Was muss ein Hund alles tolerieren können?
-
-
Also wir hatten schon mal eine Situation wo ein Kleinkind von Snoopy weggezogen wurde, nicht weil sie Angst um den Jungen hatten, sondern um Snoopy. Der Kleine hatte erst ein paar Tage zuvor, wohl die Katze bei seiner Oma am Schwanz gezogen und dann noch hinter sich hergezogen.
Mein Snoopy erträgt solche Umarmungen und Co. mit links. Er ist so der typische Hund Menschenfreund, prinzipiell ist jeder Mensch erstmal toll und manche halt noch viel toller.
Nur passiert es nicht so oft, denn wer streichelt schon einen Schäferhund-Mischling ungefragt. Ich möchte auch nicht, dass er unnötig bekrabbelt wird.Letzten Herbst hat der 2 Jährige vom Bauernhof ihn öfters angetatscht (ganz vorsichtig aber), ihn mit Blättern dekoriert ohne das er wirklich was gemacht hat. Eher hat er sich dadrüber gefreut, weil die Kleine dabei immer für Freude gequiekt hat.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
"Mimimimi, ein Hundebesitzer hat mich angeschnauzt, weil ich seinen Hund gestreichelt habe, ohne ihn zu fragen. Dabei liebe ich Hunde! "
"Ich liebe Brüste..."Ich versteh nicht, warum Menschen immer fremde Hunde anpacken müssen. Weil sie leben? Handtasche, Jacke, Brüste, ... packt man doch auch nicht einfach mal eben an.
Natürlich ist es was anderes, wenn der Hund zu dem Fremden hingeht und von sich aus Kontakt aufnimmt, als wenn er neben mir sitzt -- naja ihr wisst was ich meineIch denke weil viele Leute Hunde mögen, auch wenn sie keine Ahnung davon haben und denken, dass jeder Hund gerne gestreichelt wird. Die sehen den nicht als einen Besitz wie eine Handtasche oder eine Jacke sondern als Lebewesen, das eben da ist. Viele wissen eben nicht, dass nicht jeder Hund gerne gestreichelt wird oder eher abweisend gegenüber Fremden ist.
-
@Laurentide
Hast du denn dann mit der Mutter gesprochen? Ihr erklärt, warum Kinder lernen sollten vorher zu fragen?
Also ganz sachlich? -
Solche Erlebnisse kannst nie ganz vermeiden. Ich war mal mit meinen im Zug unterwegs (ist schon ewig her). Neben uns saß eine ältere Frau mit geistig zurückgebliebenem erwachsenem Sohn. Der fand Bossi toll. Bossi ihn auch - er war recht vorsichtig und sehr freundlich mit ihm. Irgendwann saß Hundi auf dessen Schoß. Auf einmal umarmt der Bossi von hinten liebevoll mit beiden Armen, und kuschelt sich voll an ihn ran.....
Ich war ziemlich entsetzt und hatte echt Schiß, wie Bossi reagiert, hab ihn sofort gelobt, als er ruhig blieb. Er hat nur bissel Lefzen geleckt, aber ansonsten wars gut. Glaub, der hat gemerkt, daß der Mann einfach fröhlich war, der hat da echt n Gespür für. Mit Biene hätte der das net auszuprobieren brauchen... *help..... Ich hab der Frau dann aber auch den Tip gegeben, bei sowas die Hundehalter vorher zu fragen, ob das ok ist. Ist zwar schön, wenn einer so auf Hunde steht, und sie ihm Freude bereiten - aber diese Freude ist ja schnell vorbei, wenn ein Hund sich in der Situation dann mal wehrt.
