Hundepfeife, der perfekte Rückruf unter Ablenkung
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wenn er auf der Wiese nicht auf Pfiff kommt, ist ein Leinen ruck okay? Mach ich mir den Pfiff damit kaputt, das er nicht sofort kommt? haben jetzt 4 Wochen für den Aufbau gebraucht, möchte es ungern zunichte machen... was meint ihr ?
Schlechte Idee - damit erinnerst du ihn daran, dass er angeleint ist. Wenn's blöd geht, lernt er so, dass er nur kommen braucht, wenn er angeleint ist. Wenn du mal einen sicheren Abruf aus dem Freilauf haben möchtest, dann lass die Leine aus dem Spiel. Erhöhe lieber die Motivation, und mach die aufgabe einfacher.
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Ich verstehe nicht, wieso ein Pfiff ein Locken sein soll aber ein Ruf nicht, wenn doch scheinbar die Art der Belohnung egal ist
Ich bin der Meinung, dass sich ein Verhalten für den Hund lohnen soll. Wenn ich es durch unendliche Wiederholungen üben würde, würde das meine Hunde nur noch anöden und es würde keiner mehr mitmachen. Das ganze muss Spaß machen, und das tut es eben nur, wenn es sich auch lohnt, sei es durch Futterbelohnung oder eine Runde zergeln.
Was sollen denn Leute mit Hunden machen, die kein TroFu annehmen? Meiner zB. hat in bestimmten Situationen das Leckerli einfach nicht genommen, das hätte also gar nicht gebracht. Da musste dann eben ein Spiel her oder was anderes.
Funktioniert für meine Hunde besser, als auszusitzen, bis alles so automatisiert ist, dass ihnen nicht mehr einfällt was anderes zu tun.
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Ich verstehe nicht, wieso ein Pfiff ein Locken sein soll aber ein Ruf nicht, wenn doch scheinbar die Art der Belohnung egal ist
Oh, so habe ich das nicht gemeint. Dann ist das falsch rübergekommen. Ich meinte es so, dass der Hund ja bei diesem Trainingsansatz (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) verstehen soll, "Aha, wenn dieser Pfiff kommt, hat Frauchen was ganz Tolles für mich." und dann eben deswegen kommt, wegen der Belohnung, und nicht, weil er das Alternativverhalten als bessere Wahl akzeptiert hat.
Ich bin der Meinung, dass sich ein Verhalten für den Hund lohnen soll.
Da liegt meiner Meinung nach genau das Problem. Dieser Meinung bin ich nicht. Jagen ist für den Hund ein in höchstem Maße selbstbelohnendes Verhalten. Selbst, wenn er die Beute nicht bekommt, allein der Adrenalinstoß bei der Hatz reicht vollkommen zur Belohnung und ist geiler als jedes Leckerlie, etc. das du ihm anbieten kannst.
Aber ich denke, es sind einfach zwei vollkommen unterschiedliche Herangehensweisen, die wir heute wohl nicht mehr zusammenbekommen werden. Und jede hat sicher irgendwo seine Berechtigung. Es gibt bei uns hier viele Hundeschulen, die so trainieren.
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Ob man mit der Hundepfeife oder mit verbalen Kommandos arbeitet, ist eigentlich egal.
Einen meiner Rüden konnte ich alleine mit dem Kommando "steh" vom Jagen abhalten, bei dem anderen hats mit dem Doppelpfiff und ins Platz schicken geklappt und bei dem dritten hat gar nichts geholfen, noch nicht mal einen Knüppel vor die Füße werfen.
Ja, das hab ich gemacht, aus lauter Frust und Wut, weil er, wenn er im Hetzmodus war, auf nichts mehr reagiert hat.Es kommt immer darauf an wie stark der Jagdtrieb ausgeprägt ist. Jagen ist selbstbelohnend, und ein Hund, der schonmal das Gefühl der Jagd und des Hetzens kennengelernt hat, wird sich mit einem Leckerchen nicht locken lassen.
Da hilft dann gar nichts mehr, auch nicht ein "der muß hören". -
Bei Gisi wars auch so, wenn sie nur Wild gesichtet hat, hat sich wie ein Schalter im Hirn umgedreht.
Die ersten 2 Jahre hing sie schreiend senkrecht im Geschirr und war absolut unansprechbar für kurze Zeit. Da hätte ich ihr einen ganzen Eimer Pansen vor die Nase kippen können, den hätte sie gar nicht wahr genommen.
