Fernstudium Kynologie

  • Zitat

    Bei mir stehen Kommunikation und Vertrauen an erster Stelle.


    Und das entscheidende daran ist, dass die Beziehung zwischen meinem Hund und mir doch um einiges enger sein sollte als bei Dir und Deinem Hund.Ist mir schon klar ,dass Du das anders siehst aber ich rede aus Erfahrung.


    Das Problem ist ja nicht Clicker als Methode sondern dass viele Leute ,die eigetlich von Kynologie keine Ahnung haben,sich der Clicker-Methode bedienen und sich Hundetrainer nennen.


    Die Beziehung zu meinen Hunden entwickelt sich im alltäglichen Miteinander und zeigt sich auch dort. Die kurze Zeit des Trainierens sagt für mich nicht zwangsläufig etwas über die Beziehung von Hund und Mensch aus. Ich kann z.B. auch mit einem mir fremden Hund innerhalb kürzester Zeit Dinge einüben, ohne, dass man da überhaupt von Beziehung sprechen kann.
    Ich betrachte das Klicker-Training übrigens, wenn schon, dann eher als vertrauensfördernd, denn - und damit wären wir bei der Kommunikation - ich kann mit dieser Methode meinem Hund sehr punktgenau das gewünschte Verhalten aufzeigen! Meine Hunde finden es klasse!


    Wie ich oben schon geschrieben habe, wird derjenige Ausbilder, der die Grundlagen des Lernverhaltens nicht kennt auch mit dem Klicker keine langfristigen Lernerfolge erzielen können. Kurzfristige, scheinbare Erfolge sind eigentlich bei jeder Methode möglich. Das Problem ist, dass den Hundebesitzern das natürlich nicht auffällt und sie evtl. die Probleme bei sich suchen, den Hund als unkooperativ deklarieren oder sich mit dem Weg des ewigen Lockens zufrieden geben. (Letzteres ist für den Hund wohl das Angenehmste!)


    Keine Methode - ob rechtlich geschützt oder nicht - kommt nicht ohne die einfachsten ethologischen Grundlagen aus...


    Gruß Corinna

    • Neu

    Hi


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    • Danke Ella und Marta, ihr habt mir meine Frage aus dem Mund genommen. Zwischen Zürich und Mainz liegen doch einige Kilometer, also glaube ich kaum, daß Burnside mich kennt und meine Beziehung zu meinem Hund beurteilen kann.


      Ich finde das eine sehr gewagte These.

    • Hi


      Burnside: Ich glaube, dass ich verstehe was Du meinst, nur würde ich das nicht so kritisch sehen. Der Clicker ist letztendlich eine Hilfe zur besseren Konditionierung des Hundes und erlaubt ein präziseres Training. Meist vergeht zwischen Kommando und Leckerli doch ein enormer Zeitraum, der mit dem Clicker nicht passiert. Ich denke aber nicht, dass es z.B. an der Beziehung zwischen Hund und Halter bröckelt, wenn man mit Clicker trainiert. Das Kommando kommt schließlich vom Halter, lediglich die Verzögerung wird unterbrochen und das Leckerli folgt unweigerlich, auch aus der Hand des Halters.
      Allerdings sollte es schon Ziel der Hundeschule sein, den Sinn und Zweck der Konditionierung zu erklären und die Halter drauf vorzubereiten. Ich persönlich denke auch, dass man den Clicker weglassen kann, wenn man ein richtiges Timing hat und der Hund sofort Kommandoausführung mit Leckerli verbinden kann. Denn dann hat man auch eine gute Chance mit dem Hund zu trainieren, wenn man den Clicker mal vergessen hat ;-)


      Aber Deine Erfahrungen diesbezüglich interessieren mich brennend!


      Ella: Das beantwortet dann auch Deine Fragen. Ich denke nicht, dass Burnside meint, dass er für die "härtere" Erziehungsmethode ist, nur weil er gegen den Clicker ist. Wie gesagt, man kann den Hund genausogut nur verbal Konditionieren oder mit Leckerli aber eben ohne den Clicker! Man muss nur das Prinzip richtig anwenden und Du kannst Dir den Clicker dann sparen.


