Zieh- und Zerrspiele: Gut oder schlecht?

  • Wir zergeln ganz selten, allerdings spielen wir auch sehr selten miteinander. Ich mach es nicht gerne, denn wenn ich zu hart bin oder sie falsch erwische, dann geht sie weg und wenn sie mich blöd erwischt, dann tut es saumäßig weh.

  • Ich habe mit meiner Maja immer gezergelt und zergle genau so mit Carlie, denn sie liebt es. Es gibt nichts tolleres für sie, als mit mir zu zergeln. Auch zergeln meine Beiden untereinander.
    Ich habe das zergeln mit meinen Hunden nie als "Ich streite mich mit ihnen um etwas" empfunden und ich glaube auch nicht, dass meine Hunde das jemals getan haben. Wäre dem so, würden sie sich völlig anders verhalten. Ich brumme, wenn ich mit Carlie zergle, sogar mit ihr mit, kann sie dabei anfassen, durchkraulen usw. Auch nutze ich diese Situation um "Aus" zu üben und das Zergeln selbst gerne als Belohnung, denn - wie gesagt - sie liebt es. Lasse ich sie gewinnen, kommt sie danach sofort mit dem Zergeln zu mir und hält es mir hin, damit ich weiter ziehe. Es ist ein Spiel für uns. Es mag ein Beutespiel sein, aber keiner meiner Hunde war dabei jemals "ernst" auch wenn ich nicht bezweifeln möchte, dass es auch solche Hunde gibt. Meiner Meinung nach liegt das Problem dann aber nicht beim Zergeln als Spiel sondern ganz wo anders begraben.

  • Kommt wohl immer auf das "wie" an.

    Casanova liebt Zerrspiele - allgemein sind Beutespiele seine Lieblingsspiele. Dabei ist er 0 ressourcengeil, er überlässt sowohl mir als auch anderen Hunden Spielzeug ohne Murren. Und natürlich lasse ich ihn auch mal gewinnen, sonst machts doch kein Spaß :flucht: Und was macht er dann? Drückt es mir wieder in die Hand, damits weiter geht. Also wenn das nicht Kooperation ist weiß ich auch nicht.

    Er hat damit sehr gut gelernt, dass es viel besser ist mir Dinge zu bringen und dass nix dabei ist es auch mal herzugeben. Ganz am Anfang als Welpe ist er damit weggelaufen. Das Spiel war dann vorbei, hinterhergelaufen bin ich nicht, also wurds schnell langweilig :ka: Er hat so prima Aus und auch tauschen gelernt. Ich finde, wenn man fair damit umgeht stärkt das das Vertrauen zu einander, wenn man natürlich ständig im Kopf hat man müsse daraus einen Wettkampf machen machts weder Spaß noch bringt das irgendwas. Der falsche Hund steigt evtl. sogar drauf ein und mal ehrlich, wenn man wegen sowas schon konkurrieren muss wie sieht das dann erst bei den wichtigen Dingen des Lebens aus :tropf:

    Er spielt auch mit Livi diese Zerr-Renn-Beutespiele und das dürfen sie auch. Livi dreht ab und zu mal zu hoch, dann verordne ich Pause. Aber sonst initiieren sie das gegenseitig und haben Spaß, also wieso nicht.

  • Bella und ich zergeln auch sehr gerne...mal mit einer großen Beißwurst die an beiden Enden Handschlaufen hat oder einem Tau...uns macht es riesigen Spass und meistens lass ich sie gewinnen...Dann rennt sie damit weg , guckt aber ob ich hinterher komme..dann rennen wir beide durch den Garten und ich versuche ihr den Weg abzuschneiden um das Teil wieder zu bekommen.

    meistens schlägt sie dann Haken und wenn ich dann keuchend irgendwo stehe, kommt sie wieder an und hält mit das Teil hin damit wir weitermachen. Man kann auch gut Kommandos üben , das Aus sitzt perfekt wenn wir zergeln. Meistens animiere ich sie sogar, wenn sie grad die Beißwurst im Maul hat, damit sie sich noch mehr anstrengt das Teil zu bekommen wenn ich daran ziehe. Durch die Gegen wirbeln das der Hund abhebt mache ich jetzt nicht grade, aber am manchen Tagen schafft sie es sogar, mich über den Rasen im Garten zu ziehen..

    Ich nutze die Beißwurst auch auf dem Hundeplatz zum bestätigen und zum abschließenden Zergeln nach der Unterordnung.

    Uns gefällt es und ich kann nicht feststellen, das wir beide da ein Dominanzproblem durch bekommen haben.

