Was muss ein Hund alles tolerieren können?

  • (...)Ich nehme meinen Hund stets an meine Seite, wenn andere Verkehrsteilnehmer meinen Weg kreuzen...

    Verkehrsteilnehmer, wenn da der Bürgersteig gemeint ist, da gehen meine Hunde sowieso an der kurzen Leine.

    Allerdings herrscht in "meinem" Hundeauslaufgebiet, einem Wald, auch starker Verkehr. Wir Hundehalter teilen uns den Wald mit Spaziergängern, Joggern, Nordic Walkern, Fahrradfahrern, Müttern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrern. In diesem Waldstück ist ein großer eingezäunter Kinderspielplatz also laufen, rollern auch Kinder über die Wege.
    Würden meine Hunde an meiner Seite gehen müssen, bräuchte ich sie gar nicht ableinen.

    Also mußten sie lernen, das alles geht uns nichts an. Wir gucken, registrieren und laufen mit Abstand daran vorbei.

    Leider ist das Üben der Frustrationstoleranz in der Kindererziehung total out.

    Total out würde ich nun nicht behaupten. Schlechtes Benehmen fällt nur besonders auf, bleibt länger im Gedächtnis.
    Sich nett und unaufdringlich benehmende Kinder, fallen halt nicht auf.

  • @Elsemoni: Ehrlich, wenn ich hier lese, dann wird die Welt wohl immer kinderfeundlicher als freundlich. Bei uns war es normal, dass die Kinder bei einer Feier gespielt haben während die Eltern am Tisch saßen. Da musste kein Kind die ganze Zeit ruhig am Platz bleiben. Wir sind auch nicht über Tische gerannte aber ein wenig abseits schon.
    Und die Eltern in meiner Gegend sind sehr rücksichtsvoll und sagen immer, dass die Kinder nicht schnell vorbei fahren sollen. Aber manchmal klappt es nicht, weil sie nicht so schnell abbremsen können oder die Situation nicht richtig einschätzen. Das bedeutet aber nicht, dass die Kinder schlecht erzogen sind.
    Und wenn Kinder aus dem Grund hektisch weggezogen werden, weil die Eltern solche Situationen vermeiden wollen, dann passt das auch nicht, weil sie ja die Ängste der Kinder schüren.

  • @Elsemoni: Ehrlich, wenn ich hier lese, dann wird die Welt wohl immer kinderfeundlicher als freundlich. Bei uns war es normal, dass die Kinder bei einer Feier gespielt haben während die Eltern am Tisch saßen. Da musste kein Kind die ganze Zeit ruhig am Platz bleiben. Wir sind auch nicht über Tische gerannte aber ein wenig abseits schon.
    Und die Eltern in meiner Gegend sind sehr rücksichtsvoll und sagen immer, dass die Kinder nicht schnell vorbei fahren sollen. Aber manchmal klappt es nicht, weil sie nicht so schnell abbremsen können oder die Situation nicht richtig einschätzen. Das bedeutet aber nicht, dass die Kinder schlecht erzogen sind.
    Und wenn Kinder aus dem Grund hektisch weggezogen werden, weil die Eltern solche Situationen vermeiden wollen, dann passt das auch nicht, weil sie ja die Ängste der Kinder schüren.


    Und wenn die Kinderchens dann in ihrer endlosen "freien Entfaltung" den Kellner umlaufen und ich um haaresbreite heiße Suppe in den Nacken bekomme ist es kein Wunder dass die Leute flüchten..

    Wie du sagst- ABSEITS ist das kein Problem. Aber das ist, meiner Beobachtung nach, eine Seltenheit. Da wird kackdreist und rotzefrech nach immer mehr Freiheiten für Kevin und Chantalle geschrien, die Kinder plärren ein Lokal zusammen dass man kein Wort mehr versteht und statt den Hintern aus dem Lokal zu bewegen und das Kind zu beruhigen wird wahlweise ignoriert oder entschuldigend mit den Schultern gezuckt und weitergegessen. Und wehe ein Kellner sagt etwas- dann ist das Lokal sofort Kinderfeindlich.


