Wo kauft man einen Hund?

  • Warum muss ein Tierschutzhund/Mix zwangsläufig kompliziert sein? Sorry, aber das ist schon ganz schön schwarz-weiß gedacht...

    Das verstehe ich auch nicht. Ich nehme Tierschutzhunde, weil ich es schön einfach haben will.

  • Warum muss ein Tierschutzhund/Mix zwangsläufig kompliziert sein? Sorry, aber das ist schon ganz schön schwarz-weiß gedacht...

    das habe ich nicht gemeint, deshalb sollte man Beiträge immer als ganzes lesen und sich nicht einzelne Absätze rauspicken.

  • also in Zukunft grundsätzlich tierschutz oder guter, seriöser züchter. Kommt dann drauf an, wie meine Lebensumstände so sind. Wenn ich wieder einen welpen möchte, wird der vorzugsweise vom züchter kommen, weil ich dann ungefähr weiss, was mich erwartet und dass der Hund bestmöglichst aufgewachsen ist. Vielleicht werde ich auch nach Welpen aus dem tierschutz gucken, die müssen dann aber möglichst in pflegefamilien solide aufgewachsen sein.


    wenn ich einen erwachsenen Hund möchte, würde ich erstmal im tierschutz nach dem passenden schauen. Je nachdem, wie mein leben dann gerade so aussieht, würde ich da den passenden Hund suchen.z.b. Wenn ich Kinder habe, dann einen kinderfreundlichen, der evtl schon etwas erzogen ist.


    wenn die umstände passen, kann ich mir auch irgendwann einen richtigen "problemhund" aus dem Tierschutz vorstellen. Dem würde ich gerne mal eine Chance geben, wenn ich denn die Zeit dazu habe, das Geld und keine 24/7 betreuungsbedürftigen Kinder. Also wird das evtl in 20-30 jahren mal der Fall sein ;)

  • Spannendes Thema!


    Ich versuche mal meine Sicht der Dinge darzulegen:


    Rassehunde (und hier spreche ich nur von seriösen Züchtern):


    Pro:
    + Man kann von einer guten Sozialisation der Welpen ausgehen.
    + Man weiß vorher über klassische Charakterzüge der Rasse Bescheid.
    + Die Gefahr bestimmten Krankheiten/Defizite zu entwickeln kann abgeschätzt werden.


    Kontra:
    - Die Gefahr besteht sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Lange nicht jeder Rassehund erfüllt später auch die gewünschten Charaktereigenschaften.
    -Durch die Züchtung wurden und werden – bei fast allen Hunderassen – höchst fragliche Merkmale - bewusst verstärkt, welche nicht selten die Lebensqualität der Hunde beeinflussen.
    - Rassehund sind oftmals nur „Accessoires“ und werden nur angeschafften um einen gewissen sozialen Status zu repräsentieren. (Was aber mit Sicherheit nicht immer der Fall ist!)



    Mischlings-Welpen aus „Upps-Würfen“:


    Pro:
    + Meist ebenso gut sozialisiert und wachsen im Familienverband auf.
    + Man kennt zumindest die Mutter des Tieres (Krankheiten, Charakter). Ob man dann von Mutter auf Welpen schließen kann sei mal dahingestellt.


    Contra:
    - Oft sind „Upps-Würfe“ gar nicht so ungeplant. Folgende Situation habe ich leider schon sehr oft mitbekommen: Familie schafft sich eine Hündin an, dies ist bald groß und nicht mehr ganz so süß, man möchte wieder Welpen haben und „Einmal soll sie ja Junge bekommen bevor sie kastriert wird“. Tolle Sache.. So etwas möchte ich nicht unterstützen.



    Hunde aus dem Tierschutz:


    Pro:
    + Man kann einem Hund eine Chance auf ein besseres Leben geben.
    + Meiner Erfahrung nach sehr unproblematische Hunde WENN man sie richtig aussucht.
    + Man kann den Charakter des Hundes bereits sehr gut feststellen bevor man sich für den Hund entscheidet. (Wenn man es richtig macht..)


    Contra:
    - Wenn man sich zB durch Mitleid den falschen Hund aussucht (dh einen Hund der einfach nicht zu einem passt), dann kann man sehr große Probleme bekommen.
    - Zum Teil haben sie nicht unwesentliche gesundheitliche Probleme.



