An die Kleinhundehalter: Angst vor anderen Hunden

  • Der Kurze hat an seinem 2. Tag bei uns (mit acht Wochen) einen riesigen Berner Sennenhund als "Freund" gewonnen und war auch in einer Welpengruppe mit, zum größten Teil, großen Hunden.


    Er hatte nie ein Problem mit großen Hunden, nur sehr wilde, trampelige Hunde mag er nicht - und zeigt das auch. ;)

  • @helleschatten


    Würde ich dich öfter auf Spazierrunden treffen und du würdest den Anschein machen, dass du deinen Hund unter Kontrolle hast, würde ich wohl einfach mal fragen, ob deine mit kleinen Hunden kann, dich dann bitten, ob wir ein Stück angeleint/die Hunde bei sich behaltend zusammengehen können und wenn das gut läuft, könnten die Hunde im Freilauf sein.


    Ich persönlich habe keine Vorurteile gegenüber bestimmten Rassen, ich mache das immer vom Hund, Halter und Hund-Hundehalter-Team abhängig. Wenn die Beiden auf mich einen guten Eindruck machen und ich ihnen auf unsere täglichen Spazierrunden oft begegne, dann darf meine Fußhupe auch durchaus mal Kontakt haben.


    Ich würde es aber generell nie persönlich nehmen, wenn andere Halter keinen Kontakt zu mir und meinem Hund haben wollen. Wieso auch? Sie haben sicherlich ihre Gründe und die gehen mich nichts an.



    Ich muss mal so blöd fragen und finde auch leider keine Erklärung dafür bei Tante Google: was ist das?


    Ein Hund/Tier hat in Konflikt-/Angstsituationen prinzipiell vier Verhaltensweisen, wie es reagieren kann: fight, flight, freeze, fiddle about/around.


    Also Angriff, Flucht, Erstarren oder Herumblödeln. Mein Hund wählt in solchen Situationen prinzipiell das Herumblödeln, sie geht nicht nach vorne, flieht oder erstarrt, sondern sie fängt an herumzublödeln.


    Nachzulesen unter anderem hier:


    https://books.google.pl/books?…cad=0#v=onepage&q&f=false


    ab S.73

  • Na, das klappt ja super mit den Erfahrungsberichten hier. :roll:
    Ich rufe mal nach @LieblingPia, die hat, glaube ich, sehr gute und schnelle Erfolge erzielt in letzter Zeit. :smile:
    (Laura weigert sich ja nach wie vor standhaft zu kläffen, egal wie viele schlechte Erfahrungen sie macht. Sie frisst es einfach in sich rein und wird immer schüchterner.)

  • Ich fühle mich so ein bisschen wie eine geächtete.
    Man könnte ja auch mit mir reden. Ich leine immer an oder behalte Bonnie im Fuß wenn mir ein angeleinter Hund entgegen kommt und selbst wenn der andere frei ist frage ich erst, ob es okay ist oder ob ich anleinen soll. Bin ja kein Unmensch und ich finde es von den Kleinhundebesitzern in meinem Umfeld sehr, sehr schade, sich so abzuschotten und nicht mal zu erklären, warum es so ist.

    Auch wenns total OT ist, wie @anfängerinAlina grad zwischen den Zeilen bemerkte :D , möchte ich da trotzdem etwas zu schreiben.
    Ich würde mir das an deiner Stelle nämlich auch kein bißchen zu Herzen nehmen. das Gute am df ist ja, dass man nciht nur etwas über unterschiedliche Rassen sondern auch über unterschiedliche Menschen erfährt... und obwohl ich zB kein Problem mit "Großhundekontakt" habe, bin ICH (nicht mein Hund) einfach "rassistisch", ich mag tendentiell (bis auf wenige Ausnahmen) keine Retriever. Und ich habe im real life (also im Gegensatz zu hier) noch keine sympathischen Retrieverbesitzer kennengelernt, im Gegenteil, die hier sind alle bekloppt, distanzlos, unverschämt. da halte ich gerne Abstand oder wechsel auch schonmal die Straßenseite wenn mir mir unbekannte HH mit Retriever entgegenkommen - und das hat NICHTS damit zu tun, dass ich einen Kleinhund an der Leine habe, ich würde mit ner dogge genauso reagieren. Rational gesehen ist das total unfair ggü den Retrieverbesitzern und hat letztlich nur mit Vorurteilen zu tun...aber ich habe da schlicht und einfach keine Lust drauf.
    dass die beiden anderen Chi-Besitzern keinen Kontakt möchten, kann soooooo viele Gründe haben und wird ganz bestimmt nicht an dir persönlich (denn sie kennen dich ja nicht) liegen und ich glaube auch nicht, dass dich jemand ächten möchte.

