Australian Shepherd Züchter & Info´s
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Das kann man nicht sagen, dafür sind die noch zu jung.
Nur zum Vergleich: Ich habe durch meine Hundeschule schon mit einer Zahl an Aussies, die über dieser liegt gearbeitet. Ich "kenne" die Hunde also nicht von zufälligen Treffen, sondern aus der Verhaltenstherapie, Grunderziehung und sehr viele in jahrelangen Beschäfitgungskursen. Dabei erlebt man deren Entwicklung eben auch mit, in allen Nuancen.
Das war auch nicht auf dich bezogen, sondern auf die von dir oben zitierte Aussage von lordbao :). Drei Aussies zwischendurch mal zu erleben, zeichnet (leider) kein Bild von der Rasse.
Gut erzogene Aussie, die einem Spaziergänger als recht freundliche wirkend begegnen, habe ich auch viele in meiner Hundeschule. Aber man kann in dem Augenblick halt nicht hinter die Kulissen schauen... was da an Arbeit, Blut und Schweiß drin steckt.
Dem stimme ich absolut zu. Wenn ich berichte, wie Tex mal drauf war, werde ich angeschaut, als hätte ich sie nicht alle. Da kann sich keiner vorstellen, was das mal für eine Granate war. Da kann sich auch keiner vorstellen, dass der freundliche, geduldige Knuddelbär auch eine ganz andere Richtung hätte einschlagen können. Auch Bliss zeigte ziemlich gruselige Verhaltensansätze, als ich sie übernahm.
ABER:Wenn man diese Mühe investiert, bekommt man eine Hund, der für einen durchs Feuer gehen würde. Man wird ein richtiges Team. Und das ist dann ein tolles Gefühl.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen
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Ich kenne und hatte schon andere Hunde mit Wachtrieb. Die haben aber im Zweifelsfall doch dann lieber den Rückzug gewählt. Das würde Hazel nicht tun. Ich bin mir sehr sicher, dass sie im letzten Schritt eher die Zähne einsetzen als weichen würde.
Das kam ja jetzt schon ein paar Mal, ich möchte es nur noch mal unterstreichen
. Grisu gibt nicht klein bei, auch nicht, wenn der gegenüber das 5-fache wiegt und er davon ausgehen muss, selbst etwas abzubekommen. Interessiert ihn nicht und je größer die Herausforderung, umso unbeirrter nimmt er sie an... In dem Ausmaß hab ich das sonst auch noch nicht erlebt. Selbst Lucy, die wirklich arg an sich glaubt, wägt immer ab, ob sie überhaupt eine Chance hat, bzw. reagiert eben dann in der Situation auch auf den Gegenüber. Oder die zig Hunde, die im Laufe meines Lebens mal knurrend auf uns zu geschossen kamen, bei Gegenwind stoppen 99,9% ab und denken noch mal drüber nach. Nicht so Grisu, der weiß offensichtlich noch, dass er sich eigentlich auch gegenüber Bullen durchsetzen können müsste
. Dieses sehr kompromisslose und wirklich bis zum äußersten gehen wenn nötig, ich finde es zugleich faszinierend und (ganz ehrlich) auch immer mal wieder schockierend...
Mit Menschen ist er allerdings sehr problemlos, desinteressiert und so lange die sich benehmen, absolut neutral. Bei Grisu sind es vor allem Fremdhunde und renitente Deckböcke und halt Situationen, die tatsächlich bedrohlich sind und in denen ich unsicher bin (das ist eh worst case, unsicheres Frauchen...)
Grisu wirkt im Alltag auf andere Menschen in aller Regel auch absolut problemlos, er ist kein Hibbel, überdreht nicht, ist sehr ansprechbar, super zu motivieren, ignoriert das meiste (bzw. beobachtet halt ruhig), Fußgängerzone, überfüllter Bus, Kaninchenwiese, Ballspielende Kinder... kein Thema. Er hat kein "Temperamentsproblem" und Ressourcenverteidigung und Abschalten in hochpushenden Situationen haben wir sehr gut in den Griff bekommen. So lange es keine "blöde" Situation ist, macht Grisu nicht im Mindesten den Eindruck, ein schwieriger Hund zu sein. Er hat mich aber sehr viel mehr an meine Grenzen gebracht, als alle anderen zusammen...
Ich will dir den Aussie gar nicht ausreden und klar gibt es Exemplare, die halt mehr so der Typ bunter Golden Retriever (oder Berner Sennenhund
) sind, aber a) würde ich die nicht wollen und b) sind das schlicht und ergreifend Ausnahmen...
