Sporadische Probleme mit dem Alleinsein - Erkenne kein Muster...


  • Ich denke jedenfalls nicht, dass es bei dir an fehlender Auslastung liegt, gerade, weil er es ja gar nicht anders kennt. Sonst würde er, denke ich, auch wirklich täglich zerstören.

    Naja er kommt ja auch langsam in ein spannendes Alter, da kann der Kopf schon mal schnell Langeweile erleben, die er sonst ok fand.



    Mich würd noch mal interessieren wie er ist, wenn Du Zuhause bist.
    Hat sich da auch etwas am Verhalten verändert, ständiges Nachrennen, jaulig sein, etc...?

  • Was passiert in der Mittagsrunde denn? Einfach gemeinsam bummeln an der Schlepp, oder "arbeitet" ihr da auch was?

    Also für mich ist eigentlich jeder Spaziergang mehr oder minder Training. Bei den 25-Minuten-Runden übe ich mit ihm Leinenführigkeit. Wenn wir den längeren Spaziergang an der Dreisam machen, darf er Stöckchen aus dem Wasser apportieren. Beim längeren Spaziergang auf der Freilauffläche gibt es Übungen zur Orientierung, Impulskontrolle, Abruf, etc. Zwischendrin darf er natürlich auch mit anderen Hunden rennen und toben, sofern es sich anbietet und passt.
    Bummeln an der Schleppleine gibt es bei uns nicht. Wenn wir nur mal "Bummeln" wollen, kann ich sie auch ab machen. Ich benutze die Schleppleine nur zum Training.

  • 2 x 45 Minuten Spaziergang für einen Hund, der aus der Jagdhundegebrauchsecke kommt???


    Dann womöglich noch bei reiner Wohnungshaltung...


    Manchmal denke ich, "früher", d. h. im Zeitalter vor Hundeschule, Hundetrainer, Auslastung & Co. war doch nicht alles so schlecht in der Hundehaltung...


    RafiLe, verrate mir doch mal, was soll daran schlecht sein, wenn ein junger Hund einer relativ schweren und nicht gerade für seine berauschende Knochengesundheit bekannten Rasse so richtig Kondition aufbaut?


    Es gibt meiner Erfahrung nach nichts Besseres als ausreichend mäßige Bewegung (d. h. Wolfstrab) für Hunde, um ein gesundes Herz-Kreislauf-System und eine gute Stützmuskulatur aus Ausgleich für irgendwelche Skeletterkrankungen aufzubauen.


    Ganz abgesehen davon, dass genügend abwechslungsreicher Auslauf das beste Training für Umweltsicherheit ist, da kann kein Begleithundekurs mithalten.


    Für mich gehören Hunde, die in reiner Wohnungshaltung leben, mindestens 3, besser 4 Stunden täglich raus, vor allem junge und Vertreter aktiver Rassen, dann hat man viele der hier und auch in anderen Foren genannten Probleme nicht.


    Caterina

  • Deiner Einstellung zur Auslastung stehe ich etwas skeptisch gegenüber, ich finde einmal 45 Minuten und dazu zwei kurze Löserunden ein bisschen knapp und gerade mit einem Labrador hast Du einen Hund, der ja schon Bock hat gefordert zu werden, auch gerade Nase und Kopf.

    Wollte dazu auch noch Stellung nehmen, hatte ich grad irgendwie nicht mehr im Kopf.


    Ich habe diese Einstellung ja quasi von einer Züchterin übernommen, die seit mehr als 15 Jahren Labbis jagdlich führt und züchtet. Sie fragte mich nach meinen Vorstellungen, wie ich den Hund auslasten möchte. Da ich es bisher nur so kannte, dass ein großer Hund mindestens drei Stunden Auslauf am Tag braucht plus zwei- bis dreimal die Woche Hundesport und ich mich darauf eigentlich auch schon eingestellt hatte, erzählte ich es ihr auch so. Und wie gesagt, sie warnte mich dann regelrecht vor diesem Programm und erklärte mir diese oben beschriebene Faustregel vom LCD. Auch die Züchterin von der ich Newton dann im Endeffekt geholt habe, ist der Meinung, dass zwei Stunden über den Tag verteilt schon die absolute Obergrenze sein sollten.


    Bisher habe ich auch nicht den Eindruck, dass Newton mehr braucht. Wochenends gehen wir zum Beispiel so zwischen halb acht und halb 9 seine 25-Minuten-Runde und dann liegt er bis mindestens 13 Uhr und pennt. Nach der längeren Runde meldet er sich dann meist vollständig für den Rest des Tages ab. ;)

  • RafiLe, verrate mir doch mal, was soll daran schlecht sein, wenn ein junger Hund einer relativ schweren und nicht gerade für seine berauschende Knochengesundheit bekannten Rasse so richtig Kondition aufbaut?

