Anschaffung 1er eigener Hund

  • So... weiter zum Thema alleine sein.


    Schwieriges Thema. Es war nicht meine Priorität Nr. 1, weil er mit zum Büro darf. Dementsprechend hab ich mich so nebenbei drum gekümmert. Er ist jetzt 12 Monate alt und wir sind bei 3 1/2 Stunden alleine bleiben, die er ohne Mucks schafft. Er bekommt zwei gefüllte Kongs und danach schläft er, wenn auch unruhig und immer wieder horchend und aufschauend, aber Ruhe muss gelernt werden.


    Bis Mitte Februar diesen Jahres, sah das alleine bleiben so aus:



  • Das Gebiss eines Shibas ist enorm im Verhältnis zu dem kleinen Körper.


    Das ist mir auch schon aufgefallen und hat mich ziemlich erstaunt als dem plötzlich solche Hauer gewachsen sind. Also im Verhältnis zu seiner Körpergröße. Unser damaliger Labrador (35 kg) hatte einen eher schmaleren Kopf und kein besonders kräftiges Gebiss... Tetsus Zähne sind so groß wie die von unserem damaligen Lab.


  • Ich persönlich möchte keinen Hund, der so eigenwillig ist. Wofür gibt es Katzen? :D Zu denen passt das viel besser.
    Unkompliziert wird bei der Rasse aber alles sein, was es bei Katzen auch ist, denke ich mir. Also z.B. auch das Alleinebleiben.

    OT: Haha....sowas kann eigentlich auch nur jemand schreiben, der noch keine Katze hatte, oder?


    Das Alleine bleiben bei den Hunden hat bisher ziemlich problemlos funktioniert (über langsames trainieren).. Mein Kater schreit nach wie vor sobald ich das Haus verlasse! Wenn ich im Garten bin, sitzt er dauerhaft an der Fensterscheibe und protestiert zu gerne sehr lautstark! Nebenbei werden in meiner Abwesenheit auch gerne mal Gegenstände zerstört, Bilder von den Wänden geholt etc! Der Kater will nicht alleine bleiben und hat ohne mich tatsächlich ziemlichen Stress! Er ist auch derGrund, warum wir keinerlei Glasvasen mehr im Haus haben und ansonsten alles fest an der Wand verschraubt ist - die Zerstörungswut dieses niedlichen kleinen Tierchens ist echt enorm!


    Der Kater ist körperlich und geistig ausgelastet, er hat eine Katzenpartnerin (die häufig sehr genervt von ihm ist), er bekommt vor längeren Abwesenheiten mittlerweile Wühlkisten etc. und dennoch ist und bleibt er anstrengender als jeder Hund den ich kenne! Mein Mann hat schon mehrfach "angedroht" das er ihn irgendwann aussetzt, oder ihn zu gerne gegen 3 junge Dobermänner eintauscht!


    Und dieser Kater ist zwar schon sehr extrem, aber auch von den Katzen und Katern im Freundeskreis/ der Verwandschaft sind wesentlich anstrengender als man denkt!

  • Hallo zusammen,


    Ich kann mich den Ausführungen von @Sadako und @Akiko fast vollumfänglich anschliessen.


    Gerade den Aspekt 'Anfängerhund' oder nicht, finde ich im Portrait, das Sadako an ihren ersten Beitrag angehängt hat, sehr wichtig: 'den' Anfängerhund gibt es nicht. Ich kenne Leute, die sich Dobermänner, Malis, Akitas, Deutsch Kurzhaar, Weimaraner (und um den Bogen zurück zum Thema zu spannen) Shibas als Ersthunde geholt haben und das Zusammenleben wunderbar geklappt hat - und ich kenne welche, die mit Golden Retriever, Labradoren, Shih Tzus und Bolonkas heillos überfordert waren... Das bedeutet gar nichts. Es kommt hier viel mehr auf die Persönlichkeiten und die Aufzucht des Hundes an, die aufeinander treffen, als die Rasse an sich.


    Obwohl hier gerne behauptet wird, Shibas seien unverträglich, finde ich gerade im von Sadako verlinkten Blog die Diskussion über die angebliche 'Aggressivität' dieser Rasse sehr gelungen: aus dem Dutzend Shibas, das ich kenne, würde ich keinen einzigen als aggressiv einstufen, etwa die Hälfte davon spielt regelmässig und gerne und mit anderen Hunden, die anderen interagieren, spielen aber nicht oder ignorieren andere Hunde. Was ein Shiba aber nicht gar nicht leiden kann ist Respektlosigkeit, egal ob von Mensch oder Tier. Das sind die Momente, in denen ich Shibas als sehr deutlich erlebt habe - sie wissen sehr genau, wo sie ihre Grenzen stecken und machen dies unmissverständlich klar. Einmal herausgefordert, sind sie kompromisslos - wehe dem, der droht, ihren Stolz zu verletzen. Im Wesen erlebe ich gut genzogene Shibas als freundlich bis ignorierend distanziert, ein Hund der niemals unüberlegt auf ein Kommando handelt, aber sofort auf stur stellt, wenn er etwas als entwürdigend empfindet. Mit Härte kommt man bei einem Shiba nicht weiter - diese ignoriert er, oder beantwortet sie ebenfalls mit Härte: notfalls derer seiner Zähne.


