Hunderassen mit hoher Artgenossenverträglichkeit

  • Ok ...ich hab den Ansatz für verträglich halt wichtig gefunden.
    Gerade Unsicherheiten sehe ich bei unterschiedlicher Optik schon öfter auch bei Begleithunden, deshalb die Info.
    Sorry falls ich es falsch gesetzt hab.

    Da hast du auch recht, das definiert sicher jeder anders. Brauchst dich nicht entschuldigen, das mit der unterschiedlichen Optik ist in der Praxis aus meiner Sicht auch echt ein Thema.
    Das Thema Verträglichkeit ist einfach extrem vielschichtig und mir ist grade auch schon wieder einiges bewusst geworden im Laufe der Diskussion! =)

  • Nochmal RR


    Meine:
    Spontane plötzliche Begegnungen mit ihr können in die Hose gehen. Kleine Aufwärmphase.....verträglich mit allen.
    Dh. Hundewiesen sind kein Thema für uns.
    Allerdings sind Spaziergänge in Gruppen (bis zu 10-12 RR's, und stufenweise loslassen) kein Problem. Wen sie als zugehörig erkennt, ist voll akzeptiert. Wir haben viele Hundefreunde gross und klein. Sie kann total angepasst mit ihnen umgehen. Und mit anderen RR, Settern, Lauf- und Vorstehhunden....da geht die Post ab. Renn,renn,renn,renn,renn........


    Würde plötzlich ein anderer Hund in unseren Garten kommen...hm, denke da fliegen die Fetzen. Nach einem gemeinsamen Spaziergang jedoch ist sie eine freundliche Gastgeberin.


    Suchte ich einen unkomplizierten Hund der einfach zu vergesellschaften ist, wäre der RR nicht meine Wahl.


    Gruss Eva

  • Nach dem, was ich bisher so beobachten kann, liegt es in vielen Fällen auch am Besitzer/der Erziehung: Der Aussie bringt von sich aus meistens einen ziemlich starken Willen mit, wenn man das mal so sagen kann :D , und ist eher ein "harter" Hund. Das ist - wenn man mal überlegt, wofür sie ursprünglich gezüchtet wurden - definitiv gewollt und steckt eben in der Rasse drin.Wenn ich meinem pubertierenden Jungrüden jetzt erlaube, "König der Wiese" zu spielen, andere Hunde permanent zu kontrollieren und viel über "die machen das schon unter sich aus" laufen lasse, habe ich u.U. später einen erwachsenen Hund, der genau dieses erlernte Verhalten wieder und wieder zeigt.


    Ich will damit nicht sagen, dass alle unverträglichen Aussies schlecht erzogen sind oder unfähige Besitzer haben! Aber leider sieht man viel zu oft, wie ein junger Aussie mobbend durch eine Hundegruppe fegt, Herrchen oder Frauchen das irgedwie süß finden und nicht eingreifen - und derselbe Hund dann ein Jahr später gar keinen Hundekontakt mehr hat, weil er "plötzlich" unverträglich geworden ist. :/


    Das kann ich, zumindest bei den Aussies, die ich näher kenne, so nicht beobachten - oder zumindest nur direkt vor der eigenen Haustür, also im "eigenen Terretorium". Shawnee, mein älterer Rüde, hat z.B. einen ziemlich ausgeprägten Schutztrieb (bezogen auf fremde Menschen), kommt aber mit fremden Hunden prima klar, sogar im eigenen Haus/Garten. Die Aussies einer Freundin tolerieren dagegen keine fremden Hunde auf dem eigenen Grundstück, sind draußen aber absolute Lämmchen. Aber so grundsätzlich sehe ich keinen Zusammenhang zwischen viel Schutztrieb = sehr unverträglich.

    Ok, verstehe das mit der Erziehung beim Aussie...
    Wegen dem Schutz-/Wachtrieb - das kam mir halt so bei den Aufzählungen DSH, Hovawart, Aussie... Kann auch echt Blödsinn sein :???:

  • Wegen dem Schutz-/Wachtrieb - das kam mir halt so bei den Aufzählungen DSH, Hovawart, Aussie... Kann auch echt Blödsinn sein

    Kann auch sein, dass ich da einfach total falsch liege. :smile: Die Rassen, die du aufzählst, sind ja alle eher etwas "ernster" und für eine bestimmte Aufgabe gezüchtet - ich hätte daraus jetzt nicht geschlossen "Aha, der Hund wurde zum Bewachen/Verteidigen/etc. gezüchtet, also findet er Artgenossen wahrscheinlich doof, weil das der ursprünglichen Aufgabe widerspricht", sondern eher "Aha, bei der Zucht wurde Wert auf Selbstständigkeit, Härte, Durchsetzungsvermögen, schnelle Reaktionen gelegt - also kann es zu Problemem mit Artgenossen kommen".


