Wo kauft man einen Hund?
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Aber woher kommen diese Mischlinge? Aus Kreuzungen nach dem Motto "Die Welpen würden süß aussehen" oder "Meine Hündin soll mal werfen, weil das ja so gesund ist und Welpen niedlich sind". Darauf entstehen wilde Mischungen, die sicher niedlich aussehen, aber vom Charakter her völlig unvorhersehbar sind (von genetischen Problemen ganz zu schweigen). Und für ernsthafte Arbeit eignen sich die wenigsten. Soll nun jeder, der einen Arbeitshund sucht, alle Tierheime in ganz D abklappern und hoffen, dass irgendwann mal ein halbwegs passender Hund einsitzt?
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Ich hab mir meine Hunde vom Tierschutz geholt, weil mir damals bestimmte Rasseneigenschaften einfach nicht wichtig waren. Ich wollte einen sportlichen Hund (trifft wohl auf die meisten Hunde zu) und sonst wollte ich mich einfach überraschen lassen. Tja, jetzt hab ich meine zwei Überraschungspakete und bin zufrieden. Der nächste könnte dann vielleicht schon vom Züchter kommen. Jetzt weiß ich, welche Eigenschaften ich schätze und "gebrauchen" kann. Oder ich verliebe mich wieder kopflos in einen Tierschutzhund, man weiß es nicht :)
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Ich kaufe einen hunde nur beim guten seriösen Züchter oder im tierschutz. Dabei muss ich für mich sagen, eher beim Züchter. Alle meine drei Hunde sind vom Züchter. Zwischendurch habe ich es mit einem tierschutzhund aus dem Ausland "versucht" und es hat weder für den Hund noch für mich geklappt. Ich habe für die süße, kleine Maus die perfekte Lösung Gott sei dank gefunden, aber ich bin kuriert.
Ich habe keine Lust, keine Zeit und auch keine Energie an Baustellen zu arbeiten, die ich nicht selber verbrochen habe. So ehrlich bin ich. Ich möchte keinen angsthund, keinen Mega jagdtriebigen hund, keinen Hund der schlechte Erfahrungen mit Menschen oder anderen Hunden gemacht hat, ich möchte keinen alten hund und ich möchte keinen umweltunsicheren hund. Damit fallen ca. 95% der tierschutzhunde für mich raus. Ach ja, ich möchte gerne wach und schutztrieb, Bereitschaft mit dem Menschen zusammen zu arbeiten, sportlich, motiviert, ernsthaft, und ein Personen hund. Dann möchte ich noch gerne Hütetalent, trieb und trainierbarkeit. Kritikfähigkeit und ein gewisses Maß an der Fähigkeit fehler des Halters zu tolerieren.
Und sorry, bei solch konkreten wünschen und Vorstellungen finde ich keinen tierschutzhund. Wäre ich da flexibeler sicher, aber z.b. die kleine Maus aus dem Ausland hat Panik beim Autofahren, meine Hunde müssen täglich im Auto mitfahren. Auch nach Wochen klappte das mit ihr nicht stresslos. Sie fing schon an zu speicheln, wenn es nur Richtung Auto ging. Zeit das kleinschrittig aufzubauen habe ich nicht und Lust dazu ehrlich auch nicht. Irgendwann ließ ich die kleine immer daheim bei meiner Vermieterin, wo sie jetzt auch lebt. Die kleine Maus passte so gar nicht zu mir, meinem Leben und meine Ansprüche konnte sie auch nicht erfüllen. Obwohl sie süß, niedlich, brav, lustig und wirklich ein goldiges Mäuschen ist, aber absolut nicht mein Typ hund!
Bin ich deshalb ein schlechter Mensch? Mein Leben ist stressig und anstrengend genug, da muss ich es mir nicht noch extra schwer machen, mit einem hund, der nicht passt. Ist doch für das Tier und für mich einfach fairer.
Upps würfe und vermehrer unterstütze ich aus Prinzip nicht. Sollte ich irgendwann flexibeler in meinen auswahlkriterien werden, könnte ich mir auch einen tierschutzhund vorstellen, aber im Moment nicht.
