Anschaffung 1er eigener Hund

  • Juhu wertes Forum ,
    ich überlege mir einen eigenen Hund anzuschaffen und würde mich sehr gerne erst einmal beraten lassen, bzw. mir neutrale Meinungen dazu anhören.


    Mein "Wunschhund" ist ein Shiba Inu. Ich finde diese Hunderasse einfach faszinierend schön, anmutig und ... ich kann es nicht beschreiben. Die Rasse flasht mich einfach total. Auch meine Mutter ist total von der Rasse angetan und davon nicht abgeneigt. :herzen1:


    Ob ein Shiba Inu allerdings in mein Leben passt, nunja. Dazu möchte ich bitte noch ein, zwei, viele Meinungen


    Zu mir: Ich bin ein 22 Jahre junger Bub und lebe in einer Großstadt im Osten unserer wunderschönen Republik. Im letzten Jahr habe ich begonnen dual zu studieren. Das Ganze ist natürlich gerade vor den Prüfungen relativ stressig, jedoch würde ich behaupten, dass ich eine perfekte work – life – balance habe.


    Ich bewohne eine 40m² „große“ Wohnung mit separater Küche und Badezimmer sowie einem Balkon. Ich habe direkt vor der Tür einen Park, wohne mitten im Grünen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind es bis zum nächsten See auch nur 10 Minuten. Weiterhin wohne ich lediglich 15 Minuten zu Fuß bzw. mit den Öffis von der Uni entfernt. In der Praxisphase (3 Monate Theorie, 3 Monate Praxis) dürfte ich den Hund auch mit ins Büro nehmen. Zumindest meinten das meine Chefs zu mir, da wir uns überlegten, einen Firmenhund anzuschaffen. Abgeneigt waren sie nicht.


    Von meiner Art her würde ich mich als unternehmenslustiger Mensch mit dem Hang zum sportlichen beschreiben. Ich liebe lange ausgiebige Spaziergänge um den Kopf frei zu bekommen und versuche gerade zur warmen Jahreszeit möglichst viel Zeit im Freien zu verbringen. Ansonsten bin ich relativ geduldig und ein recht fürsorglicher Mensch, der gerade bei Hunden zum Kind wird.


    Zu meinen Erfahrungen mit Hunden: Früher hatten meine Großeltern zwei Schäferhunde. Lucky und Luna. Ich habe die beiden geliebt und bin damals schon mit meinen zarten 12/13 Jahren mit den beiden alleine Gassi gegangen. Ich hatte die beiden auch sehr gut im Griff, sehr zur Verwunderung meiner Großeltern und der Bewohner im Dorf. Freilaufen lassen war ebenfalls kein Problem. Leider verstarben die beiden vor Jahren, was mich damals ziemlich mitgenommen hatte. Danach hatte ich meiner Mom zwei Katzen, jeweils im Abstand von 2 Jahren, angebracht. Beide waren kleine Findelkitten welche ich mit der Flasche aufgezogen habe. Beide hören sehr gut und sind ebenfalls sehr auf mich fixiert. Leider musste ich die beiden bei meiner Mom lassen und ja ich weiß, Katzen sind keine Hunde. :D Ansonsten habe ich nur noch Erfahrung mit der Bändigung des Hundes meines Ex-Freundes. Er hat einen Jack Russel und wenn mein Ex auf Arbeit war, kümmerte ich mich um die Kleine. Sie hörte aufs Wort und nahm auch meine Befehle an. Das Gassi gehen machte mir null aus und ich selbst empfand es als schön, Verantwortung Sorge für den Hund zu übernehmen. Mögliche Hundetanten und Onkel habe ich ebenfalls in der Stadt, in der ich lebe. Weiterhin würde ich es versuchen wollen, dass der Shiba sich an meine Kater gewöhnt. Ich denke, dass ist gerade wichtig, da ich im Schnitt zweimal im Monat für ein zwei Tage in die Heimat fahre und den Hund definitiv nicht alleine lassen würde.


    Mir sind andere Meinungen gerade wichtig, da ich es dem Hund nicht zumuten möchte, in ein Tierheim abgeschoben zu werden. Ich fände das ganze schrecklich und würde mir das sehr wahrscheinlich nie verzeihen. Ich bin gespannt auf euer Feedback.


    Liebe Grüße
    Immo

  • Wir zäumen das Pferd mal anders herum auf ;)


    Beschreib doch mal, was du von einem Hund erwartest, was du mit ihm machen möchtest.
    Spazieren gehen möchten nämlich alle Hunde ;)



    Welche Eigenschaften schätzt du an Hunden, mit welchen hast du Probleme?