Aber ich muß auch sagen, ich meide Situationen, in denen ich net weiß, wie der Hund reagiert, oder bei denen ich weiß, daß sie den Hund in Streß bringen. Bossi zB in der Innenstadt - einfach zu aufregend. Pöbelt dann Hunde an, schnuppert überall und kann sich gaaar net auf mich konzentrieren. Hat er beim Vorbesitzer net gelernt, und bei mir brauchte ers auch net, weil Gassi is da, wo er frei laufen darf, und zum Einkaufen brauch ich keinen Hund. Alleinbleiben kann er auch prima, also bleibt er halt daheim, wenn ich weiß, ich muß durch die Stadt.
Bei Frieda muß ich net unbedingt über Hundewiesen Gassi gehn, weil ich weiß, die gerät zumindest in Streß, wenn Hunde bellen oder dicht an ihr vorbei rennen. Und nachdem sie auf der Straße gelernt hatte, daß man andere Hunde plattmachen muß, damit man selbst überlebt, und sie sich früher auf alles gestürzt hat, was gebellt hat, tu ich ihr das halt einfach net an, fertig. Es gibt so vieles, womit ein Hund in unserer Gesellschaft zurechtkommen muß (für sie zB einzelne Hundebegegnungen auf der Straße im Alltag) - da muß ich solche Extremsituationen nicht auch noch abfordern, und minimiere lieber den Streß, indem ich dem Hund das gechillte Alleinsein beibringe, damit er da net auch noch durch muß. Gibt bei uns genug Gegenden, wo ich mit ihr dann gehen kann - oder halt Zeiten, zu denen ich weiß, es sind kaum Hunde unterwegs.
-
Leider hatte ich diese Situation auch schon mal; geh in die Stadt, nur was holen, Hund mit genommen (soll sie ja lernen Trubel auch mal aus zu halten!) und treffe eine Freundin. Bin kurz stehen geblieben, Hündin abgesetzt und rede 1 - 2 Sätze mit ihr, schaue wieder zum Hund und plötzlich hängt ihr ein kleines Kind am Hals
Eltern fanden es witzig, ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen!
Alma blieb ganz ruhig stehen und hat dafür auch gleich ein Lob bekommen, trotzdem bin ich mit eine ganz mulmigen Gefühl nach Hause...Ich denke nicht das sie was tun würde, sie kennt ein paar Kinder und war zu denen immer ganz lieb eigentlich, aber diese Kinder umarmen sie nicht, verhalten sich ruhig und fragen mich immer ob es in Ordnung ist sie zu streicheln.
Nach diesem Vorfall muss ich gestehen das ich mir einen Maulkorb zugelegt habe, möchte einfach nichts riskieren und oft muss ich eh nicht in die Stadt....
-
-
......
Da kam ein kleiner Bub mit seinem Vater daher und streckt im Vorbeigehen Newton seine Eistüte entgegen. Nun ist Newton ja Schulhund und hat daher gelernt, dass er mich zu fragen hat, bevor er von Kindern etwas annimmt... Das Kind hat von mir trotzdem die Leviten gelesen bekommen... Fand der Vater zwar nur mäßig gut, aber war mir egal......
Na, das is aber schon "höhere Schule" *gg Hat Deiner klasse reagiert!
Meine Hunde haben sowas nie gelernt (war bei uns nicht nötig, wenn ich denen was anbiete, dürfen sie´s haben, und Fremde waren nie so dreist, nicht zu fragen vorher), die hätten das mit dem Levitenlesen überflüssig gemacht - schwupps, weg wär die Kugel gewesen *ggggg Das Kind hätt nie wieder nem Hund ein Eis angeboten.... Auch ne effektive Methode (aber ich fürchte, könnte in Tränen beim Kind enden *gg) - allerdings würde ich dann dem Kind ne neue kaufen - bin ja gar net so..... :-) -
@Laurentide
Hast du denn dann mit der Mutter gesprochen? Ihr erklärt, warum Kinder lernen sollten vorher zu fragen?
