Jagender Hund mit beim Ausreiten?

  • Also ich bin auch Reiterin, dennoch weiche ich Reitern mit Hund weiträumig aus. Ist mir dann auch irgendwie "egal" wenn das Pferd dadurch scheut. Also nicht falsch verstehen, ich will auf keinen Fall dass sich irgendwer verletzt, aber als Spaziergänger ist das in diesem Fall nicht mein Problem. Also ich werde sicher keine unerwünschte Hundebegegnung in Kauf nehmen, nur damit das Pferd bloß nicht mal einen Satz macht.
    Stehe ich doof hinter einem Gebüsch und merke dass das Pferd glotzt, versuche ich zu helfen in dem ich rede. Mehr kann ich nicht machen und da gehört es auch als Reiter dazu, sein Pferd durch eine solche Situation zu bringen.
    Ich fange doch auch nicht an mich über Jogger zu ärgern, nur weil ihre Signalkleidung mein Pferd erschrecken....


    Und genau diese Einstellung finde ich ziemlich ätzend. Vielen geht es ja gar nicht um das Pferd, sondern um den Hund der ohne Kontrolle drum rum rennt. Es soll durchaus Hunde geben, die das eben nicht so lustig finden wenn da ein anderer Hund reinbrettert, mal davon abgesehen dass die meisten Tutnixe nichtmal wirklich welche sind. Dann hast du eine Hundeklopperei und kannst überhaupt nicht eingreifen. Als "Gegenpartei" steht man dann mittelprächtig machtlos nebendran. Und werde so einen Hund dann mal wieder los, wenn ihm herzlich egal ist ob Frauchen weiter reitet oder nicht. Oder als Hündinnenbesitzer darfst du dann alleine sehen wie du den potenten, männlichen, nicht hörenden Reitbegleithund wieder los wirst.

    Aber ja, "leben und leben lassen". Dazu gehört aber auch, andere nicht unnötig in Schwierigkeiten zu bringen, nur weil der nicht hörende Wauwi unbedingt mit auf den Ausritt soll :rotekarte:

  • Sorry, wenn ich da OT-mäßig dazwischenplatze, aber: Ich weiche Pferden auch immer aus und gehe – wenn möglich – vom Weg runter. Einfach deshalb, weil ich ziemlichen Respekt vor denen habe und da selbst nicht zu nah dran möchte.
    Was kann ich denn tun, damit sich das Pferd nicht erschreckt? :smile:


    das vom Weg runter gehen und womöglich noch ins Gebüsch gehen, sich also 'verstecken' ist tatsächlich für viele Pferde schwierig. Pferde sind nunmal Fluchttiere und sehen überall mögliche (und unmögliche) Gefahren. Und gerade, wenn sie eine Person, womöglich auch noch mit Hund, nicht mehr sehen können ist das einfach unangenehmer für Pferde. Hat für die wohl was von anschleichen.

    Einfacher wäre es für viele Pferde, wenn man einfach ruhig am Wegrand stehen bleibt, wenn die Reiter überholen wollen. Oder, wenn man entgegen kommt, einfach ruhig weiter gehen oder kurz vorher ruhig stehen bleiben.

    Ich habe auch ein Pferd, das auf 'versteckte' Menschen mit einer erhöhten Aufmerksamkeit reagiert und dann auch leicht unruhig wird. Aber mittlerweile haben wir das so gut im Griff, dass man das von außen kaum noch merkt.


    Zum reiten mit Leine. An der Straße reite ich auch angeleint, bzw steige ich dann teilweise auch ab, wenns mir zu lange wird oder mir eins der Viecher komisch vorkommt.
    Aber traben und galoppieren mit angeleintem Hund ist für mich einfach nur Stress. Ich muss absolut aufs Pferd achten, dass es auch bloß keinen falschen Tritt macht und gleichzeitig die gleiche Aufmerksamkeit auch noch mal auf dem Hund haben, ob es für ihn vom Tempo passt, ob er genug Platz hat usw usw.
    Für mich hat das einfach nix mehr mit entspannt reiten zu tun - und dafür mache ich das ja eigentlich.

    daher wäre es für mich auch keine Option, dauerhaft mit angeleintem Hund zu reiten. Entweder es geht ohne Leine oder es geht eben gar nicht.


    Grundvoraussetzung ist da aber für mich auch wirklich, dass der Hund niemanden belästigt. Mia rennt am Pferd weder zu anderen Hunden noch zu Menschen hin noch geht sie jagen. Wäre das anders, würde sie nicht am Pferd mitlaufen, ganz einfach.
    Hatten sogar letztens ne Situation, da haben mich die Leute nach dem Weg gefragt und dann auch gefragt, ob ihr Hund Mia mal Hallo sagen darf. Hab dann gesagt, dass er das gerne machen kann. Aber Mia wollte gar keinen Kontakt. Sie ist dem freundlich auf sie zu kommendem Hund in nem riesen Bogen ausgewichen und sofort wieder zu mir ans Pferd gekommen.

