Du willst jagen? Dann bitte gemeinsam ... mein Weg mit Tarek ...

  • So, ich habe jetzt das Buch, nach dem du dich richten möchtest, auch durchgelesen.
    Einiges was in dem Buch geschrieben wird mache ich auch bei den Spaziergängen auf den Feldwegen, aber nicht, weil ich das irgendwo gelesen habe, sondern weil ich gemerkt habe, dass meine Hündin dadurch zufriedener ist als wenn ich alles, was mit Jagen zu tun hat, verbiete oder umlenke. Daher sind m.E. die Spaziergänge mit meiner Spur- und Sichtjägerin entspannter, als wenn ich dauernd "gegen ihren Jagdtrieb" arbeiten würde.
    Ich lasse meine Hündin allerdings keine Spuren durch ein Kommando verfolgen, die in Felder führen, da sie gelernt hat, dass sie den Feldweg nicht verlassen darf und daran hält sie sich auch von selbst. Aber Spuren, die auf den Wegen sind oder auch mal in eine Wiese führen, darf sie gemeinsam mit mir an der langen Leine verfolgen.
    Das "Vorstehen" bei Wildsichtung lobe ich immer mit Worten, daher steht sie relativ lange vor und beobachtet das Wild nur. Wenn ich denke, dass es reicht, sage ich "komm", dann können wir problemlos weitergehen. Ich mache sie außerdem auf Mäuselöcher aufmerksam, die werden dann ausgiebigst begutachtet und manchmal auch ein bisschen gebuddelt. Daran hat sie viel Spaß. Wenn ich "komm" sage, läuft sie problemlos weiter.
    Leckerlies benutze ich keine, ich lobe ausschließlich mit Worten.
    Auch kennt sie den Superpfiff, den benutze ich wirklich nur, wenn es unbedingt nötig ist und sie mal irgendetwas hinterherhetzen würde, was bisher 2x der Fall war. Einmal waren es auffliegende Raben und einmal ein Feldhase.
    Ich habe meine Hündin von anfang an "narrisch" auf einen kleinen gelben Ball gemacht, den liebt sie heiß und innig und bekommt ihn ausschließlich nach dem Superpfiff, daher kommt sie 100%ig, wenn ich pfeiffe - bis jetzt. :D
    Freilauf (ohne lange Leine) bekommt sie allerdings gezielt in Gebieten, wo ich weiß, dass wir auf 1 Std. nicht 10 Feldhasen und 5 Rehe treffen, sondern wo nur "aus Versehen" mal Wild zu sehen ist, außerdem ist in der Nähe der Freilaufgebiete weit und breit keine Straße, denn 100%ig verlassen kann man sich auf einen Hund nie. In wildreichen Gebieten oder dort, wo eine Straße nur 1km entfernt ist, ist sie an der langen Leine.

  • Das "Vorstehen" bei Wildsichtung lobe ich immer mit Worten, daher steht sie relativ lange vor und beobachtet das Wild nur. Wenn ich denke, dass es reicht, sage ich "komm", dann können wir problemlos weitergehen.

    Ja, Vorstehen konnte Pondi auch. Das habe ich auch genutzt und gefestigt. Hat er prima gemacht, bei entfernterem Wild, bei stehendem Wild, auch wenn er eine Spur verfolgt hat und die über den Weg hinaus ging (weil vom Weg durfte er nicht). Bei flüchtendem Wild quasi vor seiner Nase fand er Vorstehen aber überflüssig.

    Und steht ein Tervueren vor? Ich würd jetzt mal sagen: nein. Mein Maxe fand das Vorstehen irgendwie schick. Wahrscheinlich, weil Pondi dafür ja auch immer belohnt wurde. Er hat das auch versucht. Aber seine Vorsteh-Versuche waren immer nur eine in der Luft schwebende Pfote, ohne Körperspannung, ohne Rutenhaltung, ohne, dass er wußte, worum es eigentlich geht.

  • Bei flüchtendem Wild quasi vor seiner Nase fand er Vorstehen aber überflüssig.

    Genau so war das bei Tamy auch als sie 2x hinterhergehetzt ist, da fand sie das Vorstehen auch überflüßig. Allerdings konnte ich sie schnell zurückpfeiffen, hab sie dann angeleint und mit ihr kurz Ball gespielt. Währenddessen war das Wild außer Sicht, sodass sie sich dann nicht mehr dafür interessiert hatte.

