Zweithund - ja oder nein?

  • Zwischen Hunden knallen kann es doch immer.
    Kann dir auch mit einem erwachsenen Hund passieren, der vielleicht immer allein gelebt hat oder mit komplett anderen Hundetypen, als es Diego ist. Ist nie was passiert.
    Beim Kennenlernen mit Diego auch nicht und die erste Zeit ebenso, weil er vielleicht noch eingeschüchtert ist und nach ein, zwei Jahren etwas aufmüpfiger wird. Kann dir alles passieren.


    Hat Diego Präferenzen im Umgang mit anderen Hunden? Also Rüde, Hündin, zurückhaltend, temperamentvoll etc. Dann würde ich eher danach schauen. Wie verhält er sich denn mit Welpen? Ich nehme ja auch lieber Welpen auf, merke ich jetzt, weil ich öfter nen dritten erwachsenen Hund dabei habe, den ich zwar gut kenne, aber ein erwachsener Hund ist dann doch was anderes als ein Welpe (was ja gut ist, viele möchten ja zB auch keinen Welpen aufnehmen).

  • Hm. Ich sehe da ehrlich gesagt nicht wirklich Baustellen.
    Jagen tun so einige Hunde. So what.
    Andere Hunde an der Leine? Kenne wenige Hunde, die das mögen. Fast alle benehmen sich Banane an der Leine.
    Menschen gruselig? So lange er nicht wild um sich schnappt, sondern einfach keinen Kontakt will und nur mal grummelt, finde ich das auch nicht schlimm.


    Ganz ehrlich? Balou findet Menschen ja auch doof und zeigt das. Wenn ein Hund an der Leine pöbelt, steigt er oft mit ein. Jagen würde er auch, lässt sich aber davon abhalten.


    Irgendwann zieht hier hoffentlich ein Zweithund ein.


    Du musst für dich wissen, was für dich wichtig ist. Wäre es schlimm, wenn der Zweithund dieselben Macken hat? Kann bei einem Schäfi ja gut passieren.

  • Hat Diego Präferenzen im Umgang mit anderen Hunden? Also Rüde, Hündin, zurückhaltend, temperamentvoll etc. Dann würde ich eher danach schauen. Wie verhält er sich denn mit Welpen?

    Ja, auf jeden Fall. Diego würde eine Hündin bevorzugen, die nicht zu zart und sensibel ist, mit der man also ordentlich raufen kann. Die schon selbstsicher ist, aber halt im Zweifelsfall "klein bei" gibt. Kann ich schwer beschreiben, habe aber einen bestimmten Typ Hund im Kopf, nach dem würde ich dann suchen. Diego hat häufig das Problem, dass es sich mit anderen Hunden hoch schaukelt, wenn es nicht passt, daher ist es mir schon wichtig, dass es zwischen den Hunden passt.


    Mit Welpen ist Diego toll. Sehr vorsichtig und geduldig, aber er gibt auch Kontra wenn sie es zu bunt treiben.

  • Haha, klingt voll nach Abby :D Selbstbewusstsein für 10, liebt es körperlich zu raufen (mit Hunden, die sie kennt) oder Jagdspiele zu veranstalten, zart ist sie zwar, aber nur vom Körper her. :D Trotz Selbstbewusstsein kuscht sie sofort, wenn sie angepampt wird (selbst bei meiner Goldenhündin). Allerdings hat man beim Aussie ja immer nen Restrisiko, dass sie auch mit nach vorne gehen, falls man sie lässt. Wobei ich nicht weiß, ob das bei anderen Schäferhundrassen so anders ist?


    Ich finde da nen Welpen, der gemeinsam mit dem Züchter passend zu euch und Diego ausgesucht wird, passend. Abbys Bruder ist auch zu einem Hund gekommen, der nicht so dolle auf andere Hunde zu sprechen ist, wirklich nicht. Dazu noch eifersüchtig, nach viel Management am Anfang klappt es aber nun recht gut mit den beiden :)

  • Im Januar ist Jule mit 8 Wochen hier eingezogen.
    Davor war Jonny über 7 Jahre Einzelhund, aber ich wusste dass er keine Probleme mit anderen Hunden hat, auch Gasthunde waren nie ein Thema.
    Bedenken hatte ich, wie Du auch, weil er eben nicht 100% perfekt ist. Sein Charakter und Wesen- wundervoll, unfassbar lieb und sanftmütig, ABER
    er prollt an der Leine wie verrückt! Es ist so gut wie unmöglich normal an anderen Hunden vorbeizugehen (freilaufend wiederum gar keine Probleme mit anderen Hunden), Jagdtrieb!!!!!! und noch ein paar andere Baustellen.
    Trotzdem habe ich Julchen dazu geholt und ich kann Dir nur raten, wenn es ansonsten für Dich und Deine Lebensumstände möglich ist- tu es!
    Klar, sie hat sich leider ein paar Sachen abgeguckt (hat sehr lange gedauert, aber aktuell zeigt sie einige "seiner" Macken) aber sie ist nun 6 Monate alt und lässt sich noch korrigieren.
    Das klappt sogar sehr gut und sie nimmt Verhaltensalternativen gut an, das hat Jonny leider nie getan, aber er war auch älter und hatte eine sehr schlimme Kindheit hinter sich, als er zu mir kam.
    Also ich denke, wenn ich es gerade mit den beiden schaffe, dann schafft das auch jeder andere :D ;)

  • Wenn ich weiß , dass ich einen Hund brauche der eher klein bei gibt , ist es schon pokern sich dann einen Welpen der gewünschten rassen anzuschaffen.


