Vetmedin - wann tritt Besserung ein?

  • Ja, er wurde auf Anaplasmose getestet. Positiv. Sämtliche Blutbefunde sprachen aber gegen einen "Ausbruch". Habe hier Rückspache mit einem Parasitologen von der Vet Med Uni gehalten. Kein Fieber, keine (offensichtlichen) Gelenkschmerzen, immer Hunger...
    Eiweißkurve in Ordnung. Also keine Ahnung.

  • Ich kann mich @SchwarzWeiß nur anschließen. Ich habe auch einen Hund mit Mitralklappeninsuffizienz.
    Leider kennen sich die meisten Haustierärzte viel zu wenig aus, um die richtige Diagnose stellen zu können. Auch wenn sie die tollsten und neuesten Ultraschall-Geräte in der Praxis haben. Wir hatten auch eine Fehldiagnose, ich bin dann zu einer Fachtierärztin aus der von SchwarzWeiß verlinkten Vereinigung und seitdem geht es Paule diesbezüglich endlich wieder gut. Im Nachhinein bemerkt man auch den Unterschied in der Behandlung ganz deutlich zwischen denen, die wirklich eine zusätzliche Ausbildung in dem Bereich absolviert haben und denen, die es einfach als "besonderes Interessengebiet" auf ihre Homepage schreiben.

  • Wie gesagt, wir waren schon beim Ultraschall. Schon lange, und damals hieß es, es passe alles - BIS auf eine leichte Mitralklappenschwäche.


    Das Problem ist echt, ich habe den Hund schon auf den Kopf stellen lassen. War bei mind. 10 Tierärzten.

    Bin erst bis Seite 2 gekommen, aber zu dem Zitierten fiel mir spontan ein: Vielleicht ist das Dein "Fehler".


    Jeder TA sieht den Hund zum ersten Mal, kann also nicht erkennen, ob er müder oder agiler wirkt als vorher, wie er sich im letzten halben Jahr verändert hat....


    Meine Hündin ist vorletzten Sommer im Wals (mit 11 Jahren) fast kollabiert. War´n warmer Tag und ich hatte die Strecke überschätzt, da sie noch nie irgendwas gezeigt hatte.
    Ich hatte sie damals zur nächsten Pfütze getragen und sie darein gelegt zum Runter kühlen, das tat ihr gut.


    Das "fast kollabieren" sah so aus:


    Sie lief etwas vor setzte sich, hechelte. lies mich vorbei gehen, lief wieder etwas vor (immer so 5 m ) und setzte sich. Dabei war sie immer auf der Suche nach Schatten.
    Nach 3 - 4 Minuten fielen mir ihre dunkelroten Maulschleimhäute auf. WIRKLICH dunkelrot!


    Daraufhin habe ich sie dann eben 1,5 km getragen.


    Seitdem war sie erstmal unauffällig, habe sie bei heißem Wetter nur noch an den Strand mit genommen.


    Vor gut einem Jar, also 6 Monate später mußte sie in Narkose wegen eines gebrochenen Backenzahns.


    Der Doc hörte ab und riet mir, im Januar, wenn seine Frau wieder da ist (Kardiologin in der Klinik) ein Herz - Echo machen zu lassen.


    Die Mitrial-Klappe schloss nicht vollständig und der linke Vorhof war leicht vergrößert. Aber nicht so, dass eine Therapie schon angezeigt gewesen wäre.
    Ich sollte nach 3 Monaten wieder kommen.


    Das tat ich auch, der Vorhof hatte sich weiter vergrößert, sie bekam Dimazon und Cardisure verordnet.
    Damit ging ihre Ruhe-Atemfrequenz von 40 auf 28 runter, ansonsten war sie ohne Symptome gewesen.


    Keine Schwäche, kein Husten...


    Allerdings ist sie seit Beginn der Behandlung wieder agiler, im Sommer war sie wieder überall hin mit (Im Herbst und Winter sowieso.)


    Nach 3 Monaten haben wir noch einen Schall gemacht, Vorhof war wieder kleiner geworden, Im Dezember jetzt nochmal, weil wir das Herz überprüfen mußten, um zu entscheiden, ob wir Dimazon reduzieren, weil sie ein starkes "Sauberkeitsproblem" entwickelte.