    Ich glaube anfangs ist einem gar nicht so sehr bewusst, was das für ne riesige Leistung für den Hund ist. Zum einen muss er ständig aufs Pferd achten, Tempo halten, ausweichen, aufschließen, wenn man geschnüffelt oder Geschäfte erledigt hat. Und andererseits muss Hund auch stets drauf achten, niemandem sonst zu nahe zu kommen und ihn zu belästigen.
    Ich bin ehrlich, das macht Mia alles zu 99 % alleine. Ich muss ganz selten mal was zu ihr sagen.

  • Also ich bin auch Reiterin, dennoch weiche ich Reitern mit Hund weiträumig aus. Ist mir dann auch irgendwie "egal" wenn das Pferd dadurch scheut. Also nicht falsch verstehen, ich will auf keinen Fall dass sich irgendwer verletzt, aber als Spaziergänger ist das in diesem Fall nicht mein Problem. Also ich werde sicher keine unerwünschte Hundebegegnung in Kauf nehmen, nur damit das Pferd bloß nicht mal einen Satz macht.
    Stehe ich doof hinter einem Gebüsch und merke dass das Pferd glotzt, versuche ich zu helfen in dem ich rede. Mehr kann ich nicht machen und da gehört es auch als Reiter dazu, sein Pferd durch eine solche Situation zu bringen.
    Ich fange doch auch nicht an mich über Jogger zu ärgern, nur weil ihre Signalkleidung mein Pferd erschrecken....


    Und genau diese Einstellung finde ich ziemlich ätzend. Vielen geht es ja gar nicht um das Pferd, sondern um den Hund der ohne Kontrolle drum rum rennt. Es soll durchaus Hunde geben, die das eben nicht so lustig finden wenn da ein anderer Hund reinbrettert, mal davon abgesehen dass die meisten Tutnixe nichtmal wirklich welche sind. Dann hast du eine Hundeklopperei und kannst überhaupt nicht eingreifen. Als "Gegenpartei" steht man dann mittelprächtig machtlos nebendran. Und werde so einen Hund dann mal wieder los, wenn ihm herzlich egal ist ob Frauchen weiter reitet oder nicht. Oder als Hündinnenbesitzer darfst du dann alleine sehen wie du den potenten, männlichen, nicht hörenden Reitbegleithund wieder los wirst.
    Aber ja, "leben und leben lassen". Dazu gehört aber auch, andere nicht unnötig in Schwierigkeiten zu bringen, nur weil der nicht hörende Wauwi unbedingt mit auf den Ausritt soll :rotekarte:


    Rennt denn jeder Hund unkontrolliert neben dem Pferd her?


    Also wir haben am Stall einige, die mit Hund reiten gehen und davon rennt keiner der Hunde wahllos in andere Hunde/Menschen rein. :ka:


    oder geht es dir dabei nur darum, dass der Hund nicht bei jeder Begegnung angeleint wird?

    das mache ich nämlich tatsächlich auch nicht.

    Bei meiner Pferd-Hund-Kombination ist anleinen einfach ein riesen Aufriss. Und dafür, dass Madame sich Null für andere interessiert und das auch absolut deutlich mache sehe ich das einfach nicht ein.

  • Naja, das Problem ist, ich kann nicht wissen, welcher Hund hört und am Pferd läuft, und welcher eben nicht hört :ka:

    Wenn der Hund dann noch einen extrem großen Radius hat, dann gehe ich persönlich sicherheitshalber mal davon aus, dass er eben nicht hört und ggf her kommt. Vielleicht bin ich durch die Reiter hier in der Gegend irgendwie "geschädigt", aber die Erfahrung zeigt einfach, dass dieses Vorgehen am besten ist...

    Wenn der Reiter seinen Hund relativ nah bei sich behält und der Hund auch den Eindruck macht zu hören oder sich nicht für uns zu interessieren, ist das natürlich kein sonderliches Problem, wobei ich da trotzdem mit meinen Hunden ausweichen würde, aber das hat weniger etwas mit dem Pferd zu tun.


    Man muss sich das bei uns einfach wirklich so vorstellen: man sieht irgendwo weit weg auf dem Feld Reiter. Erst denkt man sich "ok, ohne Hund". Dann schaut man etwas weiter aufs Feld, da rennt dann ein Hund, gerne mal 1km von den Reitern entfernt, stöbernd oder hetzend durchs Gebüsch. Ab und zu bleiben die Reiter mal stehen und "suchen" ihren Hund. Eine Begegnung ist mir eben besonders im Gedächtnis geblieben: wir konnten gerade rechtzeitig noch "flüchten", aber eine andere Hundehalterin wurde mit ihrer (angeleinten) läufigen Hündin massiv bedrängt. Joa, ruf mal den "hörtnix" wenn er einige 100m entfernt ist...


