Hund ist bockig beim Gassi gehen

  • Hallo - wollte mal wieder Meldung machen. Aus dem Straßenhund Lotta ist mittlerweile ein liebes Mädchen geworden, welches (meistens) brav an der Leine geht, sogar bei Fuß kann und sich in unser 'Rudel' (2 Menschen + 2 Katzen) prima integriert hat. Sie hat auf dem Hundeplatz 'Freunde' gefunden mit denen sie gerne spielt und fühlt sich offensichtlich sehr wohl in ihrem neuen Leben. Sie ist zwar immer noch zurückhaltend und skeptisch, aber es ist kein Vergleich mehr zum Anfang.


    Leider kann ich sie nur selten mal ohne Leine laufen lassen, da sie (noch) nicht abrufbar ist, aber das finde ich auch nicht so schlimm. Lotta ist allerdings auch eine kleine Diva und hat einen starken Willen. Das macht sich häufig auf den täglichen Spaziergängen bemerkbar. Sie möchte gerne die Richtung angeben in die wir laufen. Ich richte mich natürlich NICHT nach ihr und gehe meinen eingeschlagenen Weg weiter. Frau Hund bleibt dann einfach stehen und ich muss sie regelrecht hinter mir herziehen - manchmal 10/ 20 Meter bis sie aufgibt und dann beleidigt hinter mir her trottet.


    Wenn wir in fremdem Territorium unterwegs sind, ist das kein Thema - da folgt sie sofort überall hin. Nur ihre 'Stammrunden' möchte sie selbst bestimmen und da kann sie halt extrem bockig sein.


    Habt ihr Tipps ? (Leckerlis ziehen bei ihr übrigens nicht...)

  • Gehst du eigentlich immer den gleichen Weg? Vielleicht hat sie etwas mit dem anderen Weg negativ verknüpft und will deswegen nicht dorthin. Ansonsten würde ich das Kommando "Weiter" trainieren.

  • Ich würde da auch mal nachgeben wenn Sie dich vorher "fragt" (Blickkontakt etc.) und die Strecke laufen die Sie mag. Da verlierst du nix - meine 2 dürfen auch mal die Wege bestimmen die wir gehen und geschadet hat es nichts im Gegenteil - die sind eher kooperativer geworden. Sie zeigen jetzt öfter an,wenn sie lieber woanders lang laufen möchten und orientieren sich zu mir, die Belohnung ist dann, dass wir die Strecke dann laufen. Wenn Sie sich an dir orientiert und unterwegs sonst auf dich hört würde ich das ab und an ruhig mal machen.
    Zusätzlich ein Signal für das weiterlaufen/mitkommen einüben und vielleicht verstärkt über Umweltbelohnungen bestätigen, wenn sie so für Futter nict wirklich zu begeistern ist :)
    Was machst du denn Unterwegs? Gehst du einfach nur Gassi? Übst du auch mal was? Gibt es Abwechslung (Verlorensuche/Querfeldeinlaufen/Buddeln etc.) Gehst du immer die gleichen Strecken?

  • mein Rüde hat auch oft eigene Vorstellungen davon, wohin er laufen möchte. Ich löse es auch über "weiter". Manchmal lasse ich ihn zb absitzen oder so und zur Belohnung gehen wir dann, wohin er möchte. :D ich hab es auch schon ausgesessen, bis er sich auf meinen weg einlassen konnte. Bin mal gespannt welche Vorschläge hier noch kommen!

  • Ich geh auch oft da lang, wo der Hund hin will. Ist ja nicht so, als müsste ich irgendwo hin oder als wäre es für mich wichtig, hier oder dort die Duftmarken zu prüfen.

  • Ich denke auch, wenn Emma irgendwo unbedingt nicht langgehen will, sie wird schon wissen warum. Sie darf auch bestimmen, welchen Weg sie möchte, es gibt hier verschiedene Runden. Wenn ich rausgehe, gehe ich wegen ihr raus, ihr sollen die Runden Spaß machen. Es ist ihre Zeit, nicht meine. Und ja, ich denke auch, sowas fördert Vertrauen

  • Wenn wir in fremdem Territorium unterwegs sind, ist das kein Thema - da folgt sie sofort überall hin. Nur ihre 'Stammrunden' möchte sie selbst bestimmen und da kann sie halt extrem bockig sein.

    Der Klügere gibt nach würde ich sagen und wenn ich kein bestimmtes Ziel habe, was ich nur über diese Strecke erreichen kann, dann führt halt mein Hund.


    Ich hab damit kein Problem.

  • Stammrunde einmal täglich erlauben kann eine gute Möglichkeit.
    Habe ich bei Ulixes so gemacht.
    Der brauchte das, 1x pro Tag im Revier unterwegs zu sein und ausgiebig zu lesen. ;)
    Den Rest der Wege bestimmst dann du.
    Wenn Madame nicht folgen will, würde ich sie auch mal locken mit Spiel, Leckerle verstecken etc.


    LG, Friederike

  • Also wir gehen schon immer die selben Wege, aber immer mal aus einer anderen Richtung und mit unterschiedlichen Abzweigungen (damit's nicht so langweilig wird). Sie hat halt ihre 'Lieblingsstrecken' - und da soll's dann auch bitte lang gehen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es der Untergrund sein könnte auf dem sie nicht so gerne geht - also z.B. lieber Teer als Schotter. Und bloß keinen nassen Boden - da werden ja die Pfoten schmutzig... ;-)


    Und - ja whitekessy - sie fragt vorher mit Blickkontakt und manchmal gebe ich auch nach; aber eben nicht oft. Vielleicht sollte ich ihr die Freude tatsächlich lassen. Weil wenn wir ihre Strecke dann gehen ist sie super drauf: hoch aufgestellter, wedelnder Schwanz, ein 'Lächeln' im Gesicht und sie geht voraus. Wenn ich auf meinen Weg bestehe trottet sie - wie schon gesagt - mit hängender Rute und hängenden Ohren hinterher. Allerdings auch nur eine kurze Zeit. Hat sie dann wieder etwas interessantes entdeckt, geht's mit ihrer Laune auch wieder bergauf.

  • Spazierengehen tun wir weil es uns gut tut. Der Hund weil er muss!
    Er muss was anderes außer Haus und Hof sehen, was anderes riechen, andere Hunde treffen, frei rennen und markieren usw. Warum ihn den Spaziergang vermiesen, wenn er so deutlich zeigt das ihm die Strecke nicht gefällt? Finde ich ein bisschen unfair. Du kannst raus wann du willst. Der Hund nur wenn du es bewilligst.

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