Goldendoodle

  • Und wieso legt jeder, der so einen Doodle will, genau die Argumente vor, die perfekt auf einen Pudel zutreffen. Wieso dann nicht gleich einen Pudel holen? Die gibt's in allen Größen und Farbformen, die Leute wollen deren Eigenschaften in einem Doodle. Und die Zucht wird da kontrolliert, da hat man doch Wurfabnahme, gesicherte Ahnentafeln und noch sehr viel mehr für das gleiche Geld. Wieso wollen Leute einen Pudelabklatsch statt das Original?
    Andersherum "veredelt" keine der andren Rassen einen Pudel. Warum ist das also so beliebt?


    Meine kleine persönliche Umfrage bei zahlreichen Doodlebesitzern ergibt ein klares Bild: Die Leute wollen einen Hund mit den Eigenschaften eines Pudels, der aber auf keinen Fall Pudel heißen darf. Weil der Pudel als Omahund mit affiger Frisur ein schlechtes Image hat, vor allem bei Männern. Wenn also die Familie über den Hundekauf entscheidet und die Frau einem Pudel zuneigt, kommt das Veto des Mannes: neverever wird er sich mit einem Pudel sehen lassen!!! - Kompromiss: ein Doodle.
    Alle Doodles der 2. Generation, die ich je traf, waren daher konsequenterweise mit dem Pudel rückgekreuzt, nie mit der anderen Ausgangsrasse. Sie ähnelten logischerweise stark einem etwas derberen Großpudel. Aber Hauptsache, sie heißen nicht Pudel.
    In meiner Umfrage stand dieser Grund ganz vorne, weit vor der angenommenen Allergiefreundlichkeit, mit der die Doodles ja sehr beworben werden.

    Dagmar & Cara

  • Fast genau das gleiche kann ich von meinen Doodlekunden sagen.... das sind dann auch immer diejenigen, die extra, extra betonen, das ich dem Hund bloß keine Pudelfrisur machen soll
    :D

  • Genau das ist der Punkt, was letztlich vom Doodle gewollt ist ist nicht sehr transparent und noch viel uneinheitlicher. Wenn die Idee schon so wirr ist, ist's mit einer Festigung in der Unsetzung schwierig.

    Wenn man nichthaarende Labbis möchte sollte man auch diesbezüglich selektieren. Und jemand anderes schrieb bereits, das alles ist mit 5 Mann nicht möglich.

    Und so viel mehr engagierte Designer hat Deutschland nicht.
    Da sind die englischsprachigen Länder etwas weiter nehme ich an.

    Es gibt ja auch nicht "den" Doodle oder "-poo", denn letzten Endes haben sie zwar alle den Pudel als gemeinsamen Nenner, aber unterschiedliche Kreuzungspartner.

    Was den Labradoodle angeht, hat ja AnnetteV bereits entsprechende Links gepostet, die zeigen, dass es sehr wohl Züchtervereine gibt, die mit Ziel züchten. Zumindest in GB. Wobei ich weiß, dass es beim Australian Labradoodle einen europäischen Verein und Züchter in vielen Ländern Europas gibt.

    Meine spontane Suche hier hat auch ergeben, dass man in GB durchaus Labradoodle in F2 oder Multigeneration (mehr als 5 Generationen) findet. Sogar in neu aufgelegten Hundebüchern wird der Labradoodle schon bei den Rassen aufgeführt - mit Unterscheidung in die frisch gekreuzten F1-Tiere, Multi-Generation und Australian Labradoodle. Mit dem Hinweis, dass letztere die Anerkennung als Rasse anstrebt.

    Weil der Pudel als Omahund mit affiger Frisur ein schlechtes Image hat, vor allem bei Männern. Wenn also die Familie über den Hundekauf entscheidet und die Frau einem Pudel zuneigt, kommt das Veto des Mannes: neverever wird er sich mit einem Pudel sehen lassen!!! - Kompromiss: ein Doodle.