    Sorry, aber Fakt ist- Feinde entstehen da wo es Probleme gibt. Egal ob das nun Kinderhasser oder Hundehasser sind, diese werden so nicht geboren sondern durch Idioten in der Umwelt zu solchen gemacht. Da braucht man aber nichts schönreden!

  • @Einstein51 - auch wenns OT ist: aber MEINE Tochter saß immer am Eßtisch, solange ich auch dort saß. Auch im Restaurant. Weil die anderen Leute, die dort essen, dort nämlich auch gern entspannen würden, statt mein Kind zu unterhalten, weil ich ungern dauernd gucken wollte, wo sich das Kind rumtreibt, und die Kellner nur ungern den heißen Inhalt der Teller über rennende Kinder vergießen und sich dabei ungern selbst das Genick brechen, wenn sie über eines stolpern oder auszuweichen versuchen. Bei Feiern natürlich was Anderes, je nach Umgebung. Ich empfinde sowas auch nicht als kinderfeindlich - im Gegenteil. Je besser ein Kind lernt, sich zu benehmen, desto willkommener ist es. Ob das bei Freunden der Familie ist, oder in Restaurants oder wo auch immer. Klar, wenns ein Biergarten ist o.ä., wo ein Spielplatz extra für die Kinder da ist, und wir in Sichtweite saßen, durfte sie laufen. Wenn nicht, dann sind wir eben hinterher zusammen zum Spielplatz gegangen. Kann ja nicht in Ruhe essen, wenn ich das Kind beim Essen nicht im Blick habe in fremder Umgebung (je nach Alter, klar).

    @anfängerinAlina: ich hab doch nie behauptet, daß alle Menschen jetzt ihren Kindern sagen müssen, daß sie nicht rennen dürfen. Ich habe nur erklärt, wie ich persönlich das damals gehandhabt habe, um Gefahren für meine Tochter durch Fremdhunde zu vermeiden. Du verallgemeinerst diese Aussage und fragst, wie das die Leute bei Dir handhaben sollten. Das habe ich doch gar nicht gefordert. Aber meine Antowrt lautet: Na, so wie ich auch: wie sie möchten und ihre Verantwortung, die Umstände und jeweilige Situation das zulassen.... Und wenn bei Euch in der Gegend soweit alles gut läuft, besteht doch gar kein Grund, etwas zu ändern? Man muß die Menschen doch nicht immer und überall gängeln, nur weil man selbst etwas so oder anders gemacht hat.

  • Und wenn die Kinderchens dann in ihrer endlosen "freien Entfaltung" den Kellner umlaufen und ich um haaresbreite heiße Suppe in den Nacken bekomme ist es kein Wunder dass die Leute flüchten..

    ......

    Haha - zwei Dumme, ein Gedanke. Aber Du warst schneller.... *gg

  • Wenn wir mit unseren kleinen Kindern essen gegangen sind, saßen die bei uns am Tisch, bis wir fertig waren.
    Zur Unterhaltung gab es ein Malbuch und Buntstifte.

    Und jetzt? Luischen ist noch kein Jahr, sitzt im Kinderstühlchen und findet alles aufregend, sie hat ihr Kuscheltier dabei und ist zufrieden. Felix, ja was wohl, genau, ein Malbuch und Buntstifte und er ist beschäftigt.

    Natürlich ist er auch mal lauter, wenn er erzählt was im Kindergarten los war. Aber damit muß der Tischnachbar fertig werden. Ich ertrage ja auch lautes Gelächter und schließlich, ich bin im Restaurant und nicht auf dem Friedhof.

