Liebe zum Hund
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natürlich ist es hart, aber ich würde in kein Loch fallen und zusammen brechen.
Ähnlich hätte ich bis vor 2,5 Monaten auch noch gedacht. Ich habe alle Hunde geliebt, die mich in meinem Leben begleitet haben und natürlich auch um jeden getrauert, den ich verloren habe. Aber....am 28. Oktober 2015 habe ich meine jüngere Hündin sehr tragisch verloren. Anders als die Vorgänger, wo absehbar war aufgrund von Krankheit, Alter, daß der Tag X kommt und man dann auch das Gefühl hatte, es ist der richtige Zeitpunkt und die Hunde sind friedlich eingeschläfert wurden.
Pepper war gerade mal 2,5 Jahre alt und es traf uns wie aus heiterem Himmel. 4 Tage vorher waren wir noch mit den Hunden in Zeeland gewesen und hatten rumgetobt wie blöde. Ich habe noch nie ein Tier so schlimm und für mich traumatisch gehen lassen müssen wie Pepper. Die letzten 30 Minuten hatte ich einen schreienden, hyperventilierenden krampfenden Hund im Arm, der egal mit welchem Mittel nicht mehr aus diesem Zustand rauszukriegen war. Durch die Krämpfe verlor sie mehrfach den Zugang und wir versuchten sie krampfhaft für einen neuen zu fixieren, während sie schrie und schrie und krampfte ohne Ende. Das war der blanke Horror und diese Situation wünsche ich keinem. Die Schreie und Krämpfe haben mich über 6 Wochen regelrecht verfolgt und ich habe jeden Tag geheult wie ein Schlosshund. Kam z. b. im TV eine Krankenhausserie, wo ein Mensch anfing zu krampfen war ich gefühlt sofort wieder in der Situation beim TA drin. Selbst als dann weil es mir so mies ging recht schnell nach 14 Tagen Mila bei uns einzog habe ich noch 4 Wochen gebraucht, bis Mila auch "mein" Hund wurde und ich mich nicht nur aus moralischer Verpflichtung um sie gekümmert habe und nicht mehr jeden Tag mehrfach in Tränen ausgebrochen bin wegen Pepper. Ich war soweit, daß ich wusste, daß wenn sich nichts in absehbarer Zeit an dem Zustand ändert ich mir Hilfe suchen müsste (und normal stehe ich mit beiden Beinen fest im Leben und Pepper war nicht der erste Hund, den ich im Laufe meines Lebens gehen lassen musste). Beim harmlosen Fernseh gucken Flashbacks zu bekommen ist alles andere als normal und eigentlich ein Zeichen einer Posttraumatische Belastungsstörung. Die ersten 6 Wochen war jeder Mittwoch (Peppers Todestag) für mich absolut grenzwertig, weil ich da quasi immer wieder den bewussten Mittwoch durchlebte und beim jedem Blick auf die Uhr sofort nur dachte: am 28.10. um die Uhrzeit war dies, dann das usw. Das hat sich gottseidank gelegt und die Deadline, die ich mir selber gesetzt hatte, bis wann es sich normalisieren muss bevor ich mir Hilfe hole wurde nicht erreicht. Aber Peppers Todesumstände hatten mich erstmal richtig, richtig tief fallen lassen.
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Also ich bin ganz schwer der Meinung, dass das vom jeweiligen Typus Mensch abhängt. Man sollte niemals sein eigenes Glück abhängig von anderen Lebwesen machen und da schließe ich ausnahmslos alles mit ein, egal ob Hund, Pferd, Katz oder auch Mitmenschen.
Das sage ich jetzt aus dem Grund, weil ich genau SO bin. Nachts träume ich vom Tod mir wichtiger Menschen / Tiere. Wache schweißgebadet auf usw. Hängt mit meiner Verlustangst zusammen, ausgelöst durch den Tod meiner Oma 2002. Seidem kann ich kaum für mich selbst sprechen, ich habe das Gefühl, immer jemanden zu brauchen, durch den ich 'lebendig' sein kann. Auf Grund dessen vergöttere ich meine Hündin, wie z. B. meine Mam auch und frage mich oft, wie sich für mich die Welt weiter drehen soll, hätte ich die beiden mal nicht mehr.Das ist und war für mich bisher die schlimmste Auseinandersetzung, wahrscheinlich schaff ich's nie, davon ganz los zu kommen. Man rutscht halt in eine Abhängigkeit. Drum hab ich manchmal auch das Gefühl gar nicht zu wissen, was Liebe überhaupt wirklich ist. Mir kommt es nie 'wahr und richtig' vor, grade was meine Beziehungen angeht.