      LG Maren und Sydney

    • @ Maren: Es stimmt schon, was Du schreibst. Allerdings ist bei den meisten Hundehaltern die Stimme - ich sage mal etwas garstig - "ausgelutscht" ist und deshalb funktioniert das sehr prägnante Klick-Geräusch meist besser...

    • Hi Corinna
      Ja das stimmt natürlich. Bin vom Idealfall ausgegangen, wenn die Motivation über die Stimme kommt und übers Leckerli. Und da so viel falsch gemacht wird (auch unbewusst), ist der Clicker wirklich eine gute Hilfe, an der ich nichts schlechtes finden kann!
      LG Maren und Sydney

    • Maren


      Endlich jemand ,der versteht was ich sagen will.
      Das gibt mir Mut ,ich versuchs noch mal :)





      flying-paws



      “”Wie ich oben schon geschrieben habe, wird derjenige Ausbilder, der die Grundlagen des Lernverhaltens nicht kennt auch mit dem Klicker keine langfristigen Lernerfolge erzielen können. Kurzfristige, scheinbare Erfolge sind eigentlich bei jeder Methode
      Möglich.”””


      Stimme ich Dir absolut zu.Aber gerade beim Clicker gibt es viele Leute ,die denken:“Wow,das ist so einfach ,da kann ich auch meinen Hund in sehr kurzez Zeit erziehen”
      Und das sind ja immer dieselben,die anstatt die Fehler bei sich selber zu suchen ,die Erziehungsmethode oder nicht selten den eigenen Hund in Frage stellen..
      Das erste was man macht bevor man überhaupt mit einer Ausbildung beginnt ist eine Beziehung zu seinem vierbeinigem Begleiter aufzubauen..Die Gruppe von Hundebesitzern,die ich eben meine,tut es eben nicht.Sie wechseln einfach die Erziehungsmethode,gehen auf den Hundeplatz und schwärmen nachher wie sie ihrem Liebling innerhalb kürzester Zeit dieses oder jenes Kunststück beigebracht haben.Netürlich weiss ich dass man mit dem Clicker in der Hundausbildung(auch bei anderen Tierarten) gute Resultate erzielen kann aber Du wirst mir sicher zustimmen, dass gerade Clicker für die Leute ,die es eigentlich nie kapieren werden um was es überhaupt in der Hundeaubildung geht,sehr anziehen ist.
      Ich bin kritisch,aber ich stelle viel weniger die Methode selbst in Frage sondern mehr gewisse Leute ,die diese Methode anwenden.(und die habe ich oben beschrieben).


      Anij


      Musst es nicht so persönlich nehmen!Es war nicht so gemeint.Ich wollte die Beziehung zu Deinem Hund keineswegs in Frage stellen.Sorry.


      Wie wir alle wissen,die Beziehung zu seinem Hund baut man schon sehr früh auf und das geschieht meistens im Alltag,also ist nicht abhängig von der Erziehungsmethode.
      Meine Meinung ist aber wenn man den Hund auf natürliche Weise ausbildet,z.B. mit positiven Motivationsspielen über Ball oder auch ohne ,dass man auf diese Weise die Beziehung zum Tier gleichzeitig auch staerken tut.Oder man verzichtet so viel wie möglich(es geht natürlich nid immer) auf Futter ,Hilsmittel usw.
      Diese Art von Ausbildung hat sicher einen längeren Weg und erfordert viel mehr Zeit und Geduld aber gerade diese Zeit ,die wir investieren kann sich positiv auswirken.


      Frage an Dich:Was machst wenn Dein Hund alt wird und vielleicht nicht mehr das beste Gehör hat?
      Und wie machst Du in einer Umgebung in der der Lärmpegel sehr hoch ist und Dein Hund den Click gar nicht mehr hört?


