Vater oder Mutter - Wer ist "wichtiger"?

  • Dass Wesen und Gesundheit Priorität hat, sollte selbstverständlich sein. Aber wenn ich mehrere etwa gleichwertige Rüden hab, dann ist es sinnvoll den zu nehmen, der auch optisch die meisten Schwächen ausgleicht - sonst braucht man ja keinen Standard mehr ^^

    Haben beide Eltern nämlich die selbe Schwäche (zB. falsche Rute) dann ist die Rute der Nachzuchten mit großer Wahrscheinlichkeit auch falsch oder noch schlimmer. Nennt sich verstärken von Schwächen.

    Das ist aber natürlich ein Luxusproblem und darf nicht an oberster Stelle stehen. Gesunde und wesensfeste Welpen sollten in erster Linie Zuchtziel sein. Aber als völlig egal würde ich es auch nicht ansehen.

  • Bei Pferden ist es ganz einfach so, dass der Hengst Unmengen an Nachkommen zeugt und deshalb einfach berühmter/bekannter ist als die Stute. Dehalb wird mit dem Vater-Namen geworben. Das wird wohl bei Hunden genau so sein (?)

    Dass die Stute ein mehr als 50% an die Nachzucht mitgibt ist wohl klar (wie viel genau wird wohl nach lange erforscht werden, denke ich?)

  • Ich schaue auf beide - die Idee, dass einer "wichtiger" sein könnte ist mir noch nicht gekommen.

    Wesen ist für mich eh super wichtig - darum achte ich da bei beiden sehr drauf.
    Leistung sollte passen - wenn einer von beiden besonders gut was vorweisen kann, dann reicht mir bei dem anderen durchaus etwas weniger. Am liebsten hätte ich aber bei beiden Arbeit mit drin - oder wenigstens gut gearbeitete Vorfahren.
    Optisch sollten die Hunde sich ergänzen (hübsch+hübsch ergibt ja noch lange nicht superhübsch ;) ), das ist mir aber am wenigsten wichtig.

    "Wichtiger" ist mir aber keiner von beiden - wie gesagt, da das Wesen bei beiden ultra wichtig ist, wird es bei der Hündin dann "eh" passen.


    Dass ein Rüde oft mehr beworben wird liegt - so denke ich - wohl daran, dass der eventuell schon mehr Nachkommen vorweisen kann, die man sich als Interessent anschauen kann und dann zumindest eine Idee davon bekommt, wie der vererbt.
    Eine Hündin hat dagegen nur ein bis zwei, maximal drei Mal Nachwuchs - da ist die Chance, dass schon Nachwuchs da ist eh schon geringer. Und wenn schon ein Wurf da ist, kann man da auch weniger sicher festmachen, was sie so vererbt hat als bei schon vier Würfen des Rüden.

    Ich denke, in der Wahrnehmung von Züchtern eignen sich Rüden einfach besser als "Werbeträger" - ob die Welpenkäufer den auch als wichtiger ansehen, ist ja nochmal eine ganz andere Frage.

  • Ich denke, es gibt 2 Seiten:
    Für mich als Welpenkäufer ist die Mutter wichtiger, da sie die Welpen zuerst prägt.
    Für den Genpool der Rasse ist der Rüde wichtiger, da er potenziell mehr Nachwuchs haben kann und dadurch den Genpool mehr beeinflusst.
    Ansonsten muss man natürlich die Vorfahren in die Überlegungen einbeziehen, da manche Anlagen/Eigenschaften/Merkmale auch gern mal eine oder mehrere Generationen überspringen.
    Zucht ist eben kein Klonen, sondern immer ein Lotteriespiel.
    LG

  • Ein Rüde wird nicht mehr und nicht weniger gut oder schlecht vererben, wie eine Hündin.

    Es macht keinen Sinn seine Zucht nur auf die Qualität des Rüden zu legen. Ein vielfach gefragter Rüde kann auch sehr schnell eine Zucht/Linie kaputt machen.

    Hündin und Rüden sollten sich ergänzen und der jeweilige Zuchtpartner sollte in der Lage sein die vorhandenen Schwächen auszugleichen.

    Gibt es einem Mangel in der Vorderhand der Hündin reicht es nicht einen Rüden zu nehmen, der in der Vorderhand in Ordnung ist. Nein, man sollte als Züchter auch wissen, dass der gewählte Rüde diesen Mangel ausgleichen kann.

  • Mir ist beides gleich wichtig, also eigentlich kaufe ich die Kombination und das Pedigree, nicht den Namen eines der Elterntiere.

