Gewichts-/Figurbewertungsthread - Teil 2

  • Abgesehen davon was das mit den Nieren macht, wenn der Hund zur Energiegewinnung Muskeln als Reserve abbauen muss.

    Fettgewebe erfüllt ja durchaus noch andere Zwecke außer Energiespeicher zu sein.

    Irgendwie eine sehr verquere Logik - wenn man sich einerseits beschwert, dass die Hunde doch garnicht so viel Muskulatur brauchen würden, aber angeblich so "knapp" gehalten werden, dass sie Muskulatur abbauen, widerspricht sich das doch ziemlich.


    Ein Hund der Mangelernährt wird (was hier im Prinzip unterstellt wird), wird auch nicht Leistungsfähig sein und sieht nochmal ganz ganz anders aus als das was hier gezeigt wird. :ugly:

  • Nun, wenn Schwere für die Gelenke ja so schädlich ist, dann ist es Muskelmasse erst recht (ich glaube, muskulöse haben ein erhöhtes Bänderissrisiko) - es geht ja nicht darum, dass Hunde dick sein müssen, aber dass jedes Normalgewicht bereits als Gefahr gesehen wird.

    Das ist so extrem hier.

    Da wird eine klapperdürre Hündin mit ein paar Müskelchen als Ideal angesehen, weil sie "Sport" (sinnloses Gehampel auf dem Platz) macht.

    Muskeln, die auf einem dünnen Hundchen aufgebaut werden, sind nicht natürlich und sicherlich nicht gesünder als ein normal bemuskelter Hund bei Normalfigur.
    Dann auch die Extreme bei der aufgezogenen Bauchlinie oder Taille. Das wird rigoros auf jede Rasse übergestülpt. Die Fotos hier bringen doch rein nichts, außer man sieht enorme Extreme. Man muss den Hund anfassen, um was Aussagekräftiges zu bekommen.

    Erschreckend ja auch die Malihündin beim Rütter bzw. die Urteile über einen Hund, bei dem man im Stand die Rippen sehen kann: Sie sei fett! Fett. Da fall ich langsam vom Glauben ab, dass eine kräftige Konstitution als fett abgetan wird. Genauso wie der Malamute auf Seite 1 hier. Malamuten haben so eine Figur. Keine wirklich aufgezogene Bauchlinie, breiter Rücken. Das brauchen diese Hunde, um Lasten zu ziehen. Wird nicht bedacht, nein man stülpt seinen Schäferhund drüber.

  • Ich denke man verrennt sich schnell. Gerade wenn man den Hintergrund der Hunde nicht kennt, die man so sieht.

    Ich hatte eine extrem unterernährte Hündin, die dank ärztlicher Inkompetenz lange mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung rum gelaufen ist. Dadurch sah sie übel aus. Die war zu dünn. Davon sind eigentlich alle hier gezeigten Hunde weit entfernt.

    Meine Rosie war mal extrem dürre, bis wir endlich wieder Speck drauf bekommen haben. Sie als Kastratin sollte eigentlich keine Probleme damit haben, wenn man so dem Volksmund glauben soll. Ich glaube in den Vorgängerthreads zu diesem hier geistern auch noch Bilder von ihr rum, wie sie mal ausgesehen hat.

    Poco war nach seiner OP im Januar auch nur Haut und Knochen, hat viel seiner Muskelmasse verloren, die er einmal hatte.

    Leute fragen nicht nach dem Wieso. Es wird gleich Spekuliert und man wird für unfähig gehalten, seine Hunde richtig zu halten. Und ich denke darin liegt auch häufig das Problem. Ich hatte irgendwann keine Lust mehr auf die "Der braucht mal ordenltich was zu Essen!" Kommentare. Beide Hunde haben mir die Haare vom Kopf gefressen, den Rest habe ich mir selbst rausgerupft, weil ich gehaltvolles Futter gesucht habe (wie schwer es ist ein Energie und Fettreiches Futter ohne dem blöden Mais zu finden... Hammer).

    Es gibt auch einfach Hunde, die trotz gutem Futterangebot nicht zunehmen, weil sie es nicht wirklich fressen, keine große Fresser an sich sind. Haben wir ja auch immer wieder das Thema hier im Forum.

    Ich persönlich erkenne keinen Schlankheitswahn was die Hunde angehen. Ja, die Rottihündin aus dem Video ist für meinen Geschmack auch zu dünn und ich finde die Rippen zu prominent. Aber ich weiß halt nicht warum das bei ihr so ist. Wird sie so schlank gehalten? Hat sie vielleicht gerade irgendwas hinter sich, dass sie hat abnehmen lassen und fängt gerade wieder an aufzutrainieren? Ist sie einfach so? Schlechter Fresser? Keine Ahnung. Ist ja auch nicht mein Problem, da sie im Großen und Ganzen einen guten Eindruck macht. :ka:

  • Es ist aber nicht Sinn der Sache das der Körper Muskeln abbaut nur weil kein Fett als Reserve vorhanden ist oder?

