Wo kauft man einen Hund?

  • Hallo,


    ohne die vorherigen Beiträge gelesen zu haben: Ich denke, über dieses Thema muss sich jeder für sich persönlich seine eigenen Gedanken machen. Ich weiß gerne zumindest ungefähr, was auf mich zukommt und möchte meinen zukünftigen Weggefährten schon von Beginn an so prägen, dass er möglichst gut mit meinem alltäglichen Leben kompatibel ist.
    Daher kommt für mich nur ein wesensfester, gesunder Welpe vom seriösen VdH-Züchter in Frage.


    Wenn ein Welpe momentan nicht in mein Leben passen sollte, auch wenn ich mir noch so sehr einen wünsche, dann geht es eben im Moment nicht und ich muss mich gedulden. Insgesamt musste ich mich 10 Jahre gedulden, bis Newton einziehen konnte. Im Studium war es aus mehreren Gründen (finanziell, geplanter/erwarteter Auslandsaufenthalt, Studiengang, etc.) nicht möglich. Während des Referendariats fehlte schlicht die Zeit, genauso wie in den ersten drei Berufsjahren. Im Sommer vergangenen Jahres hat dann endlich alles gepasst. :)


    Wann der nächste Welpe hier einziehen kann/wird ist noch offen. Ganz eventuell könnte ich mir auch irgendwann mal einen Zweithund vorstellen. Aber sicher erst bis in fünf, sechs oder sieben Jahren.


    Grüße,
    Rafaela

  • Warum? Weil ich hier live sitzen habe was man sich ins Haus holt wenn dem nicht so ist. Klingt fies aber ich habe jetzt fast 13 Jahre Stress dadurch

    Würdest du deinen hund noxhmal nehmen wenn du wüsstest was auf dich zu kommt? Hab auch seit 10 Jahre Aktion mit meinem Schäfer Galgo mix und seit Hazel ja seit 2 Jahren noch mehr Katastrophenalarm. Aber ich genieße das auch, so sind sie halt, würd mir mit dem Wissen teotzdem immer wieder beide ins haus holen. Mich wirft der Stress zum Glück nicht aus der Bahn und bin spontan sodass ich jederzeit mein Leben den Hunden anpassen kann.


  • Pseudo Ups Würfe, "wir wollten die Hündin nur einmal decken lassen"- Würfe oder sonstige unüberlegten, nicht zielführenden Aktionen würde ich weiterhin nicht unterstützen.


    Angenommen, diese Welpen kommen, weil keine Abnehmer da sind, ins Tierheim. Nun suche ich einen Hund, will etwas Gutes tun und gehe ich ins Tierheim um 'so eine arme Seele' zu retten. Schliesst sich da nicht der Kreis und ich habe zwar dem einzelnen Hund vielleicht geholfen, nicht aber aktiv gegen den Urheber etwas unternommen, sondern ihn im Grunde genommen sogar indirekt noch unterstützt? Er hat an mir zwar nicht direkt etwas verdient, andererseits hat er vielleicht durch den Verkauf der drei oder vier Welpen, die er dennoch losgeworden ist, seine Kosten schon gedeckt und kann seine Hündin weiter munter belegen?


    Andererseits, sind Mischlinge denn so fehl auf dieser Welt und ist es grundsätzlich verantwortungslos diese auf die Welt zu stellen? Ich schätze die Eigenschaften gewisser Rassen sehr und finde sie erhaltenswert, allerdings bezieht sich das eher auf das Wesen als aufs Aussehen, aber ich würde mir wirklich keine Welt wünschen, in der es ausschliesslich Rassehunde gibt.

  • Es ist aber ein immenser Unterschied, ob du diese Welpen direkt beim "Produzenten" oder anschließend über den Tierschutz kaufst. Denn nein, meiner Meinung nach hast du ihn damit nicht unterstützt, weil der Vermehrer mit den Welpen kein Geld gemacht hat. Meist kostet das Abgeben der Hunde ins Tierheim sogar auch noch etwas.


    Und ganz richtig wird man es nie machen können, es kommt doch ganz viel auf die persönliche Einstellung an, die sich ja, wie man sieht, sehr stark unterscheidet.

  • Also ich gestehe hätte ich ein Haus, geld und alles Abnehmer für sie Welpen würde ich meiner hüdnin gönnen einmal Junge zu bekommen. Mich rührt es so zu Tränen wenn sie scheinschwanger ist und ihr kissen als Baby bezeichnet und wie sie sich drum kümmert oder wenn Herrchens Schuh zum Welpen wird. Echt traurig dass der Wunsch nach Nachwuchs so stark ist und es einem "verboten" wird. Deswegen lass ich sie jetzt demnächst auch leider kastrieren a) nimmt sie die scheinschwangerschaft psychisch sehr mit jedes Mal und b) mag ich mir das Leiden auch nimmer anschauen

  • Ich setze meine Hunde ja in der pädagogischen Arbeit ein.
    Meine Hündin kommt aus dem Tierschutz und ist mittlerweile ausgemustert - sie hat einfach kein Interesse an fremden Menschen. Sie ist sehr eigenständig, dickköpfig und ein wenig zickig. Ich finde das eine tolle Art!
    Tricks lernen? Pfffh.... nur gegen Leckerli....
    Tricks machen? Pfffffh.... nur gehen mehr Leckerli....
    Streicheln lassen? Pffffh.... nur gegen Leckerli....
    Das Prinzesschen hat einfach Persönlichkeit. Für die Arbeit ist dadurch leider nicht soooo geeignet.


