Was verändert sich mit einem Zweithund?

  • Zum Spazieren gehen mit zweien: als Brienne noch ganz klein war hatten wir einen "Kinderwagen", also einen Fahrradanhänger zum schieben. So konnte sie auch auf größere Touren mit, mal laufen und schnuppern, mal gefahren werden. Das ging prima.

  • Oh spannendes Thema, ich werde hier mal fleißig mitlesen :smile:
    Wenn alles gut läuft zieht nächstes Jahr der Zweithund ein. Allerdings hab ich doch große Bedenken das ich das alles schaffe :muede: die Große will beschäftigt und weiter gefördert werden, die Kleine braucht erstmal ne gute Grunderziehung. Das irgendwie noch neben Job und anderem Getier :fear:


    LG

  • Wegen dem Spazieren gehen:
    Ich bin getrennt gegangen oder habe den Welpen getragen, wenn wir länger unterwegs waren und er nicht mehr laufen durfte.


    Bezüglich den Ansprüchen der Züchter:
    Ich bin selbst erst 19, war damals 18 als ich die Züchterin besucht habe. Sie waren etwas überrascht, weil ich am Telefon nicht gesagt hatte, dass ich so jung bin. Das Ehepaar hat mich aber ganz unvoreingenommen angehört und ich habe letztendlich auch einen Hund von dort bekommen, obwohl ich so jung bin. Ich denke es kommt darauf an, ob du dich mit der Rasse auskennst und wie du dir deine Zeit zurechtlegst.Wohne aber auch noch bei meiner Mutter und unsere Familie unterstützt uns, deswegen hatten sie auch keine Sorgen.

  • Hy ich glaube es ist für Züchter wichtig das ein finanzieller Background da is und das ein Plan vorhanden is was wäre wenn.
    Ansonsten is die Cemi wichtig wenn du ein super Mensch bist und derjenige hat kein gutes Gefühl hilfts net.


    Wegen dem rausgehen Pico war bei den großen Runden anfangs im Beutel dabei.
    Lino wartet oben wenns nur kurz zum Pipi rausgeht.
    Ansonsten lieben beide die Autobox was die Huschu einfacher gemacht hat.
    Jetzt wirds natürlich schneller kalt aber a dafür gibs Lösungen.

  • Bei unserer Züchtersuche damals war die Frage nach dem Alter oft direkt die erste am Telefon und bei zwei Züchtern bekam ich auch direkt eine Absage, weil ich 'erst 24' war. Der Züchter, für den wir uns dann entschieden haben, fragte auch danach, wollte aber einfach nur sichergehen, dass sein Welpe in stabile Umstände kommt.
    Die kann man mit 18 genauso gut oder schlecht haben wie mit 25 oder 40. :)

  • Bei unserer Züchtersuche damals war die Frage nach dem Alter oft direkt die erste am Telefon und bei zwei Züchtern bekam ich auch direkt eine Absage, weil ich 'erst 24' war. Der Züchter, für den wir uns dann entschieden haben, fragte auch danach, wollte aber einfach nur sichergehen, dass sein Welpe in stabile Umstände kommt.
    Die kann man mit 18 genauso gut oder schlecht haben wie mit 25 oder 40. :)

    Ich denke, es kommt auch darauf an, was für Erfahrungen die Züchter bisher gemacht haben. Bei Newtons Wurf war auch eine 19-Jährige Interessentin dabei. Sie hat auch einen Welpen bekommen. Aber die Züchter haben das nun schon mehrfach bereut...

  • Also ich war 15, als Mexxi einzog, aber meine Eltern waren hinter mir gestanden.
    War dadurch wirklich kein Problem. Mexx war von Anfang an mein Hund. Meine Eltern hätten sicher die Verantwortung übernommen, hätte ich "das Interesse" verloren, denn sie wollten ja auch einen Hund, aber das Gegenteil trat ein und ich wurde zur Voll Hundlerin :lol:
    Finanziell war das alles zu Beginn natürlich von meinen Eltern gestemmt.
    Nun, 10 Jahre später bin ich 25, Studentin und habe von ihnen eine erwachsene Hündin bekommen.
    Ich persönliche habe da noch nie Probleme gehabt.


