Jagdtrieb, Connys Vorschlag

  • Zitat

    Beim ersten Mal wurde er im vollen Lauf von der Schleppleine gestoppt.


    Lernen durch Bestrafung ! Nicht sehr geschickt den Hund, der das Kommando noch nicht perfekt beherrscht, zum Apportieren zu schicken und dann brutal auszubremsen, sowas nennt man Antitraining.

    Zitat

    Beim zweiten Mal wurde er langsamer und zögerte und als dann noch mal das Kommando "komm hier" kam ist er sofort umgekehrt.


    Verunsicherung des Hundes, Angst vor dem Schmerz, Meideverhalten.

    Zitat

    Beim dritten Mal ist er sofort gekommen.


    Warum wohl ?

    Zitat

    Als wir das dann ein halbes Jahr jeden Tag so 10 Mal geübt haben, ...


    6 Monate lang, jeden Tag das gleiche, ein und dieselbe Übung, ständig in die Leine rennen lassen ?

    Zitat

    ...haben wir eine 30 Meter Schleppleine genommen und haben ihn auf Kommando hinter einem Reh oder Kaninchen herjagen lassen. Schon beim zweiten Mal hat er die Jagd dann beim "komm hier" sofort abgebrochen.


    Das heißt, beim ersten Mal ist er mit 30 m Anlauf in die Leine gerannt ? Muß er wohl, sonst wäre er beim zweiten Mal nicht sofort gekommen.

    Zitat

    Nach dann diesen 1 1/2 Jahrewn Schleppleinentraining ...


    Ziemlich lange Zeit ! Mit der positiven Methode hättest du nur ein Drittel davon gebraucht und der Hund wäre gerne gekommen.

    Zitat

    ... aber diese 20 Meter jagen auf Kommando machen ihm soviel Spass


    20 m jagen sind 20m , zuviel ! Du hetzt deinen Hund bewußt auf Wild - laß dich nie dabei erwischen.

    Wenn das deine Art einen Hund zu trainieren ist ... :bindagegen: - meine Meinung.

    Gruß, staffy

  • Ich frag mich grade wie schwer der Hund ist und wie schwer/stark Cörki ist!? Meine (30kg) ist einmal in ne 20-Meter-Leine gerannt (ohne Absicht, also ich hab sie nicht vorgeschickt um sie dann reinrennen zu lassen o.ä.). Da ist genau eines passiert.... ich bin geflogen! Und zwar richtig schön durch die Luft und richtig unsanft gelandet!

    Versteht der Hund das eigentlich? Also das jagen tabu ist, 20 Meter hinterher hetzen aber ok?

  • In unserem Antijagdtraining ist das oberstes Credo den Hund NICHT in die Schleppe rennen zu lassen, sondern ihn vorher durch ein Warte oder Steh zu stoppen.

    Der Hund soll nämlich lernen von selbst im Radius der Schlepp zu bleiben.

    Stoppt man ihn erst durch das Ende der Schlepp, bleibt er natürlich stehen, aber was wenn die Schlepp nicht mehr dran ist?!
    Dann ist da nix mehr was ihn automatisch aufhält.
    Irgendwann bekommt der Hund ein Gefühl dafür wie weit er laufen kann ohne durch ein lästiges Warte gebremst zu werden und bleibt von selbst stehen.
    Ist doch logisch, oder?

    Funktioniert übrigens wirklich!

    Etwas anders was unsere Kleine dadurch gelernt hat, ist, sich mehr zu beherrschen. Ganz großes Problem bei ihr.
    Aber durch das ständige "Warte"-Rufen rennt sie danach nicht immer gleich wieder los um dann erneut gestoppt zu werden, sondern kann auch zivilisiert langsam laufen.
    Nicht immer aber immer öfter...

    Aber wie wir alle wissen ist Antijagdtraining mühsam und langwierig...

