Lärm als Abschreckung?

  • Zitat

    :gut: Genau das frage ich mich auch manchmal. :)


    Liebe Grüße


    Hunde lernen nicht, was sie dürfen und was sie nicht dürfen.
    Sie lernen, was ihnen Nutzen bringt und was nicht.


    Deshalb macht es nicht wirklich Sinn, dem Hund was über Schimpfen zu vermitteln. Die nötige Moral, um daraus zu lernen, bringt er einfach nicht auf.
    Kann zwar Erfolg bringen, aber kein Verstehen beim Hund, sondern Verunsicherung. Wer will denn einen verunsicherten Hund...?


    LG
    Christine

  • Moin, moin,


    also das mit dieser Klapperdose sah ich in der Sendung "Die Tiernanny". Allerdings hat sie die Hundehalter genau angeleitet, wie die Dose zu verwenden ist. Sie hat es eigentlich auch nicht als "erschrecken" dargestellt, sondern eher so, dass der Hund, von dem was er gerade tut, abgelenkt wird. Bei ihr hat das immer gut funktioniert, aber ich würde mir auch nicht zutrauen, ohne Anleitung durch Fachmann/frau was nach meinem Hund zu werfen...


    Beim Cockerspaniel einer Bekannten war der Effekt übrigens mit dem Rascheln einer leeren Pralinenschachtel zu erzielen...


    Gruß
    hamster

  • Hallo,
    investier einfach ein bisschen Zeit und eine Menge Liebe in deinen Hund, dann lernt und hört er auch. Später erkennst Du dass sich diese Erziehung gelohnt hat.


    Hättest Du es im nachhinein als Kleinkind positiv empfunden mit Wurfringen und Klapperdose erzogen worden zu sein.... das ist für mich doch nur eine Verharmlosung einer Gewalterziehung. Ich schlag dich ja nicht, aber erschreck dich und Du weißt nicht was weiter passiert. Geschichtlich ein bisschen mit dem Damoklesschwert zu vergleichen.


    Vielleicht investierst Du auch noch ein etwas Geld und besorgst dir von Jean Donaldson das Buch Hunde sind anders. Gibt's bei Amazon mittlerweile sogar schon gebraucht für unter 15 €.


    Viel Erfolg
    Herbert

  • Zitat

    In meinen Augen ist "Erschrecken" gut für Leute geeignet, die nicht vorrausschauend denken...


    Vorausschauend denken ist vielleicht nicht richtig ausgedrückt aber trifft zu. Eben bei mir, nicht denken sondern vorher handeln.


    Dies meinte ich nämlich habe prombt agieren mit reagieren verwechselt. Kam mir gerade beim Spaziergang.


    Tine

  • Zitat

    Hunde lernen nicht, was sie dürfen und was sie nicht dürfen.
    Sie lernen, was ihnen Nutzen bringt und was nicht.


    Deshalb macht es nicht wirklich Sinn, dem Hund was über Schimpfen zu vermitteln. Die nötige Moral, um daraus zu lernen, bringt er einfach nicht auf.
    Kann zwar Erfolg bringen, aber kein Verstehen beim Hund, sondern Verunsicherung. Wer will denn einen verunsicherten Hund...?


    Ich glaube aber nicht, dass man deswegen den Hund ausschließlich über das Ignorieren von negativem Verhalten erziehen kann. Sicher kann man das oft anwenden- aber manchmal muss man auch eingreifen. Der Meinung bin ich schon.


    Liebe Grüße

  • Hallo ihr Lieben!
    Nachdem ich hier so tolle Tipps bekommen habe, möchte ich euch auch gerne an unserem Erfolg teilhaben lassen!
    Wir sind Shoppys Tipp gefolgt und haben erstmal rauf und runter geübt! Zwar nicht im besagten Bett sondern im Garten auf einer Bank, wo Berny sich gerne niederläßt und das auch darf. Hier konnten wir dann ganz entspannt erstmal rauf und runter üben (mit Mini-Leberwursthappen, hat der Süße geschmatzt!).