    Wie gesagt: wenn die Hunde hören bzw ihre Umwelt in Frieden lassen, ist ein Hund am Pferd eine tolle Sache! Ich persönlich mache hier halt eher die Erfahrung, dass der Hund mit auf den Ausritt kommt wegen irgend einer "romantische Vorstellung" mit Pferd und Hund in den Sonnenuntergang zu reiten, oder einfach weil der Hund danach erst Mal völlig alle ist und man den restlichen Sonntag auf der Couch verbringen kann und dabei eben eher rücksichtslos vorgegangen wird.

  • Gut, so einen riesen Radius dulde ich ohnehin nicht. Das einzeige, wo es sein kann, dass sich Mia mal was weiter entfernt ist zum Häufchen machen, wenn ich es nicht schnell genug sehe.
    Ansonsten bewegt die sich in einem Umkreis von maximal 15 bis 20 Metern ums Pferd.
    Bei Hundebegegnungen mit angeleinten Hunden rufe ich sie zu mir her und lasse sie auf der abgewandten Seite neben dem Pferd laufen.
    Begegnen uns unangeleinte Hunde und die Leute machen auch keine Anstalten den Hund ranzurufen, anzuleinen und rufen mir auch nix zu, lasse ich sie aber auch einfach laufen.
    Sie läuft dann irgendwo innerhalb ihres Radius am Pferd und schnüffelt allerhöchsten kurz am anderen Hund, kommt dann aber sofort mit.

    Wenn ich merke, die mir entgegenkommenden Leute haben ein Problem damit, dass sie frei läuft, reite ich je nach Möglichkeit aber auch ein Stück in den Wald rein und lasse sie dann neben mir sitzen.

  • Also wir haben hier welche mit Pferd, die mich mittlerweile echt zum Schäumen bringen. Die sind teilweise mit Schülern im Wald unterwegs, wo die Lehrerin (?) zwei Pferde führt, mit Reitschülern drauf und noch zwei unangeleinte Hunde dabei hat.

    Ich muss Bäri einfach anleinen bei Pferden, sie bellt die an, wenn sie sich zu weit von mir entfernt aufhält und es wäre mir viel zu viel Risiko, dass dann eins der Kinder runterfliegt, weil noch nicht genug Reiterfahrung vorhanden ist. Also weiche ich aus und leine an. Natüüüürlich kommen dann die leinenlose Hunde an und fordern meine zum Spiel auf, oder hängen sexuell an den Hinterteilen meiner Mädels, was Bäri leider so gar nicht zu schätzen weiß, grade an der Leine. Es kommt IMMER zu einer Rangelei. Die Reitfrau meint es ist dann damit getan ihr Tempo unverändert zu lassen und dann zu mir nach hinten zu rufen "die kommen gleich mit mir mit". Irgendwann ist mir nun wirklich der Kragen geplatzt und ich habe was gesagt, denn damit ist es halt nicht getan. Ich nehme Rücksicht und meine zwei dürfen es dann ausbaden.
    Und das ist JEDES mal so. JEDES - nicht mal, oder einmal, nein JEDES MAL! Da müssen halt die Viecher daheim bleiben, Mensch. Oder sie muss stehen bleiben, ihre Hunde ranrufen und warten, bis wir passiert haben oder sonst was. Mir wurscht, aber ich habe zwischenzeitlich eine kleine Wasserspritze dabei und werde die das nächste Mal einsetzen. Kann man nur noch hoffen, dass Pferde keine Angst vor Wasser haben, aber dann ist es mir auch langsam wurscht.

    Und ich nehme mir das Recht raus Pferden auszuweichen, weil mein Hund Angst vor denen hat, wenn das Pferd dann scheut, dann tut es mir leid - dann muss man es eben in einer Halle reiten.

  • Klar gibts doofe Reiter. Gibt überall doofe Leut.

    Nicht jeder Hund hat so einen Riesen-Radius, und nicht jeder Reiter lässt seinen Hund unkontrolliert rumrennen.

    So wie nicht jeder Schäferhund unverträglich, nicht jeder Kampfhund ein Killer und nicht jeder Kleinhund ein Giftzwerg ist, nicht wahr..?

    Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass mein Hund noch nie unerlaubt zu anderen gerannt ist. Zum Glück (meiner ist ein echter Tutnix...) war das nie ein Drama, die HH immer nett und haben meine Entschuldigung lachend angenommen. Ob ich nun auf dem Pferd oder zu Fuss war.