    Kommt aber sicher auf die Züchter, deren Erfahrungen und die persönlichen Umstände an.

  • Ich berichte mal ganz aktuell von Carlie & Scooter:
    Carlie ist 1 Jahr und 3 Monate alt. Eigentlich war mir das immer zu früh für einen Zweithund, aber nachdem meine Maja vor 6 Monaten zu ihrer letzten Reise aufgebrochen ist, war klar, dass Carlie nicht lange alleine bleiben soll. Sie ist auch ein so unkomplizierter Hund, dass wir uns das absolut zugetraut haben. In der Hinsicht wurden wir auch absolut nicht enttäuscht. Carlie macht sich super als große Schwester. Ich kann mich absolut auf sie verlassen und ich merke auch, dass es ihr gut tut, nicht mehr Einzelhund zu sein.
    Natürlich verändert sich einiges. Ein Hund mehr ist eben auch ein Hund mehr und zwei Hunde machen, wenn man ihnen gerecht werden will, mMn auch doppelte Arbeit. Ich werde immer auch mal getrennt mit den Hunden gehen und mir Zeit für jeden einzelnen nehmen. Genau so genieße ich es aber auch, wenn wir jetzt zu dritt unterwegs sind und ich meinen Clowns beim Spielen im Garten zusehen kann.
    Meine Beziehung zu Carlie hat sich nicht verändert, als Scooter eingezogen ist. Einzig lerne ich sie und ihren wahnsinnig tollen Charakter immer mehr schätzen.
    Scooter hat sich von Anfang an sehr stark an Carlie gebunden und bevorzugte sie anfangs auch ganz klar als Spielpartnerin gegenüber uns. Inzwischen ist das aber auch nicht mehr so.
    Raus gehen tu ich gemischt. Anfangs hatte ich Scooter immer in einer Tasche dabei und hab ihn so einfach auf die großen Runden mitgenommen. Zwischendurch ist er dann mal kurze Stücke mitgelaufen und danach konnten die Beiden im Garten toben.
    Inzwischen gehe ich einmal am Tag mit ihm alleine eine kleine Runde, mit Carlie geh ich dann auch alleine (wenn Männe zu Hause ist) und einmal am Tag gehen wir ein Stückchen mit Beiden und dann gehts in den Garten (ist nicht direkt am Haus) zum Toben.
    Wenn wir raus fahren muss Scooter nach wie vor für eine Zeit in die Tasche und darf den Rest dann entsprechend seines Alter mitlaufen.
    Was hier einfach noch ein Thema ist: Dem Zwerg Ruhe beibringen und ihm vor allem genügend Schlafphasen zu ermöglichen. Natürlich geht Carlie noch auf jede Spielaufforderung ein und es war die erste Zeit wirklich ein Kraftakt, die Beiden dann auseinander zu bekommen und zur Ruhe zu bringen. Carlie kannte das zwar schon, aber der Kleine natürlich nicht und so mussten wir da immer ein Auge drauf haben. Inzwischen haben sie das aber ganz gut raus, dass "Schluss" auch wirklich "Schluss" bedeutet. :roll:

  • Mich würde es mal interessieren was sich bei euch alles, bedingt durch den Einzug eines Zweithundes verändert hat. In welcher Hinsicht auch immer, ob für euch persönlich, für euren Hund oder ob ihr ein anderes Verhältnis gegenüber eurem Ersthund bekommen hat. Hat sich euer Alttag geändert, war es eine große Umstellung, sind eure Gassi Runden anstrengender oder entspannter geworden... etc. Je ausführlicher, desto besser.

    Also ich fand die ersten - hmm - ca. 2-3 Wochen sehr sportlich.


    Nicht weil Welpi Gino so anstrengend gewesen wäre.... Das war er nicht. Er hatte als er mit 11,5 Wochen hier einzog so viel von der Züchterin mitgebracht, dass das sehr problemlos war. Er war so gut wie stubenrein (3x hat er reingemacht, das wars), leinenführig, kannte "aus" und "pfui" und "nein" und wusste, dass man sich nicht auf seinen Napf stürzt sondern auf Freigabe wartet. Und hat nach wenigen Nächten durchgeschlafen.