Lg
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Ganz klar, Tierschutz ist auch im Ausland wichtig! Und was deine Bekannte macht, ist ja auch löblich. Ich persönlich halte allerdings wenig davon, die Tiere hierher zu bringen (und mit ihnen alle möglichen Krankheiten...) und das aus mehreren Gründen: 1. es wird vielleicht dem einzelnen Tier damit geholfen, aber das Problem das gewisse Länder mit Straßenhunden haben, löst sich dadurch nicht, im Gegenteil, wenn ich (als Regierung) weiß, dass die Deutschen jährlich zig Hunde medizinisch behandeln und abtransportieren, brauch ich mich nicht selber um Kastrations- oder Impfprogramme kümmern.
Dieses Argument höre ich immer wieder wenns um Auslandstierschutz geht aber das ist viel zu einfach gedacht. Ich helfe regelmäßig in einem spanischen Tierheim und ich kann dir versichern, dass wir noch nie auch nur einen einzigen Hund aufgelesen und ins Tierheim gebracht haben. Keinen einzigen! Trotzdem ist das Tierheim immer zu 120% belegt, davon meistens um die 50% Welpen und Junghunde. Diese Hunde werden uns Nachts einfach vors Tor gestellt. In Obstkisten, Vogelkäfigen oder manchmal auch einfach so, die meisten sind eh schon zu schwach um noch wegzulaufen. Wir vermitteln die meisten unserer Hunde nach Holland (dort sind die Tierheime nochmal wesentlich leerer als hier) und einzelne nach England oder Deutschland. Ein paar finden auch in Spanien ein neues Zuhause aber das sind die wenigsten. Spanier die einen Hund wollen haben wir maximal einmal pro Woche und davon will dann die Hälfte einen kleinen weißen Hund, den wir für gewöhnlich nicht haben. Also was sollen wir machen wenn nicht die Hunde "in andere Länder zu karren"? Wohin mit den 30 Welpen die uns innerhalb von 3 Nächte vor die Tür gestellt werden (und das ist im Sommer keine Ausnahme!)?
Es sagt sich so leicht, dass man die Hunde lieber lassen soll wo sie sind aber das allein würde nichts verändern. Das würde nur bedeutet, dass die Welpen die jetzt bei uns landen stattdessen ertränkt oder einfach in die Mülltonne geworfen werden. Produziert werden sie trotzdem. Der Jäger braucht Nachwuchs, will aber nur den stärksten aus dem Wurf behalten, der Bauer sieht nicht ein warum er seine Hündin kastrieren soll, die niedliche Hündin soll auch mal Welpen haben (und dann wird halt ein Welpe behalten und der Rest samt Mutter wird überflüssig) etc. Die Mentalität der Menschen muss sich ändern und das ist eben ein langer Prozess! -
Mal andersherum gefragt wozu muss es Rassen denn genau geben? Es gibt mit ziemlicher Sicherheit auch genug Mischlinge aus Tierheimen und im Tierschutz die prima als Jagdhunde,Polizeihunde,Rettungshunde,Schutzhunde usw geeignet wären.Ging mir nur grad so durch den Kopf^^
Gehen wir mal davon aus, dass keine Rassen mehr gezüchtet werden dürften.
Wie sähe das aus? Nur noch Ups-Würfe oder lustige Kreuzungen? Meinst, das tut neben vielen anderen Faktoren der Gesundheit gut, wenn keine Untersuchungen mehr gemacht werden, es keine Aufzeichnungen mehr gibt, wer mit wem verwandt ist und wild drauf los gemixt wird?Und so sähe es aus, denn die wenigsten würden sich die Mühe machen - und irgendwo müssen die Hunde ja herkommen. Und da Mutter Natur nicht mehr Auslese betreibt (zum Glück würde ich sagen!), muss das der Mensch tun - in dem Moment, wo das nicht mehr der Fall ist, verbreiten sich Gendefekte von Generation zu Generation.
Oder soll man gezielt und kontrolliert statt Rassehunde Mischlinge a la Labradoodle mixen, einfach weil? Ist das jetzt ein besserer Sinn
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Mal davon ab, dass ihnen dann irgendwann die Labradore und Pudels ausgehen - denn die darf man ja nicht mehr züchtenNe, ich finde das einen sehr seltsamen Gedanken. Dann lieber vernünftige Rassezucht für Jobs und Liebhaber.
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Hallo zusammen,
Weil die Diskussion in letzter Zeit häufiger auftaucht, möchte ich Euch etwas provokant fragen: wo kauft man einen Hund?
