Quatschhund erziehen - Angst Fehler zu machen

  • Ich weiß das flying-paws um einiges kompetenter als ich ist.


    Aber ich finde jetzt 2-3 Stunden am Tag beschäftigung die zwischen kleinen einheiten und einfach zusammen spazieren gehen passieren nicht ultra zuviel.


    Aber es könnte wirklich darauf hinweisen, das es trotzdem zuviel für ihn ist.

  • Was das Ankläffen anderer Hunde angeht: ist er auch schonmal an einen geraten, der das scheiße findet und nach zB einmaligem Drohen dann auch beantwortet? Hat er mal dafür auf die Mütze bekommen mein ich?


    Ich bin kein Fan mehr von dauerhaftem Interagieren durch mich als Mensch. Liegt einfach an meinen persönlichen Erfahrungen...
    Bei meiner "neuen", Caja, hab ich gezielt souveräne Hunde für Kontakt besucht und sie mal auf die Mütze bekommen lassen.
    Ich möchte, dass sie auch mal eigenverantwortlich was lernen darf.


    Treffen wir allerdings mal einen Hund, den sie sehr nervt und der augenscheinlich nicht in der Lage ist, sich selbst durchzusetzen, dann nehm ich sie da aktiv raus. Nicht schimpfen, sie kennt den Abruf und kommt und dann bekommt sie eine Auszeit.
    Wenn sie mal nicht kommt, hole ich sie einfach ab.


    Mir ist nur wichtig, dass ich sie nicht immer abhole, wenn sie wen nervt. Sie soll auch lernen, dass ihr Verhalten Reaktionen im Umfeld hervorruft, nicht nur meine Reaktion.


    Andersrum hatte ich es aber auch schon. Ein Cane Corso Mädel hat sie so lange bedrängt, bis sie Zähne zeigte und auch schon zugehackt hat. Da hab ich bisschen gepennt, denn sowas löse ich auf, wenn ich merke, der andere Hund peilt nix und das Ganze schaukelt sich hoch. Greift der Besitzer nicht ein, gehen wir aus der Situation raus oder aber ich blocke den anderen Hund weg.

  • Aber ich finde jetzt 2-3 Stunden am Tag beschäftigung die zwischen kleinen einheiten und einfach zusammen spazieren gehen passieren nicht ultra zuviel.


    Aber es könnte wirklich darauf hinweisen, das es trotzdem zuviel für ihn ist.

    Für diesen Hund ist es offensichtlich zuviel. Der Hund ist das Maß. Nicht was andere für viel oder wenig halten. Der Hund spricht deutliche Worte. Er wird offenbar nur nicht verstanden.

  • Für diesen Hund ist es offensichtlich zuviel. Der Hund ist das Maß. Nicht was andere für viel oder wenig halten. Der Hund spricht deutliche Worte. Er wird offenbar nur nicht verstanden.

    Das ist der springende Punkt.

  • Was das Ankläffen anderer Hunde angeht: ist er auch schonmal an einen geraten, der das scheiße findet und nach zB einmaligem Drohen dann auch beantwortet? Hat er mal dafür auf die Mütze bekommen mein ich?

    Er wurd' erst einmal gelocht, und da ging es um ein Spieli auf der Hundewiese, da hab ich auch gepennt, da schlawenzelte der Herr nämlich um einen leicht reizbaren Cattle rum der auf deiner Plastikmöhre rumkaute. Hatte der Frau aber vorher schon n paar mal gesagt, dass ich das mit den Spielies nicht so super finde (bin halt noch ein Hundewiesenneuling, da will man sich nicht direkt unbeliebt machen :ka: Heute würde ich das etwas anders lösen)


    Von anderen hat er für sein nerviges Verhalten noch nie richtig auf's Maul bekommen, aber grade von älteren Hunden schon auch mal ne Ansage. Zumeist reicht für ihn aber schon die hochgezogene Lefze, dass er sich kurzzeitig zurückzieht und auf Abstand geht. Aber so ganz kann er der Verlockung meist doch nicht wiederstehen und macht nach ner Zeit dann wieder vorsichtige Annäherungsversuche. Deswegen hatte ich bisher immer das Gefühl nicht unbedingt eingreifen zu müssen, außer natürlich er steigert sich da sehr rein, dann ruf ich ihn ran und er bekommt ne Auszeit. Oft sind ja dann mehrere Hunde auf der Wiese, dann wird nicht einer durchgehend gedrängelt und bespielt, sondern er sucht sich dann wen anders.
    Aber wenn ich z.B. bei meiner Arbeitskollegin bin, dann zieht ihr Appenzeller-Mix sich irgendwann zurück weil's ihn nervt. Dann muss er auch an Mamas Bein :p