    Das tut er ja nicht, sonst wären ja keine mehr da. Es geht ja eben genau darum, ein gesundes Verhältnis aus Energiezufuhr/Nährstoffversorgung und Energieverbrauch zu erreichen. Tut man das nicht, wird der Hund zu dünn oder zu dick - 90% der Hunde gehören zur "zu dick" Fraktion.

    Körperfett ist nicht nur in den berühmten Rettungsringen, sondern wird überall im Körper abgelagert. Ein "normaler" Hund, der keine Speckschicht auf den Rippen hat, hat trotzdem Fettreserven. Das wird halt gerne verwechselt. Dann werden 1-2cm Fett auf den Rippen als ideal angesehen, obwohl das sinnloses Fett ist, das der Hund nicht braucht. Denn er hat weitere Reserven, solange er nicht rippig und völlig eingefallen ist.

    Lieber ein wenig zu schlank als zu dick. Das ist gesünder und verlängert das Leben.

  • Ich finds sehr schade, wenn schlanke Hunde und magere Hunde in einen Topf geworfen werden und unterstellt wird, die Hunde würden so schlank gehalten, dass sie schon ihre Muskulatur abbauen.

    Ich habe letzte Woche eine krankhaft magere Hündin gesehen. Da hat man auch deutlich an der Muskulatur gesehen, dass dem Hund schlicht und ergreifend Substanz fehlt.
    Das hat für mich rein gar nichts mit einem schlanken, muskulösen Sporthund zu tun.

    Und was man für seinen Hund an Sport an sinnlos empfindet, kann doch wohl noch jeder für sich selber entscheiden. :roll:

  • Tja, aus mir kann man 2 Menschen machen und mein Whippet ist "Haut und Knochen".
    Was glaubt ihr wohl was mir manchesmal um die Ohren gehauen wird, von den sprechenden Blicken und dem Tuscheln ganz zu schweigen...
    Hamilton als Whippet hat eben kein Unterhautfettgewebe. Und wenn man da keine Rippen siet, keine Wirbel spürt, dann wäre der extrem fett, selbst wenn noch Taille zu sehen ist. Das ist aber eine Besonderheit der Windhunde.
    Arren hingegen wird oft als mopsig oder gleich als dick bezeichnet. Der hat rassetypisch "dicke Haut" mit viel Unterhautfett, bei dem sieht man keine Rippe wenn der normal steht. Der ist hart wie ein Fels. Der baut Muskeln auf indem er sich aufm Sofa umdreht.
    Aber er ist halt breit, so wie es sein muss bei ihm. Neben Hamilton wirkt er wien Klops, der kleine Panzer. :lol:

    Meine beiden stellen halt die Extreme da. Von sehr dünn bis breit ohne fett zu sein. Die meisten Hunde sollten dazwischen liegen.
    Und das fehlt mir hier halt manchesmal, dieses dazwischen. Taille reicht ja oft nicht mehr.... Und ja, verschobener Blickwinkel, klar. Aber geht das nicht in beide Richtungen?
    Wo der Normalhundehalter vielleicht etwas blind ist bei etwas zuviel, ist der Sporthundehalter halt etwas blind bei zu wenig.

  • Das tut er ja nicht, sonst wären ja keine mehr da. Es geht ja eben genau darum, ein gesundes Verhältnis aus Energiezufuhr/Nährstoffversorgung und Energieverbrauch zu erreichen. Tut man das nicht, wird der Hund zu dünn oder zu dick - 90% der Hunde gehören zur "zu dick" Fraktion.
    Körperfett ist nicht nur in den berühmten Rettungsringen, sondern wird überall im Körper abgelagert. Ein "normaler" Hund, der keine Speckschicht auf den Rippen hat, hat trotzdem Fettreserven. Das wird halt gerne verwechselt. Dann werden 1-2cm Fett auf den Rippen als ideal angesehen, obwohl das sinnloses Fett ist, das der Hund nicht braucht. Denn er hat weitere Reserven, solange er nicht rippig und völlig eingefallen ist.

    Lieber ein wenig zu schlank als zu dick. Das ist gesünder und verlängert das Leben.

    Das 90% der Hunde zu dick sind ist doch Schwachsinn.. Jetzt übertreibst du aber

  • Ein wenig "zu schlank" = zu dünn. Warum der Euphemismus? Weil "zu dünn" doof klingt?

    Nur "Haut, Muskeln und Fell" ist einfach schon so verschroben in der Anschauung, dass man halt 90% der Hunde als zu dick ansieht, weil die eben nicht zu dünn sind. ;)

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