Eine schwere Entscheidung....

  • Vielleicht braucht sie aber jemanden zum "reden", weil sie nicht allein sein will. Ich kann das voll verstehen, man bekommt Halt von Gleichgesinnten, aufmunternde Worte die den Weg zwar nicht erleichtern, aber Bestätigung wirklich das Richtige für seinen Hund zu tun.


    Das denke ich auch. Und leider gibt es in unserer Gesellschaft immer noch sehr viele Menschen die nicht verstehen das man um seinen Hund trauert. Ich glaube ich würde mich in dieser Situation auch an andere Menschen mit Hund wenden.

  • Wie so viele hier kann ich auch gut nachfühlen, wie es dir geht und was du gerade so durchmachst.


    Ich wünsche euch einen friedlichen Abschied und dir ganz viel Kraft aus der Gewissheit, dass du das Richtige, das Beste für dein Paulchen tust.


    Mir hat beim Abschied von meiner Lucy unglaublich geholfen, dass liebe Menschen aus dem DF an mich gedacht und mir Kraft geschickt haben - das wünsche ich dir auch.


    Mitfühlende Grüße,


    Daniela

  • Die Nacht war wieder furchtbar, er hat nur gehechelt , konnte kaum liegen, schlecht atmen und ich bin nun froh, dass ich ihm eine weitere qualvolle Nacht ersparen kann. Wir waren eben noch im Park, er hat ein Bad im Teich genommen und sich genussvoll auf der Wiese gewälzt. Jetzt liegt er auf seiner Decke und schläft ohne zu hecheln. Wir werden später noch mit ihm an den Elb- Strand fahren, das liebt er sehr. Ich bin innerlich eigentlich noch ganz ruhig.
    Und ja.... es ist für mich ein gutes Gefühl, hier Anteilnahme von Menschen zu erfahren, die meine Gefühle verstehen. Menschen, die einen geliebten Hund schon verloren haben oder wissen, dass auch sie irgendwann diese Situation durchstehen müssen. Es macht das alles nicht leichter, aber erträglicher.

  • Eigentlich ist es fast egal was ich jetzt schreibe, es gibt nichts, was es besser / leichter machen wird.
    Ich musste meinen Schatz vor 4 Jahren gehen lassen.
    Er war 16, ich weiß, dass das für einen Hund dieser Größe (Dkh x Labrador) sehr alt ist, u natürlich wusste ich das die verbleibende Zeit nicht mehr unendlich sein wird. Aber trotzdem, als es dann soweit war, es war furchtbar!!
    Ich habe ihn zum 1.x gesehen, da war er ein winzelig kleiner, frisch geschlupfter Wicht. Grad mal 2 Tage 'alt' war er. Sooo winzig, winzig klein.
    Jede Woche hab ich ihn mindestens 1x besucht, u 3 Tage bevor er 8 Wochen alt wurde durfte ich ihn endlich mit nh nehmen.
    Dann war er über 16j lang mein aller bester Freund! Die Tage die wir in all der Zeit getrennt waren kann ich an 2 Händen abzählen. 1x war ich zb 4 Tage auf Schullandwoche; schlafen konnte ich keine einzige Nacht - weil er nicht direkt neben mir war.. Die letzten 8, 9j waren wir 24/7 zusammen.
    U dann plötzlich soll er weg sein? 'Einfach so'? Nie wieder das Krallen-trappeln am Holzboden hören? Nie wieder sein Kopf neben mir am Polster? Nie wieder den Blick sehen, wenn er seinen Schnauz auf mein Knie legt u gaaanz unauffällig hofft das etwas von meinem Teller fällt? Nie wieder seinen Wedelschwanz hören der auf die Matratze klopft in der Früh wenn er bemerkt das ich wach bin?
    .....
    2 Dinge haben mir aber, trotz allem, sehr geholfen.
    Für mich war's natürlich schon sehr blöd, dass das so schnell gekommen ist u ich keine Zeit hatte mich 'vorzubereiten' (wir sind noch ganz normal spazieren gegangen, u von jetzt auf gleich konnte er nicht mehr), aber ich konnte mich damit 'trösten', das es ihm bis ganz kurz vor seinem Tod gut ging! Natürlich, er war alt, dementsprechend haben Ohren u Augen nicht mehr so gut funktioniert, ein bissl tüddelig war er auch, aber das war einfach nur normal alt. Er musste sich nicht Monate lang mit irgendeiner Krankheit quälen!
    U das 'beste' (soweit man in so einer Situation ein solches Wort verwenden kann):
    Als wir beim Tierarzt waren, bin ich am Boden gesessen u er ist so quer über meinen Beinen gelegen, mit seinem Kopf auf einem Arm, sein Schnauz direkt in meiner Hand, u mit der anderen hab ich ihn gestreichelt. (So sind wir immer zusammen gesessen, schon als er noch ein ganz, ganz kleiner Knopf war (darum war's auch nicht schlimm das wir bei Ta waren u nicht zh! Ihm war immer egal wo wir waren u/od was rundherum passiert, wenn ich bei ihm war, war seine Welt in Ordnung!)
    Ich hab ihn also gestreichelt u geheult bis zum geht nicht mehr. Plötzlich hat er seinen Kopf gehoben u mich angesehen. U dieser Blick - wenn man so lange mit einem Hund gelebt hat, u die Freundschaft zu ihm auch nur annähernd so ist wie unsere war, dann erkennt man den sofort! - hat gesagt 'Mama ich mag nicht mehr, ich mag nur noch schlafen'.
    Es war für mich ganz, ganz schrecklich, keine Frage! Aber dieser Blick hat mir die Entscheidung abgenommen. Also es war davor auch schon klar, dass es sein muss, aber danach war es um einiges 'leichter'.
    Genieße die letzten Stunden mit ihm, wenn er dann die Spritze bekommt nimm ihn in den Arm/streichel ihn, damit er weiß / spürt das du bei ihm bist. Das ist das beste Geschenk das du ihm noch machen kannst!!


    Ganz liebe Grüße! :streichel:


  • Ich hab ihn also gestreichelt u geheult bis zum geht nicht mehr. Plötzlich hat er seinen Kopf gehoben u mich angesehen. U dieser Blick - wenn man so lange mit einem Hund gelebt hat, u die Freundschaft zu ihm auch nur annähernd so ist wie unsere war, dann erkennt man den sofort! - hat gesagt 'Mama ich mag nicht mehr, ich mag nur noch schlafen'.
    Es war für mich ganz, ganz schrecklich, keine Frage! Aber dieser Blick hat mir die Entscheidung abgenommen. Also es war davor auch schon klar, dass es sein muss, aber danach war es um einiges 'leichter'.

    Genau so hab ich das bei unseren beiden erlebt!
    Nelly, die immer sehr ängstlich war beim TA lag ganz friedlich in meinen Arm gekuschelt, kein Zittern, kein Hecheln - sie wußte, daß diesmal der TA die Erlösung bringt.
    Wir waren sehr traurig, aber wir wußten in unserem Schmerz, daß wir das Richtige getan hatten - unser Freund sollte keine Minute länger leiden.


    Ich schick Dir viel Kraft und gute Gedanken für den letzten gemeinsamen Weg.

  • Alles Gute grüß mir die süßen Hundeherzen drüben. ....


    Und dir :streichel: .

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