Und normal ist sie ein EXTREM verfressener Hund, der für ein Leckerlie alles macht
So einen Jagdtrieb kann man nur kontrollieren und sichern. Bei uns wie gesagt, erst gar nicht die Chance geben dazu. Aufmerksamkeitstraining konseqent jeden Spaziergang, enger Radius halten an kritischen Stellen, und hier dann selbstverständlich mit positiver Verstärkung arbeiten.
Dadurch wurde es dann langsam Schritt für Schritt besser, bzw kontrollierbarer. -
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Oh, so habe ich das nicht gemeint. Dann ist das falsch rübergekommen. Ich meinte es so, dass der Hund ja bei diesem Trainingsansatz (korrigiere mich, wenn ich falsch liege) verstehen soll, "Aha, wenn dieser Pfiff kommt, hat Frauchen was ganz Tolles für mich." und dann eben deswegen kommt, wegen der Belohnung, und nicht, weil er das Alternativverhalten als bessere Wahl akzeptiert hat.
Und weshalb sollte er das Alternativverhalten als bessere Wahl akzeptieren, wenn es für ihn, untrainiert, absolut dröge ist und er nichts davon hat, keinen Spass und keine Belohnung?
Hunde sind Opportunisten, sie tun das, was sich für sie lohnt. Wenn Rückruf befolgen für sie nicht lohnt, dann tun sie es höchstens aus Angst vor Strafe - und das ist eine sehr unsichere Basis, auf die ich mich nie verlassen würde. Du hast wohl einen Hund, der sich nur für dein Wohlwollen anstrengt, es dir recht zu machen - das ist toll, aber selbst so musstetst du vermutlich etwas üben, bis es geklappt hat.
Genauso übt man mit hochwertigen Belohnungen, bis es klappt. Die Idee ist aber nicht, beim untrainierten Hund mit einem Lecker zu winken, wenn der grad einem Reh nachhetzt. Selbstverständlich kann der Lecker die Hatz nicht toppen. Aber genau deshalb übt man ja - ohne Reh! Je höher die Motivation des Hundes ist, zu mir zu fliegen auf Signal, desto höher sind die Chancen, dass diese Reaktion dann auch unter höchster Ablenkung eintritt. Aber da gehört viel Training davor, bis der Hund nicht mehr überlegt, wenn der Pfiff ertönt, sondern es ihn einfach rumreisst.
Interessehalber: warum, was denkst du, kommt dein Hund, wenn dieser Pfiff ertönt? Offenbar nicht, weil es was Tolles gibt. Kommt er, um Ärger zu vermeiden? Oder einfach nur, weil er nichts spannender findet als dein mildes Wohlwollen?
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Da liegt meiner Meinung nach genau das Problem. Dieser Meinung bin ich nicht. Jagen ist für den Hund ein in höchstem Maße selbstbelohnendes Verhalten. Selbst, wenn er die Beute nicht bekommt, allein der Adrenalinstoß bei der Hatz reicht vollkommen zur Belohnung und ist geiler als jedes Leckerlie, etc. das du ihm anbieten kannst.Versteh ich nicht. LOHNEN heisst für den Hund auch, dass er einer Strafe mit dem "trotzdem zurückkommen" entgeht. Und die kann sehr schnell schlimmer sein, als der Adrenalinstoß beim Jagen und somit vermeidenswert. Fakt ist, dass das Adrenalin die Schmerzempfindlichkeit beim Hund senkt ...
Ansonsten pflichte ich Najira bei. Gute Erziehung ist eben gutes (hartes) Training und das ist keine Frage von Minuten ...
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Keine Sorge, ich kenne mich schon allein aufgrund meines Berufes mit Belohnungen aus... Weiß nicht, wieso das direkt in Frage gestellt wird, nur weil jemand mal eine andere Meinung vertritt.
Belohnungen dienen zur positiven Verstärkung eines erwünschten Verhaltens. Wenn ich mit Newton trainiere, bekommt er eine Belohnung, wenn er das erwünschte Verhalten zeigt, also zum Beispiel auf Abruf zu mir kommt. Meiner Meinung nach ist es da vollkommen egal, welche Art von Belohnung er bekommt. Es hat den gleichen Effekt. Es bestärkt das erwünschte Verhalten. Und das wird eben solange trainiert, bis er das erwünschte Verhalten als bessere Alternative zum unerwünschten Verhalten angenommen hat.Wenn ich jetzt mit einem Super-Leckerlie daherkommen muss, damit der Abruf von Wild überhaupt funktioniert, läuft das für mich unter Locken. Und von dieser Taktik bin ich abgekommen, sorry, auch wenn ihr anderer Meinung seid. Jeder Hund tickt anders, und Newton durchschaut diese Masche eben sehr schnell. Ergo: Funktioniert nicht. Ich denke, früher oder später durchschaut das jeder Hund, und dann steht man da mit seinem Super-Leckerlie und der Hund ist Jagen im Wald.