Jedenfalls heißt Liebe auch los lassen, sicher ist man teils am Boden zertört, teils aufgeschmissen und man trauert. Aber wenn dann wieder ein nächster Schritt kommt, das Leben weiter geht, ist es auch 'gesunde Trauer'. Hinter solch einer verbissenen Ansicht, wie im Anfangspost beschrieben wird, steckt meiner Meinung nach viel in der Psyche der Hundehalterin fest. Wenn man das Glück bei sich selbst findet, kann man auch geliebte Hunde irgendwann gehen lassen. Oder bei einer Apokalypse fressen, wie auch schon genannt..
Man würde trauern, ganz klar. Aber sicher nicht in ein Loch fallen, aus dem man nie nie wieder heraus kommt. So wie mir das passiert ist... -
Puh... ein leben ohne Anju ist für mich unvorstellbar. Allgemein ein Leben ohne Hund? Nein Danke! 18 Jahre musste ich auf Hunde verzichten, das wird mir hoffentlich nicht wieder passieren.
Ich liebe Anju unendlich doll. Von mir aus kann man da auch von Kinderersatz sprechen. Und ja, ich denke, wenn Anju mich irgendwann verlässt, werde ich in Traurigkeit versinken und einige Zeit brauchen wieder auf die Beine zu kommen.
Aber das kann ich nur vermuten, ich habe ja wie gesagt, noch nie einen geliebten Hund verloren.
Ich schon.....und es ist genau wie du es beschreibst. Unser Familienhund der sechs Wochen vor meiner Geburt kam und starb als ich 16 war. Das war wahnsinnig hart aber irgendwann öffnet man sich wieder und ist bereit für einen neuen Hund.Und ja Emmy stolperte rein und ich liebe diesen Hund abgöttisch! Sie ist mein Ein und Alles und ja auch wenn einige es konisch finden Kind und Partnerersatz , wir sind ein Team im Sport und ich teile nahezu alles mit ihr.
Es mag auf meine sehr sehr schlechten Erfahrungen mit Partnern zurückzuführen sein aber im Moment steht sie deutlich über potenziellen Partnern. Immerhin verarscht sie mich nicht
Trotzdem denke ich darf sie Hund sein. Sie ist ja nun kein Mensch. Und sollte sie nicht mehr sein werde ich sicher sehr trauern wie um alle meine Tiere. Aber ( und ja hoffentlich wird es so sein) trotzdem wird dann wieder ein Hund einen Platz in meinem Herzen bekommen.
Alles andere wäre blöd...so ohne Hund.... -
Die Liebe, die ich für unseren Hund empfinde, ist definitiv eine andere als die, die ich für meine Kinder empfinde, weniger tief und absolut. Ich kann mir ein Leben ohne Hund vorstellen, ein Leben ohne meine Kinder nicht und ich würde mein letztes Hemd für sie geben. Es bricht mir das Herz, sie unglücklich oder krank zu sehen und ebenso geht mir das Herz auf, wenn ich sie glücklich und ausgelassen sehe - das empfinde ich beim Hund auch, aber nie in dieser Tiefe. Kurz gesagt, ich habe unseren Hund lieb, meine Kinder (und meinen Mann) liebe ich - das ist schon eine andere Dimension.
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Da editieren leider nicht mehr geht zitiere ich für den Bezug mal mich selber
Ähnlich hätte ich bis vor 2,5 Monaten auch noch gedacht. Ich habe alle Hunde geliebt, die mich in meinem Leben begleitet haben und natürlich auch um jeden getrauert, den ich verloren habe. Aber....am 28. Oktober 2015 habe ich meine jüngere Hündin sehr tragisch verloren. Anders als die Vorgänger, wo absehbar war aufgrund von Krankheit, Alter, daß der Tag X kommt und man dann auch das Gefühl hatte, es ist der richtige Zeitpunkt und die Hunde sind friedlich eingeschläfert wurden.