  • Bei mir zieht das Buch nächste Woche ein^^

    Ich habe lange versucht meiner Hündin das Jagen komplett zu verbieten, aber es fühlt sich einfach falsch an. Sie liebt es zu jagen, alles daran - das Ausschau halten, das Hetzen und das Spuren nachgehen (sie geht allerdings nur auf frische Spuren, soweit ich das bisher sehen konnte).
    Ersatz findet sie ganz nett, aber es ist für sie eben Ersatz und als Alternative kommt es für sie ohnehin nicht infrage.

    Sie darf an der Leine auf Kommando Spuren nachgehen, also wir sehen zB eine Katze oder einen Hasen, die/der wegläuft, Finya bleibt stehen (= auftrainierte Anzeige, richtiges Vorstehen macht sie als Terrier nicht). Dann setze ich sie ab, warte bis sie runter gefahren ist und sich auf mich konzentrieren kann und dann schicke ich sie mit "Spur" los. Ich stoppe sie dann nach mehr oder weniger vielen Metern wieder, sie bekommt eine Belohnung, die ihr sozusagen sagt "Fertig" und dann gehen wir normal weiter. Manchmal stoppe ich sie auch testweise mittendrin und kontrolliere, ob sie mir immer noch zuhört, also ob sie sich problemlos umorientieren kann, dann schicke ich sie wieder auf die Spur. In Felder darf sie dabei nicht.
    Das war anfangs schwer, klappt aber schon sehr gut. Ich schicke sie auch nicht regelmäßig auf Spuren, sondern halt nur ab und zu, als Belohnung, wenn sie wirklich kooperativ war.
    Wer sich nicht umorientieren kann, bleibt so lange an dem Punkt sitzen, wo er ist, bis er es kann, zumindest im Idealfall.
    Wenn ich keine Zeit habe, habe ich sie auch schon weiter gezerrt. Was soll man auch sonst machen?

    Der wichtigste Punkt daran, ist für mich allerdings, dass der Hund sich eben umorientieren kann. Als Finya noch in ihrer Kreischphase "Oh mein Gott ein Reh/Katze/Igel/Hase, lass mich sofort da hin, lass mich da hin, lass mich da hin! LASS MICH DA SOFORT HIN!!!" war, hätte ich die niemals auf Spuren geschickt. Die wäre ja von ihrem Trip gar nicht mehr runter gekommen.
    Die Phase hat lang gedauert, sie kannte Zusammenarbeit mit einem Menschen ja auch gar nicht. 2 Jahre oder mehr hat das bestimmt gedauert. Wenn ich intensiver gearbeitet hätte, hätte ich es vielleicht auch in 1 Jahr geschafft, aber schneller wohl nicht. Das verlangt vom Hund einfach so viel Selbstbeherrschung. Ich glaube, das können wir uns kaum vorstellen.
    Und Finya war auch so, dass nichts geholfen hat. Ich hätte sie verprügeln können und sie wäre immer noch in der Leine gehangen, "HASEEEEEE!!".

    Bei Finya ist es allerdings so, wenn sie weg ist, ist sie weg. Sie kann schon im normalen Modus keinen sicheren Rückruf, daher versuche ich gar nicht mehr ihr einen sicheren Pfiff beizubringen. Das klappt einfach nicht aus welchem Grund auch immer.
    Ich habe aber auch kein Problem damit, sie in wildreichen Gebieten an der Leine zu lassen. Wir kommen damit klar.

  • @oregano
    Genau so! soll das bei uns aussehen....
    Wir arbeiten jetzt genau ein Jahr daran und gestern hat es zum ersten Mal geklappt....
    Ich konnte sie von flüchtenden Rehen abrufen anleinen und sie durfte nachschnüffeln....

    Ich muss das allerdings ausbauen bei Kaninchen und Hasen ist sie noch nicht so weit....

  • Sooo die Hundis schlafen noch, dann hab ich ein wenig Zeit ein bisschen zu schreiben ...

    Momentan haben wir grad ne bessere Phase ... Woran es auch immer liegt :-) vl daran dass wir nur einen Reiher die Woche gesehen haben (ansonsten nur ein Hermelin und Krähen und einen Bussard) und er so etwas runterkommen konnte ... vl daran dass es mir auch gesundheitlich etwas besser ging diese Woche ... egal ich geniesse es ...