Aber wenn es bei euren Hunden so funktioniert, ist ja gut. Bei meinem eben nicht und daher bin ich da eben anderer Meinung.
Du hast Recht, wenn du sagst, dass sich auch hochwertige Belohnungen abnutzen - allerdings weiß man das schon lange. Auch wie man das umgeht und dennoch effektiv belohnen kann.
Belohnungen sind ein bisschen mehr als nur Bezahlung für gutes Verhalten
Auch ist die Wertigkeit der Belohnung, die Abwechslung und die dahinterliegende Motivation absolut ausschlaggebend für den Trainingserfolg. Es ist eben nicht egal.Warum? Locken ist, wenn ich mit der Belohnung wedle, um den Hund dazu zu bewegen, bestimmtes Verhalten zu zeigen. Dennoch hat Luring eine Daseinsberechtigung.
Aber zurück: Ich kann ein Super-Leckerli ganz genauso einsetzen wie jedes andere. Wenn der Hund ein gutes Verhalten zeigt, bekommt er es OHNE VORHER zu wissen, dass ers bekommt. Weil es aber so super ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit noch einmal, dass der Hund das gewünschte Verhalten zeigt - vorausgesetzt, es befriedigt den Hund genug.Aufgrund deiner neuen Äußerungen habe ich noch mehr das Gefühl, dass du dich mit Belohnungen nicht so gut auskennst.
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Aufgrund deiner neuen Äußerungen habe ich noch mehr das Gefühl, dass du dich mit Belohnungen nicht so gut auskennst.
Jo, genau, oder dich ärgert es einfach, dass du nicht das letzte Wort hattest...
Ehrlich gesagt, was du schreibst ist meines Erachtens sehr unfundiert...
Belohnungen sind ein bisschen mehr als nur Bezahlung für gutes Verhalten
Von mir hast du das nicht. Daher vermute ich, dass du Belohnungen so definierst. Und das ist schlichtweg falsch. Wenn du nochmal nachlesen willst, was Belohnungen sind, kannst du ja nochmal in meinem Beitrag nachschauen.
Auch ist die Wertigkeit der Belohnung, die Abwechslung und die dahinterliegende Motivation absolut ausschlaggebend für den Trainingserfolg. Es ist eben nicht egal.
Das stimmt nicht. Es gibt primäre und sekundäre Verstärker. Weiter wird nicht unterschieden. Jegliches Futter, egal ob TroFu, Leckerlie, oder Super-Leckerlie, ist ein primärer Verstärker und hat damit die gleiche Qualität.
Wo du Recht hast, ist, dass Motivation ausschlaggebend für den Trainingserfolg ist. Nun ist aber leider Jagen (bei einem Jäger, der es wirklich ernst meint und nicht nur dem Bewegungsreiz hinterher geht) ein intrinsisch motiviertes Verhalten, das man versucht mit einem extrinsisch motivierten Verhalten zu "ersetzen". Wie gut das klappt, kann man sich vorstellen, wenn man um den Qualitätsunterschied von intrinsischer und extrinsischer Motivation weiß.
So und jetzt lass uns bitte der TE nicht weiter den Thread kaputt machen. Für weitere Diskussion kannst du gerne die PN nutzen.
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Ich würde mir im nächsten Schritt jetzt erst mal Ablenkungen einbauen, die ich kontrollieren kann.
Also zum Beispiel an Spielzeug oder Futter vorbei, das ich auslege. Da dann wieder von leicht bis schwer.
Du kannst Dir jemanden mit Hund dazu holen und Du ruft Deinen Hund an diesem vorbei zu Dir.
Oder Du suchst Dir einen Wege mit Büschen oder einer Ecke, wo jemand steht, der im passenden Moment einen schnellen Bewegungsreiz setzt (Stofftier an einer Schnur schnell über den Weg ziehen, Ball vorbei rollen usw.).
Damit hättest Du Dir schon eine größere Ablenkung eingebaut, die Du aber besser kontrollieren kannst, als wenn im Alltag unvorhergesehen eine Katze über den Weg läuft.
Parallel dazu würde ich mir ein paar Übungen zur Impulskontrolle einfallen lassen und vielleicht ein Abbruchsignal aufbauen.
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