American Akita - wirklich so schlimm?

  • Unsere Hündin (jetzt 2 Jahre und 3 Monate alt) wurde im Alter von 10 Monaten (während ihrer Läufigkeit) von einem Akita gebissen. Unsere (Entlebucher Sennenhund) ist sehr sozial und verträgt sich fast mit allen Hunden in der Umgebung, aber sobald der Akita in Sichtweite ist zeigt sie ihre Zähne und geht kräftig in die Leine. Einer der HH (wir oder der vom Akita) gehen bei Sichtung bewusst andere Wege. Wir grüßen uns zwar freundlich von weiten, aber mehr ist nicht drin.

  • Vielen Dank für eure Beiträge, aber insgesamt ist das ja eher ernüchternd!
    Dabei sehen sie ja so entzückend "teddybärmäßig" aus!

  • Klar ist das kein Anfänger-jermanns-Hund, und sicherlich muss man sich mit jeder Rasse, die man sich vielleicht ins Haus holt vorher intensiv beschäftigen.
    Beim American Akita ist mir nur richtig aufgefallen, dass selbst auf den Züchterseiten (und die wollen ja theoretisch echt was verkaufen) sehr vorsichtige Formulierungen verwendet werden.
    Da meine beiden Schulhunde mit ihren 4 Jahren zwar noch einige Jahre arbeiten können,die Ausbildung bis zur "Jobtauglichkeit" aber auch mindestens 2 Jahre dauert, suche ich jetzt schon in aller Ruhe nach einer Nachfolgerin.
    Dabei dachte ich, dass der "teddybärsüße" Akita sowohl mir taugen könnte, als auch meinem Mann, der leidenschaftlich Cani-Cross läuft und schon immer einen richtigen Zughund wollte.


    Wenn die Charaktereigenschaften jedoch tatsächlich so krass ausgeprägt sein sollten, ist das Ganze wohl keine gute Idee.

  • Au wei, ich befürchte als Schulhund eignet sich der Akita eher nicht. Fremde Personen muss er sowieso schon nicht unbedingt in der Nähe "seines" Menschen haben. Und dann auch noch 30 Schulkinder? Ich empfehle den Labrador. ;)

  • Ich kenne mehrere Am. Akitas. es sind tolle und wunderschöne Tiere, aber für deinen Zweck definitiv nicht geeignet. Sie sind weder Fans von anderen Menschen oder Hunden und zeigen das sehr, sehr deutlich. Auf das Grundstück kommt man, selbst wenn man die Hunde schon lange kennt, ohne den Besitzer nicht möglich.


    Das Stichwort bei einem funktionierenden Leben mit den Nordischen und insbesondere mit den Akitas ist Respekt und einen sehr starken Charakter. Die Hunde ordnen sich entweder unter, oder halt nicht.

  • Ich glaube echt, das kommt auf das Mensch Hund Team an und was du genau machen willst.


    Um es mal so zu sagen, bei dem einen der Japanern könnte ich mir das rein theoretisch tatsächlich vorstellen. Die HH und der Hund passen einfach zusammen. Beide respektieren sich, der Hund strahlt eine innere und auch äußere Ruhe aus, das ist unglaublich. Die Hündin hat kein Thema mit fremden Menschen, jagd nicht, ist extrem tiefenentspannt. Eine seeeehr ruhige anmutige und stolze Hündin. Sie braucht keine anderen Hunde, verhält sich aber nie aggressiv, nicht einmal wenn sie aufdringlich angespielt wird oder jemand stänkert, sie liegt auch Stunden unterm Tisch im Restaurant,... Sie ist einer der gut sozialisierten Hunde in unserer Raufergruppe, ein Hund an dem sich ängstliche Hunde orientieren können,... Sie hat grundgehorsam und tut diese Sachen für ihrem Menschen, sinnlose Tricks würde die HH nicht einfordern, dafür ist es einfach der falsche Hund. Aber die beiden sind extrem harmonisch und die Hündin strahlt etwas ganz besonderes aus.
    THEORETISCH könnte man diese Hündin für eine solche Arbeit verwenden, sie würde sich dafür eignen und würde dies für ihren Menschen tun. ABER, das ist der Punkt, ich glaube nicht das sie Spaß daran hätte, sie würde es aus Treue machen, nicht mehr und nicht weniger.


    Der Rüde einer anderen HH ist echt ein Kaliber, er respektiert einfach die Halterin nicht. Er ist ihr Gegenüber nie aggressiv, er ignoriert sie einfach. Die beiden gehen nicht zusammen, sondern jeder für sich. Der Rüde ist extrem selbstsicher und hat ein massives Problem mit Rüden die ebenso selbstsicher sind und dann kennt er keine Freunde mehr und geht bis auf's Blut. Den mit in ein Restaurant nehmen,... ist undenkbar.
    Ich persönlich glaube aber, das dieser Hund sich bei einem anderen Halter völlig anders zeigen würde. Die beiden passen einfach nicht zusammen und ich habe das Gefühl bei diesen Hunden ist das ein viel entscheidenerer Punkt, als bei einigen anderen Rassen. Es sind explizit die beiden die einfach nicht miteinander auskommen. Sie vertraut ihrem Rüden nicht, ist unsicher, er spürt das, respektiert sie deshalb nicht, ignoriert sie einfach und regelt vieles selbst und dann hat man bei diesen willensstarken Tieren echt ein Problem. Aber ich sehe das Problem hier wie gesagt nicht zwingend im Hund.


    Es geht ja auch darum ob ein Tier Spaß an dieser Arbeit hat und ich denke man findet einen Akita mit dem man sowas machen kann, der macht das dann wirklich für einen, ich denke aber nicht, dass das Hunde sind, die dann mit Freude dabei sind, sie tun dir dann einen Gefallen und das finde ich, ist die falsche Grundlage.

  • Ich finde einen (American) Akita, ich habs schon mal wo gesagt, wesentlich anspruchsvoller als Schlittenhunde. Ich empfinde die American Akitas noch etwas schwieriger, wahrscheinlich weil sie nach wie vor mehr Molosser drin haben und diese Ausprägung auch geschätzt wird. Der japanische Akita gilt als Rückzüchtung (bevor man den "Urakita" mit Molossern "vergrößert" hat).
    Ich komme mit den "reinen Eigenschaften" der Japaner ganz gut zurecht, aber der American Akita unterscheidet sich einfach noch ein bisschen.


    So wie der Tosa ein Shikoku mit vielen Molossern ist und mit dem eigentlichen Shikoku nichts mehr zu tun hat. Etwas krasser.


    Von American Akita Haltern hört man allerdings, dass sie ansonsten sehr tolle Hunde sind, wenn man damit klarkommt, dass sie vielleicht Artgenossen nicht so gern haben. Schutzverhalten sollte auch nicht so ausgeprägt sein, dass es für andere dermaßen gefährlich wird...



    Ich würde so einen Hund vielleicht nicht unbedingt mit Familie und Kindern halten, wo man viel Besuch erwartet. Aber genau beurteilen kann ich es nicht. Man kann jedenfalls durch Erziehung nicht einen netten Familienhund aus so einem Kaliber zaubern.


    Zughunde sind Akitas nicht, sie haben ein "normales Zugverhalten".




    Ach ja, Japaner und Schlittenhunde haben eines gemeinsam: Sie ordnen sich eben NICHT unter. Sie folgen freiwillig, aber Unterordnun? Nein.
    Am schlimmsten ist davon der kleine Shiba Inu. :)

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