    Übrigens sehr schöne und auch große Fellpuschel gibts bei EBay

    Liebe Grüße
    Melanie

  • erstens Frage: Wie sieht deine positive Methode aus.
    zweitens erkommt trotzdem gerne
    drittens bei uns ist es nicht verboten Hunde jagen zu lassen. Der Wald wird von einem Förster bewirtschaftet, mit dem ich vereinbart habe, dass ich ihn jagen lassen kann . Von ihm aus könnte er es sogar bekommen, aber das machen wir natürlich nicht, da er ja keinen Erfolg durch sein jagen sondern durch mich bekommen soll.
    drittens wenn der Hund einmal in die Leine rennt, wobei er sogar leicht verunsichert war, ob er nun weiterlaufen soll oder kommen soll, und das Geschirr doppelt und dreifach gepolstert war, ist das doch wohl nicht schlimm. Er ist dann auch schwanzwedelnd gekommen, nicht gerade ein Zeichen von Angst und Schmerz, oder?
    Übrigens gehen wir jeden Tag 3 Stunden spazieren. Auf dieser Zeit verteilt habe ich immer mal wieder den Ball geworfen und ihn manchmal abgerufen, manchmal nicht.
    Und ich hab auch geschrieben, dass er eben nicht in die 30-Meter-Leine gelaufen ist, sondern freiwillig gekommen ist. Das einzigste Mal wo er in eine Leine gelaufen ist, war beim Bällchenholen nach etwa 8 Meter Anlauf und trotzdem ist er beim zweiten Mal gekommen

    :love:
    1 1/2 Jahre Schleppleinentraining ist völlig normal bei einer zur Jagd gezüchteten Rasse und auch bei manchen andern.

    Ihm machen die 20 Meter jagen RIESEN-SPASS und ich sehe keinen Grund ihm das zu verbieten.

    @Murmelof ich wiege 64 Kilo, mein Hund 30. Wenn ich mich darauf vorbereite kann ich ihn gut halten, wenn er lossprintet (weiß ich von da, als er noch nicht erzogen war) , allerdings muss ich zugeben, dass ich früher als er losgesprintet ist und ich grad nicht darauf geachtet habe, auch schon einmal hinterhergeflogen bin :lol:

  • Zitat

    Er ist dann auch schwanzwedelnd gekommen, nicht gerade ein Zeichen von Angst und Schmerz, oder?

    Ne aber eine Geste der Beschwichtigung kann es schon sein und das ist finde ich mindestens genauso schlimm wie dem Hund schmerzen zu zu fügen. Denn wenn der Hund beim Herrchen oder Frauchen beschwichtigen muss, würde ich mir Gedanken machen...

    Verstehe ich dich richtig das du deinem Wuff das Jagen abgewöhnen willst es aber toll findest wenn er 20m jagd?

  • Für alle die es interessiert, was für Kräfte wirken. Ich hab die Formel gefunden:

    Wer ganz genau wissen will, was da von ihm wegflitzt, kann es sich leicht selbst ausrechnen:

    Masse des Hundes in kg mal Geschwindigkeit in m/sec mal Geschwindigkeit in m/sec geteilt durch 2 geteilt durch den Bremsweg in Metern geteilt durch 9,81 ist gleich Zugkraft an der Leine in kp.

    Beispiel:

    30kg-Hund knallt mit 30km/h (8,33m/sec) in die Leine, Mensch und Leine geben 1,5m nach.

    Macht 30X8,33X8,33/2/1,5/9,81 = 70,7 kp. (1kp= 9,80665 kg x m/s²)

    Das ist aber leider nur die durchschnittliche Kraft. Im Ruck, wenn das Menschlein sich in Bewegung setzt, kann geschätzt wohl gut das Doppelte erreicht werden.

    Diese Kraft in Horizontalrichtung hält kein Mensch aus, ohne zu stürzen.

    Wichtig ist deshalb eine gute Dehnbarkeit des Seils, diese ist weit wichtiger als eine möglichst hohe Bruchlast. Die oben erwähnten 500 kp reichen völlig, um nach erfolgreicher Bauchlandung hilflos von der Dogge über den Acker geschleift zu werden.

    Man sieht: Wohl kann man einen grossen Hund an der Schleppleine erziehen, niemals aber wird man ihn ohne Ausbildung nur durch die Schleppleine beherrschen.

    lg mocabe

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