Mich interessieren dabei natürlich auch Eure ethischen Grundsätze und Überlegungen. Ist es zum Beispiel in Ordnung, einen Hund vom Züchter zu holen, wenn so viele Hunde bereits 'überzählig' sind und die Rassehundezucht, wie sie die FCI betreibt, ebenfalls nicht unproblematisch ist? Ich spreche da auf enge Linienzucht, geschlossene Zuchtbücher, Übertypisierung bis hin zur Qualzucht an. Ist es andererseits besser, ins Tierheim zu gehen und sich den nächstbesten - oder nächstärmsten - Hund auszusuchen, sich das Krönchen des 'Erretters' aufzusetzen und dann auf höheren Leistungssport, Ausstellungen, Zucht oder gar Alltagstauglichkeit zu verzichten? Gebe ich mich damit zufrieden, stets nur anderer Leute 'ungewollte' Hunde aufzunehmen? Oder kaufe ich etwa besser bei einer Privatperson? Unterstütze ich damit aber nicht etwa wissentlich oder unwissentlich einen 'Vermehrer'? Ist es wirklich verwerflich, Rassehunde zu kreuzen und sich dann einen Labradoodle oder Cockapoo zu holen?
Ich besass und besitze beides, Rassehunde mit Papieren und Mischlinge ohne. Den Hunden scheints egal zu sein, den Menschen weniger.
Ich kann zum Beispiel verstehen, wenn ein bewusst und fachkundig gezogener 'Mischlingswurf' aus zwei sorgfältig ausgewählten und gesundheitlich geprüften Rassehunden gezogen wird. Mir ist aber auch klar, dass das in der Realität schwierig ist und dem uninformierten Kunden ungestraft das Blaue vom Himmel über die Eltern und Welpen erzählt werden kann, weil es dafür kein offizielles Kontrollorgan oder eine gültige Zertifizierung gibt. Somit müssten die zukünftigen Welpenbesitzer selber bereits über ein breites Wissen über geltende Papiere, wichtige Gesundheitsuntersuchungen und mögliche Wesensprüfungen mitbringen. Solche Welpen hätten natürlich auch ihren Preis - wenn ich beim Nachbarn ums Eck allerdings scheinbar das gleiche Produkt für die Hälfte des Preises erhalte und ich dann trotz sorgfältig ausgesuchter und nachvollziehbarer Verpaarung keinerlei Vorteile im Sport habe, weil (auf dem Kontinent - in England ist das anders) bei gewissen Sportarten nach wie vor ausschliesslich FCI-Rassehunde in den höchsten und internationalen Klassen laufen dürfen, verstehe ich, wenn man sich zweimal überlegt, so einen Mischling zu holen.
So, und jetzt freue ich mich auf eine hoffentlich angeregte (und höfliche!) Diskussion.
Ich würde einen Hund auch niemals "kaufen"... sondern, bei mir aufnehmen.... mir war es immer egal, ob nun Rasse, oder Mix. Nur WOHER? Wir haben Milo aus dem Tierheim. Er war untersucht und gesund. Er wahr gut ernährt worden und es wurde sich gut um ihn gekümmert, bevor wir Notiz von ihm nahmen. Er kommt aus "guten Verhältnissen". Völlig unkompliziert. Wir wollten einen Hund, und ein Hund, der bereits da war, brauchte jemanden, bei dem er heranwachsen und bleiben konnte.
Und noch dazu ist er ein toller Hund.... WAS bei ihm drinnen ist? Keine Ahnung.... die Mischung machts anscheinend, dass er genau der Hund ist, der passt...... -
Mal andersherum gefragt wozu muss es Rassen denn genau geben? Es gibt mit ziemlicher Sicherheit auch genug Mischlinge aus Tierheimen und im Tierschutz die prima als Jagdhunde,Polizeihunde,Rettungshunde,Schutzhunde usw geeignet wären.Ging mir nur grad so durch den Kopf^^
Türlich gibt es die... irgendwo.
Und bis man den einen Hund unter den nicht gezielt gezüchteten Mischlingen gefunden hat, der zufällig die richtigen Eigenschaften mitbringt hat man vorher 15 untaugliche antrainiert. Im besten Fall ist es nur Zeitvergeudung, im schlimmsten Fall ist es je nach Aufgabengebiet die Gefährdung von Menschenleben oder Tierquälerei. -
Türlich gibt es die... irgendwo.