  • Ich nutze auch hauptsächlich auf dem Hundeplatz ein Tau als besondere Belohnung. Dann darf Coco richtig daran zerren und hat einen Riesen Spaß! Ich freue mich dann auch, da Coco oft keine Leckerlis annimmt und mit dem Zergeln richtig belohnt werden kann und auch nach einer längeren Übung die aufgebaute Spannung wieder abbauen kann.

    Ball spielen mag Coco zum Beispiel garnicht. Wir sind jetzt wenigstens so weit, dass sie einen Frisbee holt, wenn sie gerade gut drauf ist.

    Coco darf natürlich auch mal gewinnen, sie bringt mir das Tau dann sowieso gleich wieder. Und nebenbei üben wir natürlich auch, dass sie dann auf Kommando wieder loslässt und sich wieder beruhigt.

    Ich finde, wie und was man mit dem Hund spielt hängt einfach sehr vom Ausmaß und dem einzelnen Hund ab. Ab und zu Ball spielen ist ja auch nicht schlecht. Ich kenne aber auch Hunde die nur noch auf den Ball fixiert sind und z.B. ihren eigenen Halter gar nicht mehr wahrnehmen.

  • Hier wird auch gerne und viel gezergelt. Sowohl ich mit den Hunden als auch die beiden miteinander. Sie haben da einfach riesigen Spaß und ich wüsste nicht was schlecht daran sein sollte.
    Ich denke eher, dass ein gemeinsames, körpernahes Spiel wie zergeln gut für die Beziehung und Bindung zwischen Hund und Mensch ist.
    Auch wenn ich einen meiner Hunde gewinnen lasse (was sogar relativ häufig vorkommt), drehen sie eine kurze Runde mit ihrer Beute und kommen dann direkt wieder zu mir, bieten mir das Spielzeug wieder an und wollen weiter zergeln.

  • ......Meine Hunde sind Energiesparhunde. Sie sparen sich die Energie für die wichtigen Sachen (Arbeiten, Jagen, Fußgänger verbellen, Rennen, Fressen). Alles andere ist wohl Pipikram :ka:

    .....

    OT: Ist das Ridgeback-spezifisch, der Energiesparmodus? Ich seh hier bei uns nämlich auch immer so ein Exemplar. Der is so hoch wie mein Auto lang *gg, ein richtiges Kalb, und der hat beim Laufen mit der Familie (mit Kinderwagen) ein Temperament, daß man meint, der schläft beim Laufen ein. Grad noch, daß er die Füße gehoben kriegt und net stolpert, sieht äußerst gemächlich aus. Geht immer an der Flex (aber NIE gespannte Flex). So richtig vorbildlich. *neid..... Nur neulich mal, als er an uns direkt vorbei mußte, kam voll das "Leben" in den Hund: er mußte Bossi mal bissel anknurren. *hust..... (der stieg natürlich gern drauf ein *gg)

    Ich sag immer zu meiner Tochter, wenn ich für Bossi mal n Beruhigungsmittel brauch, schneid ich mir n Stück aus diesem Hund und gebs Bossi. Besser als jede Schlaftablette *ggggg (aber ich glaub, das täuscht ganz böse, gell, nachdem was ich von Ridgebacks bislang gelesen hab?)

  • ......Bei unserem Louie würde ich das aber z.B. nicht machen. Der "versteht keinen Spaß", also diese spielerischen Balgereien, die nimmt er sehr ernst, er kennt es einfach nicht, dass man auch aus Spaß "kämpfen" kann.

    lt. Fußnote ist das ein Mali-Mix. könnte es sein, daß er einfach bissel was Anderes unter Spaß versteht - ein bisserl heftiger, mit ein bisserl mehr Zahneinsatz etc.? Wenn ich die Videos hier so angucke - sieht ja echtsüß aus, aber wenn ich mit meinem Bossi so zergeln würde, würd der gelangweilt gehen (deswegen wird er auch beim Trailen mit Leckerlies bestätigt, weil einfach keines der Opfer richtig wildes Spielen kennt). Es gibt einfach Hunde, die habens gern ne Runde bekloppter - und dazugehören normal ja auch die Malis... Und dann kommt noch dazu, daß die leichter hochdrehen als andere Rassen, und schon ist es schnell

    Mein Hund hat ein sehr weiches Maul, er apportiert rohe Eier.Er zergelt mit Hingabe, aber ich habe den Eindruck, dass er auch dabei nicht sinnlos zuhackt, sondern genauso fest packt, wie es sein muss.
    Ich finde es aber einen interessanten Ansatz und kann mir schon vorstellen, dass da vielleicht was dran ist.

