bewusstsein,gewissen oder einfach nur instinkttiere..

  • jetzt mal was ganz anderes..
    in der schule habe ich philosophie.. und philosophiere oft auch allein und mit freunden rum..

    nun "stört" es mich,dass oft gesagt wird,dass nur der mensch und im ansatz einige primaten (..) - affen , ein bewusstsein gewissen usw. haben.


    aber irgendwie ist es doch schon komisch - die vorstellung dass tiere - hunde zum beispiel, nur körper (..vllt schlecht ausgedrückt) sind, und nur aus instinkt handeln. das klingt so unsensibel und unpersönlich...

    aber jeder hund hat doch eine eigene persönlichkeit.."liebt" sein rudel und scheint menschen in schwierigen situationen beizustehen.
    das bilde ich mir ein sogar bei meinem hamster schon festgestellt zu haben !!!

    naya. es ist ja auch noch nicht bewiesen/erwiesen, dass es nicht so wäre.
    viellecht bekommen wir ja irgendwann einmal eine antwort. aber was hält der hundebesitzer,der seinen hund ja schließlich kennt und schon viel erlebt hat, von solchen behauptungen ??

  • :hallo: fusel,

    ich bin schon der Meinung, das der Hund rein instinktiv handel und keine schlechtes Gewissen hat. Er ka**t zum Beispiel auf die Straße(oder Weg), es kommen Menschen vorbei und es stöhrt ihn nicht, er hat kein schlechtes Gewissen dabei. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er uns Menschen wirklich liebt (im menschlichen Sinne). Ich denke daß er eher das beste aus dieser Hund - Mensch oder Mensch - Hund Beziehung für sich herausnimmt.

    LG latixa

  • Interessantes Thema!
    Ich habe schon öfter gehört, daß Hunde es nicht mögen, wenn man ihnen beim "machen" zuschaut. Man muß dann immer diskret wegschauen. Also fühlen sie schon so etwas wie Scham??
    Eine eigene Persönlichkeit hat sicher jeder Hund, aber wieviel mehr noch? Ist er sich selbst bewußt? Wurde schon mal dieser Punkt Test mit einem Hund gemacht? (Also einem Kind / Tier wird ein Punkt auf die Nase geklebt und vor einen Spiegel gesetzt. Greift er nach dem Spiegelbild oder an seine eigene Nase? Wurde auch schon mit Vögeln gemacht, mit erstaunlichen Ergebnissen.)
    Oder z.B. Blindenführhunde müßen so viel mehr leisten, wenn sie Menschen um Hindernisse herumführen, kann man da von abstraktem Denken sprechen?

    Am Ende ist es doch so, daß jeder stolze und liebende Hundebesitzer sicher, ist, mein Hund ist mehr! :love:

  • na klar haben Tiere ein Bewustsein. Wie dieses allerdings aussieht, werden wir mit Sicherheit nie herausfinden.

    Gewissen? Dazu muss ein Wissen von Recht und Unrecht vorhanden sein. Es gibt so einige Menschen die kein Gewissen haben, weil sie die Handlung nicht als Unrecht ansehen oder vielleicht sogar gar kein Unrechtsbewustsein haben. Ist also auch bei Menschen oft eine Sache des Blickwinkels.

    Tiere unterscheiden nicht zwischen Recht und Unrecht, Falsch oder Richtig so wie wir es interpretieren (darum bin ich auch der Meinung das man sie nicht strafen kann). Sie werden wiederholen was Positiv ist und vermeiden was Negativ ist.

    Das Gefühl der Trauer (das Gefühl der Leere) haben Tiere sicherlich auch und wird vielleicht von Tierart zu Tierart unterschiedlich sein. Der Mensch wird es intensiver wahrnemen, da er die Möglichkeit hat sich mit der Vergangenheit und der Zukunft zu beschäftigen (und auch hier gehen Menschen unterschiedlich mit um).

    Betr. Treue, Trauer, Verantwortung, Zusammengehörigkeit und Freude hat Günther Bloch 3 Beispiele in seinem Buch "Timberwolf Yukon & Co" angeführt:

    1. Wölfin wird von einem Auto totgefahren. Sie hat drei ca. 2 Wochen alte Welpen. Wochen vorher hatte die Tochter (oder evtl. Schwester) das Rudel verlassen. 2 Tage nach dem Unfall ist diese Hündin zu den Welpen zurückgekehrt, hat Milch produziert und die Welpen großgezogen. Gleichzeitig hat sie auch die Verantwortung für die anderen Rudelmitglieder übernommen. Warum ist sie zurückgekommen? Die anderen Rudelmitglieder (3 ca. 1-2 Jahre junge Wölfe) waren wohl noch zu jung um Verantwortung zu übernehmen.

    2. Jungwolf Yukon (er hatte ein inniges Verhältnis zur Mutter) wurde auch bei einem Autounfall schwer verletzt. Bloch und Team hatten nicht mehr mit seinem Auftauchen gerechnet. Aber er tauchte wieder auf, nachdem ihm seine Familie mit Futter versorgt, Gesellschaft geleistet hat und er dadurch wieder gesund werden konnte. Also starke Familienbande? Liebe? Nur Instinkt sicherlich nicht.