  • Ziva hat eigentlich keine Angst vor grossen Hunden - ausser sie zeigen Anzeichen sie zu jagen. da flüchtet sie zu mir. früher ergriff sie die Flucht...


    ich habe eigentlich seit ihrem Einzug immer versucht ihr zu vermitteln dass grosse Hunde ganz normal sind - hat auch sehr gut geklappt nur immer passierte irgendetwas. ein Mal ist es glimpflich ausgegangen.
    ich habe daraus gelernt und meide einfach Hundezonen. Kontakt gibt es trotzdem, ich kann und will nicht komplett drauf verzichten.
    sie freut sich über andere Hunde, spielt nie aber das ist ja egal.


    meine Erfahrung sagt dass man die Angst sehr wohl auf den Hund übertragt sonst könnte ich mir nicht vorstellen wieso Ziva bei mir keine Anzeichen von Angst zeigt, aber bei meinem Ex immer in Panik ausbrach sobald etwas grösseres (an der Leine!) auf sie zukam.


    ich lobe auch Kommunikation sehr - damit hat sie vor kurzem angefangen - wenn ihr ein Hund zu aufdringlich wird wird sich abgewandt, kurz geknurrt und wenn er das nicht versteht - in die Luft geschnappt. das versteht auch ein Tutnix. ich weiss nicht wie sie es gelernt hat, bin aber stolz drauf denn ich finde dass ein Hund - auch ein Kleinsthund - hündische Kommunikation lernen muss um in Ruhe gelassen zu werden.
    nur weil ein grösserer Hund kommt wird sie nicht hoch genommen.

  • Persönlich kenne ich es nur aus der anderen Perspektive. Zu Beginn habe ich immer den Kopf geschüttelt wenn Leute meinen Hund sehen und dann sofort in WM-Geher Tempo die nächste Abzweigung vor uns gesucht haben. Heute nerven mich nur noch Muttis denen man am Blick ansehen kann daß sie sich vor meinem "Monster" fürchten. Frei nach dem Motto: Schaff deine Bestie weg bevor er meinen Hund zerfleischt. Dabei sind es oftmals die Kleinen, die knurren, bellen und sich an der Leine fast selbst erwürgen und überschlagen während meiner nur desinteressiert vorbeitrottet.


    Allerdings lasse ich meinen inzwischen auch nicht mehr zu kleinen Hunden hin. Beim spazieren treffen wir öfters mal, jeweils einzeln, zwei Welpen. Scheint mir einmal ein Dackelmix und ein Jack Russel Mix zu sein.
    Jedenfalls sprangen die immer an meinem Hund hoch und rum während er seelenruhig da stand.
    Einmal hat er den JRmix ganz zart mit der Pfote angestupst. Und damit meine ich wirklich zart wie eine Katze die ein neues Objekt vorsichtig erstmal herumrollt und nicht vorsichtig im Sinne des großen Hundebesitzers der das Verhalten seines Tieres verharmlosen will. Der kleine ist, da er gerade wieder am rumspringen war, daraufhin umgekippt und hat sich dann erstmal seitlich auf dem Boden liegend wiedergefunden. Das hat mir gezeigt daß ich im Notfall niemals so schnell eingreifen könnte falls etwas passiert und mein Hund nach vorne gehen würde. Von daher ist meiner Meinung nach schon eine gewisse Vorsicht geboten.


