Hund attackiert Kinder, was nun?

  • Ich würde das zur Anzeige bringen. Mir wäre das Ganze viel zu gefährlich, ein nettes Gespräch ist immer eine gute Sache, aber das die Sache so glimpflich ausgegangen ist, sollte der Wink mit dem Zaunspfahl sein. Ich würde das in meiner näheren Umgebung nicht dulden, der Hund hat meiner Ansicht Maulkorbpflicht, wenn der weg soll, müssen die Besitzer was dafür tun. Und nicht noch die anderen aus dem Weg stauben, weil sie ihren Hund nicht händeln können. Gerade dieses Verhalten wäre für mich der Auslöser, das ganze zur Anzeige zu bringen.

  • @Liv Dass der Hund auf Kinder und Katzen geht, kenne ich viel zu oft eben nur aus falscher Interpretation heraus. Ist zB. bei uns im Garten ne Katze, dann wird die mit viel Gebell verscheucht - da hieß es auch schon von Nachbarn, die Hunde sind aggro auf Katzen. Bleibt die Katze aber im Garten sitzen, stehen sie dumm da und tun ihr nix. Selbes wenn eine über die Straße rennt, dann wird gebellt, ein Satz nach vorn gemacht, daheim kann man mit den Katzen meiner Eltern aber auf dem Sofa kuscheln.


    Selbes mit Kindern. Ich schrieb ja, Livi springt auch in die Leine und bellt (Frust), wenn Kinder vor ihrer Nase losrennen. Da haben sich einige Eltern auch schon erschreckt und "böser Hund" gerufen.


    Und ob der Hund eben tatsächlich aggressiv ist, war halt bisher eine Mutmaßung, denn wirkliche Vorkommnisse wurden nicht genannt, außer, dass die Sitter alle anderen bitten wegzugehen und Umwege gehen, das allein würde mir aber nicht ausreichen. Ich gehe auch Umwege, wenn Kinder da sind, weil Livi da so impulsiv ist und ich niemanden erschrecken möchte, auch wenn keine tatsächliche Gefahr ausgeht. Das sehe ich als höflich an.
    Und mir klang das alles schon stark nach "Selbstprophezeihung" im Grunde wurde ja nur darauf gewartet, dass was passiert.


    Erst jetzt heißt es, der Sohn hat Bissspuren. Dann ist das was anderes und sie hat alles Recht der Welt, sauer zu sein und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Reines Anspringen hätte ich jetzt aber nicht als furchtbar dramatisch empfunden, mir reagieren da viele Mütter oft viel zu hysterisch, das ist so meine Erfahrung, auf die ich mich stütze. Was natürlich nicht bedeutet, dass Anspringen nicht unterbunden gehört! Wäre in meinem mit Livi geschilderten Fall die Mutter laut geworden, hätte ich das ebenso nachvollziehen können, immerhin hab ich einen Fehler begangen. Fand ihre Reaktion aber sehr vorbildlich und deswegen habe ich sie erwähnt.


    Es kommt halt auch immer auf die eigenen Erfahrungen an. Hier gibts viele "Übermuttis", die gleich mit dem Kind ins Krankenhaus fahren, weil es sich das Knie aufgeschlagen hat - da wird wegen einer kleinen Verletzung glich ein riesen Wirbel veranstaltet. Und Hundeverhalten wird oft völlig falsch interpretiert, selbst von anderen HH.
    Da wir alle nicht dabei waren, handelt es sich immer um eine Interpretation.

  • Wie ich schon an AnnaAimee schrieb, die Einseitigkeit liegt in der Natur eines Forums.
    Primär wurde hier der Vorfall geschildert und das Drumrum auf Nachfragen präzisiert.


    Und hier Unwahrheiten erzählen? Warum? Cui bono?
    Sicher würde die Geschichte des Ehepaares etwas anders aussehen, das ist nun mal so, verschiedene Leute, verschiedene Wahrnehmungen. Es wäre wohl beides wahr, aus unterschiedlichen Richtungen.

  • Also ich würde ehrlich gesagt dem Ehepaar ein Ultimatum stellen: Entweder der Hund kriegt nen Maulkorb drauf oder sie sollen gar nicht mehr damit gehen. Ansonsten würde ich Anzeige erstatten.
    Oder muss es erst dazu kommen, dass der Hund mal ernsthaft beißt?


    Ich bin mit meinen kleineren Brüdern (4 und 7 Jahre) auch öfters unterwegs mit Hund. Und es kam schon zwei Mal vor, dass Hunde sie von hinten im Rennen angesprungen haben. Im einen Fall wars ein relativ kleiner Hund, der aber defintiv kontrollieren wollte. Er stürmte auf ihn zu, bellte laut und wollte ihn "aufhalten". Ich war geschickt, dass der Besitzer NICHTS gesagt hat. Ich hab ehrlich gesagt nur geguckt ob mit meinem Bruder alles okay war und bin dann weiter gegangen. Außer einem bösen Blick hab ich mir alles andere verkniffen...
    Beim Zweiten Mal wars glaube ich ein Goldie, der meinen kleinen Bruder von hinten ansprang und ehrlich gesagt spielen wollte. Der ist so süß umgeplumst und der Hund hat so verdattert geguckt, dass ich nur lachen konnte ;-) Die Besitzerin kam direkt angelaufen und entschuldigte sich, was ich echt nett und korrekt fand.
    Ich muss dazu sagen, dass meine Brüder große Hunde gewöhnt sind. Die wurden aus Versehen auch schon mal von Sammy umgestoßen. Der hat aber mittlerweile gelernt vorsichtiger zu sein, wenn die Kinder spielen und zudem sind die Beiden ja uach größer geworden und "schwerer" umzustoßen.