    Shibas sind schon recht spezielle Hunde.
    Die Wahrscheinlichkeit das ein Shiba so hören wird wie ein Golden oder ein Jacki sind doch eher sehr klein ( ausnahmen gibts natürlich immer wieder).
    Kannst du damit Leben, wenn der Hund nicht freilaufen kann, andere Hunde im erwachsenen Alter nicht mehr sonderlich dolle findet. Lieber im Winter lange draußen ist und im Sommer lieber die Tage im kühlen Haus verbringen mag.

  • PfotenKumpel hat es ganz treffend geschrieben.
    Wenn ich an Shibas denke, denke ich zuallererst an: Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, eigenen Willen.
    Er ist... speziell; eigentlich nicht für Anfänger geeignet.


    DSH und JRT, mit denen du bisher ja auch Erfahrungen gemacht hast, sind schon eher Hunde die sich in der Regel gern lenken lassen. Ein Shiba ist ein ganz anderer Typ Hund.

  • Hallo,


    Ich finde einen Shiba Inu als Ersthund für einen jungen, unternehmungslustigen Menschen auch nicht gerade geeignet. Shibas sind sehr selbständige Hunde. Andere Hunde und fremde Menschen brauchen sie nicht unbedingt.
    Bei uns in der Hundeschule gibt es eine Dame mit einem American Akita, der "Großversion" des Shiba. Ihre Spaziergänge sind wohl recht einsam... Freilaufspaziergänge mit anderen Hunden und deren Haltern sind nicht möglich. Weiterhin muss sie in recht entlegene Gebiete fahren, wenn sie in Ruhe Gassi gehen will. Ihr Akita-Rüde hat einen sehr starken Schutztrieb und sobald jemand Fremdes in Sicht kommt, wird sie ihm an der Leine kaum mehr Herr.
    Für mich persönlich wäre so ein Hundehalter-Dasein nichts. Ich möchte mich gerne sonntags mit meinen Freunden und deren Hunden zu schönen Wanderungen treffen können. Auch unter der Woche laufe ich gerne mit festen Gassi-Bekanntschaften. Die Hunde können sich zusammen austoben und man selbst kann entspannt nebenher laufen, weil man weiß, dass es funktioniert, mit den beiden / drei / vier Hunden. Außerdem möchte ich in meiner Wohnung gerne ungestört meinen Besuch empfangen können und meinen Hund auch zu meinen Freunden mitnehmen können. Das könnte alles mit einem Shiba schwierig werden.
    Weiterhin finde ich es immer kritisch, sich im Studium einen Hund anzuschaffen. Wer weiß, was nach dem Studium kommt? Meine Schwester hat sich ihre Hündin auch während des Studiums gekauft und seither bin ich in dieser Richtung ein gebranntes Kind. Die Hündin ist nun neun Stunden täglich alleine zuhause und muss auf WeeWee-Pads ihre Notdurft verrichten... :-/ Aber gut, man wollte den Hund und nun ist er halt da... :-/
    Ich bin immer dafür, dass man sich nach dem Studium erstmal im Berufsleben zurecht findet und sich dann, wenn der Zeitpunkt passend ist, für einen möglichst unkomplizierten Hund entscheidet. Auch wenn du eventuell nicht vollberufstätig bist, lässt sich die Zeit, die du mit dem Hund verbringen kannst, entscheidend maximieren, wenn er pflegeleicht und unkompliziert ist. Natürlich ist das auch Erziehungssache, aber der Shiba hat meines Wissens schon Wesensanlagen, die da kontraproduktiv wären.


    Grüße,
    Rafaela

  • Was die Äußerungen zum Shiba angeht stimme ich den anderen voll und ganz zu, vor allem weil es sich ja eher so anhört als würde dich die Optik ansprechen und nicht das Wesen...


