Eine schwere Entscheidung....

  • Liebe Sabine,


    dieser Weg ist nie leicht zu gehen.....ich denke ganz fest an euch und wünsche Dir viel Kraft. Auch wenn es unendlich weh tut sich von einem Freund zu trennen, wenn das Leben so qualvoll zu werden droht ist dieser Schritt der einzig richtige. Fühl Dich gedrückt!

  • Mein Beileid...und nochmals wünsche ich dir viel Kraft! :streichel:

  • Nochmal danke an euch alle für die tröstende 24 Stunden Begleitung eines schweren Tages!
    Paul ist gestern um 19.30h bei mir zuhause sehr sanft, sehr ruhig und friedlich in meinen Armen eingeschlafen . Mit dieser Erfahrung, die ich gestern gemacht habe, möchte ich jetzt versuchen, einigen die Angst vor diesem Moment nehmen. Wenn für den Hund der Leidensdruck zu groß ist, wenn ein Hund nicht mehr genug Luft bekommt oder er erkennbare Schmerzen, eine Diagnose des Arztes mit aussichtsloser Prognose hat, dann ist dieser schwere, sehr schmerzhafte letzte Schritt der einzig richtige Schritt, um dem Hund noch einmal die ganze Liebe zu geben. Ich hatte vor diesem Moment so eine wahnsinnige Angst und dann war es so ein sanfter, liebevoller Abschied . Er ist wirklich einfach nur ganz ruhig in ganz kurzer Zeit eingeschlafen.... und ich war trotz des Schmerzes in meiner Trauer so erleichtert, dass kein qualvolles Hecheln und Husten mehr zu hören war. Ich habe fürchterlich geweint und plötzlich innegehalten und gelächelt, weil mein kleiner Paul es geschafft hat.
    Ich bin erstmal 3 Tage weggefahren , Sonntag muss ich mich der Realität stellen: Meine Wohnung ist leer, Paul füllt sie nicht mehr mit Leben und Freude. Es wird noch sehr schwer für mich sein . Aber für ihn nicht mehr. Ich werde mich immer an unser gemeinsames Leben erinnern und ehrlich: Er ist irgendwie bei mir und ich bei ihm.

  • Hallo,


    ich habe hier gestern die ganze Zeit mitgelesen, war traurig und habe dabei jämmerlich geweint.
    Ich glaube es ist auch sehr schwer hier Dir gegenüber die passenden Worte zu finden, aber ich möchte Dir ganz, ganz viel Kraft für die nächste schwere Zeit wünschen.


    Und ich möchte Dir einfach danken, dass Du anderen mit dem was du gerade geschrieben hast etwas die Angst nehmen willst, das finde ich sehr stark von Dir und ich habe größten Respekt wie Du jetzt damit umgehst.
    Auch mir geht es so wie Dir vorher, es zerreißt mir das Herz nur daran zu denken, deshalb vielen Dank für so starke Worte!


    Und... ich bin mir auch sicher Dein geliebtes Hundeherz ist immer irgendwie und irgendwo bei Dir!!!


    Alles, alles Gute und liebe Grüße!


    Beatrice

  • Liebe Beatrice, du HAST die richtigen Worte gefunden und ich danke dir dafür.
    Sabine

  • Liebe Sabine,
    es ist gut und richtig, daß du diesen letzten Schritt machen konntest.
    Aber die Angst davor wirst du niemandem nehmen können.


    Für mich war es immer das Allerschlimmste, wenn ich eins unserer Tiere einschläfern lassen mußte.
    Das letztemal war es 2009, und danach wollte ich nie wieder einen Hund haben, weil ich genau das nicht mehr konnte.


    Aber wenn man immer Hunde hatte geht das irgendwie nicht. Ich habe es genau 4,5 Jahre ohne Hund ausgehalten. :smile:
    Und jetzt lebt seit 18 Monaten wieder ein treuer Gefährte bei mir.


    Irgendwann, in naher Zukunft, wenn du die Trauerarbeit überwunden hast, wird vielleicht auch bei dir wieder ein Vierbeiner einziehen.


    Bis dahin, verarbeite in Ruhe deine Trauer und lebe sie aus.

  • Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Trauerteit hart wird. Im Moment fühle ich mich noch ein wenig wie betäubt, es ist alles so unwirklich.
    Ich kann niemanden die Angst vor dem Tode des Hundes nehmen .... wie sollte das auch gehen. Aber ich hatte Panik vor dem Akt der Euthanasie, vor letzten Qualen meines Hundes, dass er sich wehrt, dass er jault oder einen Todeskampf ausstehen muss. Und dann war es so eine ruhige und entspannte Situation und er schlief so schnell und friedlich ein und das ging so schnell.
    Meine Erleichterung resultiert aus meinen Befürchtungen und dass sich das alles, nach dieser schweren Krankheit , einfach nur nach Erlösung anfühlte.
    Unabhängig davon, wie tief der Schmerz um den Verlust ist. Er hat keine Schmerzen mehr und das ist für mich neben der Trauer das Gefühl der Erleichterung. Auch wenn bei diesen Zeilen wieder die Tränen fließen .... es war am schlimmsten , wenn der Hund mich nach einem Hustenanfall so hilfesuchend angesehen hat.

  • Die ersten drei Monate sind am schlimmsten, danach wird es etwas besser.

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