Und bis man den einen Hund unter den nicht gezielt gezüchteten Mischlingen gefunden hat, der zufällig die richtigen Eigenschaften mitbringt hat man vorher 15 untaugliche antrainiert. Im besten Fall ist es nur Zeitvergeudung, im schlimmsten Fall ist es je nach Aufgabengebiet die Gefährdung von Menschenleben oder Tierquälerei.Es gibt durchaus Programme, die Tierschutzhunde zu "Arbeitszwecken" einsetzen. Das TH Wien z.B. bildet Listenhunde zu Therapiebegleithunden aus.
"Conservation Canines", eine Gruppe an der Uni Seattle, die Hunde zu "scat detection dogs" ausbildet, sucht sich geeignete Hunde aus Tierheimen aus. Die bitten auch um aktive Mitarbeit von Tierschutzvereinen und Privatpersonen. Wenn man das Gefuehl hat, ein Hund koennte bei denen ins Programm passen, dann kann man es ihnen melden und sie begutachten ihn.
Der Unterschied einer sorgfaeltigen Zucht ist, dass die gewuenschten Eigenschaften gezielt gefoerdert werden. Die Chance, einen Hund als Welpen zu uebernehmen, der dann als erwachsener Hund brauchbar ist, sind also viel hoeher. Dazu muss allerdings der Zuechter etwas davon verstehen, was er da tut.
Wenn ich einen Hund fuer einen speziellen Zweck wollte, dann wuerde evtl einen Hund vom Zuechter in Frage kommen, aber den Zuechter wuerde ich ganz genau unter die Lupe nehmen.Ich persoenlich habe nur Tierschutzhunde. Das ist fuer mich auch kein Opfer - es gibt fuer mich einfach keinen vernuenftigen Grund, warum ich zum Zuechter gehen sollte. Ich hatte mit all meinen Hunden Glueck, und es waren geliebte, tolle Begleithunde. Keiner meiner Hunde hatte Probleme mit der Bindung.
Ich habe auch nicht das Gefuehl, dass ich einen "schlechteren" Hund habe, nur weil jemand anders ihn nicht mehr wollte. Ich will gar keinen Welpen. "Meine" Rassen haben eh schon genug Probleme und auch wenn man recht genaue Vorstellungen davon hat, wie der Hund so sein soll, findet man einen im TH.Einen Hund ungesehen uebernehmen wuerde ich allerdings nicht mehr. Nova passt vom Charakter perfekt zu uns, und das war mir auch am Wichtigsten, aber ihre Gesundheitsprobleme frustrieren mich ehrlich gesagt schon. Kaum ist ein Loch gestopft geht das naechste auf. Die Dinge, auf die ich mich eigentlich gefreut habe (Ausritte, Radfahren) sind mit ihr nur noch sehr eingeschraenkt moeglich. Sie ist trotzdem mein kleines Maedchen und bleibt natuerlich bei uns, aber nervig ist es schon. Drum wenn Tierschutzhund, dann in Zukunft nur noch einen, von dessen Problemen ich vorher weiss.
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Mit Resa ging es mir auch so - ich habe sie unglaublich geliebt, aber die gesundheitlichen Baustellen waren schon sehr anstrengend. Aber dafür können sie ja nichts - und irgendjemand muss sich ja drum kümmern.
Ich hatte mit all meinen Hunden Glueck, und es waren geliebte, tolle Begleithunde.
Ich habe eine zeitlang mal Strichliste geführt, wie viele Menschen mit Tierschutzhunden sagen, sie hätten Glück gehabt. Es waren so viele, dass ich behaupten kann, dass es nicht nur Glück ist, sondern dass es einfach unheimlich viele nette Hunde gibt.
Ich hatte sicher auch nicht 6 mal hintereinander einfach nur Glück.Man muss natürlich auswählen oder sich gescheit beraten lassen.
Allerdings empfinden die Menschen verschiedene Dinge als anstrengend. Ich hätte z. B. einfach keine Lust, einen Hund von klein auf auszubilden. Andere wollen genau das - und daher ist es doch ganz natürlich, dass sie andere Hunde bevorzugen als ich (z. B. einen Welpen vom Züchter). Es ist doch gut, dass es diese Vielfalt gibt!Um die Frage nach dem "Warum" zu beantworten: Für mich war von Anfang an klar, dass ich einen Tierheimhund will. Bin als Kind schon ins Tierheim gepilgert und habe mich mit irgendwelchen Tieren angefreundet oder es mir eingebildet.