    Herz sah prima aus, Dimazon bekommt sie jetzt ein Viertel der Anfangs-Dosis. Und sie ist wieder sauber.


    Cardisure bekommt sie weiterhin zusätzlich habe ich ihr bis vor kurzem noch ein Weißdorn-Präparat gegeben.


    Eine Herzerkrankung entwickelt sich, sie verändert sich, sie ist nicht statisch. Deswegen macht es VIEL Sinn zu EINEM guten Kardiologen zu gehen und das Herz dort unter Kontrolle zu behalten.

  • Nein, diese TA hat nichts davon gesagt... aber ihr Mann wollte mir einreden, dass mein Hund eine künstliche Hüfte braucht.. Ähm ja.

    Äh... kann es sein,, dass das Herz Deinen Hund WIRKLICH gar nicht belastet, sondern dass ihm die Hüften weh tun, er vor Schmerzen vermehrt hechelt und so antriebsarm ist?

    Und nun kommt einer, der nur durch Abhören feststellt, dass offensichtlich beim Herz was nicht passt und das Ganze zu den Symptome passt - ja was würdest denn du tun?

    Ich würde weiter untersuchen lassen!

    Und was der neue TA auch gesagt hat: Er sagt, es wäre ein Blödsinn, dass (leichte) Mitralklappenschwächen "normal" sind. Das hatte mir die TA damals gesagt und ich war beruhigt.

    Eine Mitrialis-Insuffizienz ist sozusagen "normal" beim alten/ älteren Hund, als dass fast alle sie haben.
    Bei sehr vielen wird das gut kompensiert und es gibt keinerlei Anzeichen einer Herzschwäche.
    Aber durch die nicht richtig schließende Klappe KANN es passieren, dass eben der linke Vorhof sich vergrößert, weil der vermehrt arbeiten muß.



    Ich würde mal eine Weile lang jeden Tag, wenn Dein Hund schläft und völlig entspannt ist, die Atemfrequenz auszählen.

  • Ja, ich weiß, das Tierärzte-Hopping ist sicher nicht optimal.


    Ich habe aber eine Haupttierärztin, bei der ich von Anfang an immer wieder war und die mich zum Teil auch zu den Spezialisten geschickt hat, aber die war mehr oder weniger dann mit ihrem Latein auch am Ende, meinte, dem Hunde fehle ihrer Meinung nach organisch nichts, es könne nur mehr Homöopathie, TCM oder so eine Art Schamanismus/Energetik helfen.
    TCM haben wir hinter uns, bei der Energetikerin waren wir auch.


    Von daher kann ich ja fast nicht nur bei einer bleiben. Wenn die meint, man kann da schulmedizinisch nichts mehr machen. Und der letzte hat zumindest schon mal das Problem erkannt.


    Bezüglich Hüfte: Also da waren wir ja auch schon bei mehrere Spezialisten.


    Der, der dann ein gescheites Röntgen gemacht hat, hat dann auch auch eine Neuraltherapie durchgeführt. Keine Veränderung. Er meinte auch, dass der Hund für das Röntgenbild eigentlich prima geht.
    Kein Humpeln oder so. Sie springt auch überall rauf. Schmerzmittel haben wir auch schon getestet, auch da keine Veränderung. Und eine Physio haben wir auch hinter uns. Erst Massage und Stromtherapie, dann ging es langsam aufs Unterwasserlaufband. Bei den ersten Einheiten war sie besser drauf als dann gegen Ende. Der Physiotherapeut meinte auch, dass er nicht glaubt, dass das von den Gelenken kommt.
    Der letzte Tierarzt, bei dem ich nun eben war, hat ebenfalls alle Triggerpunkte abgetastet und kam auch zu dem Ergebnis.
    Außerdem hechelt sie ja mehr in Ruhe, also wenn sie zuhause rumliegt setzt plötzlich für ein paar Minuten das Hecheln ein aber dann legt sie den Kopf wieder auf den Boden und schläft.


    Wissen tu ich's nicht, wie so vieles. Aber ich denke, ich werde wirklich bis Freitag abwarten, dann nochmal zu dem Doc gehen und wenn das Vetmedin bis dahin nichts geändert hat werde ich erst noch zu einem Spezialisten gehen, ehe wir weitere Herzmedikamente geben.
    Problem ist nur: die drei TÄ (wobei es eigentlich ja nur zwei sind, denn ein Name ist ja doppelt?) sind mindestens 3 Stunden von mir weg. Das ist eine elende Fahrerei bis ich bei denen bin.