    Mein Rüde ist ein Goldendoodle, beide Eltern schon Doodles. Von daher stammt er aus den Händen einer "Vermehrerin". Die ihn allerdings hervorragend sozialisiert hat - er kannte Rollstühle, Menschen mit Behinderung, Kinder in unterschiedlichen Entwicklungsstadien....
    Er findet fremde Menschen toll, geht aber vorsichtig auf sie zu. Er hat nen hohen will-to-please. Ihm macht es einfach Spaß mit mir (und anderen Menschen) zu arbeiten. Er will gefordert werden und will arbeiten.
    Seine Art finde ich privat anstrengender als die meiner Hündin. Aber für meine Arbeit ist er super.



    Von daher: so lange ich meine Hunde im pädagogischen Bereich einsetzen will, ist mir die Sozialisation sehr wichtig. Von daher werden die nachfolgenden Hunde entweder vom Züchter oder privat kommen. Aber ich will beim Aufwachsen dabei sein und brauch dafür ein gutes Gefühl.
    Wenn ich die Hunde nimmer einsetzen will, dann darf gerne wieder ein Überraschungspaket mit Macken aus dem Tierschutz einziehen. :D

  • Echt traurig dass der Wunsch nach Nachwuchs so stark ist und es einem "verboten" wird.

    Überlege mal, ob du deinen Hund da nicht ein "wenig" vermenschlichst. Scheinschwangerschaft hat doch nichts mit einem "Kinderwunsch" zu tun.

  • Angenommen, diese Welpen kommen, weil keine Abnehmer da sind, ins Tierheim. Nun suche ich einen Hund, will etwas Gutes tun und gehe ich ins Tierheim um 'so eine arme Seele' zu retten. Schliesst sich da nicht der Kreis und ich habe zwar dem einzelnen Hund vielleicht geholfen, nicht aber aktiv gegen den Urheber etwas unternommen, sondern ihn im Grunde genommen sogar indirekt noch unterstützt? Er hat an mir zwar nicht direkt etwas verdient, andererseits hat er vielleicht durch den Verkauf der drei oder vier Welpen, die er dennoch losgeworden ist, seine Kosten schon gedeckt und kann seine Hündin weiter munter belegen?

    Der Kreis schließt sich nicht, denn der Welpenproduzent muss Geld bezahlen wenn er die Welpen im Tierheim abgeben will. D.h. wenn ich die Hunde dann aus dem Tierheim übernehmen dann geht das Geld ans Tierheim und nicht an den Produzenten. Ich denke nicht dass jemand der von 6 Welpen nur 3 los wird weiterhin munter Welpen produzieren wird, dafür ist es wohl dann doch zu viel Arbeit.

  • Bis Lia einzog, war ich auf der "Tierheim" Seite angesiedelt. Sowohl Kihat, als auch Minnie waren aus dem TH und beide waren bzw sind unglaublich tolle Hunde! Lia ist auch aus dem TH, sogar als Welpe bei uns eingezogen (die beiden vorigen mit 9 bzw. 12 Monaten) und sie ist jetzt knapp 2 Jahre alt. Und es steht jetzt außer Zweifel: der nächste Welpe wird ein Rassehund vom Züchter! :D Nicht, dass sie so furchtbar wäre, gar nicht, sie ist ein toller Hund! Aber in ihr kommen einfach einige Komponenten zusammen, die ich eigentlich nicht so besonders mag. Und bei einem Rassehund von einem guten (!!) Züchter, kann man zumindest grob vorhersagen was dabei rauskommt. Gerade für den Hundesport oder auch bei Arbeitshunden ganz praktisch.
    Also ein neuer Welpe käme vom Züchter, aber sollte ein erwachsener Hund einziehen, dann würde ich wieder im TH suchen. Wobei ich wirklich Tierheim hier bei uns oder Tierschutz hier bei uns meine. Dass LKW-Ladungen voller Hunde aus dem Ausland angekarrt werden find ich wirklich alles andere als sinnvoll oder erstrebenswert.


    Ein Wort zu den "Privaten Würfen": Wir hatten früher etwas, was meine Mutter als ihre Hobbyzucht bezeichnete. Wir haben Mischlinge gezüchtet. Heute gelten diese Mischlinge übrigens als Hybridrasse, früher warens einfach nur tolle Mischlinge :roll: Aber wir haben das ganze nicht planlos gemacht. Unsere Hündinnen hatten alle Papiere und kamen selbst aus guter Zucht. Sie wurden teils sogar ausgestellt und in ihrer Rasse zur Zucht zugelassen, heißt auch auf alle gängigen Krankheiten hin untersucht. Die Rüden genauso. Die Welpen wurden bei uns nicht anders aufgezogen als bei einer befreundeten DSH Züchterin. Also nicht jeder "Hobbyzüchter" ist gleich ein Vermehrer und produziert verhaltensgestörte, kranke Hunde. Wobei man das natürlich als Käufer schwer einschätzen kann.

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