    Genau wie ich nicht böse wurde, als der Jack Russell im Schweif hing. Oder der freilaufende Labbi sich auf meinen Hund gestürzt hat und beide unter Pferd landeten, das sich mit einem beherzten Sprung drüber gerettet hat. Oder als ein fröhlicher Junghund und "verfolgt" hat und ich, als ich es gemerkt hab, ihn dann wieder zurückgelotst habe. Oder ich den aufgeregten Welpen unter dem Pferd rausklauben musste, während das Frauchen hysterisch schreiend um uns rum rannte. Oder wir aus dem flotten Galopp auf dem eindeutigen Reitweg einen Sliding Stopp hinlegen mussten, weil plötzlich zwei Menschen und zwei Hunde vor uns standen. Da hab ich noch Komplimente für mein Cowboy-Reiten bekommen (die wussten ja nicht, dass mein Pony sowas alleine macht, die wartet nicht auf langsame Menschenreaktionen).

    Meistens ist doch alles halb so wild.

    Damit will ich nicht sagen, dass ich Rücksichtslosigkeit gutheisse oder nicht auf meinen Hund achte! Aber dieses ewige Runtermachen finde ich schlimm...

    Zum Anleinen am Pferd: Ich übe das zwar auch im Trab und Galopp, aber nur weil mein Pony da extrem cool ist.
    An und für sich ist das aber natürlich eher für Schritt Reiten. Oder bei uns langsamer Tölt.

  • es b ist halt ein Unterschied, ob was unerwartetes passiert, oder ob ich vorsätzlich mit Hunden reiten gehe, die vom n erziehungs stand dazu nicht in der Lage sind. Und jemanden zu ermuntern mit nicht kontrollierbarem hund reiten zu gehen ist unnötig.

    Du hast gefragt, warum sich manche ärgern... ist es soooo schwer nachzuvollziehen???
    Aber ach komm... vergiss es. Mir ist es auch wurscht, ob Du es verstehst oder nicht. Manchen Leuten schreint die Gehirn Leistung zu fehlen, dass es hier dauernd nicht um Versehen geht, sondern vorsätzliche rücksichtslosigkeite.....

    Ich kenne hier auch viele Reiter mit oder ohne hund, die prima sind. Aber keinem von dem ist es egal, wenn andere eingeschränkt werden.

  • Meistens ist doch alles halb so wild.

    Damit will ich nicht sagen, dass ich Rücksichtslosigkeit gutheisse oder nicht auf meinen Hund achte! Aber dieses ewige Runtermachen finde ich schlimm...

    Sehe ich auch so, aber die Einstellung ist gar nicht Mode im DF..... ;)

    Ich darf sagen, ich habe noch nie ein Problem gehabt mit entgegenkommenden Reitern mit Hunden. In der Regel laufen die Hunde sehr dicht am Pferd und interessieren sich Null für meine Hunde. Im Gegensatz dazu hatte ich, als ich noch mit Hund dabei reiten gegangen bin, das eine oder andere Problem mit "Fussgänger"-Hunden. Man ist da als Reiter recht hilflos, wenn ein unkontrollierter Hund plötzlich in den eigenen reinbrettert und den packt. Oder aus dem Gebüsch, in dem sich der schlecht informierte HH versteckt hat, das Raubtier Hund plötzlich blaffend Richtung Pferd und meinen Hund losschiesst! :flucht: Bei den "Versteckern", die es ja meist nicht böse meinten, bin ich dann dazu übergegangen, die aus Distanz anzusprechen und aus dem Gebüsch zu bitten.

    Fakt ist, rücksichtslose HH gibt es beritten und unberitten. Mit den allermeisten Leuten, mit oder ohne Pferd, hat man aber keine nennenswerten Probleme (wenn nicht grad der eigene Hund das Problem ist).

    Zum Ursprungsthema: Jagender Hund gehört nicht ans Pferd! Niemals würde ich Splash ans Pferd nehmen. Noch nicht mal Rhian - ok, vielleich heute in unproblematischer Gegend, aber sicher nicht zu ihrer Sturm- und Drangzeit. Naijra hingegen war der ideale Reitbegleithund, selbst hochflüchtiges Wild vor ihrer Nase war kein Problem.

  • @sabarta und @Srinele: Danke, sehe ich absolut genau so!

    @byllemitblacky: Ich weiche Reitern mit Hunden aus, weil meine Hündin Angst vor Pferden und mein Rüde generell ein Problem mit anderen Hunden hat! Von wegen "Leben und leben lassen": Was ist denn eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass man andere Menschen und ihre Tiere gerne in Ruhe lässt und selbst natürlich auch in Ruhe gelassen werden möchte???

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