
die Intelligenz verschiedener Rassen
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Gast50741 -
6. Februar 2016 um 19:54
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Viele Menschen halten Windhunde für dumm - vor allem die Orientalen. Ich halte sie für ziemlich intelligent und vor allem für effektiv. Teilweise - gerade die Orientalen - gibt es sie seit mehreren tausend Jahren in ziemlich unveränderter Form. Sie wurden für die Jagd gehalten und darüber hinaus sollten sie wie die Azawakhs die Herden schützen. Sie reagieren auf Bewegungsreize und das sehr schnell. Die Barsois wurden darüber hinaus nicht nur zur Jagd auf für Menschen essbares Wild gezogen sondern für die Jagd auf Raubtiere (Wölfe) verwendet. Windhunde treffen daher schnell eigene Entscheidungen und fragen nicht vorher ihren Menschen. Sie versuchen nicht ihren Menschen zu gefallen oder zu unterhalten. Mit meinem ersten Barsoi besuchte ich einmal ein Clickertraining. Was ein Unterschied zwischen ihm und einem kleinen Pomerian! Der Spitz bot von sich aus verschiedene Aktionen an um ein Leckerchen zu erhalten. Eleazar bot gar nichts von sich aus an. Er reagiert aber sehr gut auf den Clicker zur Belohnung bei der Unterordnung. Mantrailing hat er schön gefunden und sich da auch dementsprechend eingebracht - was aber auch nicht ganz einfach ist, da ein großer Windhund verdammt schnell und kräftig ist. Wenn Windhunde etwas gefällt dann lernen sie ziemlich behende. Wenn es sie nicht interessiert dann zeigen sie das genau so. Vor allem brauchen sie den Menschen nicht wirklich und das unterscheidet sie meiner Auffassung nach deutlich von vielen anderen Hundetypen. Es gibt viele Windhunde die sich auch über Leckerchen nicht wirklich ködern lassen. Sie sind wählerisch. Sie haben ein excellentes Gespür und Gedächtnis für Gelände und Wild. Nein sie vergessen sehr lange nicht wo da ein Hase oder Reh auftauchte und sollten sie sich einmal unerlaubt entfernen, dann muß man eben warten. Er holt einen dort wieder ab wo er einen verließ. Wenn sie etwas wollen dann "reden" sie mit Blicken und auch Gesten. Sie erledigen manches zuliebe ihres geliebten Menschen, setzen aber auch Grenzen und können sehr stur sein. Sie sind katzenhafter, manipulieren und lieben Genau das Alles liebe ich an ihnen.
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@Baikal: Eine wundervolle Liebeserklärung!!!
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Noch zu Schulzeiten habe ich an einem Kurs teilgenommen, in dem wir versucht haben die Intelligenz von Hunden und Katzen miteinander zu vergleichen.
Dazu haben wir allem Tieren einen rechteckigen Kasten hingestellt, der im Prinzip aus Maschendraht bestand und an den Seiten links und rechts kleine Öffnungen hatte.
In den Öffnungen lagen Stoffstreifen die nach außen ragten und auf den Streifen im inneren des Kastens Leckerlis.
Die Tiere müssten also herausfinden, dass man an dem Streifen ziehen muss um an das Leckerli zu kommen. (Wir haben dazu auch noch einige Variationen gemacht um zu sehen welche Sinne eher eingesetzt werden).
Alle Tiere, Hund und Katze, könnten das Problem in unterschiedlicher Geschwindigkeit und unterschiedlicher höher Motivation (auf die von uns angezielte Art und Weise) lösen.
Besonders in Erinnerung ist mir ein Hovawart geblieben. Der kam rein, schaute sich alles an, ging dann zielstrebig zum Kasten und haute mit seiner Pfote drauf um an die Leckerlis zu kommen. Wir mussten dann abbrechen, damit er den Kasten nicht kaputt macht.
Später haben wir dann überlegt ob er 'dümmer' ist als die anderen. Sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass er seine Ressourcen anders genutzt hat. Für ihn wäre es wahrscheinlich ein höherer Energieverbrauch nachzudenken und am Streifen zu ziehen als einfach deine Kraft und Masse zu nutzen. -
Noch zu Schulzeiten habe ich an einem Kurs teilgenommen, in dem wir versucht haben die Intelligenz von Hunden und Katzen miteinander zu vergleichen.
Dazu haben wir allem Tieren einen rechteckigen Kasten hingestellt, der im Prinzip aus Maschendraht bestand und an den Seiten links und rechts kleine Öffnungen hatte.
In den Öffnungen lagen Stoffstreifen die nach außen ragten und auf den Streifen im inneren des Kastens Leckerlis.
Die Tiere müssten also herausfinden, dass man an dem Streifen ziehen muss um an das Leckerli zu kommen. (Wir haben dazu auch noch einige Variationen gemacht um zu sehen welche Sinne eher eingesetzt werden).
