Welpe (4 Monate) knurrt, wenn ich ihm seinen Platz streitig mache - wie richtig damit umgehen?

  • Warum ist es eigentlich für viele nicht möglich, zu sehen, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt?


    Ich erziehe meine Hunde mit Leckerchen, Verständnis und respektiere ihre Sprache - dennoch kann ich doch Grenzen setzen und in meinem Verhalten konsequent sein - und ja, ich kann mich sogar durchsetzen.


    Weil mein Hund eine Ansage bekommt, weil er mich anknurrt, wenn ich in mein Bett will (ja, hatte ich auch schon), heißt es doch nicht, dass ich sein Knurren (und andere Signale) grundsätzlich ignoriere.


    Nur weil ich neue Situationen schleichend einführe, heißt es doch nicht, dass ich ihn nicht auch mal ins "kalte Wasser schmeiße" und er dabei durchaus an seine Grenzen gerät.


    Und nur weil ich das "Aus" oder "Nein" grundsätzlich freundlich aufbaue, bedeutet es nicht, dass ich nicht auch mal "zupacken" kann, wenn's sein muss.


    In diesem konkreten Fall hätte ich den Welpen freundlich, aber bestimmt, vom Bett gesetzt - so wie ich es mit Lise (5 Monate) aktuell auch tue. Weil ich meistens müde bin, wenn ich ins Bett will und keine Lust auf Diskussionen habe. Das hält mich aber nicht davon ab, bei nächster Gelegenheit ein "runter" aufzubauen - freundlich und mit Belohnung.

  • Ich bin ehrlich, ich bin bei solchen Sachen nicht allzu diskussionsbereit.
    Wer mir gegenüber beansprucht verliert das Beanspruchte.


    Ende, aus die Maus.


    Alles andere mache ich über Clickern, Leckerlis und gemeinsam erarbeiten.


    Jetzt gerade liegt Jule auch neben mir, und entspannt auf dem Sofa. Würde ich sie runter schicken, würde sie das sofort akzeptieren.


    Ich hatte mal einen Hund, der nachts knurrend und zähnefletschend im Bett über mir stand, weil ich es gewagt hatte, mich zu bewegen.
    Das muss ich nicht haben, zum Glück war es nur ein Pflegling, der dann erst mal in der Küche schlafen durfte, mit Körbchen und allem, aber abgesperrt.


    Wer mich kennt, weiß, das ich eher ein ruhiger Mensch bin, und Jule mir absolut vertraut.

  • Ich verstehe diese extreme schwarzweiss Sicht auch nicht. :verzweifelt: Die einen meinen, wer mal in einer akuten Situation ein Leckerchen zückt, statt auf Konfrontation zu gehen, würde sich einen gemeingefährlichen Beisser erziehen, der den Chefposten übernimmt, die anderen wiederholen ständig, dass man dem Hund seinen Unmut über dessen aktuelles Verhalten niemalsnie kommunizieren könne, ohne sein Vertrauen zu verlieren und ihn möglicherweise zum traumatisierten Angstbeisser zu machen..... :???:


    Kommunikation ist vielfältig und kennt viele Schattierungen, und ist vorallem keine Einbahnstrasse. Die Individualdistanz eines Sozialpartners respektieren funktioniert auch in beide Richtungen, und darf auch beiden Partnern innerhalb des Erfahrungsgefälles (alt-jung) zugemutet werden. Eigentlich läuft das ja meist auch ganz selbstverständlich. Aber ich finde es toll, dass bei ungünstigen Konstellationen wie hier (warumauchimmer verunsicherter Hundehalter und selbstbewusster Welpe/Junghund) auch andere Wege existieren, sie Regeln des sozialen Zusammenlebens zu etablieren. :bindafür:


    Es ist die seit einigen Jahren "moderne" Gegenüberstellung von Kommunikation vs. Konditionierung. Was schon etwas lächerlich ist, denn jeder, der Führung über Kommunikation propagiert, konditioniert auch, und jeder, der erwünschte Verhaltensweisen über positive Verstärkung erklärt und konditioniert, dabei auch mit seinem Hund kommuniziert.....

  • Ich verstehe diese extreme schwarzweiss Sicht auch nicht. Die einen meinen, wer mal in einer akuten Situation ein Leckerchen zückt, statt auf Konfrontation zu gehen, würde sich einen gemeingefährlichen Beisser erziehen, der den Chefposten übernimmt, die anderen wiederholen ständig, dass man dem Hund seinen Unmut über dessen aktuelles Verhalten niemalsnie kommunizieren könne, ohne sein Vertrauen zu verlieren und ihn möglicherweise zum traumatisierten Angstbeisser zu machen.....


    Vielleicht solltest du nicht schwarz/weiß lesen? ;)
    Echt schade, dass eine Diskussion dann so kaputt gemacht wird, weil es Leute gibt, die nicht sofort um ihre "Führungsposition" bangen. :/


    Es ist die seit einigen Jahren "moderne" Gegenüberstellung von Kommunikation vs. Konditionierung. Was schon etwas lächerlich ist, denn jeder, der Führung über Kommunikation propagiert, konditioniert auch, und jeder, der erwünschte Verhaltensweisen über positive Verstärkung erklärt und konditioniert, dabei auch mit seinem Hund kommuniziert.....