    Auf der Suche nach einem exotisch anmutenden, dekorativen Hund, der in seiner Gesinnung aber immer noch 'westlich', das heisst leichtführig, arbeitsam und führerorientiert ist, wird man mit dem Shiba nicht glücklich. Ein Shiba ist kein orientalisch aussehender Deutscher Schäferhund in Pocketgrösse und wer trotzdem versucht ihn wie einen zu führen, wird sich wahrscheinlich keinen zweiten mehr holen. Der Shiba ist kein 'Tutnix', der sich mit allem und jedem verstehen und geliebt werden will.

  • Nun, ein Shiba mit Begleithundeprüfung ist aber eher die Ausnahme. ;)

    Es ist aber möglich. Mit Willen dazu geht das und wenn man sich nicht von überall her sagen lässt was mit seinem Hund geht und was nicht - also einer gewissen Sturheit und Ignoranz ... wo wir bei den Persönlichkeitseigenschaften wären ;)

  • Diese Art von Hund muss man wahrscheinlich wirklich mögen.Sonst endet das wahrscheinlich mit viel Frustration beim Halter und der Hund im Tierheim. Vorab muss ich sagen daß ich für meinen Teil dieser Rasse nicht wirklich viel abgewinnen kann. Dabei muss ich sagen daß meine Erfahrungen diesbezüglich allerdings auch sehr begrenzt sind da sie sich auf zwei Kontakthunde und einen in der Familie beziehen. Selbstredend ist der innerfamiliäre "der schlimmste". Das liegt aber auch daran daß er als optisch ansprechender Kuschelhund angeschafft wurde und absolut null Erziehung genossen hat.


    Zugute halten will ich den Shina Ibus daß ihr Verhalten vielleicht doch sehr stark vom jeweiligen Halter abhängt. Begegnungshund Nummer eins ist hervorragend sozialisiert, wirkt in sich ruhend und genießt es mit anderen Hunden auf der Wiese zu spielen und herumzutollen. Scheint aber wohl eher ungewöhnlich zu sein. Der, besser die zweite ist so ein Mittelding und zumindest so schlau sich bei direktem Kontakt nicht mit Hunden in Schäferhundgröße aufwärts anzulegen. Da wird geschnüffelt, begutachtet und nach spätestens 1-2 Minuten wird jeder Fremdhund komplett ignoriert.


    Und zuguterletzt natürlich die Familienzugehörige. Keinerlei Erziehung, fordert die Belohnung auch ohne daß der Befehl ausgeführt wurde und hat sich auch schon im Park aus dem Geschirr herausgewunden und beschlossen sich alleine über die gerade stark befahrene Straße heimwärts zu bewegen. Ich emfand dies als unerträglich und kann/konnte diesen Hund auch ehrlich gesagt nicht leiden (zum Glück ist das ja keine Pflicht.....) Als es uns beim Gassi gehen (Halterin musste einen Tag bis Abends durcharbeiten) dann doch einmal zu bunt wurde haben wir diesen Hund dann salopp gesagt einfach mal eine Runde "geceasert". (Das soll jetzt kein Diskussionsthema sein)


    Und sehr zu unserer Überraschung hat das sogar funktioniert. Auf einmal kann man problemlos ohne Pöbeleien an anderen Hund vorbeigehen. An der Leine wird auch nicht mehr gezogen oder pausenlos gekreuzt. Der Hund ist quasi wie ausgewechselt. Und das Besondere daran: Obwohl man eigentlich erwarten sollte daß der Hund danach ablehnend oder ängstlich auf einen reagiert - tut er genau das Gegenteil. Neben dem drastisch verbesserten Verhalten draußen ist es auch innerhalb der Wohnung ein ganz anderer Hund. Macht jetzt fein Sitz und Platz und kommt von sich aus auch bereitwillig zum kuscheln, sucht die Nähe und schläft mit einem tiefen Ausatmen angelegt auf der Couch ein. Bei der eigentlichen Halterin wird jedoch auch weiterhin das bisher gezeigte Verhalten an den Tag gelegt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss wahrscheinlich schon der richtige "Typ" für diesen Hund sein. Auch wenn einige das anders sehen könnte ich solch ein Tier nicht guten Gewissens als Ersthund empfehlen. Zumindest dann nicht wenn man das gängige Hundeklischee bei der Anschaffung im Kopf hat.
    Überdies kann ich die Faszination der Optik nicht verstehen. Mich spricht sowas gar nicht an. :)

