Was muss ein Hund alles tolerieren können?

  • Neulich im Thermalbad, Ruhebereich(!), Zutritt unter 16 nicht erlaubt... Eltern mit ca. 8jährigem Kind :roll:
    Eltern werfen ihm einen Ring (es spritzt in alle Richtungen, "angenehm" bei Salzwasser welches in den Augen brennt), Kind taucht danach (spritzt wieder ordentlich herum...), niemand hat etwas gesagt, obwohl das Becken voll war.
    Bis es mir irgendwann wirklich zuviel war, weil der blöde Ring immer weiter zu uns rüber flog, und mit Ruhe war da auch nicht mehr viel, bei dem gejauchze und gelache...
    Also bin ich rüber, hab nur gemeint, dass es nett wäre, wenn sie den Ring nicht ständig zu uns rüber wirft, weil wir das Wasser ins Gesicht kriegen - ja, dann gings auf einmal.
    Da konnte das Kind nichts dafür, wenn die Eltern 1. nicht lesen können (Verbot des Zugangs für Kinder) und 2. anscheinend null Rücksicht auf andere Badegäste nehmen können.
    Das war schon extrem nervig, zudem der Spaßbereich deutlich größer als der Ruhebreich ist, und es dort ebenso Sprudel-Warmwasserbecken gibt!

    Es liegt halt wie beim Hund auch beim Kind viel an den Eltern!

  • Ich und mein Hund möchten auch, dass Kinder nicht unsere Individualdistanz unterschreiten. Das bedeutet aber nicht, dass die auf einem drei Meter breiten Weg dann zum Rennen ins Gebüsch springen müssen, nur weil @BieBoss meint, dass die kritische Distanz 10 Meter betrage.

    ich glaube auch nicht, daß das wirklich jemand so sieht. Ich leine meinen Hund an, wenn ein Fahrrad im Abstand von 30-50 cm vorbeifährt, aber bestimmt nicht, wenn es sich so nähert, daß man absehen kann, daß es in zwei Meter Abstand vorbei fährt. Ebenso bei Kindern, Joggern etc. Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendwer meint, man muß immer und überall anleinen oder wie Du geschrieben hattest, daß "Erwachsene nicht vorbeijoggen" dürfen.
    Mir geht es dabei auch nicht mal um mein persönliches Distanz-Empfinden (da stört es mich nicht mal), sondern darum, daß schlichtweg niemand zu Fall oder Schaden kommt

  • Ich habe als Kind auch gelernt das ich unmittelbar vor einem Hund nicht rennen sollte. Ebenso wie ich neben dem Pferd oder an der Straße nicht rennen durfte.

    Die Kinder die ICH persönlich kenne, lernen das ebenso von ihren Eltern und ich finde das super.

    Für mich hat das mit gegenseitigem Respekt zu tun und Respekt gegenüber einem anderen Lebewesen.

    Super, wenn Hunde das perfekt abkönnen, wenn gerannt und geschrien wird oder sonst wie die Post abgeht. Aber manche können das nicht, oder müssen es erst lernen, oder der Besitzer ist unfähig oder der Hund ist schon alt und taub oder krank und möchte seine Ruhe oder oder oder

    Dann finde ich es schon lobenswert wenn es Eltern gibt die ihren Kindern beibringen sich gegenüber eines Tieres etwas ruhiger zu verhalten oder zumindest fragen!

  • Ich finde den Punkt, den @Einstein51 genannt hat echt problematisch. Wenn die Kinder hier wie von euch gewünscht reagieren, dann kann man 100 Euro darauf verwetten, dass von irgendwoher gleich wieder kommt: "Die bösen Eltern bringen ihren Kindern bei, dass man aus Angst vor Hunden nirgends mehr spielen darf."

  • Joa, oder man verhält sich einfach gegenseitig rücksichtsvoll und macht nicht aus den einfachsten Dingen ein Drama . :ugly:


    Ich habe auch noch gelernt das eben nicht alles überall gilt und kann mich nicht erinnern mich in meiner Kindheit besonders eingeschränkt dadurch gefühlt zu haben .

  • Total out würde ich nun nicht behaupten. Schlechtes Benehmen fällt nur besonders auf, bleibt länger im Gedächtnis.Sich nett und unaufdringlich benehmende Kinder, fallen halt nicht auf.

    Ja, da magst Du recht haben... Ist ja meist so, dass das negative sich mehr einprägt.

  • Kurz nach Weihnachten in der Bahn.
    Der Zug war halb leer, unter meinem Sitz pennte der Spuk, ein junges Elternpaar setzte sich direkt in die Reihe hinter uns. Ich bat vorsorglich darum, ihren etwa vierjährigen Jungen nicht unter dem Sitz zum Hund hinkrabbeln zu lassen, weil der Hund das nicht möchte. Die Eltern entschieden, trotzdem dort sitzen zu bleiben, und dann ging's los: Der Junge wollte un-be-dingt zum Hund hin. Weil er nicht durfte, hat er genörgelt, gemotzt, gegen den Sitz getreten, kurz, die halbe Bahn aufgemischt. Alle Umsitzenden waren genervt. Die Eltern taten gar nichts.

    Irgendwann trat der Kurze mit den Beinen unterm Sitz durch und kam dem Spuk gefährlich nah. Der bellte zweimal, der Junge kroch auf den Sitz zu seinen Eltern, diese waren völlig empört ob des gefährlichen Hundes, aber der Junge blieb den Rest der Fahrt sitzen. Sämtliche Umsitzenden waren meinem Hund dankbar.
    Rennen in freier Natur, kein Problem. Aber ich erlebe leider immer öfter, dass Kinder im Zug einfach "freigelassen" werden, solange die Bahn fährt. Klar, sie können ja nicht verloren gehen und es ist besser, wenn sie andere Fahrgäste nerven als die eigenen Eltern. Prima, wenn ein Hund mit im Zug sitzt, denn der kann dann die Kinder bespaßen, während die Eltern sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern müssen.

    Ich habe übrigens kein Problem damit, im Zug auch mal wegzugehen, wenn kleine Wuselkinder meinen Hund zu spannend finden. Aber wenn ich mit Reisetasche, großem Rucksack und Hund einen Platz gefunden habe und viel später steigen Eltern mit Kindern ein, die kein Gepäck haben und sich auch woanders hinsetzen könnten, dann steh ich nicht auf und schleife Gepäck und Hund durch die ganze Bahn, um einen anderen Platz zu suchen. Trotzdem muss mein Hund NICHT tolerieren können, dass ein gelangweiltes Kind unterm Sitz mit voller Absicht nach ihm tritt.

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