Alle Tiere, Hund und Katze, könnten das Problem in unterschiedlicher Geschwindigkeit und unterschiedlicher höher Motivation (auf die von uns angezielte Art und Weise) lösen.
Besonders in Erinnerung ist mir ein Hovawart geblieben. Der kam rein, schaute sich alles an, ging dann zielstrebig zum Kasten und haute mit seiner Pfote drauf um an die Leckerlis zu kommen. Wir mussten dann abbrechen, damit er den Kasten nicht kaputt macht.
Später haben wir dann überlegt ob er 'dümmer' ist als die anderen. Sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass er seine Ressourcen anders genutzt hat. Für ihn wäre es wahrscheinlich ein höherer Energieverbrauch nachzudenken und am Streifen zu ziehen als einfach deine Kraft und Masse zu nutzen.Tolle Geschichte. Ich denke auch nicht, daß der Hovawart deshalb dümmer war als die anderen Hunde. Wie du schon sagst hat er seine Ressourcen zielgerichtet eingesetzt. Hättet ihr nicht abgebrochen wäre er genau so ans Ziel gekommen wie die anderen Hund auch.
Beagle sind ja ebenfalls eine sehr eigenständige Rasse. Bei Till merkt man das besonders bei der Arbeit. Dort ist er sehr schnell in der Lage die richtigen, da zielführenden, Entscheidungen zu treffen. Aber auch im Alltag merkt man schon, daß er eigenständig Problemlösungen sucht und findet; was wohl auch dazu führt, daß sie recht gut gelerntes auf verschiedene Situationen übertragen können. Trotz allem lässt sich beim Beagle sehr gut der Spaß an der Kooperation wecken. Dann haben sie einen riesen Spaß am gemeinsamen tun und dann auch bereit gerne einmal etwas zu tun um ihren Halter zu gefallen, so wie die Spielregeln des Zusammenlebens einzuhalten.
Vom Lerntempo her sind Beagle oftmals sehr schnell. Sie verstehen oftmals sehr schnell was man von ihnen möchte und schaffen neue Verknüpfungen.LG
Franziska mit Till
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Meine Hündin ist hochbegabt - sie findet immer einen Weg, um von A nach B zu kommen, weiss genau, wie weit sie gehen kann, ohne von anderen Hunden einen auf den Sack zu bekommen und weiss wie man den Deckel zum Mülleimer aufmacht
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Wenn Windhunde etwas gefällt dann lernen sie ziemlich behende. Wenn es sie nicht interessiert dann zeigen sie das genau so. Vor allem brauchen sie den Menschen nicht wirklich und das unterscheidet sie meiner Auffassung nach deutlich von vielen anderen Hundetypen.
Das finde ich an manchen Hundetypen so faszinierend!
Es gibt viele Windhunde die sich auch über Leckerchen nicht wirklich ködern lassen.
Ein ACD läßt in der Regel keine Einladung zum Leckerlie aus... ob er sie als Belohnung betrachtet, oder als Pflichtabgabe des Menschen ist nochmal was anderes
Ein wundervolles Bild zeichnest Du da von "Deinen" Hunden!
Und vieles darin erkenne ich in meinen "Freigeistern" wieder!
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Solche Test wie mit der Kiste, finde ich immer..hmmm...nicht gescheit auswertbar. Fou ist nun nicht der kluegste Vertreter der Malis
Die haette die Kiste in sehr kurzer Zeit zerlegt und waer ans Futter gekommen. Nicht weil sie so super klug ist und sich nen tollen Weg ueberlegt hat, sondern weil bei 'Futter' das Hirn aussetzt und man so schnell wie moeglich dran kommen will
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Diese Vorgehensweise bevorzugen meine auch.
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Nicht weil sie so super klug ist und sich nen tollen Weg ueberlegt hat, sondern weil bei 'Futter' das Hirn aussetzt und man so schnell wie moeglich dran kommen will
Man überlege sich aber mal den umgekehrten Fall: Ein Hund steht vor der Kiste und denkt tagelang drüber nach, wie er ans Futter kommen könnte. Er schleicht links rum, er schleicht rechts rum ...
Und wir denken, wie schlau der Hund ist, weil er so intensiv nachdenkt. Derweil verhungert der Hund.
Wenn das Ziel ist, an das Futter zu kommen, dann ist der brachiale Hund nicht schlechter als der Analytiker.
Wir bewerten das nur anders. -
Interessant ich finde das auch schwer zu bewerten... Juno z.B. hat für Intelligenzspielzeug einfach keine Geduld, anstatt also vorsichtig irgendwas zu verschieben oder zu ziehen um ans Futter zu kommen würde sie es einfach kurzerhand kaputt machen um möglichst schnell ohne unnötiges hin und her alles Futter auf einmal zu fressen. Ist das jetzt schlau oder dumm? Ich kann ihr die, aus ihrer Sicht zu umständliche, Lösung zeigen und sie kann sie ausführen, aber wenn sie die freie Wahl hat; hat ihre erste Strategie Vorrang ...
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