Also ganz sachlich?Ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich habe gesagt, dass sie da aufpassen muss, es könnte ja sein, dass der Hund sich wehrt und ihrem Kind was passiert, aber die hat mir gar nicht zugehört, sondern so nach Typ "Hundekenner" immer zu ihrer Tochter gesagt "so musst du streicheln" und Laurin an die Schulter getatscht. Dass der sich da nicht wehrt weiß ich zwar, aber mit den beiden Hunden an der kurzen Leine und kniehender Mutter samt rumwuselnder Tochter dazwischen war das ein ganz schönes Kuddelmuddel. Und ich hatte den Kinderwagen mit meiner Tochter ja noch in der anderen Hand und lasse die auch nicht gern aus den Augen. Das war mir dann irgendwie alles zu viel und ich bin einfach ins Gebäude rein. Ich bin einfach nicht der Typ, der andere gleich anpampt und rege mich erst hinterher auf bzw. mir ist eigentlich auch erst im Nachhinein richtig klar geworden wie gefährlich das hätte werden können. Meine Hunde sind halt echte Lämmchen und ich denke nie daran, dass sie irgendwem schaden könnten. Aber Luca ist erst 7 Monate alt und kennt noch nicht so viel wie Laurin mit seinen abgeklärten 7 Jahren.
Aber ich sehe aus den anderen Antworten hier, dass offensichtlich viele Menschen erwarten, dass ein Hund sich wie ein Stofftier verhält und wir Hundebesitzer zwangsläufig unglaublich aufmerksam sein müssen um die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.
-
Verstehe dich total - kenne das mit dem hinterher.
Wobei ich auch weniger ein Anpampen meinte, sondern eher "Aufklärung". Ich habe in solchen Situationen schon das eine oder andere mal festgestellt, dass manche Eltern es nicht besser wissen. Denen muss man das "einfach" erklären. Ich glaube das ist das "Nachhaltigste" für unsere Hunde, das wir tun können.....
-
Kinder hab ich mit meinem Grummelhund immer auf dem Radar, die schaffen es nicht unbemerkt an uns ran.
Aber kennt ihr diese Hände, die plötzlich und aus dem Nichts dem Hund über den Kopf tätscheln?Was bin ich froh, dass Maja sowas einfach ignoriert!
-
Ich denke weil viele Leute Hunde mögen, auch wenn sie keine Ahnung davon haben und denken, dass jeder Hund gerne gestreichelt wird. Die sehen den nicht als einen Besitz wie eine Handtasche oder eine Jacke sondern als Lebewesen, das eben da ist. Viele wissen eben nicht, dass nicht jeder Hund gerne gestreichelt wird oder eher abweisend gegenüber Fremden ist.
Das stelle ich auch häufig fest und es wundert mich immer wieder – vor allem, wenn solche Äußerungen von Leuten kommen, die selbst gar keine großen Hundefreunde sind.
Einer meiner Kommilitonen kannte z.B. meine Hunde noch nicht, aber als wir das erste Mal über Hobbys, Haustiere, etc. gesprochen haben, meinte er, dass er Hunde eigentlich gar nicht möge. Ich habe dann halb scherzhaft gesagt, dass ich das passende Gegenstück zu Hause sitzen hätte – mein Hund mag nämlich keine Menschen.
Und den Kommilitonen hat das schwer verwirrt – ein Hund, der keine Menschen mag? Aber warum denn? Wie kann das denn sein? Ist mit dem was "kaputt"? Hat der schlechte Erfahrungen gemacht?
Ich fand das seltsam, dass man glauben kann, dass alle Hunde Menschen mögen, während man selbst doch auch nicht (alle) Hunde mag, aber mittlerweile ist mir klar, dass das bei vielen Leuten gar keine böse Absicht ist - die wissen's wirklich nicht besser und glauben tatsächlich, dass sich der Hund über jeden Kontakt zu jeder Zeit freut.
Deswegen schimpfe ich da nicht (mehr) gerne, sondern versuche lieber, das höflich zu erklären. Hoffentlich bringt das langfristig was.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!