    Kann ich bestätigen. War hier genauso.
    Eigentlich schade, dass die Pudelzüchter dem Image ihrer Rasse nicht entgegen wirken. Es ist ja leicht auf die Doodle-Vermehrer zu schimpfen, aber aktiv Alternativen aufzeigen ist von Seiten der Pudelzüchter wohl auch nicht gewünscht/möglich?!
    Und wenn ich hier beim Gassigehen einen Pudel treffe (meist Kleinpudel oder Toys), dann wird er auch immer brav an der Leine geführt - von einem Menschen über 60! :ka: So viel zum Image... während Doodle, Cocker und andere Spaniels rumtoben, muss Pudelchen (mind. 3 verschiedene kenne ich jetzt!) an der Leine bleibend daneben stehen oder brav vorbeilaufen. Auch das ist irgendwie Teil des Images... schade drum.

  • Kann ich bestätigen. War hier genauso.Eigentlich schade, dass die Pudelzüchter dem Image ihrer Rasse nicht entgegen wirken. Es ist ja leicht auf die Doodle-Vermehrer zu schimpfen, aber aktiv Alternativen aufzeigen ist von Seiten der Pudelzüchter wohl auch nicht gewünscht/möglich?!
    Und wenn ich hier beim Gassigehen einen Pudel treffe (meist Kleinpudel oder Toys), dann wird er auch immer brav an der Leine geführt - von einem Menschen über 60! :ka: So viel zum Image... während Doodle, Cocker und andere Spaniels rumtoben, muss Pudelchen (mind. 3 verschiedene kenne ich jetzt!) an der Leine bleibend daneben stehen oder brav vorbeilaufen. Auch das ist irgendwie Teil des Images... schade drum.


    Ich weiß jetzt nicht, was der Züchter dagegen tun soll? Keinen Pudel mehr an ältere Leute mehr vermitteln? Die Pudelhalter auffordern, ihre Hunde mit anderen Hunden spielen zu lassen? Den meisten stört doch die Pudelfrisur, vielleicht diese verbieten. Und was ist mit den ganzen Retrievern? Muss man hier auch das Image verbessern, damit die Leute nicht zum Vermehrer gehen?

  • Eigentlich schade, dass die Pudelzüchter dem Image ihrer Rasse nicht entgegen wirken. Es ist ja leicht auf die Doodle-Vermehrer zu schimpfen, aber aktiv Alternativen aufzeigen ist von Seiten der Pudelzüchter wohl auch nicht gewünscht/möglich?!
    Und wenn ich hier beim Gassigehen einen Pudel treffe (meist Kleinpudel oder Toys), dann wird er auch immer brav an der Leine geführt - von einem Menschen über 60! So viel zum Image...

    Was sollen die denn da jetzt konkret gegen tun? Nicht mehr an Leute über 60 abgeben? :ka:

    Das mag an der Ecke liegen, aber hier sind z.B. bei den Agility Leuten Pudel ziemlich beliebt. Das ändert nur an dem Image bei Leuten die sich nicht eh damit beschäftigen nichts.


    BTW finde ich die Diskussion, ob man eine Rasse denn "braucht" wirklich mühselig. Sehr viele Rassen die wir heute so als Standard kennen sind nicht viel älter als +/- 100 Jahre. Hätte man da jedes mal angefangen , ob nicht irgendeine andere Rasse den gewünschten Zweck erfüllen kann, gäbe es ganz viele nicht.
    Es besteht halt offenbar ein Bedarf an Hunden mit den Eigenschaften des heutigen Pudels, aber mit anderem Image/leicht unterschiedlicher Optik. Ist eben so, muss ich mir ja nicht anschaffen...

    Das einzige was ich persönlich an dem Großteil der Doodle "Zucht" (der eine Link der hier gepostet wurde war jetzt für mich die erste Ausnahme) stört ist das teils gezielte Leute verarschen.


    Ob einem ein Welpe, bei dem eigentlich alles wegfällt was für mich bei einem Züchter meiner favorisierten Rassen den Preisunterschied gegenüber Upswurf XY ausmacht so utopische Summen wie sie bei den Doodles gezahlt werden wert ist, muss ja jeder selber Wissen. Ich würde aber auch keine 1500-2000Euro für einen kleinen Begleithund, dessen Eltern die Minimaluntersuchungen haben und ein paar mal ausgestellt wurden bezahlen. (bin aber auch in der glücklichen Situation, dass ich mir da keine Alternative suchen muss)
    Ich weiß was die Aufzucht eines Welpen kostet. Erzählt mir wer er deckt mit 1500 Euro nur die Aufzuchtkosten, dann würde ich da schon aus Prinzip eher nicht kaufen - veralbern lass ich mich nur ungern.