    Vertraue einfach deinem Gefühl und entscheide das situativ. Und vielleicht kannst du dich ja bei der Größe nach oben durcharbeiten. :lol:

  • mein hund hat und hatte nie probleme mit großen Hunden.
    wurde aber schon vom ersten tag an mit doggen, labradors, usw trainiert.


    auch auf dem hundeplatz wurde er darauf vorbereitet das die anderen hunde viel größer sind und inzwischen haben die großen meisten mehr respekt vor ihm :)


    und habe auch immer darauf geachtet das kein theater gemacht wird an der leine.


    nur im freilauf haben wir noch etwas das problem das er zu allen hunden am liebsten hin will, egal wie groß.


    mich nervt es viel mehr das die meisten ihre hunde im freilauf einfach auf uns los lassen weil er ja klein und ungefährlich ist.


    bei großen hunde aber rufen alle zurück und leinen an ;)

  • Meine 3kg-Chi-Hündin ist absolut furchtlos und mit allem und jedem verträglich. Sie freut sich über Begegnungen, sagt immer hallo, ohn aufdringlich zu sein. Sie bellt niemals andre Hunde an. Wenn ihr einer zu stürmisch kommt, erstarrt sie und zieht leicht die Lefzen hoch, das hat bis jetzt tatsächlich noch jeder verstanden. Wenns mal brenzlig wird, versteift sie sich und zieht sich im Krabbengang aus der Situation zurück. Kurzum: sie macht das großartig und ich hab noch nie so einen souveränen Hund gesehen. Das Beste: die anderen Hunde sehen das offensichtlich genauso. :D


    Ach ja, das Wunder ist nicht mein Werk, sie hat die ersten 6 Lebensjahre in einem Käfig verbracht (jetzt ist sie 8)... Man staunt.

    Dein Zwergi ist aber auch wirklich eine coole Socke! Von der hätte Fini noch was lernen können =)

  • Ohne jemanden angreifen zu wollen: ist es nicht anstrengend mit einem Kleinsthund spazieren zu gehen? Ich meine das bezüglich auf das Thema Hund beschützen, hochnehmen, gucken dass kein anderer drüber bügelt und geeignete Spielpartner zu finden?


    Ja, es ist deutlich anstrengender, je kleiner der Hund ist. Man muß viel vorausschauender sein, um fremde Hunde und deren Halter schon von fern zu beobachten und die mögliche Gefährdung des eigenen Hundes abzuschätzen. Es ist schon ein deutlich anderes Spazierengehgefühl.


    Ich kenne beide Seiten, Ich hatte früher eine Deutsche Schäferhündin und heute eine Kleinpudelhündin von immerhin 8 Kilo, also im Vergleich zu echten Kleinsthunden wie Chihuahua, Toypudel usw ist das noch eine sehr robuste Größe.


    Trotzdem: mit meiner Pudelin hatte ich schon so einige Hundebegegnungen, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließen. Im Zweifel setze ich sie daher lieber keiner Gefahr aus und gehe lieber einen Umweg oder setze sie ins Fahrradkörbchen.
    Mit meiner Schäferhündin war das viel entspannter; sowohl Tutnixe als auch deren Halter haben nämlich meist Respekt vor größeren Hunden.


    Dagmar & Cara

  • Ohne jemanden angreifen zu wollen: ist es nicht anstrengend mit einem Kleinsthund spazieren zu gehen? Ich meine das bezüglich auf das Thema Hund beschützen, hochnehmen, gucken dass kein anderer drüber bügelt und geeignete Spielpartner zu finden?


    Hier wo ich wohne sind selten kleine Hunde zu sehen und wenn dann so stabil (so ab Zwergpudel), dass da nicht unmittelbar immer Gefahr besteht, bzw. der Hund eine Größe hat mit der er sich gegen den Otto-Normal Labrador noch wehren kann.

    nein ich finde es nicht anstrengender denn ich scanne nicht die gegend nach hunden, leuten, fahrräder, usw.
    gehe einfach spazieren und geniesse es.
    die meisten nehmen ihre großen hunde zurück oder leinen an und selbst bei kontakt ist meiner selbstbewusst genug das nach 1-2sek es weiter geht.


    finde da die kleinen hunde viel nerviger, die werden NIE zuück gerufen und machen theater wie kein großer und selbst an der leine machen die meisten kleinen riesen tam tam :)


    zum spielen hat er freunde, nachbarn und hundeschule, im freilauf wollte er noch nie spielen mit fremden.

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