    Über das andere hier gesagte muss ich mir tatsächlich mal Gedanken machen. Ich glaube da trifft wieder "Betriebsblind" zu - dadurch, dass ich in der TA-Praxis arbeite trifft man natürlich etliche Leute die einem sagen man MUSS so und so. Habe eine Hundebekannte die rennt 3 mal die Woche mit ihrem Hund zum Agility, 2 mal zum Mantrailing, am Wochenende auf fragwürdige Seminare, und jeder Spaziergang ist ein einziges stundenlanges Showlaufen. Die behauptet natürlich auch der Hund fände das total super und brauche das. Der habe ich allerdings schonmal gesagt, dass ich das zuviel für Mensch und Tier finde.


    Ich denke ich werd mal über die Praxis Kontakt zu einer Trainerin aufnehmen die einfach mal bei uns mitläuft und mal guckt, ob zuviel, zuwenig, falsch, richtig, wasauchimmer. Bin jetzt doch etwas verunsichert.

  • Ich würde nur eingreifen, wenn der Hund dem anderen massiv auf die Nerven geht, aber nicht, wenn er nur frustriert über das Desinteresse des anderen Hundes an der Spielaufforderung ist und den deshalb anmotzt, nach dem Motto: "du blöder Idiot hältst dich wohl für was Besseres." Da braucht er nicht noch von Frauchen eins auf den Deckel. Hier wäre höchstens eine Ablenkung angebracht á la "Schau mal hier".
    Ob die 2-3 Stunden Auslauf/Beschäftigung zuviel oder auch zuwenig (!) für ihn sind, kannst du ja ganz einfach ausprobieren. Fahre doch einfach mal die Beschäftigung etwas zurück und lasse ihn sich mehr auspowern.

  • Wir sind so ca. 2-3 Stunden am Tag gezielt draußen, also spazieren

    Da wir aber ja auch am Jagdtrieb arbeiten gibt es nebenher viele Suchspiele, kleinere Aufgaben

    Nebenher ....wenn ihr 2-3 Std. draussen seit, das finde ich schon heftig.

    Zuhause wird geklickert und kleinere Tricks geübt und zwischendurch bastel ich ihm kleine Spiele, bei denen er sich konzentrieren muss

    Dann auch noch wenn ihr ja schon beim laufen gehen, nebenher soviel macht wo er sich drauf konzentrieren muss ? Also ich clickere oder übe Tricks :???: Er muss sich dann schon wieder konzentrieren.


    auf der Arbeit ist er meist garnicht ansprechbar, rennt rein und legt sich auf seine Decke und fällt in einen Dornröschenschlaf


    Klar, nach dem Programm oder ?! Da fällt er vor Erschöpfung sozusagen in den Komaschlaf ;-)

    Und wenn wir einen Tag mal viel unterwegs sind und er nicht dazu kommt Mittags zu schlafen, dann wird er zur Diva.
    Also mag er es schon gerne ruhig. Ich glaube manchmal auch, dass er sich gestresst fühlt

    Siehst du, und dein Gefühl täuscht dich da auch nicht. ;-) Vor allem soll er beim spazierengehn ja auch die Umwelt wahrnehmen dürfen. Kann er ja gar nicht, und wenn er es mal dürfte, kommt er damit nicht klar, ist aber doch auch nachvollziehbar oder ?!

  • Ich finde bei der Aufzählung eigentlich das "gezielt" sowie den zweiten Satz fast wichtiger, als die 2-3 Stunden, die ihr alle zitiert.

    Wir sind so ca. 2-3 Stunden am Tag gezielt draußen, also spazieren. Er kommt aber auch mit zur Arbeit und Erledigungen und auch wenn ich Freunde treffe etc.

  • Ich wollte damit jetzt sagen, das dieses Beschäftigungsprogramm jetzt nicht per se zu viel ist für das groß der Hunde.
    Also wenn ich meinem hund das anbiete (ganz neutral) kann man erstmal nicht davon ausgehen, dass es ihn überfordert.


    Anders wären drei Stunden Fahrrad fahren jeden Tag.


    Also hat die TS da schonmal keinen großen Fehler gemacht.


    Das es jetzt nicht so läuft muss man halt neu bewerten und ob es wirklich Überforderung ist, können wir nicht klar sagen.
    Keiner von uns kennt den Hund und hat ihn gesehen.
    Klar es hört sich schon danach an, aber das heißt ja nicht das das sein muss.

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