      Ella


      Wenn Du meinst, dass es abgesehen vom Klicker ,nur Anbrüüüllen und Schreeeien gibt dann täuschts Du Dich schon:)
      Du sagst ich soll die Methode einfach mal ausprobieren!Das werde ich sicher auch mal machen aber ich weiss nicht ob das für die Art Ausbildung ,die ich mit meinem Hund mache geeignet ist.Ich habe mit meinem Hund(der letztes Jahr leider verstorben ist) IPO 1,2 ,3 .Mit meinem jetzigem Hund möchte ich ich eine Rettungshund-Ausbildung machen.Und ich kenne wirklich niemandem der für solche Sachen einen Clicker benützt.
      Es gab an der Schweizer Meisterschaften Hunde die nur mit Clicker ausgebildet wurden aber die waren sehr,sehr selten.Kommt immer drauf an in welcher Sparte man mit dem Hund aktiv ist.


      Ella,hast Du mal versucht den Hund ohne die Hilfe des Clickers auf Dich zu fixieren?Und wie hast Du vorher mit dem Hund gearbeitet?



      marta


      “”””Wenn man das bei diesem Fernstudium so vermittelt bekommt, kann ich die Kritik daran schon gut verstehen““““


      Dieses Fernstudim ist eins der besseren im deutschsprachigem Raum und hat mit meiner Eistellung zum Clicker nichts zu tun.
      Wieso solche Giftpfeile?
      Ich werde mich solange ich lebe mit Hunden beschäftigen und dabei jede Möglichkeit nutzen um so viel wie möglich über sie zu erfahren.Auch über ein Fernstudium !!!


      Wie ich sehe ,weißt ja Du schon fast alles :gut:



      p.s:Rütter hat ja auch an der ATN studiert,da kann es ja nicht verkehrt sein ,oder? :gruebel:




      Viele Grüüssse an alle us de schöne Scwiiz

    • *lach*, na, wenn Martin Rütter dort studiert hat, dann seh ich doch gleich das ATN-Studium noch kritscher :gut: .


      Nein, ich weiss sicher nicht alles, aber deswegen urteile ich nicht direkt über andere und berufe mich dann auch noch auf Erfahrung.
      Ich arbeite UOmässig/DDmässig zb auch möglichst ohne jegliche Körperhilfen-soweit das eben möglich ist. Meine Hunde werden nie mit einem Leckerlie oder Spielzeug gelockt-das ist eben MEIN Weg. Trotzdem streite ich aber nicht ab, dass man damit durchaus viel erreichen kann und dieser Weg ganz sicher nicht falsch ist. Ich bewundere durchaus zb die Lind-Art-würde selbst aber so nie arbeiten wollen.


      Ich denke, Du siehst viele Dinge bezüglich Clickertraining einfach falsch.
      Erstmal ist der Clicker auch in der Rettungshundearbeit mittlerweile oft im Einsatz-bei Gerätearbeit, UO, aber auch in der Anzeigenarbeit. Es gibt mittlerweile sogar Seminare über Clickertraining in der RH-Arbeit.
      Warum? Clicker ist keine Lebensphilosophie, sondern ein Arbeitsmittel, das einem zu einer sehr exakten Präzision verhelfen kann.
      Glaubs mir-in der RH-Arbeit clickert sicher jeder 4-5 ;).
      Und er macht nicht abhängig-Hund hört auch, wenn man den Clicker mal nicht dabei hat und führt seine Arbeit aus, wenn er den Clicker nicht hört.


      Zudem-es ist das Prinzip, dass der Hund versteht-nicht der Click. Hast Du den Clicker nicht dabei, wird er ein "Markerwort" oder ein ganz anderes "Geräusch" genauso verstehen wie den Clicker.
      Übrigens-mit meinem Stressi "clicke" ich sogar oft mit Handzeichen-auch das ist möglich.

    • Hallo Burnside ;o))


      hihi, und genau Martin Rütter war es der gesagt hat, es hätte nicht furchtbar viel gebracht (Themenabend in Essen ;o))


      Und nein, ich weiß, das es zwischen Clicker und Anbrüllen noch 1001 Facetten der Ausbildung gibt und das ist auch gut so. Ich habe nur gesagt, das es in der besagten Hundeschule so war....


      Ich halte Clicker auch nicht für das Allheilmittel und wir benutzen ihn auch nicht für alle Dinge, aber für viele, um zum Beispiel ein bestimmtes Verhalten zu formen.