    Inzwischen klappt das schon prima, Hund fand die Übung super und hat ohne Lärm und sonstigem Getöse etwas gelernt! morgen wird das Bett herhalten als Übungsobjekt! Bin mir fast sicher, dass es funktioniert!


    Danke Shoppy :gut: !!! Und natürlich auch alle anderen!

  • Zitat

    Ich glaube aber nicht, dass man deswegen den Hund ausschließlich über das Ignorieren von negativem Verhalten erziehen kann. Sicher kann man das oft anwenden- aber manchmal muss man auch eingreifen. Der Meinung bin ich schon.


    Liebe Grüße


    Natürlich muß man eingreifen - aber man muß dazu ja nicht erschrecken. Denn wozu, wenn nicht genau für solche Augenblicke, lernt Hund "sitz", "platz", "komm", "runter", "bleib", "touch", "schau", "aus" (um nur die zu nennen, die ich als absolutes Hundeeinmaleins empfinde).
    Eins (oder mehrere) dieser gelernten Signale kann man immer anwenden, wenn Hundi gerade im Begriff ist, was zu tun, was er nicht soll.
    Wenn man Fundament-Verhalten fleißig genug übt, braucht man keine Klapperdose... sondern nur sein Langzeitgedächnis, dass einen daran erinnert, das man das gelernte gelegentlich auffrischen muß und damit man sich in betreffenden Situationen auch daran erinnert, dass man solche Signale auch anwendet.

  • Ich habe meinen Hund von Anfang an an alles Laute(z.B. Staubsauger u.ä.) gewöhnt, denn ich möchte ja auch unterm Bett saugen, und wenn der Hund dann da drunter liegt? :gut:
    Naja,mein kleiner Mann hat alle wichtigen Komandos bereits kapiert, natürlich gibt es noch Ausnahmen wo er nicht sofort hört, aber spätestens beim 2.ten Mal klappts.
    Er ist 4 Monate, ich darf nicht zu viel von ihm verlangen.
    Aber ne Klapperdose um meinen Hund zu erschrecken und ihm so zu sagen, das ist Mist was du da machst! ?
    Habe ich nie benutzt. Die müsste man in jeder Situation Griffbereit haben! Da mach ich lieber weitvorausschauend die Augen auf und entdecke das Brötchen am Boden, bevor es mein Wauzi sieht, damit ich mich direkt drauf einstellen kann, und wenn er dann Zielgesteuert darauf los stürmt, kann ich ihn rechtzeitig davon abbringen, mit einem Pfiff, und einem SL.
    Halte die Dose für total umständlich und gefährlich, das kann die Beziehung zw. Herrchen und Wauzi zerstören, wenn er es mitbekommt, wo die Dose herkommt.

  • Bin gerade zu faul, um alle Antworten zu lesen, daher - auch auf die Gefahr hin, daß das schon kam - nur ein spontaner Tipp zum Bettenproblem: Du schreibst, daß er nur springt, wenn ihr nicht dabei seit und auch nur bei einem Bett. Mein Tipp kostet 5 Euro und ist im Baumarkt als Abdeckplane zu erhalten: Übers Bett legen, die ist echt unbequem und knistert ungemütlich...

  • Hallo Veela,
    da hatte ich mich wohl mit "wenn niemand drin liegt" nicht klar ausgedrückt. Er springt NUR, wenn ich mich in dem Zimmer aufhalte, rein (ansonsten ist da eh die Tür zu).
    Wie aber oben schon geschrieben, wir üben jetzt "runter" und ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg!


    Melanka: ich benutze sie nicht, Schule hatte sie empfohlen und mein Bauchgefühl hatte mich davon abgehalten, das tatsächlich zu machen. Daher habe ich hier erstmal eure Meinungen dazu hören wollen.


    Schönen Sonntag noch!

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