    Jo, mache ich. Melde mich später nochmal. Bin zum Schwimmen verabredet. ;)

  • Ich gehe mal davon aus, dass die Hunde der Züchterin komplett anders leben als Deiner, denn ich habe bei den Beiträgen, die ich von Dir im Kopf habe, nichts von Garten oder Hof gelesen.


    Hat ein Hund die Möglichkeit, eigenverantwortlich nach draußen zu gehen und dort "sein Ding" zu machen, kann man das getrost von der Spaziergehzeit abziehen - aber ich sehe es kritisch, die aktive Zeit des Hundes (der ja durchaus bis zu 20 Stunden pro Tag schläft oder döst) zu einem großen Teil nach drinnen zu verlegen, z. B. durch Kongkauen oder andere Dinge wie eigenverantwortlich Leckerchen aus Kartons oder Zeitungspapier (Druckerfarbe!) zu befreien.


    Dabei lernt der Hund nichts.


    Caterina

  • Wird denn bisher überhaupt irgendetwas mit dem Hund gemacht, ausser spazieren gehen?
    Das les ich irgenwie immer noch nicht ganz raus. Aber nur pennen und ein bisschen lösen würde hier zu vielen Problemen führen.
    Und ich denke auch nicht, dass mit einem Satz erwähnt wurde Kong kauen in der Bude sei Auslastung genug, es war nur eine genannte Möglichkeit für die Zeit die er allein bleibt.

  • Hallo,


    meine ist jetzt knapp 1,5 Jahre alt und muss seit 2 Monaten manchmal unter der Woche 6 h alleine bleiben. Vorher waren hier ständig noch 2 andere Hunde und sie war nie alleine. Es kam ziemlich plötzlich, aber es war ebenso.
    Ich gehe um 5.30 Uhr eine halbe Stunde mit ihr raus. Um 8.00Uhr geht sie mit meinem Mann noch mal 20 Minuten und bekommt ihr Futter. Dann ist sie daheim, hat Spielzeug und fertig. Sie darf in alle Räume.
    Wenn ich von der Arbeit komme gibt es eine kleine Pippi-Runde und ich esse.
    Gegen 14.00 - 14.30 Uhr geht es dann raus, meist sind es 1,5-2 Stunden. Wir laufen, spielen, üben und sie hat meist reichlich Hundekontakt. Manchmal findet sich ein gleichgesinnter zum Toben. Abends geht es dann noch einmal für eine halbe Stunde raus. An zwei Tagen in der Woche geht es auf den Hundeplatz und wir laufen zwischendurch auf den Rheinwiesen. Nach dem Training ist dann für alle noch spielen angesagt, meist über eine Stunde - je nach Wetter und Jahreszeit.
    Die Wochenenden verbringe ich komplett mit ihr und wir sind viel unterwegs. Da wird auch mal ein Stadtbummel gemacht oder eine Veranstaltung im Hundebereich besucht. Gestern waren wir Freunde besuchen und sie konnte den ganzen Nachmittag mit den Kindern im Garten verbringen.
    Probleme haben wir keine. Anfangs hat sie mal ein Stück von einem alten Teppich angefressen. Habe kurz gemeckert und dann war gut.
    Sie ist auch ruhig sagen die Nachbarn. Ich denke sie verpennt die Zeit, denn wenn ich heim komme ist sie ganz verschlafen.
    Sie war von Anfang drinnen ein sehr gechillter Hund, aber draußen sehr aktiv.
    Sie ist mir in der Wohnung nie nachgelaufen oder hat gejammert wenn ich den Raum verlassen habe. Von Anfang an bin ich mal kurz raus oder in den Keller. Meist wenn sie gerade geschlafen hat oder schon irgendwie müde war.
    Geholfen haben mir da sicher die beiden anderen, die immer ruhig sind.
    Sie kennt es auch von klein auf im Auto zu warten und in einem Restaurant einfach unter dem Tisch zu liegen.
    Ich habe mich zwar auch drinnen viel mit ihr beschäftigt, aber sie auch mal links liegen lassen. Ich brauche ja auch mal Zeit für mich und meinen "geliebten" Haushalt.


    LG Terrortöle

  • Wird denn bisher überhaupt irgendetwas mit dem Hund gemacht, ausser spazieren gehen?
    Das les ich irgenwie immer noch nicht ganz raus. Aber nur pennen und ein bisschen lösen würde hier zu vielen Problemen führen.
    Und ich denke auch nicht, dass mit einem Satz erwähnt wurde Kong kauen in der Bude sei Auslastung genug, es war nur eine genannte Möglichkeit für die Zeit die er allein bleibt.

    soweit ich weiss kommt der Hund mit zur Arbeit, ich find die Richtung eigentlich gut, endlich mal ein dosiert beschäftigter Hund und keiner dieser gestressten Beschäftigungsjunkies...

  • Sehe ich genauso. Zumal er noch jung ist, mehr machen kann man immernoch. Ich habe einen daheim ,der mich immer daran erinnert, dass viel machen nicht immer gut ist...

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