      Ich hab einen Galgo espanol, und viele Leute behaupten man kann Windhunde nicht erziehen. Der Hund stammt aus Spanien, wir haben sie mit 4 Monaten bekommen. Die erste Hundeschule sagte uns sofort, wir könnten diesen Hund niemals ableinen, die hätten einen zu großen Jagdtrieb. Die nächste Hundeschule war anderer Meinung! und hatte auch recht damit. Ich habe auch noch einen Labbi, beide Hunde kann man absolut NICHT miteinander vergleichen. Der Labbi will gefallen, wartet nur auf einen Lidschlag von mir. Benda hingegen... nunja.... ist ein Pulverfass (ich meine das tatsächlich positiv), immer on, immer bereit Lücken zu nutzen. (Vergleich Vollblut-Araber und gemütliches Kaltblut ;o))
      Ich kann sie problemlos ableinen, sie hört sehr gut (was die anderen Windhundbesitzer dann doch immer wieder erstaunt) und ich kann sie auch von Krähen etc. abrufen. Doch bis dahin war es ein langer Weg!
      Sie auf mich zu fixieren ging über ausgiebiges Spielen draußen, zergeln, etc. und auch über Futter. Rassebedingt sind diese Hunde sehr selbstständig und dafür gezüchtet worden auf sich gestellt jagen zu gehen. Diesen "genetischen Code" "umzuprogrammieren" und den Hund zu einem aufmerksamen Begleiter zu machen ist nicht einfach. Und diese unglaublich willige Ergebenheit wie bei dem Labbi wird sie nie zeigen. Ist auch nicht schlimm, dafür ist sie ungleich cleverer.
      Über stimmliche Motivation läuft bei uns eine Menge, wenn wir auf Frisbee-Turnieren starten oder eine Show haben, hab ich ja eh keine Hand mehr frei für den Clicker ;o))
      Soviel zu mir. Und bei Dir? Wie schaffst Du es den Hund auf Dich zu fixieren, wie erarbeitet ihr Dinge? Mich interessiert es wirklich, vielleicht bekommt man ja wieder neue Impulse! Clickern machen wir übrigens noch nicht solange, erst seit Ende letzten Jahres.... wie gesagt bis dahin hab ich das auch immer mit einem Lächeln abgetan, aber wie Du siehst, mich hat es überzeugt ;o))


      Zumindest klingt es in Deinem letzten Posting doch sehr relativiert, vorher klang es als ob Du die Methode für zweifelhaft hältst, nun klingt es eher danach, das Dir die Leute suspekt sind, die das als alleinige Lösung propagieren, darin liegt schon ein gewaltiger Unterschied.
      Ich persönlich habe auch schon Leute ihre Hunde klickern sehen, die mal echt so gar keine Ahnung davon hatten, das timing nicht hinbekommen haben und der Hund keine Ahnung hatte worum es geht. Doch das ist kein Clickerproblem, DIESE Leute schaffen es auch nicht den Hund stimmlich zum rechten Zeitpunkt zu loben, da müsste man erstmal wieder viel weiter vorne beginnen....



      ach nochwas..... wenn der Hund älter wird..... wir haben zu fast jedem "Kommando" Stimmkommando sowie auch Sichtzeichen (bei vielen Dingen auch nur Sichtzeichen). Und auch ein Lob ist per Sichtzeichen möglich!


      liebe Grüße


      Ella

    • monsters: jau, habe E. Lind auf der Messe in Dortmund im letzten Monat bewundern dürfen... wow, MEIN Ding wäre das auch nicht, obwohl die Hunde mal wirklich schön motiviert bei der Sache waren... Aber ich glaube das übersteigt meinen Peinlichkeitsfaktor um ein Vielfaches und ich hätte Sorgen das die Nachbarn Angst vor mir bekommen ;o))


      liebe Grüße


      Ella

    • Auf der Clickerseite gemopst und trifft es absolut auf den Punkt, besonders der letzte Satz:


      Die drei häufigsten Meinungen über Clickertraining sind: Es ist die Trainingsmethode schlechthin, es ist eine vorrübergehende Modeerscheinung und Lärmbelästigung, es ist so bedeutend wie der berühmte Sack Reis, der in China umfällt. Letztere zwei Meinungen entstehen oft, nachdem man zu viel von der ersten Meinung gehört hat.


      Geklaut bei: http://www.clicker.de

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