  • @anfängerinAlina: ich hab doch nie behauptet, daß alle Menschen jetzt ihren Kindern sagen müssen, daß sie nicht rennen dürfen. Ich habe nur erklärt, wie ich persönlich das damals gehandhabt habe, um Gefahren für meine Tochter durch Fremdhunde zu vermeiden. Du verallgemeinerst diese Aussage und fragst, wie das die Leute bei Dir handhaben sollten. Das habe ich doch gar nicht gefordert. Aber meine Antowrt lautet: Na, so wie ich auch: wie sie möchten und ihre Verantwortung, die Umstände und jeweilige Situation das zulassen.... Und wenn bei Euch in der Gegend soweit alles gut läuft, besteht doch gar kein Grund, etwas zu ändern? Man muß die Menschen doch nicht immer und überall gängeln, nur weil man selbst etwas so oder anders gemacht hat.

    Ich meine schon, hier jetzt öfters gelesen zu haben, dass Kinder in Gegenwart von Hunden nicht rennen dürfen, dass Erwachsene nicht vorbeijoggen dürfen, dass Hunde rangenommen oder am Rand abgesetzt werden müssen, wenn egal wer vorbei- oder entgegenkommt... und das alles immer als allgemeingültige Regeln. Wenn das niemand so gemeint hat, dann ist ja gut.

  • Ich mach die Erfahrungen eigentlich nicht und dass mit dem Kellner und der heißen Suppe, da wird das Kind eben ermahnt besser aufzupassen und die Sache ist damit gegessen.

    Einmal war ich in der Straßenbahn wo ein kleines Kind geweint hat und das ziemlich laut. Die Leute haben die Mutter blöd angeschaut, bis sich die Mutter genötigt gefühlt hat auszusteigen und auf einen anderen Bus zu warten. Danach waren alle glücklich, denn man hat ja seine Ruhe und das Recht darauf. Den war es egal, dass sie im Kalten stehen musste mit einem Kind auf dem Arm und 15 Minuten auf die nächste Straßenbahn warten musste.

    Deine Erfahrungen mit Dauerschreikinder habe ich nicht machen müssen, das ist wieder ein andere Geschichte. Ich denke viele pochen einfach zu sehr auf ihr Recht.

  • Ich meine schon, hier jetzt öfters gelesen zu haben, dass Kinder in Gegenwart von Hunden nicht rennen dürfen, dass Erwachsene nicht vorbeijoggen dürfen, dass Hunde rangenommen oder am Rand abgesetzt werden müssen, wenn egal wer vorbei- oder entgegenkommt... und das alles immer als allgemeingültige Regeln. Wenn das niemand so gemeint hat, dann ist ja gut.

    Lustig, hier gehts im Form zur Zeit viel um die Einhaltung der Individualdistanz der eigenen Hunde und die mutmaßliche Unhöflichkeit von vielen Hunden, in der Art sich zu nähern. So sehe ich das im Problem bei rennenden Kinder, dicht vorbeibretternden Fahrradfahrern, Skateboarder etc. auch. Auch da bitte ich nur Abstand zu nehmen und nicht von der Welt zu verschwinden, genauso wie ich Abstand halte und mich nicht gleich auflöse.

  • Lustig, hier gehts im Form zur Zeit viel um die Einaltung der Individualdistanz der eigenen Hunde und die mutmaßliche Unhöflichkeit von vielen Hunden, in der Art sich zu nähern. So sehe ich das im Problem bei rennenden Kinder, dicht vorbeibretternden Fahrradfahrern, Skateboarder etc. auch. Auch da bitte ich nur Abstand zu nehmen und nicht von der Welt zu verschwinden, genauso wie ich Abstand halte und mich nicht gleich auflöse.

    Ich und mein Hund möchten auch, dass Kinder nicht unsere Individualdistanz unterschreiten. Das bedeutet aber nicht, dass die auf einem drei Meter breiten Weg dann zum Rennen ins Gebüsch springen müssen, nur weil @BieBoss meint, dass die kritische Distanz 10 Meter betrage.

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