Was verändert sich mit einem Zweithund?

  • Hallo Ihr Lieben,

    hier nun mal eine Frage an alle Mehrhundehalter.

    Mich würde es mal interessieren was sich bei euch alles, bedingt durch den Einzug eines Zweithundes verändert hat. In welcher Hinsicht auch immer, ob für euch persönlich, für euren Hund oder ob ihr ein anderes Verhältnis gegenüber eurem Ersthund bekommen hat. Hat sich euer Alttag geändert, war es eine große Umstellung, sind eure Gassi Runden anstrengender oder entspannter geworden... etc. Je ausführlicher, desto besser. :D
    Welche Erfahrungen habt ihr mit eurem Ersthund gemacht, gab es Eifersucht, Schwiriegkeiten beim Training, war es Liebe auf den ersten Blick...
    Welche Voraussetzungen waren euch wichtig? Sollte euer Ersthund ein bestimmtes Alter erreicht haben, bestimmte Verhaltensmuster ablegen (damit Zweithund sich das nicht abguckt :headbash: ) usw.
    Ihr müsst dabei nicht exakt auf die oben genannten Punkte eingehen, viel mehr würde ich mich freuen, wenn ihr allgemein eure Erfahrungen schildert.

    Ich freu mich über jede Antwort. :smile:

  • Mit Mozart habe ich die allerbesten Voraussetzungen für weitere Hunde. Und somit wurde der Übergang vom Einzel- zum Zweithund fließend und vollkommen ohne Stress... Mozart war weder eifersüchtig, noch Picasso irgendwie sonderlich anstrengend. Ganz im Gegenteil, es war sehr entspannt. So war es aber eigentlich immer, wenn ein weiterer Hund zum Rudel kam.

    Natürlich hätte das aber auch anders laufen können. Ich glaube, ich hatte einfach immer nur irrsinniges Glück mit meiner Bande. Ich habe weder Eifersüchteleien unter den Hunden, noch Fressneid oder generell schwierige Hunde. Somit hat sich für mich nie etwas verändert.

    Das Einzige, was sich so wirklich verändert, ist, dass das Geld immer weniger und weniger wird :D :D Futter, Hundesteuer, neue Leinen, Tierarzt...
    Und der Platz im Bett wird auch immer knapper :D

  • Für Rhian hat sich viel geändert; sie war glaub ich ganz gern Einzelprinzessin... :roll: Nun musste sie plötzlich die Rolle einer Erzieherin eines rotzfrechen Lümmels übernehmen. Hat sie aber gut gemacht. :respekt:

    Für mich wurde das Leben nicht nur teurer, sondern auch viel anstrengender. Wobei Splash auch als Einzelhund anstrengend gewesen wäre. :pfeif: Ich war jedenfalls sehr froh, dass es mit Rhian da schon sehr gut und entspannt lief (solange wir nicht grad über Wild stolperten), denn Splash stellte enorme Herausforderungen an mich. Nur schon das Laufen mit beiden Hunden angeleint war zeitweise alles andere als lustig.

    Dann bedeuteten zwei Hunde auch doppelten Zeitaufwand zur Auslastung, denn Splash ist ein Arbeitstier durch und durch, und auch Rhian will nicht nur rumhängen. Drum kommt ein dritter Hund erst in Frage, wenn Rhian quasi in Rente geht und Spaziergängen und kleinen Suchaufgaben zufrieden ist. Ich könnte einfach nicht dreien gerecht werden so wie ich mir das vorstelle.

    Liebe auf den ersten Blick war es bei mir, ganz klar. :cuinlove: Dass mein Duo nicht nur so locker-flockig mitläuft, war mir klar, ich habe mir die Rasse ja ganz bewusst zugelegt. Hergeben würde ich sie nimmer, sie bereichern mein Leben ganz ungemein, haben es auch (neben)beruflich verändert.

    Was wirklich viel schwieriger geworden ist, sind Unternehmungen ohne Hund. Rhian kann ich ganz gut mal jemandem privat zum Hüten geben, bei Splash wüsste ich derzeit echt niemanden, und schon gar nicht jemanden, der beide nehmen kann. Da bleibt nur die gute Pension, welche ich gefunden habe - was natürlich ins Geld geht.
    Trotzdem ist das Leben mit zwei Hunden toll, und ich bereue nichts!

  • Unser Ersthund Diego und wir hatten schon Erfahrung mit einem zweiten Hund durch unsere alte Pflegehündin....
    Nachdem sie nicht mehr da war , wollten wir eigentlich nicht wirklich wieder einen zweiten Hund...

    ...und meistens kommt es anders als man denkt. Die kleine Chaos Else links im Avatar kam ungeplant als Notfall zu uns. Hündin und grad mal 6 Monate. Die beiden Hunde kannten sich vorher und Diego mochte sie sofort - dass war schonmal die Grundvorraussetzung, eigentlich mag er Welpen nicht so.

    Positive Veränderungen:
    Mein ruhiger Altrüde spielt wie ein Junghund in der Pubertät. Die beiden beschäftigen sich grossartig miteinander, toben draussen wie die Irren, und spielen bei Langeweile auch im Haus lange und richtig nett miteinander. Ist super schön, wenn meine Zeit mal knapp ist für das Beschäftigungsprogramm - die beiden regeln dass dann unter sich. Solange bis der Grosse nicht mehr kann und sich eine Auszeit nimmt.