Nachdem ich in einem Brandenburger Tierheim abgewiesen wurde, weil ich keinen Garten habe (das war ´ne Sache von 20 Sekunden), bin ich eher zufällig auf einen Tierschutzverein gestoßen, der mir die alte Berta ans Herz legte - eine 10-jährige Setterhündin, die 7 Jahre in einem italienischen Tierheim verbracht hatte.Ich war so begeistert, dass ich dabei geblieben bin: Never change a winning team!
Also nehme ich weiterhin ältere Jagdhunde aus dem Tierheim auf. Sie sind für mich einfach die besten: Menschenbezogen und konfliktscheu, lieb und freundlich, keine Couchpotatoes, aber ruhiger und weit weniger anstrengend als junge (Jagd-)hunde. Sie laufen gern, müssen aber nicht mühsam ausgepowert werden.
Das ist für mich die perfekte Kombination. Woher die Hunde kommen, ist für mich zweitrangig, allerdings sind sie hier in Deutschland eher rar und auch recht fix vermittelt.Und ja, ich fühle mich auch gut dabei, diesen Hunden ein schönes Leben zu ermöglichen. Es gibt nichts Schöneres, als so einen Hund glücklich über Felder und Wiesen flitzen zu sehen, mit breitem Grinsen in den Backen. Oder sie friedlich um weichen Körbchen schnarchen zu hören, mit dem Wissen, dass sie das jahrelang entbehren mussten. Oder wenn so ein Hund Vertrauen fasst und abends auf dem Sofa den Kopf auf den Schoß legt und einschläft.
Ich finde es nicht schlimm, sich darüber freuen zu können und würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen das erleben wollen - und nehme gerne in Kauf, dass der eine oder andere das zum Kotzen findet.Auf der anderen Seite würde ich auf dieses Glücksgefühl gerne verzichten (das natürlich auch eine traurige Seite hat), wenn es dafür keine heimatlosen Hunde mehr gäbe. Aber da wohl eher die Hölle zufriert als dass das passiert, brauche ich darüber eigentlich nicht nachzudenken.
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Meine Hunde sind Tierschutzhunde und ich werde wohl in meinem Leben nicht auf die Idee kommen, mir einen Hund vom Züchter anzuschaffen.
Warum?
Zum einen möchte ich keinen Welpen haben. Bosse war 3 Monate alt, als wir ihn bekommen haben und so süß er auch war, den Welpenwahnsinn brauch ich nicht unbedingt.
Zweitens bin ich nicht auf eine bestimmte Rasse festgelegt. Meistens gefallen mir Mischlinge eh am Besten.
Drittens muss mein Hund im Grunde nur eine Eigenschaft haben: er muss mit Kindern und Trubel klarkommen. Und bei Hunden auf Pflegestelllen oder im Tierheim, kann man das eben oft schon ganz gut ausprobieren, ob sie kinderverträglich sind. Ich habe durch das Zusamenleben mit meinen Hunden festgestellt: ich kann mit Jagdtrieb umgehen, mit Leinenpöblern, mit Schissern, mit Hunden die nicht alleine bleiben können.
Und natürlich kommt auch noch die Komponente hinzu, dass ich mich freue, einem Hund, den keiner mehr will, ein neues Zuhause zu geben. Gerade bei Nevis erlebe ich, wie er es nach seinem wirklich furchtbaren ersten Lebensjahr, genießt, Teil einer Familie zu sein. Dass er regelmäßig rauskommt, schnüffeln darf, bekuschelt wird, regelmäßig Futter bekommt, sich heimlich nachts in unser Bett schleicht und dass mit ihm gearbeitet wird, lässt ihn quasi ständig "Strahlen". Das ist natürlich sehr vermenschlicht, aber wenn ich ihn ansehe, sehe ich einfach einen glücklichen und zufriedenen Hund. Und das macht mich glücklich und zufrieden.
Also lange Rede, kurzer Sinn: für meine Familie und mich sind Tierschutzhunde die einzige Option.
LG, Eva -
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