    Für mich kommt nur ein Mischling aus dem Tierschutz in Frage. Aber nicht weil Rassehunde böse sind oder was auch immer... Sondern einfach, weil es keine Rasse gibt, mit der ich mich identifizieren kann. Wenn ich mich in einen Hund verliebt habe, dann bis jetzt immer in einen Mischling :herzen1: Aber vl erobert ja auch mal ein Rassehund mein Herz, man weiß ja nie ;)

  • Warum muss ein Tierschutzhund/Mix zwangsläufig kompliziert sein? Sorry, aber das ist schon ganz schön schwarz-weiß gedacht...

    Das Frage ich mich auch immer! Von den Tierschutzhunden die ich kenne sind 95% absolut unproblematisch! Viele als Welpe schon zu den Besitzern gekommen und haben nie irgendetwas schlimmes erlebt. Auch erwachsene Tierschutzhunde haben weder immer eine schlimme Vergangenheit oder sonst irgendwelche Macken. Man muss sich halt informieren, es gibt auch im Tierschutz schwarze Schafe, genau wie bei den Züchtern. Aber es gibt auch genug Seriöse Organisationen wo man sehr genaue Informationen bekommt was für einen Hund man bekommt, außerdem sehr oft die Möglichkeiten Tierschutzhunde vor Übernahme z.b. auf Pflegestellen kennenzulernen und dann weiß man vorher auf was man sich einlässt. Wenn man sich natürlich einen Angsthund direkt aus der Tötungsstation aussucht dann muss man darauf vorbereitet sein einen Hund zu bekommen nach dem man eventuell sein Leben ausrichten muss, aber das ist bestimmt nicht das "Normal".
    Finde es etwas traurig dass sich diese Vorurteile immer noch halten.


    @ Nebula, was war jetzt nicht speziell auf deine Aussage bezogen, sondern weil ich das Gefühl habe dass wirklich ständig diese Argument "Tierschutzhund = schlechte Vergangenheit/ ungewissen/ Probleme" als Gegenargument genannt werden!

  • Ich persönlich mag es, den Hund von Welpe an zu begleiten. Und ein Welpe kommt für mich nur noch von einem seriösen Züchter in Frage, da ich mittlerweile doch ganz gut einschätzen kann, welcher Hundetyp besonders gut zu mir passt. Da sind mir bei einem Mix-Welpen, egal woher, einfach zu viele Unbekannte.


    Ein erwachsener Hund dürfte aber auch gerne aus dem Tierschutz einziehen (allerdings ausschließlich nach vorherigem Kennenlernen und nicht nach Bild aus dem Ausland ausgesucht)

  • das habe ich nicht gemeint, deshalb sollte man Beiträge immer als ganzes lesen und sich nicht einzelne Absätze rauspicken.

    Ich hab deinen Post schon ganz gelesen. Du willst einen Hund, der unkompliziert ist, weil du organisatorisch nicht sehr flexibel ist. Ok, verständlich, ist bei mir ganz genauso. Und deswegen kommt für dich ein Tierschutzhund/Mix mit ungewisser Herkunft (= nicht unkompliziert) nicht in Frage. Das war doch die Kernaussage deines Posts, oder habe ich was missverstanden?

  • Vielleicht meinte sie, dass da die Gefahr besteht, dass es kompliziert werden könnte.


    Es ist ja auch nicht die richtige Herangehensweise, ein Rundum-Sorglos-Paket zu wollen, wenn man einen Hund aus dem Tierschutz aufnimmt. Aber ist das überhaupt sinnvoll bei der Hundeanschaffung?
    Mit Hunden vom Züchter läuft doch auch nicht immer alles so, wie man es sich vorgestellt hat, oder?


    Ich habe jedenfalls durch die Bank sehr einfache Tierschutzhunde gehabt. Nur auf Resas gesundheitliche Baustellen hätte ich verzichten können, aber sie sicher auch. Es war jedenfalls gut, dass sie bei uns war und wir uns drum kümmern konnten. Sie war so ein Schatz!

  • Wenn du es etwas anders liest, kann es auch heißen, dass ein "komplizierter Tierschutzhund" nicht passt, ein "unkomplizierter" aber durchaus.

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