  • Mit Hündinnen spielt Tetsu übrigens noch gerne. Einen Unterschied zwischen Hündin/Kastrat und intaktem Rüden hat er übrigens ab dem ca. 6. Monat gemacht. Seither findet er intakte Rüden nicht mehr so gut. Schon im Welpenalter hat er sich aber nicht so verhalten, wie man es häufig bei Welpen sieht. Er hat sich nie über eine Hunde gefreut, wirkte immer recht keck, zum spielen aufgelegt, aber "geschleimt" hat er nie, sondern war immer neutral. Wenn einer ihn angepampt hat, hat er zurück gepampt. Nun es gab 3-4 "Vorfälle" mit intakten Rüden, nichts schlimmes, aber die haben ihn halt umgenietet und seither hat sich seine Abneigung gegen Rüden verstärkt und ich muss mehr managen. Vielleicht wäre es aber auch ohnehin so gekommen ohne die Vorfälle, wer weiß. Jedenfalls versteht er sich mit neutralen Rüden, die sich nicht für ihn interessieren und wo er sich so verhalten kann, wie er ist, sehr gut. Aber bei Imponiergehabe oder Provokation oder anderen unsicheren sowie auch manchen devoten Rüden springt er sofort an. Er ist natürlich mit seinen 12 Monaten kein souveräner Hund, wohl eher unsicher, aber sein Typ gibt ihm halt das "fight" vor. Im Konflikt mit anderen oder mit sich selbst geht er nach vorne, er wählt kein "flight", im Konflikt mit mir wählt er selten mal "fiddle". Ich kann ihn aber mittlerweile gut durch solche angespannten Situationen führen und ihn ablenken mit Spielzeug oder Leckerlies. Also Management noch und nöcher. Wenn es die Situation zulässt übe ich auch mit click, wenn er einen anderen Rüden ruhig anguckt anstatt zu brummen. Also ich empfinde es schon als anstrengend diesen Hund zu führen bzw. als echte Herausforderung und weiß, dass da noch sehr viel auf mich zukommt. Shibas sind auch Spätentwickler und erst mit 3-4 Jahren charakterlich gefestigt. Wer weiß, wie es dann aussieht.



    Übrigens ist es beim Shiba im meisten Fall so, dass die verspielt wirkenden Shibas unter 3-4 Jahre alt sind. IdR spielen charakterlich ausgereifte Shibas nicht mehr mit anderen Hunden bzw. selten.

  • Als es uns beim Gassi gehen (Halterin musste einen Tag bis Abends durcharbeiten) dann doch einmal zu bunt wurde haben wir diesen Hund dann salopp gesagt einfach mal eine Runde "geceasert". (Das soll jetzt kein Diskussionsthema sein)


    Wenn das nicht diskutiert werden soll, dann verstehe ich nicht, wieso dieser Seitenhieb trotzdem sein muss.


    Ganz, ganz schlechte Idee beim Shiba.

  • Wenn das nicht diskutiert werden soll, dann verstehe ich nicht, wieso dieser Seitenhieb trotzdem sein muss.


    Ganz, ganz schlechte Idee beim Shiba.

    Ich bin mich hier gerade noch am einlesen und mir wird gerade bewußt daß ich mit dieser Aussage hier gerade in eine Art von Glaubenskrieg hineingeschlittert bin. Das war nicht meine Intention und sollte auch kein Seitenhieb sein. Solltest du es so wahrgenommen haben entschuldige ich mich dafür.


    Ich will diesen Thread jetzt auch nicht für dieses Offtopicthema kapern also werde ich nur noch einmal etwas dazu schreiben. Wenn du möchtest kannst du mir gerne per pn deine Ansichten dazu mitteilen.


    Das exakt dreimalige "ceasern" während dieser einen Gassirunde ist der Tatsache geschuldet daß ich den Hund a) nicht leiden mag (was nicht heißen soll daß ich mich ständig an dem Hund vergreife) und b) ich mit diesem Hund, wenn ich mal mit ihm Gassi gehen muss ansonsten ungefähr 100 Meter in 10 Minuten schaffe. Es hat mich halt nur sehr gewundert daß sie seitdem meine Nähe sucht, kuschelt ohne zu gähnen, sich die Schnauze zu lecken, etc, pp.


    Und jetzt wieder zurück zum Thema.

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