    In deinem Fall aber klingt mir das eher nach bösen Absichten des Hundes. Natürlich kannst du das aber am Besten abschätzen. Aber das Risiko, dass doch mal etwas schlimmeres passiert, würde ich nicht eingehen wollen. AUCH wenn es die Fehler der Menschen waren. Was passiert wenn die auch mal wieder nen Fehler machen? Deswegen sollte der Hund gesichert werden, auch wenn er sich mal losreißt kann zumindest ein Maulkorb das schlimmste verhindern.

  • Und ob der Hund eben tatsächlich aggressiv ist, war halt bisher eine Mutmaßung,

    Meiner Meinung nach, muss ein Hund nicht aggressiv sein um gefährlich zu sein.


    Meine ist für unsicher laufende Leute, Jogger und Radfahrer auch gefährlich, weil sie einfach zwischen Füße und vor Räder schusselt. Weiß ich, muss ich händeln.

  • Hallo,


    ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben: Ich denke, wenn der Hund Beschädigungsabsicht gehabt hätte, wäre es auch zur Verletzung gekommen.


    Natürlich ist es nicht ok, dass so etwas passiert, aber jeder Mensch macht mal einen Fehler. Ich habe auch schon die Klappe offen gelassen, während ich von der Rückbank die Wasserflasche geholt habe um Newton daraus etwas zu trinken zu geben.


    Ich würde die Betreuer des Hundes nochmal auf den Vorfall ansprechen und sie bitten, den Hund in Zukunft vernünftig zu sichern.


    Sollte so etwas in der Art jedoch nochmal vorkommen, würde ich deutlicher werden...


    Grüße,
    Rafaela

  • Meiner Meinung nach, muss ein Hund nicht aggressiv sein um gefährlich zu sein.
    Meine ist für unsicher laufende Leute, Jogger und Radfahrer auch gefährlich, weil sie einfach zwischen Füße und vor Räder schusselt. Weiß ich, muss ich händeln.

    Macht aber für mich schon einen Unterschied, ob der Hund mit Beschädigungsabsicht auf was los geht, oder er aus Unachtsamkeit Schaden anrichtet - gerade im Bezug auf das weitere Verfahren. Gehändelt gehört jeder Hund, selbstverständlich, Fehler können aber trotzdem vorkommen.

  • Fakt ist, da ist ein ca.7jähriges Kind vom Hund am Morgen angesprungen worden ist und man glaubte, dass nichts weiter passiert sei. Am Mittag finden sich Spuren von Zahnabdrücken und es werden Schmerzen geäußert.


    Hätte der Hund wirklich zugekniffen (im günstigsten Fall) dann wären Rötungen bereits sofort sichbar gewesen und nicht Stunden später. Schmerzen dagegen können unter Schock nicht immer wahrgenommen werden.

  • Hm... ich wurde als Kind mal von einem Golden Retriever in den Arm gebissen - bis auf ein paar Druckspuren/aber solche, die schnell wieder verschwinden - also nach einigen Minuten - war damals (glaube ich) nichts.
    Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, ob meine Eltern da irgendwas gemacht haben, ich glaube nicht.
    Sie hatten das auch nicht mitbekommen... ich weiß auch gar nicht mehr, ob ich das erzählt hatte...


    Theoretisch hätte der Hund damals dann ja auch ein 'das ist nicht ok' hören müssen, oder?


    Ich war halt noch sehr jung, aber soweit ich mich erinnern kann, hatte ich tatsächlich nichts gemacht, evtl. hat der Hund sich damals erschrocken oder was auch immer... - aber ich hatte ihn nicht geärgert und am Fell gezogen oder sowas... ich glaube, ich wollte ihn nur streicheln.


    Das war dann einfach gegessen...


    Zoey ist auch einmal zu einem fremden Kind hin und davor herumgesprungen, da ist dann das Kinderrad umgekippt(Kind hat es fallen lassen) und das Kind, was daneben ging ist dann auch hingeplumpst, als es glaube ich zu Zoey hinwollte.
    Das ganze war weiter von mir weg, sie ist dann auch wieder zurückgekommen, ich hatte nur sowas wie "Sch... Köter" gehört von der Mutter, ich wollte mich eigentlich entschuldigen, aber die sind dann auch einfach weiter... das war blöd und es ärgert mich, aber ja offenbar wirklich nur "Kinder sind toll! Da muss ich hin!"


    Das mit dem Hund hier ist natürlich was anderes, wenn der tatsächlich in böser Absicht herausgesprungen ist und auch 'heftiger' zugebissen hat...
    Gespräch suchen finde ich aber gut - und ich kann mir auch vorstellen, dass es den Besitzern evtl. auch unangenehm/peinlich war... - und sie auch gar nicht so richtig realisiert haben, was genau da passiert ist(haben evtl. gedacht, der ist 'nur' dagegengesprungen)...(entschuldigen hätten sie sich aber trotzdem).

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