    Aber die Umstellung auf Mehrhundehalter fand ich zumindest in der ersten Zeit doch enorm. Gino ist zwar schon mein 4. Hund. Alle anderen Hunde waren aber immer Einzelhunde.


    Und ich musste erstmal lernen das und was ich alles managen muss und wie.


    Gino zog hier mit einem Selbstbewusstsein ein für drei. Kein schüchternes oder auch nur ansatzweise unsicheres oder zurückhaltendes Welpi. Der ist von Anfang an wie heute. Schwer beeindruckbar. Er ist dann einfach, wenn man selber ganz genau weiß was man eigentlich will und das sehr korrekt und konsequent mit klaren Vorgaben und Angaben umsetzt. Das versteht er, das akzeptiert er und dann ist es eine Freude mit ihm zu arbeiten. Wenn man sich selber unsicher ist, das nutzt er schamlos aus.


    Und so ging hier am Anfang die Post ab. :lepra:


    Tim war angesichts des neuen Spielpartners begeistert. Und verlor jegliches Gehör. Die Zwei rasten in den Garten wie die Irren. An der Terassentür nicht stopbar. Im Garten nicht stopbar. Jeder biss jeden in die Ohren bis zum Quietschen. Tim, der dann zur Furie wurde weil er es überhaupt nicht lustig fand so in die Ohren gebissen zu werden. Gino unbeeindruckbar wie er halt so ist.


    Also Chaos. :ugly:


    Ich mittendrin und verunsichert wo ich jetzt wie und bei welchem Hund eingreifen muss.


    Die ersten Spaziergänge waren genauso chaotisch. Gino der Tim umrempelte, überlief und in die Ohren biss. Tim, der an plötzlicher Taubheit auch draußen litt.


    Und dann habe ich mich besonnen auf meine Grundsätze, Luft geholt, Ärmel aufgekrempelt und mir gesagt, dass ich jetzt genau das umsetze wie ich mir persönlich den Umgang der beiden mit mir und untereinander vorstelle.


    Wurde es zu wüst gab es ein Abbruchsignal. Wurde das nicht beachtet kam Welpi an die Leine, Tim wurde bei Nichtbeachten reingeschickt. Nach wenigen Malen kam es bei Tim zu einer Spontanheilung des Gehörs. :ugly:


    Auch die Spaziergänge wurden strukturiert und so kam auch da schnell Ruhe rein.


    Tim habe ich soweit Ansagen erteilen lassen solang er fair war und es nicht übertrieb. Der hatte nämlich zwischendurch auch mal so Allüren wie "das ist *meine* Luft".


    Und so lief das dann schnell sehr entspannt.


    Was ich aus diesen ersten Wochen mitnehme ist, dass ich bei derselben Situation sofort ab Tag 1 klar managen würde.


    Ich möchte meinen Zweithund nicht mehr missen. Und ich möchte auch keine andere Rasse. Ich habe meine Rasse gefunden.


    Was ich persönlich sehr schön finde ist die Unterschiedlichkeit der Beiden. Sie haben beide dieselben Grundlagen, sind halt beides Pudel und verstehen sich gut. Sind aber vom Charakter her sehr unterschiedlich. Ich liebe Tims Fröhlichkeit, seine Lebenslust und seine enorme Begeisterungsfähigkeit. Er hat immer gute Laune (und wenn nicht, ist er krank).


    Genauso liebe ich aber Ginos enorme Selbstsicherheit, seine Eigenständigkeit, seine Ernsthaftigkeit und seine enorme Arbeitsfreude.


    An beiden liebe ich ihre Anhänglichkeit, Verschmustheit und dass sie so sehr an ihren beiden Menschen hängen.


    Zwei Hunde sind deutlich mehr Arbeit. Mehr Fellpflege halt (grad bei dem Großen) und ich habe grad auch in der Anfangszeit viel getrennt gemacht damit sich Gino nicht nur an Tim sondern vor allem an mir orientiert. Das ist auch gut gelungen und ich würde es immer wieder so machen.


    Auch jetzt mache ich noch einiges getrennt. Mit beiden getrennt Dummytraining. Mit beiden auch teilweise alleine Spaziergänge oder Ausflüge.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!