  • Ich würde an Deiner Stelle jetzt auch einfach mal abwarten. Der Hund ist ja tierärztlich versorgt und ihm geht es ja offensichtlich nicht schlecht dabei.
    Hab einfach ein bisschen Geduld!

  • "nicht schlecht" ist relativ. Sie ist halt, wie sie immer ist und das seit Monaten. :( Mal geht's besser und mal schlechter. Mal trabt sie beim Spazierengehen brav und interessiert mit/vorne und zieht sogar an der Leine und dann schleicht sie schon bei einer kleinen Runde um den Block ganz langsam hinter mir her. :(


    Frage: Wenn ich denn nun einen neuen US und ggf ein EKG machen lasse, sollte der Hund dann wahrscheinlich keine Tabletten mehr bekommen haben? Also ich meine wie viele Tage sollte ich das Vetmedin dann nicht gegeben haben oder wäre das in dem Fall dann egal? (Denn das Ganze mache ich ja eh nur dann, wenn das Vetmedin nicht wirkt und es ihr nicht besser geht).

  • Frage: Wenn ich denn nun einen neuen US und ggf ein EKG machen lasse, sollte der Hund dann wahrscheinlich keine Tabletten mehr bekommen haben? Also ich meine wie viele Tage sollte ich das Vetmedin dann nicht gegeben haben oder wäre das in dem Fall dann egal? (Denn das Ganze mache ich ja eh nur dann, wenn das Vetmedin nicht wirkt und es ihr nicht besser geht).

    Das kann der Kardiologe Dir am allerbesten beantworten ;)

  • Frage: Wenn ich denn nun einen neuen US und ggf ein EKG machen lasse, sollte der Hund dann wahrscheinlich keine Tabletten mehr bekommen haben? Also ich meine wie viele Tage sollte ich das Vetmedin dann nicht gegeben haben oder wäre das in dem Fall dann egal? (Denn das Ganze mache ich ja eh nur dann, wenn das Vetmedin nicht wirkt und es ihr nicht besser geht).

    Du mußt die Tablettengabe natürlich erwähnen. Diese Geschichte, wo mein Maxe erst durch den Park laufen mußte, war auch unter Tablettengabe. Ich glaub, da war der schon 3 und damit schon 2 Jahre lang auf Lanitop. Vorher war der bloß in der TiHo in Behandlung und ich wollte nicht mehr die wechselnden Ärzte da.


    Aber apropos TiHo... vielleicht wäre sowas sonst auch noch mal eine Alternative. Keine Ahnung, wie weit Du da fahren mußt und grad günstig ist das auch nicht... aber die Hochschulen decken dann ja nicht nur ein Gebiet (das Herz z.B.) ab, sondern drehen den Hund auf links bei so einer Vorgeschichte. Vielleicht würde man dann mal wirklich finden, wo es hakt.

  • Ich muss mal kurz dazwischen funken.


    Bevor ihr alle weiter Lanitop empfehlt, bedenkt bitte, es ist ein Herzglycosid und enthält als Wirkstoff Metildigoxin, dessen Wirkungsweise komplett anders ist. Metildigoxin wird eingesetzt bei Herzrhythmusstörungen mit schwerer Herzinsuffizienz NYHA IV.


    Vetmedin hat eine stark vasodilatative Wirkung als Medikament und ist bei Herzinsuffizienz wirklich das Medikament der Wahl. ACE- Hemmer sind definitiv die bessere Wahl.


    Ich empfehle dir, lass unbedingt ein EKG machen, idealerweise zusätzlich noch ein Belastungs- EKG. Im EKG wäre schon zu erkennen ob dein Hund eine Rechtsherz-, Linksherz-, oder Globalinsuffizienz hat. Dopplersonographie vom Herz und wenn dein Hund so schnell schlapp macht, kann es gut sein, das er Wasser einlagert. Also bräuchte er dann noch ein Diuretikum.


    Erst wenn das gemacht wird, kann er medikamentös richtig eingestellt werden. ;)

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