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Aussies können eine Plage sein und viele haben einen an der Waffel. Die modewelle hat ihnen nicht gut getan. Ich kenne sicher an die 200 aussies, manche intensiv über viele Jahre, manche nur vom einmaligen treffen. Meine aussies gelten als unauffällig und brav. Da steckt aber viel Arbeit, Konsequenz und strenge drin. Nur mit nett sein, ist einem aussie nicht beizukommen.
Ich verteufel die Rasse nicht, aber es sind eben keine bunten, aufgeplatzten sofakissen, die friedlich, freundlich durch die Gegend wackeln und unauffällig sind. Da steckt oft viel Arbeit oder frühkastrationen drin. Unkastrierte, Erwachsene aussierüden die älter als 3-4 Jahre sind, trifft man sogut wie nie und wenn dann mit Sicherungsmaßnahmen. Die Hündinnen sind teils einfacher.
Beim aussie kann so viel sein, und so viel auch nicht. Zum hüten taugen die wenigsten in Deutschland wirklich und es ist oft besser, dass mit dem Vieh lieber zu lassen. Im hundesport sind aussies oft, die kläffenden, durch und hochgedrehten Viecher, die dann noch oft Stress und Hektik verbreiten, weil sie entweder geschlechtsgenossen, rudelfremde, oder Menschen zum kotzen finden. (Manchmal auch einfach alles in Kombi).
Wach und schutztrieb und ressourcenverteidigung kann sein, ist wahrscheinlich und der aussie geht eben vorwärts und neigt dazu zu übertreiben.
Ich liebe meine aussies. Es sind tolle unkomplizierte Hunde, die alles mitmachen, aber auch straff unter Kontrolle stehen. Reichst du denen den kleinen Finger, ist mindestens der Arm ab. Es sind bei guter Führung, tolle, geniale und etwas verrückte Hunde, die jedes Abenteuer mit ihrem Besitzer bestreiten und sich allem stellen, aber darum ist Kontrolle bei diesen Hunden auch alles.
Lg
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Ich kann gammur nur beipflichten. Es kommt halt immer darauf an, was man erwartet und wozu man bereit ist, bzw was die Lebensumstände zulassen.
Man ist gut beraten, wenn man sich auf das Worst Case Szenario einstellt und wenn man dann immer noch voller Inbrunst sagen kann "genau DAS will ich", dann spricht nix dagegen
Mein Mexx ist ja inzwischen 10 Jahre, im laufe der Zeit hab ich auch viele Aussies kennen gelernt und da sind deutlich mehr dabei, die ich nicht geschenkt wollte, als solche, die mich ins Schwärmen bringen. Aber die gibt's zum Glück auch noch.
Wie bei jeder Rasse muss es einem halt einfach liegen. Hier sind die Knackpunkte, dass man ggf sehr viel Führung vorgeben muss und dass man absolut konsequent handeln sollte. Man muss wollen, dass man ggf viel managen muss, den Hund nicht problemlos überall mitnehmen kann, der Hund ggf fremde Menschen, Kinder, Hunde absolut zum ko**** findet und eher nach vorne geht, als einem Konflikt auszuweichen. Gerade der Punkt mit Kindern ist oft ein Thema. Denn selbst, wenn eigene Kinder kein Thema sind, so finden die Hunde fremde Kinder absolut überflüssig. Leider häufiger Abgabe Grund.
Zu Züchtern....im Moment würde ich einfach dazu tendieren, jemanden zu suchen, der schonungslos die Nachteile der verpaarung aufzählt. Wenn er da nix beschönigt und Bescheid weiß, dann hat er sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch genügend Gedanken zu dem ganzen gemacht und weiß hoffentlich, was er da verpaart.
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Jetzt wo du es schreibst, ich hab bei Grisu auch schon ein paar Mal gedacht, ich selbst bin wohl auch einfach viel zu nett (und auch konfliktscheu), damit das wirklich absolut stressfrei funktionieren kann
. Denn er ist ungefähr das Gegenteil von konfliktscheu...
Was das angeht, lob ich mir echt meinen Sheltie, mit der kann ich als Laisser-faire-Blumenkind durch die Welt hüpfen und alles ist gut
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Ja das ist absolut Typ Frage, völlig ohne Wertung, find ich auch. Und Konfliktscheu sind die meisten Aussies nun absolut gar nicht. Deeskalieren? Was ist das?
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Ja das ist absolut Typ Frage, völlig ohne Wertung, find ich auch. Und Konfliktscheu sind die meisten Aussies nun absolut gar nicht. Deeskalieren? Was ist das?
Ja das hab ich bei meinem Rüden in letzter Zeit auch immer mehr festgestellt. Besonders Harmoniebedürftig war er nie. Mittlerweile ist er 2,5 Jahre alt und knurrt einen anderen doppelt so großen Rüden lieber ewig durchgehend an anstatt nachzugeben, bis es dann irgendwann eskalieren würde, wenn man die Situation nicht auflöst.
