Sporadische Probleme mit dem Alleinsein - Erkenne kein Muster...

  • Hallo RafiLe,


    ich denke, Du hast den Beitrag von Charly2802 völlig in den falschen Hals bekommen, ich lese ihn als allgemeine Ausführungen zum nicht unproblematischen Trend, Hunde in vielen Dingen auf ein Mindestmaß ihrer Bedürfnisse zu reduzieren, so auch beim ganz normalen Laufbedürfnis.


    Und natürlich als Klarstellung, dass normales Spazierengehen wohl kaum geeignet ist, einen Hund zum HD-Krüppel zu machen.


    Vieles, was hier als "Probleme mit Euren Hunden" zu lesen ist, gab es so vor 20, 25 oder 30 Jahren nicht, einfach, weil diejenigen, die sich aus Freude am Hund einen anschafften und ihn nicht in den Zwinger knasteten oder an der Kette vergammeln ließen, viel mehr Zeit und Platz für die Tiere hatten, so dass Fehler auf beiden Seiten einfach nicht weiter auffielen und Mensch und Tier viel weniger Stress miteinander hatten.


    Und willkommen in der Realität der Hundehaltung mit Deinem Alleinelass-Problemchen!


    Hunde sind kein Rechenexempel, so nach dem Motto, ich investiere 100 Mal Tür raus, Tür rein, stopfe Fiffi in die Box, am besten mit Knauzeugs im Schnabel, dann kann er xy Stunden alleine bleiben, um es überspitzt zu formulieren.


    Und genauso wenig würde ich die Vorgaben des Rasseclubs 1:1 übernehmen, weil Dein Hund ja, wenn ich es recht verstanden habe, in reiner Wohnungshaltung lebt, sich also nur halbwegs in seinem Tempo bewegen kann, wenn Du mit ihm rausgehst.


    Und ganz abgesehen davon macht man es sich m. E. nur unnötig selber schwer, wenn man den Hund so wenig an der Außenwelt teilnehmen lässt, denn die Anforderungen in Sachen Umweltsicherheit sind heutzutage enorm hoch - auch wieder ganz allgemein geschrieben und nicht spezifisch auf Dich bezogen J


    Caterina

  • Ein kleines Update:


    Newton musste heute vier Stunden alleine bleiben, weil ich ihn nicht mit in die Schule nehmen konnte. Mein Auto ist in der Reparatur und in den Leihwagen darf er nicht mit rein. Auf jeden Fall habe ich gedacht, ich stelle ihm mal den KONG zur Verfügung, während ich weg bin.


    Ging gründlichst in die Hose. :( So eine Zerstörung hat er bisher noch nie angerichtet. Die Schublade der Malm-Kommode ist jetzt komplett oben durch genagt. Die Ecke des Bettes ist nun auch angenagt. Zusätzlich hat er vom Klapptritt (den ich eigentlich zum Schutz vor die angenagte Ecke der Kommode gestellt habe) den Plastikbelag heruntergerissen und in Kleinteile zerlegt. Und als ob das noch nicht genug wäre, hat er das Spannbetttuch an einer Seite vom Bett gezogen und das Gummiband von der Matrazenauflage abgerissen.


    Genau das war meine Befürchtung gewesen, dass er sich am KONG so hochpusht, dass er sich dann anderen Sachen zuwendet und diese zerlegt.


    In Zukunft kommt er wieder ins Arbeitszimmer. Da kann er (nur) die Rückseite vom Billy-Regal annagen...

  • ... Oder du versuchst den Grund seines Verhaltens heraus zu bekommen. Mit einem "leeren" Raum bekämpfst du ja die Ursache nicht und da finden sich dann eben andere Dinge zum Zerstören (Wand und Tür gibts immer) oder der Hund beginnt das Jaulen oder sonstwas

  • Du schreibst, Du hast Schwimmmöglichkeiten für den Hund in der Nähe? Dann nutz die doch, bevor Du Deinen Schatz alleine lässt.


    Heute musste Charly auch das erste mal über drei Stunden alleine bleiben.Ich hatte einen Termin, mein Mann konnte ihn nicht mitnehmen.


    Ich ging von kurz vor neun bis kurz vor zehn an unserem Fluss entlang (Breite ca. 50-60 Meter) - überwiegend war Charly im Freilauf, ca 5% musste er im Fuss gehen, 5% an der langen Leine. An vier Stellen warf ich den Dummy etwa in die Mitte des Flusses, zwei bis dreimal jeweils. Er brachte ihn zurück "in die Hand", bekam sein Leckerli. Meine zurückgelegte Laufstrecke insgesamt etwa 3,5 km. Kurze Begegnung mit seiner Hundefreundin Fleck.