    Vl mal so als allgemeine Info ... Tarek reagiert nicht auf alle Tiere gleich ... Auf Pferd, Kuh, Schafe und co reagiert er manchmal neugierig aber meist neutral (kühe sind wenn die so glotzen eher unheimlich für ihn) ... und von "Wild" dass wir sonst sehen, reagiert er am stärksten auf Reiher und Katzen ... ist hier die Distanz zu nah löst er sofort aus, sind sie weiter weg bleibt er erst mal stehen und friert ein (er ist dabei übrigens generell immer leise, kein einziges Geräusch kommt da raus) ... bei anderen wie Krähen, Enten, Bussarde bleibt er eigentlich immer erst mal stehen und glotzt ...
    Während dieser fixierphase kann man nix von ihm verlangen (er kriegt höchstens auf grosse entfernung ein sitz hin) ... auf kleingetier das vor seiner Nase rumflitzt reagiert er auch sofort, aber da fährt er eigentlich schnell runter wenn man ihn da wegholt und kommt dann auch problemlos mit ... ansonsten fällt es ihm sehr schwer wenn sich das Wild nicht selbst entfernt da weg zu gehn ...

    Weil irgendwer das geschrieben hat, mein Hund wird weder überfahren, noch wird er Wild reissen etc, Tarek läuft immer an der Leine, ausser das Gelände ist sicher eingezäunt ... ich geh kein Risiko ein, dass da was passiert ... momentan sind es 5m , wenn er zuverlässiger wird, werde ich auf ne 10m umsteigen und dann werden wir sehen ... das wird halt so lange brauchen wie es braucht.

    Hüten kommt für mich mit Tarek definitiv nicht in Frage ... erstens weil ich vom Hobbyhüten nix halte ... zweitens weil mir eh die Möglichkeiten dazu regelmässig fehlen würde ... drittens zeigt er keinerlei interesse an Schafen ausser mal n müden blick dafür übrig zu haben, da werde ich mich hüten das zu ändern. Beschäftigung und Auslastung hat er definitiv genug, er jagt nicht weil ihm langweilig ist. Und auch sein Grundgehorsam ist für sein Alter völlig in Ordnung, das gehört bei uns ja auch täglich dazu.

    Wer hatte nach dem SD gefragt? wir haben noch nicht so viel gemacht im Schutz mit ihm (viel Griffarbeit und das verbellen haben wir nun eingebaut und natürlich das Aus)... aber von Anfang an habe ich hier anfangs ruhe eingefordert ... der wusste schnell wie der Hase läuft und fährt entsprechend schnell hoch ... mitlerweile verlange ich von ihm ne korrekte Grudstellung und ruhe bevor es losgeht... leicht fällt es ihm nicht, es hat auch ne ganze Weile gedauert bis er geschnallt hat dass er nur so ans Ziel kommt ... da werden wir noch einiges an Arbeit vor uns haben ... bei ihm ist es im allgemeinen so dass je nach Wertigkeit der Beute er schneller höchfährt und ihm dann durchaus auch mal die Sicherungen durchbrennen ... es macht zb einen grossen Unterschied ob da n Ball oder ne Beisswurst in der Wiese liegt oder nen Fussball oder ein Ärmel (Keilkissen etc) ... er neigt dann auch dazu sich selbst im Weg zu stehen und dann selber nicht mehr recht weiss wo oben und unten ist ... da hilft nur noch ruhe einfordern ...

    Training mit der Pfeiffe funzt grade super, genauso wie das stopp ... das belohn ich wahlweise mit Beisswurst oder nem Schälchen Nassfutter ... beide Kommando sollen seltene Kommandos bleiben und momentan achte ich drauf dass nicht viel Ablenkung dabei herrscht ... beim stopp hab ich angefangen das einzubauen wenn wir Kühe und co, oder mal Menschen oder Hunde sehen , so dass ich es in unterscheidlichen Situatione langsam einbauen kann, aber weiss dass es da funktioniert weil ihn diese Situationen ja ned so wirklich jucken.

    Auch im allgemeinen kuckt er mehr nach mir, lässt sich auch super draussen auf de Futterbeutel und Suchspiele ein ... ab und zu scannt er dabei noch die umgebung, aber es war deutlich weniger ...

    Den Reiher den wir gesehen haben, resp waren es zwei beieinander ... die waren phuu ca 300m wenn nicht sogar weiter weg ... gesehen hat er die vor allemweil der eine kurz aufgeflattert ist ... dank der entfernung ist er erst mal stehen geblieben ... umorientieren war natürlich nicht, aber ich konnte zu ihm hingehen und habe ihn fürs stehen bleiben und kucken gelobt ... als er sich dann selbst hingesetzt hat (keine ahnung vl nach 5minuten oder so) habe ich ihn dann nach nem moment kurz genommen und habe auf die Reiher gezeigt und bin mit ihm etwas in diese richtung gelaufen ... er lief dann ein paar schritte mit mir mit, so im schleichgang, und als ich stehengeblieben bin blieb er auch stehen ... als er sich wieder setzte das gleiche spiel nochmals ... ich hab ihn dann etwas kucken lassen und als ich das Gefühl hatte er fährt etwa runter (seine ohren fangen dann an sich auch mal nach hinten zu bewegen) hab ich mich aufgerichtet, und bin mit nem komm wir gehn in die andeer Richtung davon, die Leine hat sich kurz gespannt er ne kurzen moment gebockt, kam dann aber mit und kuckte sich nur zweimal noch kurz um, abe rkam sofort mit als sich die Leinen spannte ... ich bin dann einen anderen Weg lang, damit wir nicht an den Reihern vorbei musste und er hat sich dann nicht witer darum bemüht da wieder hinzukommen sondern ging für seine Verhältnisse entspannt seiner Wege ...