    Wir haben in der Staffel eine Toller-Halterin, die mit ihren beiden Mädels auch im Dummybereich unterwegs ist. Wenn ich aber nach einer Suche mit denen spiele, zerren die genauso fest und wild wie mein Terriertier. Hab noch nie gehört, daß sie deswegen Probleme beim Dummytraining bekommen hat. Aber: sie hat mit dem Zerren auch erst angefangen, als die Hunde das mit dem Dummy-anständig-tragen schon gekonnt hatten, und macht´s net dauernd, um sich das nicht zu versauen. Ob das auf Dauer der Fall wäre, wollte sie zumindest net ausprobieren, aber ich denk mal, Hunde können ja schon unterschiedliche Aufgaben ganz gut unterscheiden, sonst müßte man nicht alles Mäögliche generalisieren.

    Der einzige Grund, der für mich (vorübergehend) gegen Zergeln sprechen würde, ist, daß beim Welpen halt evtl. die Milchzähnchen dann ausfallen, oder wenn ich eh nen Problemhund habe, klar.

  • Ich selbst zergel mit Biene und Bossi, die Frieda springt maximal für 1-2 Sekunden drauf an, dann ist wieder Schluß *gg Und das bei nem Terrier :shocked: Klar, zerren wird durch Bewegungsreize ausgelöst, und die ist ja blind. Ich habs geschafft, indem ich ein Zerrseil genommen habe und mit dem fransigen Ende vor der Nase gefuchtelt habe, sodaß sie die Fransen dann an der Nase hin und hergehen spürte. Dann gab sie für ein paar Sekunden alles. Aber der Reiz ist offenbar net wirklich extrem, funktionierte nur ganz kurz. Habs dann sein gelassen, dann knuddel ich sie halt durch spielerisch, und sie darf meine Hand fangen - was übrigens trotz Blindheit überhaupt kein Thema ist! Die kriegt sie....

    Biene kann ich damit neuerdings auch so hochdrehen, bis sie das Ding verteidigt (wenns nur rumliegt, ist ihr der Kram total egal!). Kannte ich vorher gar net von ihr. Da färbt wohl der Terrier ab *gg

    Bossi liebt es, wenn er so doll dran ziehen und schütteln kann, daß er abhebt. Zwischenrein laß ich dann so plötzlich los, während er grad zieht (am Boden stehend!), daß er fast umpurzelt nach hinten, weil er so heftig dranhängt beim Zerren, und dann rennt er mit dem Ding im Kreis und präsentiert seinen "Hauptgewinn" - nur, um dann wieder zu mir zu kommen, weil wenn keiner dran zerrt und das Teil haben will, ist es ja langweilig. *gg

    Ab und an läßt sich Biene auch auf ein Zerrspiel mit Bossi ein. Das ist obersüß. Entweder rennt sie neben ihm her und schnappt im Rennen nach dem einen Ende vom Zerrseil und rempelt ihn dabei total pöbelig an. Wenn sie´s dann hat, dann rennen sie gemeinsam mit dem Ding im Maul rum und bringen mir das auch auf Abruf und werfen´s mir zusammen vor die Füße. Oder sie hängt am einen Ende und Bossi am anderen Ende, und so stehen sie auf der Wiese und zerren um die Wette - und Bossi setzt genau so viel Kraft ein, daß Biene sich voll anstrengen muß, aber eine Chance hat und auch mal gewinnen kann! Klar - wenn er dauernd gewinnt, macht sie net mit, und dann isses wieder langweilig. Das Teil ist genau so lange interessant, wie´s wer haben will. Daher fordert er auch Hundekumpels auf, dran anzupacken. Wenn Biene ihn dann mit dem Ding im Maul richtig anmault, weil sie´s endlich ganz haben will, überl´t er es ihr erstaunlicherweise auch. Nur bei Fremdhunden, da würd ich keinem raten, herzukommen..... *hust.... Weil ich immer net weiß, wenn er echt hochgedreht ist, ob er denjenigen etz grad mag, während er mit MIR und dem Seil spielt. Nach Motto, jetzt bin ICH dran. Aber ist eh klar, Spielkram packt man ja normalerweise net aus in Gegenwart von Fremdhunden.

  • @Pinky4

    Gerade das finde ich an den Ridgebacks soooo cooool :lol:
    Erst schlürfen sie hinterher wie ne wandelnde Schlaftablette, und man muss schon mal auffordern zum na weiter geht's, und plötzlich ........Vollgas :lachtot: Ich kenne 2 so coole Socken, die schreiten beim Trailen im Zeitlupentempo zum Start, aber daaann geben sie Gas :herzen1:

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