    Danach heim, gleich bekam er seine erste von zwei Tagesrationen. Nassfutter, ca. 500 g, zum Nachtisch einen 10-cm-Hartkecks, eine Kaustange ließ ich ihn suchen. Kurz bevor ich das Haus verließ gabs noch einen Brocken rohes Suppenfleisch, um die 300 g. Schnapp, kurz kau und schling, weg war das Ding ...


    Charly schlief schon, als ich nicht mal fort war und er lag an gleicher Stelle auf dem Sofa, tief schlafend als ich wieder kam. Er bekam sein Küsslein, stand sich streckend auf, schaute kurz in die Küche, als ich mein Mittagessen köchelte und dann fiel er in seine Kudde ... vor fünf wacht der erfahrungsgemäß nicht auf. Dann gehen wir wieder los - ähnliches Programm.


    Laste Deinen Hund mehr aus - BEVOR Du ihn alleine lässt.

  • Das tue ich doch! @charly2802


    Ich gehe mit ihm raus, warte, bis er wieder komplett ruhig und entspannt ist und eh schon am schlafen ist. Dann kommt er ins Schlafzimmer bzw. in Zukunft erstmal wieder ins Arbeitszimmer und dann gehe ich. Daran kann es, wie ich schon häufiger gesagt habe, meiner Meinung nach nicht liegen.


    Schwimmen ist nur am Nachmittag möglich. Morgens reicht da die Zeit leider nicht. Ich stehe um 5 Uhr auf, damit ich pünktlich um halb 8 auf der Arbeit bin. Muss pendeln. Aber morgens bleibt er ja eh nur eine minimale Zeit alleine. Wenn er am Abend/Nachmittag eine lange Zeit (3h plus) alleine sein muss, ist er davor immer gut ausgelastet worden.


    Heute war wie gesagt eine Ausnahme, dass er am Morgen so lange alleine sein muss. Vllt lag es auch daran, dass es einfach das erste Mal war, dass er am Morgen so lange alleine sein musste.


    Weiß auch nicht. Bin im Moment etwas ratlos. Subjektiv gesehen mache ich alles richtig. Angemessene Auslastung vor dem Alleine sein, kein Theater beim Gehen und Wiederkommen, ihn erst alleine lassen, wenn er total entspannt ist und schläft. Weiß nicht, an welchem Rädchen ich noch drehen könnte, damit er ZUVERLÄSSIG ohne Probleme alleine bleiben kann. Und nicht: 10mal klappt es und beim 11. Mal ist Verwüstung... :(

  • Es gibt Hunde, die besser in einem abgegrenzten Raum alleine bleiben und andere brauchen die ganze Wohnung und hassen geschlossene Türen.
    Wäre einen Versuch wert.
    Senf auf Knäufen oder Ankauschutzspray verleidet das Nagen oft.
    Stelle doch mal Fotos in den "Zerstörungs-Thread" ;) .
    L. G.

  • Heute war wie gesagt eine Ausnahme, dass er am Morgen so lange alleine sein muss.

    Vielleicht ist das wirklich der Punkt.


    Charlys Tage sind auch nicht immer gleich - aber er erkennt an den Vorzeichen, was er zu erwarten hat - mal beginnt sein Tag um halb sechs, mal um acht, mal auhc mal erst um neun. Vielleicht überlegst Du Dir, wie Du den Hund besser vorbereiten kannst? Gib ihm Signale ... und wenn er morgens länger ruhig bleiben muss, dann mach am Abend vorher mehr Programm.


    Wir waren gestern abend noch zwei Stunden raus - und deshalb hat ihm heute morgen "nur" eine Stunde vollkommen gereicht ...

  • Bisher bleibt Newton ja immer in nur einem Zimmer. Das ist er auch schon von klein auf so gewohnt. Versuchen, ihm mehr Raum zur Verfügung zu stellen, könnte man.


    Aber ehrlich gesagt, traue ich mich es im Moment nicht, ihm den gesamten Wohn-Ess-Bereich zur Verfügung zustellen. Da sind für mich zu viele Gefahrenquellen. Kabel sind zwar hinter Schränkchen etc. versteckt, aber wenn er da wirklich hin wollte, käme er da hin.


    Außerdem habe ich eine offene Wohnküche. Da gab es mal so eine Horrorgeschichte, die Nachbarn meiner Eltern erlebt haben. Das Risiko ist mir da zu groß.


    Wenn ich nur kurz weg bin (Briefkasten, Müll runterbringen, etc.), lasse ich ihn auch im Wohnzimmer. Da ist noch nie was passiert. Aber da war ich ja auch nur kurz weg... Vllt probiere ich es mal, wenn ich nur ne halbe Stunde weg bin oder so. In ner halben Stunde kann hoffentlich nicht so viel passieren. ;)

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