    Bei den anderen Tieren blieb er von alleine stehen und orientierte sich schnell um , da diese auch irgendwann ausser Sicht waren und nicht allzu nah fiel es ihm etwas leichter.

  • Was ich jetzt auch ein wenig eigebaut habe ist mal ne Feldlänge mit ihm zu joggen (ich muss etwas auf mein knie aufpassen darum nur kurze strecken) und ihn dabei nach vorne zu schicken ... das scheint ihm zu gefallen ... er geht nach vorne bis sich die Leine spannt (die ersten paar male musste ich ihn ermuntern dann weiter zu laufen, weil ja ziehen sonst tabu war) und dann verfällt er in nen regelmässigen Trab und man merkt wie er schon nach ein paar metern de Kopf etwas runternimmt und die Ohren dann permanent zu mir gerichtet sind und sein Körper diese permanente "hab acht" stellung und spannung verliert ... wobei ich das bisher nur gemacht habe wenn nix zu sehen war ... aber ich glaube irgendwann am Rad vorne zu laufen könnte ihm gefallen ... dafür muss ich mir aber erst sicherer sein , dass er bei Wildsichtung deutlich besse anzusprechen ist ...

    Ausserdem müsste ich mich da erst mal über nen sauberen Aufbau am Rad und Ausrüstug infomieren.

  • Ich kann grad nicht editieren ... das stopp bau ich auch einfach mal ein wenn er von sich aus stehen geblieben ist wenn er was gesehen hat ... es vorher zu geben ist mir noch zu heikel, ich will nicht dass er es einfach ignoriert, weil wir das ja noch nicht so lange trainieren ... ob ers wirklich mitbekommt kann ich nicht wissen, aber ich hoff jetzt mal dass da im Hinterstübchen irgendwo was ankommt ...

    Ich hab letztens das Handy grad griffbereit gehabt ... und weil er ne Weile schön gestanden ist um die Krähen zu beobachten hab ich versucht zu filme, leider war der speicherplatz mal wieder voll, so ist es nur ultrakurz ...

    Ich lob ihn verbal fürs stehen und kucken, ein Baum versperrt ihm kurz die Sicht als die Krähen weggeflogen sind, deswegen macht er die Bewegung bleibt aber stehen (ja da ist ein Bach, des ist für ihn aber kein Hinderniss), kriegt da weil er so sicher steht das stopp und ich marker sein stehen auch mit dem clicker (je aufregender die situation desto eher kommt der clicker noch an bei ihm)... als die Krähen ausser Sicht waren hat er sich sofort umgedreht, ich hab ihm ein paar leckerchen zum suchen hingeschmissen und wir sind dann einfach weiter ...

    Vl mal n kleiner Einblick wie er so aussieht wenn er was gesehen hat ...


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    Weiss nicht ob der Link funzt, musste ihn per Hand eingeben hier, kann kopiertes nicht einfügen mit dem ipad?

  • Was meinem Hüterich geholfen hat nicht hinter jedem aufflatternden Raben hinterher zu rennen - das war so ein Zwischending zwischen Zeigen&Benennen und Vokabellernen.
    Jede Tierart wurde und wird von mir benannt, ebenso Autos, Radfahrer, flatternde Tüten und ähnliche Dinge, die bei unerwarteter Sichtung erstmal den Jagdmodus anschalten......

    Wenn er nun einen großen Vogel irgendwo in größerer Entfernung wahrnimmt - dann sag ich einfach "das ist ein Vogel" - in freundlichem, nebensächlichen Tonfall.
    "Vogel" kennt er vom Vorbeigehen an Enten, Gänsen und Hühnern - so sind die eigentlich uninteressant und eher nett, denn anfangs habe ich jeden Blick zum "Vogel" beclickert und belohnt. "Lohnt" also die Aufregung nicht, wenn Frauchen "Vogel" sagt ;)

    Dadurch, das alle Dinge benannt und beclickert wurden und werden (mittlerweile nicht mehr so intensiv wie anfänglich) haben sie den Status des Aufregenden und Besonderen verloren - klar ist ein Bambi immer noch interessanter als ein Vogel oder Müll - aber da greifen dann noch andere Strategien.