    Und 3. Leitwölfin Betty, sehr enges soziales Verhalten zu Partner Stoney wurde tot aufgefunden (ob "Jagdunfall" konnte nicht geklärt werden, sie war aber sehr abgemagert). 14 Tage später fand man auch Stoney tot auf. Er lag leicht verletzt zusammengerollt in einer Mulde nur wenige Kilometer von Bettys Todesort entfernt. Eine Todesursache konnte nicht festgestellt werden. Er war gesund und kräftig. Vielleicht doch am "gebrochenen Herzen" gestorben?

    Gefühle und Emotionen haben wir Menschen sicherlich nicht erfunden , nur dessen Begriffe.

  • hmmm...vielleicht wird man noch so einiges herausfinden......
    vielleicht ja sogar dass "liebe" beim menschen nur hormonelle störungen sein sollen oder so etwas............... :?: :shock:

    stimmt ! der hund meiner tante versteckt sich auch immer bevor er sein geschäft verrichtet. er mag das gar nicht,wenn man ihn dabei beobachtet.

    naya ich find das jedenfalls sehr interessant was du( an terry) geschrieben hast. und bob ! :gut:

  • Zitat

    stimmt ! der hund meiner tante versteckt sich auch immer bevor er sein geschäft verrichtet. er mag das gar nicht,wenn man ihn dabei beobachtet.

    Dann wurde es dem Hund (unbewußt) so beigebracht. Dem Hund ist es nämlich -im wahrsten Sinne des Wortes- scheißegal wo er sein Geschäft macht.
    Für den Hund ist dies etwas was gemacht werden muß - und ist außerdem auch eine Möglichkeit zum Markieren.


    Schönen tag noch

  • Hallo zusammen,

    ich glaube auch, dass die meisten Menschen in ihre Hunde viel zu viel reininterpretieren.

    Ein Hund schämt sich ganz sicher nicht für das Geschäft machen. Auch ist er immer auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Und so schön sich die Ausführungen von Terry anhören, so denke ich, gibt es andere Erklärungen dafür. Z.B. ist die Hündin vielleicht zurück gekommen, weil sie nun die Chanze hatte das Rudel zu übernehmen und nicht um den Geschwistern etwas Gutes zu tun. Kann dazu aber nicht viel sagen, da ich das Buch nicht gelesen habe.

    Sicherlich hat jeder Hund einen anderen Charakter aber ein Gewissen würde ich ihm nicht zusprechen. Sie lernen, dass sie etwas nicht dürfen. Wenn es einen Nutzen für sie bringt und keiner Konsequenzen folgen, werden sie es aber trotzdem tun (auch ohne schlechtes Gewissen).

    Schwehr so Gedanken in Worte zu fassen. Philosophie eben...

  • Hi fusel ..

    der mensch (ich manchmal auch :bindagegen: ) "vermenschlicht" seine hunde und katzen sehr oft ...

    Als beispiel:

    Wenn mein dicker schläft, seine ruhe haben will (das denke ich mir) und ich sezte mich zu ihm grummelt er mich manchmal an als würde er sagen wollen "lass mich doch in ruhe" ... im ansatz wird es wohl auch so sein! Aber er kann so nicht denken, in dem sinne: "okay jetzt knurr ich ihn an, er denkt ich will meine ruhe, er läßt mich in ruhe und geht".

    Terry .. der mensch sieht und denkt. Wir werden nie erfahren was dahinter steckt. Es sei den die evolution schenkt uns einen sprechenden wolf :bindafür:


    Zitat

    Dann wurde es dem Hund (unbewußt) so beigebracht. Dem Hund ist es nämlich -im wahrsten Sinne des Wortes- scheißegal wo er sein Geschäft macht.
    Für den Hund ist dies etwas was gemacht werden muß - und ist außerdem auch eine Möglichkeit zum Markieren.


    Schönen tag noch

    Ich denke wie hund.
    Als grobi mit fünf monaten zu uns kam und wir gassi gingen habe ich ihm beim lösen immer mit "fein kackerchen machen" zugelabert .. Das hat ihn wohl so nervös gemacht, oder motivierd, dass er sich ständig drehte, neuen platz suchte, wieder drehte, in den hintersten busch verschwand und da sein geschäft gemacht hat. Genau so sieht sein "ritual" heute, nach sechs jahren, immer noch aus.
    Er sucht den entlegensten busch, dreht mir den rücken zu und macht sein geschäft. Er macht auch nur auf grünfläschen !!!!

    Gruß J a n

  • Bewusstsein, Gewissen und Instinkt sind ja erstmal 3 gänzlich verschiedene Paar Schuhe ;). Ich denke, dass muss man etwas differenzierter sehen.

    Instinkt düfte klar sein, können wir also abhaken.

    Ein Gewissen haben sich definitiv nicht! Denn das würde voraussetzen, dass sie sich gewisser (sozialer, gesellschaftlicher) Normen und Werte bewußt wären und sich diesen - seien sie auch noch so widernatürlich - unterwerfen würden, um von ihren Mitlebenwesen anerkannt oder positiv bewertet würden. Bspw haben Tiere kein so anerzogenes, von ihrer Umwelt vorgegebenes, gestörtes Verhältnis zu ihren Fäkalien. Sie kacken nicht auf den Teppich, weil wir ihnen eine Alternative beigebracht haben, und nicht, weil sie "wissen" dass Mensch dies ekelig findet.

    Ein Bewußtsein haben Tiere mit Sicherheit, ich denke, dies sollte nicht die Frage sein. Sondern in wie weit sich ihr Bewußtsein von dem der Menschen unterscheidet.

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