  • dagmarjung schrieb:

    Kann ich bestätigen. War hier genauso.Eigentlich schade, dass die Pudelzüchter dem Image ihrer Rasse nicht entgegen wirken. Es ist ja leicht auf die Doodle-Vermehrer zu schimpfen, aber aktiv Alternativen aufzeigen ist von Seiten der Pudelzüchter wohl auch nicht gewünscht/möglich?!

    Aber wozu?

    Wer einen Pudel will holt sich einen Pudel. Egal ob der nun als Oma-Hund verschrien ist oder nicht. Wer nen Aussie will holt sich ja auch einen obwohl gut 70% vom Vermehrer kommen und RICHTIG einen an der Klatsche haben.

    Wer sich vom Klischee "Omihund" abschrecken lässt sich nen Pudel zu holen hat sich nicht ausreichend mit der Rasse beschäftigt und sollte sich sowieso gar keinen Hund holen.

    Ich kann deine Beobachtungen übrigens nicht teilen- in meiner alten Wohngegend waren 4 Pudel und die waren ganz normale, aktive Hunde. Wer dafür ewig Leinenknast hatte waren die üblichen Verdächtigen: nichts-tuende-Retriever, Havaneser, Malteser und co, Chihuahua,..

  • @dagmarjung

    Ja nun, das sind zumindest Argumente. Ob die jetzt valide sind oder nicht, kann man stehen lassen, aber zumindest ist das doch mal eine Meinung. Und nicht wischiwaschi Herumgedruckse. Und eine Meinung kann man ja auch erstmal nicht absprechen.
    Dann soll man aber auch bitte so ehrlich sein und sagen: ich wollte nen Pudel, aber mein Mann fand den blöd, also haben wir einen Kompromiss gesucht.
    Genauso wie 98% der "Züchter" sagen sollten, dass ihre Hunde halt einen Bedarf decken, dabei nette Mischlinge raus kommen, man unter wenig Aufsicht züchten kann und dazu halt noch gut bei verdient, weil die Leute es halt auch bezahlen wollen. Von der Meinung kann man halten, was man will, aber es ist ehrlich.

    Zuhause hab ich ja hier das gleiche Exemplar Mann sitzen, der genauso reagiert hat, als ich ihm offenbarte, was der Zweithund werden soll: Oh Gott, echt ein Pudel? Bitte alles nur das nicht. Als ich gefragt hab, was so schlimm dran war, wurde gesagt, es ist ein Omahund und unmännlich und hässlich in diesen komischen Frisuren.

    Aber wenn man dann auch nur einen Tick weiter denkt und logische Argumente vorbringt... Aber es stimmt. Der Pudel hat ein Imageproblem. Wobei ich auch das Gefühl habe, dass sich die Einstellung da langsam wandelt und Pudel immer beliebter werden (auch bei mir, hatte ich ja vorher nie auf dem Schirm).
    Immerhin: wenn man über einen Doodlepoo nachdenkt, informiert man sich zumindest über die Eigenschaften des Pudels und findet die gut. Vielleicht bleibt der ein oder andere auch dran hängen. Wobei @Theobroma da auch irgendwo recht hat. Ein Hoch auf alle, die sich nen Doodle als Alltagshund statt eines Huskys, Weimaraners oder Dobermanns holen :ka:

  • Um kurz noch zum "Offtopic" beizutragen: Ich fand' Pudel auch im ersten Moment eher "Neee.." - bei meiner Suche nach einem Hund wurde mir aber genau ein Pudel hier vorgeschlagen. Dann fing ich an mich damit zu beschäftigen - und wäre auch eigentlich gar nicht so abgeneigt gewesen. Es wurde halt jetzt ein Hund aus dem Tierschutz(Mischling). Aber eigentlich finde ich Pudel - gerade im Kurzhaarschnitt - sehr lustig.
    Zudem habe ich mir auch immer gesagt - in Goethes Faust tarnt sich Mephisto als Pudel - und irgendwie ist das doch auch cool. ;)
    /Offtopicende

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