    Weiterhin finde ich es immer kritisch, sich im Studium einen Hund anzuschaffen. Wer weiß, was nach dem Studium kommt? Meine Schwester hat sich ihre Hündin auch während des Studiums gekauft und seither bin ich in dieser Richtung ein gebranntes Kind. Die Hündin ist nun neun Stunden täglich alleine zuhause und muss auf WeeWee-Pads ihre Notdurft verrichten... Aber gut, man wollte den Hund und nun ist er halt da...
    Ich bin immer dafür, dass man sich nach dem Studium erstmal im Berufsleben zurecht findet und sich dann, wenn der Zeitpunkt passend ist, für einen möglichst unkomplizierten Hund entscheidet

    Dem hier muss ich aber widersprechen. Ich habe mir den Hund im Studium angeschafft und ich würde es immer wieder so machen !! Ich werde nie wieder im Leben so viel Zeit haben wie in den Jahren als Student ! Natürlich weiß man nie 100%ig was nach dem Studium kommt, aber das weiß man in anderen Phasen des Lebens auch nicht.
    Man sollte schon für die Zeit nach dem Studium einen Plan haben was die Betreuung angeht, aber das kann doch nicht so schwierig sein. Und dass der Hund deiner Schwester 9 Stunden täglich alleine ist und auf Pads pinkeln muss hat ja nichts damit zu tun, dass sie sich den Hund im Studium angeschafft hat, das ist einfach blödes Management.

  • Ich habe mir sogar jetzt während des Studiums den 2. Hund "angeschafft". Auch ich bin der Meinung, dass es im Leben kaum einen Zeitpunkt gibt, in dem man so viel Zeit hat sich um einen Hund zu kümmern und einzugewöhnen. Man muss sich halt bewusst machen, dass das "typische" Studentenleben wie viel feiern, lange ausschlafen usw. nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich ist, aber das war, zumindest bei mir, gar kein Problem.
    Eine weitere Sache ist der Kostenfaktor, auch den muss man als Student leisten können. Gerade bei ungeplanten Tierarztbesuchen kommt schnell mal ein kleines Sümmchen zusammen.
    Des weiteren sollte man ein paar Personen haben, die sich auch mal um den Hund kümmern können, wenn irgendetwas ist, bei dem man den Hund nicht mitnehmen kann.
    Wenn das alles gewährleistet ist, finde ich, dass das Studium der beste Zeitpunkt im Leben ist einen Hund zu sich zu nehmen.
    Zu der Rasse Shiba Inu kann ich jetzt nichts sagen, dafür kenne ich zu wenige, aber ich denke, es werden sich bestimmt noch ein paar "Rassekenner" melden.


    Liebe Grüße, Maggie

  • Die Lebensumstände sind doch völlig ok für einen Hund.
    Was das Leben so bringt, wer weiß das schon...
    Hast du eine Vorstellung, wie dein Berufsleben aussehen wird?


    Was du bei der Rassewahl beachten solltest:


    In der Stadt wirst du vielen Hunden und generell vielen Reizen begegnen.
    Du klingst wie ein unternehmungslustiger und geselliger Mensch. Wie Rafile schon schrieb, Hundebekanntschaften und gemeinsame Unternehmungen machen viel Spaß.


    Der Hund soll ausserdem mit Fremdbetreuung klarkommen, mit ins Büro, Öffis fahren, alleine bleiben können und generell ein Allrounder sein.


    Er braucht ein hohes Mass an Alltagstauglichkeit, das ist nicht leicht für den Hund! Er muss viel aushalten können und das Stadtleben stellt durchaus hohe Bedingungen an den Grundgehorsam.


    Ich würde also zu einer leichtführigen, tendenziell "freundlichen" Rasse mit hoher Reizschwelle, wenig oder keinem Schutztrieb und einem offenen Wesen raten.


    Mir würde da auch nicht zuerst gerade der Shiba einfallen, aber ich kenne die Rasse nicht gut.


    Wichtig: hol dir einen Hund aus guter Aufzucht!

  • Vielleicht kämen Labrador oder Golden Retriever in Frage? Je nachdem wie sportlich du bist, auch ein Rhodesian Ridgeback oder ein Dalmatiner. Einen Königspudel könnte ich mir auch gut vorstellen. Oder eventuell einen Kromfohrländer?

  • Bei uns in der Hundeschule gibt es eine Dame mit einem American Akita, der "Großversion" des Shiba.

    Falsch.


    Ein Shiba ist ein Shiba.
    Ein Akita Inu ist ein Akita Inu.
    Und ein American Akita ist ein American Akita.


    @TE:
    Hier eine gute Rassebeschreibung, bitte lese sie durch:
    https://maulkorbfrei.wordpress…olze-japaner-akita-shiba/


    Japaner sind nicht Jedermannhunde. Was fasziniert dich denn, abgesehen vom Aussehen? Sie können alles andere als lieb und süß sein, vorallem wenn man sie nicht gut behandelt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!