    Außer , man stellt sich eh drauf ein stark eingreifen und schlimmstenfalls situativ trennen zu müssen.. Aber ich bezweifle , dass es das ist was viele sich unter zweithundehaltung vorstellen.

  • Du solltest wirklich die Gruppendynamik nicht unterschätzen.


    Meine Hündin findet fremde Menschen auch gruselig. Bin ich alleine mit ihr unterwegs, äußert sich das, indem sie grummelt. Ich kann dann mit ihr (mit ein, zwei Metern) Abstand vorbeilaufen und es ist dann schnell wieder gut. Ist unser Rüde mit dabei, der eigentlich alle Menschen Klasse findet, belässt sie es nicht beim Grummeln, sondern bellt, knurrt und geht nach vorne in die Leine. Und weil das so schön ist, macht der Rüde dann auch mit.


    Gleiches mit fremden Hunden. Mit einem Hund alleine gibt es keine Probleme.
    Der Rüden will dann schnüffeln und spielen.
    Die Hündin will ihre Ruhe, zeigt das angemessen deutlich und alles ist gut.
    Sind beide zusammen, bricht quasi die Apokalypse aus, wenn uns ein fremder Hund begegnet.


    Zum Jagdtrieb. Beide Hunde haben ordentlich Jagdtrieb. Die Hündin wäre zu kontrollieren. Der Rüde nicht. Sobald er eine Spur hat (oder gar Wild oder auch Katzen sieht), steht er schreiend in der Leine und ist nicht mehr ansprechbar. Schreit er aber, schreit sie auch mit.


    Usw. Ähnliche Situationen gibt's genügend.
    Rüde alleine im Garten und jemand steht/geht am Gartenzaun - kein Problem.
    Hündin alleine im Garten und jemand steht/geht am Gartenzaun - kein Problem.
    Beide zusammen im Garten und jemand steht/geht am Gartenzaun - Hulk ist ein Dreck dagegen.


    Auch halten könnte ich beide Hunde im Ernstfall nicht (32 und 37kg).
    Darum gehe ich entweder getrennt mit den Hunden spazieren oder zusammen mit meinem Mann oder unserem Sohn (15).


    Ich würde nie wieder einen Hund alleine haben wollen, zwei ist das absolute Minimum.
    Aber mit zwei großen Hunden wäre es ohne meinen Mann echt schwierig.
    Jeder Hund für sich hat kleinere Baustellen, sind beide zusammen bauschen sich die kleinen Baustellen ordentlich auf und sie stacheln sich gegenseitig an.
    Darum würde ich mir schon überlegen, mit welcher Unterstützung ich rechnen kann und ob ich mit dem Worst Case leben könnte.
    Davon auszugehen, dass der zweite Hund einfach mitläuft oder der erste gar sein Verhalten zum Positiven ändert, würde ich nicht unbedingt. Ist es dann doch so, umso besser.

  • Wenn ich weiß , dass ich einen Hund brauche der eher klein bei gibt , ist es schon pokern sich dann einen Welpen der gewünschten rassen anzuschaffen.

    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings kenne ich ja auch meinen Hund, hatte schon oft Besuchshunde da und habe zB auch Linus und Diego gehändelt bekommen, wo ich auch viel reglementieren musste. Deswegen würde ich mir das durchaus zutrauen, hätte auch gar kein Problem damit, situativ trennen zu müssen. Wobei ich ja zB auch den Collie auf meiner Liste habe... der ist ja nicht so hart. Und ich denke auch bei den anderen Schäferhunden findet man solche Hunde. Wir kennen zB auch einen Aussie-Rüden, der wirklich toll mit Diego zusammen war. Leider wohnen sie so weit weg, dass wir uns nicht regelmäßig treffen können.



    Du solltest wirklich die Gruppendynamik nicht unterschätzen.

    Mach ich nicht ;)


    Ich weiß, dass durch die Gruppendynamik einige unerwünschte Effekte auftreten können. Ein großes Thema sind natürlich Fremdhundebegegnungen. Alleine ist es bei Diego kein großes Ding, da wird kurz begrüßt und dann geht jeder seiner Wege. Wenn wir allerdings mit Hundefreundin Leela unterwegs sind, beschützt Diego sie. Also wenn der Fremdhund nett und gesittet ist, ist alles gut. Wenn er allerdings aufdringlich wird, und Leela daraufhin Angst bekommt, splittet Diego den Fremdhund weg - und wird dabei dann auch massiver, wenn der Fremdhund es nicht einsieht.... aber so ein Thema hat man mit zwei Hunden vermutlich immer.


    Diego hat 40kg und Leela hat 25kg, die beiden kann ich zusammen gut halten. Ist halt immer eine Frage der Technik.

  • Sehe ich genauso. Wenn der Wunsch nach einem zweiten Hund da ist, würde ich einen Hund wählen, der (fast) keinen Jagdtrieb hat und insgesamt ohne Altlasten daher kommt.

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