    Lustig, letzteres hab ich noch nie gehört.... ersteres dagegen natürlich schon. :D
    Habe das auch hier im Thread nicht gelesen "Ich kommuniziere nicht - ich konditioniere!"
    Aber naja... hier haben ja mehrere nur das gelesen, was sie lesen wollten. Wer nicht gleich wie eine Furie auf den Welpen losgeht, schläft nunmal im Hundebett. :omg:
    Und wer sich nach einem Jahr nicht-Knurren fragt, warum diese Situation plötzlich dieses Verhalten hervorgebracht hat, stirbt ja sofort am Herzkasper. Ja.... ne abenteuerliche Fantasie haben die Leute ja, das muss man ihnen lassen. :lol:

  • Vielleicht solltest du nicht schwarz/weiß lesen? ;)
    Echt schade, dass eine Diskussion dann so kaputt gemacht wird, weil es Leute gibt, die nicht sofort um ihre "Führungsposition" bangen. :/

    Wenn du ehrlich glaubst, dass ich nur schwarzweiss lese und um meine Führungsposition bange, dann hast du kein Wort von dem zitierten Text verstanden. Nochmal ganz deutlich für dich: Ich glaube nicht, dass der Einsatz von Leckerlis als situative Lockmittel oder Belohnung beim Auftrainieren von Kommandos wie "Runter" irgendwelche menschlichen Führungspositionen torpediert!



    War das nun deutlich genug? Ich halte solche Trainings auch durchaus für nützlich, habe das hier mehrfach aufgeführt. Wo lese ich also nur schwarzweiss? Habe ich übersehen, dass auch du eine körpersprachliche Kommunikation nicht nur im zustimmenden Bereich, sondern durchaus auch mal ablehned, befürwortest? Wenn ja, bitte ich um Entschuldigung, der Tenor war so ablehnend, dass mir das entgangen ist. Das gilt auch für andere User, die sich evt. angesprochen fühlen.


    Aber nun möchte ich wirklich wissen, wo ich nur schwarzweiss lese und keine Graustufen zulasse.

  • Wenn du ehrlich glaubst, dass ich nur schwarzweiss lese und um meine Führungsposition bange, dann hast du kein Wort von dem zitierten Text verstanden. Nochmal ganz deutlich für dich: Ich glaube nicht, dass der Einsatz von Leckerlis als situative Lockmittel oder Belohnung beim Auftrainieren von Kommandos wie "Runter" irgendwelche menschlichen Führungspositionen torpediert!

    Hä? Moment, bitte.


    1. ich schrieb nicht, dass DU um deine Führungsposition bangst. Entschuldige, wenn ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe.
    2. schwarzweiss lesen, ja, siehe:


    Zitat

    Die einen meinen, wer mal in einer akuten Situation ein Leckerchen zückt, statt auf Konfrontation zu gehen, würde sich einen gemeingefährlichen Beisser erziehen, der den Chefposten übernimmt, die anderen wiederholen ständig, dass man dem Hund seinen Unmut über dessen aktuelles Verhalten niemalsnie kommunizieren könne, ohne sein Vertrauen zu verlieren und ihn möglicherweise zum traumatisierten Angstbeisser zu machen.....

    Tut mir leid, dass ich da wenig Graustufen, nämlich das, was wirklich geschrieben wurde, wiederfinde. :ka: Und wenn man halt die Dinge dann falsch darstellen möchte, dann meld ich mich halt dazu. Denn das, was du da schreibst, stimmt halt nicht. Außer natürlich, du willst gewisse Beiträge so verstehen, dann stimmt deine Ansicht in deinen Augen natürlich durchaus. :D


    Ich habe ja immer noch keine Antwort darauf bekommen, warum ich einen Herzkasper bekommen muss, wenn ich es wage mich zu fragen warum mein Hund von jetzt auf gleich knurrt. Nach einem Jahr, in dem die Situation 365 Tage vollkommen in Ordnung war. Aber nein, da darf ich mir dann anhören, dass ich ja wohl im Körbchen schlafe. Naja, sachlich ist auch anders. Vielleicht werden andere auch jeden Tag von ihrem Hund angeknurrt und fragen sich sowas deshalb schon gar nicht mehr - ehrlich, ich weiß es nicht. Fakt ist, ich würde mich das fragen. Ganz ohne einen Herzinfarkt zu bekommen, ganz ohne Wissenschaft und ganz ohne eigenes Ausquartieren aus dem Schlafzimmer. Scheint für manche offenbar unvorstellbar zu sein. :ka:
    Ich verstehe auch nicht, warum man Hunden, und vorallem einem Welpen, immer die niederträchtigsten Gedanken unterstellen muss.... aber naja, das führt nun zu weit.


    Ich "weiß" (aus dem Forum) doch, wie du trainierst. Deshalb verstehe ich auch diese Polemik nicht.

  • Es kommt ja auch allgemein auf den Charakter des Hundes an. Meine Kleine habe ich damals bestimmt auf den Boden verbunden mit einem "nein" gesetzt und richtiges Verhalten (ein bisschen Platz machen) bestätigt, ohne die Deutlichkeit am Anfang hätte mein Terrier-Dickkopf es vermutlich nicht so schnell akzeptiert.

  • Man nehme alle Meinungen, werfe sie in einen Topf, rühre gut um und verabreiche es wohl dosiert in angemessenen Portionen.


    Schade, bei allen geäußerten Meinungen sind sehr brauchbare Tipps bei, da braucht man sich als Leser doch nur das für sich am passendsten rauspicken.
    Das aber so lange mit einer vorwurfsvollen Schreibweise auseinander zu klamüsern (das wird man sich in 3Tagen immer noch nicht einig sein und das ist doch auch völlig in Ordnung) ist doch Mist.


    Vertragt euch, ihr verfolgt schlueßlicj alle ein und das selbe Uiel, nämlich glückliche Hunde.


    Amen :D

  • Huch, draußen und zitternd vor Kälte rauchen und schreiben macht Rechtschreibfehler

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