Pepper war gerade mal 2,5 Jahre alt und es traf uns wie aus heiterem Himmel. 4 Tage vorher waren wir noch mit den Hunden in Zeeland gewesen und hatten rumgetobt wie blöde. Ich habe noch nie ein Tier so schlimm und für mich traumatisch gehen lassen müssen wie Pepper. Die letzten 30 Minuten hatte ich einen schreienden, hyperventilierenden krampfenden Hund im Arm, der egal mit welchem Mittel nicht mehr aus diesem Zustand rauszukriegen war. Durch die Krämpfe verlor sie mehrfach den Zugang und wir versuchten sie krampfhaft für einen neuen zu fixieren, während sie schrie und schrie und krampfte ohne Ende. Das war der blanke Horror und diese Situation wünsche ich keinem. Die Schreie und Krämpfe haben mich über 6 Wochen regelrecht verfolgt und ich habe jeden Tag geheult wie ein Schlosshund. Kam z. b. im TV eine Krankenhausserie, wo ein Mensch anfing zu krampfen war ich gefühlt sofort wieder in der Situation beim TA drin. Selbst als dann weil es mir so mies ging recht schnell nach 14 Tagen Mila bei uns einzog habe ich noch 4 Wochen gebraucht, bis Mila auch "mein" Hund wurde und ich mich nicht nur aus moralischer Verpflichtung um sie gekümmert habe und nicht mehr jeden Tag mehrfach in Tränen ausgebrochen bin wegen Pepper. Ich war soweit, daß ich wusste, daß wenn sich nichts in absehbarer Zeit an dem Zustand ändert ich mir Hilfe suchen müsste (und normal stehe ich mit beiden Beinen fest im Leben und Pepper war nicht der erste Hund, den ich im Laufe meines Lebens gehen lassen musste). Beim harmlosen Fernseh gucken Flashbacks zu bekommen ist alles andere als normal und eigentlich ein Zeichen einer Posttraumatische Belastungsstörung. Die ersten 6 Wochen war jeder Mittwoch (Peppers Todestag) für mich absolut grenzwertig, weil ich da quasi immer wieder den bewussten Mittwoch durchlebte und beim jedem Blick auf die Uhr sofort nur dachte: am 28.10. um die Uhrzeit war dies, dann das usw. Das hat sich gottseidank gelegt und die Deadline, die ich mir selber gesetzt hatte, bis wann es sich normalisieren muss bevor ich mir Hilfe hole wurde nicht erreicht. Aber Peppers Todesumstände hatten mich erstmal richtig, richtig tief fallen lassen.Ich würde übrigens nicht sagen, daß ich meine Hunde krankhaft liebe, auch wenn sie definitiv fester Bestandteil meines Lebens sind und ich auch alles was möglich ist für sie tun würde. Pepper war noch nicht mal das, was man so gerne als den einen Seelenhund den man in seinem Leben hat bezeichnet (das ist meine Abby für mich). Aber diese schreckliche letzte halbe Stunde mit den Schreien und Krämpfen hatte mich definitiv in ein Loch fallen lassen, wo es nicht einfach war aus eigener Kraft wieder raus zu krabbeln. Das war wie in einem Horrorfilm
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Puh, gute Frage. Ich liebe meinen Hund, aber ich hatte immer Pech. Nach 5 oder 6 Jahren bester Gesundheit, haben meine Hunde immer gleich den medizinischen Jackpot gezogen und sind dann auch noch an ziemlich fiesen Krankheiten gestorben, wo ich mich schon manchmal gefragt habe, warum ausgerechnet meine Hunde immer den abgefahrensten Sch*iß kriegen müssen.