    Leichte Wesensmägel (leichte... ich sprech von sowas wie "einen Hauch unsicher" oder "ein ganz bisschen kribbelig" nicht von "bodenlos panisch"oder "richtig derbe griffig"... nur solche Sachen, mit denen ich bei nem zukünftigen Hund leben könnte) würde ich eher beim Rüden als bei der Hündin tolerieren, da die Mutter die Welpen vom Verhalten her ja auch pränatal und in der Aufzucht beeinflusst.
    Insofern würde ich die Mutter vielleicht einen Tacken wichtiger nennen.


    Bei Salukis ist das bis auf wenige Ausnahmen auch nicht so, dass mit dem Namen des Rüden groß geworben wird.
    Die meisten Rüden decken dafür zu wenig, viele eh nur ein- oder zwei Mal in ihrem Leben, die wenigsten mehr als 5 mal und wer 10x oder mehr deckt, der hat bei uns def. Popular Sire-Potenzial, wenn denn mit den Nachkommen weitergezüchtet wird.
    Es ist einfach nicht so wie in zahlenmäßig stärkeren Rassen, wo man erst guckt, dass der potenzielle Deckrüde für den eigenen Wurf schon tolle Nachzucht hat etc, wenn's danach gehen würde, könnte man die meisten Saluki-Verpaarungen gar nicht machen. Irgendwer muss ja einen Rüde als erster und dann oft eben als einziger benutzen.

    Da ist der "Werbefaktor" wenn überhaupt eher die Zuchtstätte als der einzelne Hund.

  • Da das Thema in letzter Zeit immer wieder in diversen Threads andiskutiert wurde...

    Worauf achtet ihr beim Welpenkäufer mehr , den Vater oder die Mutterhündin?
    Oftmals wird ja in erster Linie mit dem Namen des Vaters geworben.
    Zurecht?
    Oder denkt ihr, es wäre klüger mehr Wert auf die Hündin zu legen und ihre Qualität mehr in den Vordergrund zu stellen?

    Mir sind beide wichtig und ich lege auch Wert darauf, dass mir die Verpaarung passt (bzw. dem entspricht, was ich möchte) und nicht nur Rüde oder Hündin.

  • Ich habe Boxer gezüchtet, Meiner Meinung nach sollte die Gesundheit der Eltern im Vordergrund stehen und dass sie nicht miteinander Verwand sind. Der Name und Das Pedigree sind zweitrangig. wir wollen schliesslich gesunde Hunde.

    Deswegen bin ich mittlerweile der Meinung "hoch leben alle spitzgedackelten Pinscher" Meine persöhnlichen Erfahrungen sind jedenfalls das Rassehunde wesentlich mehr Krankheiten entwickeln als Mischlinge.

  • Ich schaue auf beide - die Idee, dass einer "wichtiger" sein könnte ist mir noch nicht gekommen.

    Wesen ist für mich eh super wichtig - darum achte ich da bei beiden sehr drauf.
    Leistung sollte passen - wenn einer von beiden besonders gut was vorweisen kann, dann reicht mir bei dem anderen durchaus etwas weniger. Am liebsten hätte ich aber bei beiden Arbeit mit drin - oder wenigstens gut gearbeitete Vorfahren.
    Optisch sollten die Hunde sich ergänzen (hübsch+hübsch ergibt ja noch lange nicht superhübsch ), das ist mir aber am wenigsten wichtig.

    "Wichtiger" ist mir aber keiner von beiden - wie gesagt, da das Wesen bei beiden ultra wichtig ist, wird es bei der Hündin dann "eh" passen.

    Mir sind beide wichtig und ich lege auch Wert darauf, dass mir die Verpaarung passt (bzw. dem entspricht, was ich möchte) und nicht nur Rüde oder Hündin.

    Kann mich diesen beiden Meinungen vollständig anschließen.
    Obwohl ich sagen muss, dass ich den Vater nicht zwingend so gut kennen muss wie die Mutter bzw. hat sich das jetzt bisher nie so ergeben.

  • Die Mutter gibt deutlich mehr Informationen an den Nachwuchs weiter - Epigenetik lässt grüßen.

    Es gibt vom Spektrum Verlag ein Spezialheft zum Thema Epigenetik. Bezieht sich zwar viel auf menschliche "Vererbung", aber das dürfte beim Hund nicht so viel anders sein... sehr spannend und für mich noch mehr Grund solche Dinge wie Zuchtmiete, Aufzuchtbedingungen, Wesen der Mutter, "Entspannungsgrad" ab bzw. schon vor dem Deckzeitpunkt im Auge zu haben etc. etc...

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