    Radfahren (Hund vorne weg) oder auch ziehen-lassen ist toll - meiner ist da leider nicht mehr so sehr in der Lage durch seine Arthrose - hier gibts nur kürzere Strecken am Rad mit Freilauf in selbstbestimmtem Tempo - ich trödel mit dem Rad eher hinterher. Mantrailing hat uns auch sehr geholfen, die Kooperation zwischen Hund und Halter zu stärken - klar kooperiert Hund auch im Alltag, aber trailen hat für den Hund eine ganz andere Komponente. Das stärkt die vertrauensvolle Zusammenarbeit enorm!

  • <p>Ich habe seit Januar 2012 einen Epagneul Breton. Mein allererster Hund. Was ich mir da ns Haus geholt habe, war mir nicht klar. Aber er war nun einmal da, also das Beste daraus machen. Das erste Jahr war Katastrophe, er war einmal 7,5 Std verschwunden, ich blauäugig. Letztendlich Frust auf beiden Seiten. Ich unglücklich und der Hund war es auch. Nach Hundetrainer und diversen Büchern. </p><p>Das Blatt hat sich erst gewendet, nach dem ich meinen Hund ganz klar begrenzt habe. 4 Wochen lang, auf jeder Runde für ca 10min, wo er nix durfte, als neben mir laufen. </p><p>Wild begegnet uns sehr sehr selten, zumindest auf Sicht. Und meiner ist eher Sichtjäger. Es gibt einen kleinen Streckenabschnitt, wen er im Freilauf ist, wo ich ihn immer anleine, weil da das Gehölz etwas spärlicher ist. Da kommt er a die Leine. Vor 4 Wochen standen dort ein paar Rehe. Er war ja angeleint und wir haben es ausgesessen. Ich kenne meinen Hund, er merkt sich das. Am nächsten Tag hab ich die Lage gecheckt und ihn freilaufen lassen. Natürlich gab er Gas in Richtung Gehölz. Also Zauberwort gerufen, er dreht im Rennen ab und kommt zurück. </p><p>Die Kaninchen hocken in den Kuhweiden. Da steht er am Zaun und guckt mal. Ein "Nein, weiter" reicht. Und wenn er alle Schaltjahre die Anwandlung hat doch mal durchzustarten, was halt virkommt, dann läasst er sich aus dem Rennen zurückrufen und dreht sofort ab. </p><p>Er hat auch gelernt, den Weg nicht zu verlassen. </p><p>Er hat bretonentypisch einen recht grossen Radius. Komm aber bei Gegenverkehr (Radfahrer, Jogger, Spaziergänger) von allein zurück oder bleibt stehen und dreht sich um und fragt. </p><p>Auch fragt er bei spannden Dingen, ob er darf. Er bleibt stehen und schaut zu mir, früher ist er einfach durchgestartet. </p><p>ABER:</p><p>Das alles funktioniert nur auf unserer bekannten Runde. In fremden Gebiet ist er nicht zuverlässig abrufbar oder Stoppbar oder überhaupt an mir interessiert.</p><p>Also extrem Umgebungsabhängig. </p><p>Nachmittags gehe ich gerne etwas entspannter, ohne ständig auf ihn achten zu müssen. Also fahren wir oft in den Hundewald, das ist ein eingezäuntes Stück Wald für Hunde. Ist es hell kommt er alle 2 Minuten von selbst schauen wo ich bin. Jetzt im Winter ist es früh dunkel. Das ist sein Element. Er verschwindet auf Nimmer Wiedersehen im Unterholz. Dort ist er so in seinem Element, dass er alles um sich herum vergisst, auch mich und auch nicht mehr ansprechbar ist. Man sieht nur ein blaues Leuchtie durchs Gehölz wuseln. Wenn ich gehen will muss ich dann meinerseits mit Taschenlampe ins Gehöz kratzeln und ihn versuchen einzufangen. Er zeigt Null Reaktion, rennt nur laut schnaubend hin und her. Aber da beschwere ich mich gar nicht. Er darf ja, warum soll er nicht. Das tut seinem Gehorsam auf der Morgenrunde aber keinen Abbruch.</p><p>Ausserdem werden die Tage jetzt wieder länger nd wenn es hell ist, kommt er sowieso alle 2 Minuten oder lässt sich auch quer durch den Wald abrufen. </p><p><br></p>

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