Schon seit dem ersten Hund habe ich daher immer dieses Misstrauen, mich nicht zu sehr auf die Liebe zum Hund einzulassen. Denn immer, wenn ich gerade nicht dran denke, kommt das Schicksal und macht mir wieder alles kaputt. Das ist jetzt beim Dritten sicher noch mal schlimmer. Ich hab letztens total ernsthaft zu einem Bekannten gesagt: "Wenn sie dann noch lebt, wird sie am 29.1. ein Jahr alt." Der konnte natürlich gar nicht verstehen, weshalb sie in ihrem jungen Alter dann nicht mehr leben sollte, aber für mich ist das dauerhaft im Hinterkopf, weil ich dem Schicksal nicht mehr traue. Ich versuche, ein klein wenig seelischen Abstand zu halten. Ich will in der Lage sein, sagen zu können: Wenn sie morgen stirbt, kann ich trotzdem mein Leben weiter führen, normal zur Arbeit gehen und auch wieder einen neuen Hund haben.
Und ich denke, das funktioniert auch halbwegs. Für den letzten Hund hab ich wirklich alles menschenmögliche getan und ich habe oft Rotz und Wasser geheult, als sie noch lebte, ich aber das Endergebnis ihrer Krankengeschichte schon abschätzen konnte. Tja, und als sie dann tot war und ich nur kurze Zeit später mehr oder minder unfreiwillig doch wieder in einen neuen Welpen rein gestolpert bin, war das Thema für mich erledigt. Ich denke in Liebe an sie zurück, aber ich habe nicht mehr um sie geweint. Und auch wenn ich das selber irgendwie nicht ganz normal finde, hoffe ich, dass es bei Friedas Tod auch irgendwie so laufen wird.
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Ich liebe meinen Hund sehr. Bin richtig "vernarrt" in ihr. Und ja, ein Leben ohne ihn ist für mich nur schwer vorstellbar. Ich weiß, dass ich nach seinem Tod (hoffentlich erst in vielen Jahren!) erst einmal in ein Loch fallen werde. Ich werde viele Tränen weinen und mir meine Trauerzeit nehmen.
Ich weiß auch, dass ich diesen Schmerz dann immer mit mir tragen werde, auch wenn er mal schwächer wird... aber ich werde mir dann, sofern es die Umstände zulassen, ein paar Tage bis Wochen nach seinem Tod, wieder einen Hund holen, weil Hunde das Leben einfach so richtig "rund" machen. Und weil ich gerne einem weiteren Tierheimhund ein liebevolles neues Zuhause bieten möchte und weiß, dass mein Hund das auch so "gewollt hätte" (ich weiß schon, dass Hunde nicht so denken wie wir Menschen, aber so empfinde ich das halt...)Mir ist auch egal, wie sehr jemand seinen Hund liebt, solange er ihn artgerecht behandelt. Wenn jemand sagt, sein Hund sei sein Lebensinhalt, maße ich mir darüber kein Urteil an, solange er mit dem Hund rausgeht, ihn beschäftigt und gut behandelt und nicht auf eine Weise vermenschlicht, die dem Tier schadet.
Ich denke mal, solche Menschen werden ja auch ihre Gründe dafür haben, sich lieber mit Tieren zu umgeben als mit Menschen. Ich persönlich empfinde Menschen auch manchmal als anstrengend und bin dann froh über die Kuschelzeit und die Spaziergänge mit meinem Hund. -
Für mich ist mein Hund wie eine Tochter.
Für mich wird eine Welt zusammenbrechen, wenn Sie mal nicht mehr da ist.
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Ich wähle Menschen auch sehr gezielt aus,ich habe lieber wenige Vertraute als viele Bekannte.
Ich muss meine Sympatien nicht grossflächig verteilen.Meine Tiere nehmen mich nun mal so wie ich bin,doch denen bleibt nichts anderes über.
Es ist toll wenn ich auf Arbeit bin,Leute kommen rein,wo ich gleich denke "nein,bitte geht wieder" aber der kleine Knopp findet sie gut und dann kommt man doch ins Gespräch u.ist positiv überrascht.Was ich sagen will,in den letzten 4 Wochen mit Hund,hat es mir viel an positiven Gefühlen Fremden gegenüber gebracht,aber er ist deswegen nicht mein Leben.
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Ich finde es für den Menschen wirklich gefährlich, wenn er sein Glück von einem Hund abhängig macht.
Es ist immer schlecht, sein Glück von irgendwem oder irgendetwas außer sich selbst abhängig zu machen.
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