    Er erzieht sie ganz klasse. Regeln akzeptieren, abwarten, ob und was sie darf, Distanz halten, wenn er Ruhe möchte - das macht sie bei ihm teilweise besser als bei mir :respekt: . Ich kann da von ihm echt noch was lernen.

    Gassirunden:
    Wir haben die Kleine jetzt knapp 1 Jahr - der Grosse sieht seine Leine nur noch selten. Beide laufen viel offline - und wenn ich mit der kleine an der Leinenführigkeit arbeite, läuft der Grosse frei, er ist erfahren genug und ich kann ihn mit kurzen Ansagen " dirigieren".
    Das geht, Nachteil ist, dass sie sich dabei teilweise zu sehr an ihm orientiert und es länger dauert, dass sie sich auf mich konzentriert.
    Ideal ist es, einige Sachen mit ihr alleine zu trainieren, versuchen wir immer mal einzuplanen.

    Aufmerksamkeit:
    Versuchen wir auf beide gleich zu verteilen. Der Grosse hat auch schon als Einzelhund sich immer mal gerne abseits von uns seine Ruhe gesucht. Er liegt dann alleine in einem Zimmer auf seinem Lieblingsplatz, dass macht er immer noch. Und wenn er gerne Nähe möchte, kommt er. Wenn der kleine Wirbelwind dann dazwischen funkt, unterbinden wir dass auch mal und er bekommt eine Extra-Kuschelrunde.

    Ansonsten ist dass ein schönes Rudel-miteinander. Ich auf der Couch, ein Hund links, einer rechts. Oder die ganze Familie durcheinander, einer unserer Jungs spielt mit dem Junghund, der andere krault den Grossen und der nächste motzt, dass kein Platz auf der Couch ist :D

    Nachteile: Unternehmungen. Einplanen, ob 2 Hunde, 3 Beifahrer und Taschen auch ins Auto passen. :muede: Ins Restaurant, zu Freunden, Familie, Fussballspiele etc. Mit einem ruhigen, erfahrenen Altrüden ist das ganz easy - mit noch einem Junghund dabei etwas anstrengender und man muss einmal mehr überlegen, ob es passt und sich organisieren lässt.

    Alleine lassen find ich mit zwei Hunden einfacher, dass machen sie gut.

    Ohne Hunde wegfahren? Eher schwierig.... viele Freunde haben selber Hunde und/oder Katzen, dass ist dann mit zwei Hunden oft zu viel. Unsere Eltern sind da auch eher überfordert. Pension kommt für mich nicht in Frage, ab und zu macht mein 17 jähriger Sohn mal Hundesitter - der ist mit Hunden aufgewachsen und da noch am besten geeignet.

    Lg, Elzbeth

  • Ich bin zum Zweithund durch Zufall gekommen.

    Mein Ersthund war 9 Jahre der Prinz.
    Dann habe ich einen ausgesetzten Hund gefunden und aufgenommen.
    Was hatte ich für einen Schiss, dass ich mit 2 Hunden nicht klar kommen würde!

    War aber dann ganz easy. Ersthund hat 2 Wochen lang geschmollt, dann war das Thema durch.
    Sie wurden nie beste Freunde, dazu war der Altersunterschied zu groß (der Findelhund war im Zahnwechsel).

    Zwei Hunde machen nicht viel mehr Arbeit als einer.
    Die meisten Dinge, die man machen muss, wenn man einen Hund hat (Gassi, Staubsaugen usw.), werden durch den Zweithund ja nicht mehr.

    Das mit der Zuwendung und Erziehung muss man halt managen.
    Wobei sich das in der Kombination "alter, erfahrener Hund mit Junghund" auch in Grenzen hält.

    Hier gibt es seitdem immer wieder einen Zweithund, wenn einer in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist.

  • Ich denke, wenn man Hunde hat, die einfach nur so nebenher laufen, ist der Aufwand tatsächlich micht viel grösser. Laufen eben zwei Hunde nebenher beim Gassi. :smile:

    Wenn man mit den Hunden arbeitet, sie ausbildet, oder auch nur Grunderziehung noch nötig ist , sieht die zeitliche Bilanz je nach Hund doch schon ganz anders aus.

  • Bei meinen war es Liebe auf den ersten Blick.

    Es ist definitiv unterhaltsamer mit zwei Hunden, das Gassi ist lustiger, es gibt mehr zu erleben. Es ist ein Zugewinn an Familie. Kein schlechtes Gewissen, wenn sie mal länger allein sind.

    Es ist weniger Platz im Bett, man muss mehr Hund entdrecken nach dem Herbstgassi, in der Stadt an der Leine (oder wenn man zusätzlich noch was schleppen muss) ist es anstrengender.

    Fazit: nie wieder Einzelhundhaltung. :D Am liebsten noch mehr als zwei.

  • Ich wollte genau dasselbe demnächst fragen. Ich les daher gespannt mit und freue mich über Berichte :D

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