Er würde nie zurück weichen. Auch wenn ihm etwas unheimlich ist, auch wenn etwas stressig ist. Ich muss ihn aktiv zurück nehmen. Von selbst tut er es nicht.
Meine Hündin flüchtet zb bei Fremden die ihr unheimlich sind. Würde mein Rüde NIE tun
Aber gut, die zwei sind sowieso wie Tag und Nacht... -
Ich hätte noch eine Anmerkung zu den Vögeln. Klar kann ein Aussie lernen, welche Tiere zur Familie gehören und die völlig anders behandeln, als fremde Tiere, aber als leicht durch Bewegung anzutriggernde Hunde, würde ich nicht darauf setzen, dass der Hund die Flattermänner in Ruhe zu lassen hat. U.U. geht es mit dem Aussie durch, wenn sich so ein Stubengeier im Sturzflug Richtung Todeszone bewegt. Das muss nicht unbedingt mit echter Beschädigungsabsicht verbunden sein. Mein Aussie ist mal einer Fliege nachgejagt und fand sich völlig überrascht im Regal in einer Höhe von etwa 1,3m wieder. Andererseits übernimmt er die Nachtwache für Handaufzuchten von Enten und Hühnern oder Flaschenlämmern (keine Sorge - nicht allein). Für den Anfang bzw. auch die Zeit, in der das Jagd- / Hütefieber erwacht, sicher die Flattermänner lieber doppelt. Unfreiwilliges Spontan-Barf könnte die Beziehung zum besten Freund des Menschen sonst schnell trüben.
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Unsere haben deutliche Unterschiede zwischen eigenen Kleintieren und denen gemacht, die eben so rumlaufen.
Unsere Kaninchen hinterm Jägerzaun ist nie etwas passiert, im Gegenteil - die Hunde haben noch die Katze verscheucht, die da rumstromerte.
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Zu den Kleintieren: Mein älterer Aussie hätte meine Wellensittiche gefressen, wenn ich nicht dabei gewesen wäre - obwohl er mit ihnen aufgewachsen ist, die Viecher ihm auf dem Kopf herumlaufen und auf seinem Rücken landen konnten, solange ich daneben stand. Er "mochte" die durchaus, hat nie starrend vorm Käfig gesessen (hätte ich auch gar nicht erlaubt) und fand die Töne, die das Federvolk von sich gab, wohl irgendwie witzig, aber unbeaufsichtigt hätte ich ihn mit denen nie und nimmer gelassen.
Zu dem Rest: Es muss letztendlich jeder wissen, womit er glücklich wird, aber ich habe einen Aussie mit hohem Showlinienanteil und einen AL-Aussie - und der angeblich so "gemäßigte, einfachere" Showaussie ist extrem reizempfindlich, reagiert(e) auf fremde Menschen mit heftigem Abwehrverhalten, hat selbst für einen Aussie einen deutlich ausgeprägten Schutztrieb, reagiert auf Bewegungsreize jeder Art und war im Sport nur schwer zur Mitarbeit zu bewegen, weil er sich entweder selbst im Weg stand oder stark lustbetont arbeitete.
Mein Zweithund hat deutlich stabilere Nerven, ist leicht motivierbar, ohne dabei über die Stränge zu schlagen, reagiert ohne großes Training auch in "gruseligen" Situationen angemessen und hat sich selbst - jetzt, wo er aus der Pubertät raus ist
- ohne Schwierigkeiten gut unter Kontrolle.
Ich liebe meinen Großen und wir sind - mit viel, viel Training - ein gutes Team geworden, aber noch mal kommt mir die Art Aussie nicht ins Haus.
Was hier auch schon gesagt wurde: Wer ihn heute treffen würde, würde ihn für völlig unproblematisch halten - man sieht ja nicht, wie viele Trainingsstunden da drin stecken, dass der Hund keine Kinder kontrolliert oder vertreibt, wenn sie mir zu nahe kommen, dass er betrunkene Männer, von denen er glaubt, sie könnten mir gefährlich werden, anzeigt und das Problem nicht gleich selbst "erledigt", dass er fremde Menschen ignoriert und ihnen nicht ungebremst ins Gesicht springt, wenn sie ihn anfassen wollen, usw.
Ich würde einen Hund, der als "light" Variante einer Rasse angepriesen wird, nicht (wieder) haben wollen - zu viele der wünschenswerten Eigenschaften hängen m.M.n. an der Arbeitsfähigkeit und dem ursprünglichen Zweck der Rasse - und das möchte ich haben und unterstützen.
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