    Wie gesagt, kann sein, dass ich da Blödsinn erzähle, aber für mich ist die Motivation hinter einem unverträglichen Verhalten in so einem Fall (minimal) anders.

  • Hm, ich verstehe, wie die Verbindung Schutztrieb = Unverträglichkeit zu Stande kommt, allerdings ist das ganze (wie ja schon festgestellt wurde) vielschichtig.


    Schutztrieb ist ja auch unterschiedlich definiert und Territorialverhalten ist wieder was anderes. Hunde können in ihrem Territorium richtig arschig sein, draußen sind sie kleine Lämmchen.
    Dann gibts Hunde die sind arschig wenn das Kind dabei ist, sonst aber nicht, oder nur bei fremden Menschen etc. das kommt ganz drauf an, wie der Hund Gefahr definiert und wie schützenswert er seine Menschen findet + wie viel Bereitschaft er mitbringt.
    Die meisten Gebrauchshunde oder ernsthafte Wachhunde bringen vor allem viel Bereitschaft und Mut mit, was anderen Rassen wahrscheinlich fehlt.


    Mein Collie zB. bewacht sehr genau unser Grundstück und meldet mit erhobener Rute wenn ihm jmd komisch vor kommt. Auch im Dunkeln rutscht ihm bei komischen Menschen beim gassi schon mal ein Wuff raus. Aber er ist ein viel zu großes Weichei, um tatsächlich einzugreifen xD Würde der komische Mensch nämlich bedrohlich auf ihn zu kommen, würde er Reiß aus nehmen.

  • Anju bewacht auf der Arbeit auch das Grundstück und hat schon nen Labbi vom Hof gejagt. Aber sie kennt halt den Unterschied zwischen "ihrem Revier" und dem was eben nicht ihr Revier ist.
    Zuhause sind Hunde kein Problem, werden aber nicht aus den Augen gelassen.
    Und draußen wie gesagt alles gar kein Problem.

  • Würde ich von der Liste nehmen.


    Wie die meisten Gebrauchshunde sind auch erwachsene Dobermänner in der Mehrzahl nicht wirklich an Kontakt mit fremden Artgenossen interessiert.
    Gerade die Rüden können da sehr entschieden sein.

    Das sehe ich auch so, hier gibt es einige Dobermänner das meiste Hündinnen und die können mit vielen Hunden bei uns in der Gegend überhaupt nicht.

  • Man kann nicht oft genug betonen, dass innerartliche Verträglichkeit nichts mit Spielenwollen gemein hat. Aber ebensowenig reicht IMHO ein Ignorieren der Artgenossen für das Prädikat "verträglich" aus. Da muss schon eine soziale Interaktion stattfinden, und sie sollte grundsätzlich auf eine Entschärfung möglicher Konfliktpotentiale zielen. Ein mit Artgenossen verträglicher Hund sollte Deeskalationssignale erkennen und auch selber aktiv anwenden. Dass es nicht immer 100% zutrifft ist für mich selbstverständlich, aber ebenso selbstverständlich ist für mich, dass er nicht bei jedem Regelverstoss ausflippt und unangemessen hart dreinfährt.

  • Ich denke auch hier wird vieles durcheinander gewürfelt. Ich würde immer schauen, wie die Hunde ursprünglich verwendet und gehalten wurden. Da fallen mir spontan mehrere Gruppen ein:


    - Gesellschaftshunde
    - Meutehunde
    - viele Hütehunde. Hier auf jeden Fall nicht alle, die Briten ja, Aussie und Co nein.


    Alles was als Gebrauchthund läuft zählt für mich nicht als verträglich, auch wenn es vereinzelt kompatible Exemplare gibt.

  • Ich finde Terrier eigentlich recht verträglich.


    Klar, sie sind kompromisslos, aber auch sie deeskalieren.
    Sie lassen sich auch nicht unbedingt die Butter vom Brot nehmen.
    Und was bei den Terriern immer ist, wenn sie einen Hund kennen und lieben gelernt haben, dann ist das ein Freund auf Lebzeiten. Alles andere wird in der Regel gekonnt ignoriert.


    DSH erlebe ich als sehr verträglich. Spitze auch.


    Auch die Shibas, inklusive Arashi, waren echt genial. Entweder sie verstehen sich, oder das Gegenüber wird ignoriert.


    Aber, wenn Shibas und Terrier etwas gemeinsam haben dann das, dass sie Rassisten sind. Terrier sind lieber unter ihres gleichen und Shibas kommunizieren auch lieber mit den anderen Nordischen.

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