Hundepfeife, der perfekte Rückruf unter Ablenkung

  • Oder man läuft mit dem Hund in der Nähe eines Tiergehes und übt dort. Eine bessere Ablenkungsübung gibt es wohl nicht.


    So ein Tiergehege gibt es bei uns im nächsten Ort. Dort sind zahme Rehe und in einem anderen Gehege Wildschweine untergebracht.
    Für meine damalige "Jagdsau" war das der absolute Supergau. :roll: Während ich mit dem Rüden vor ihm dort wunderbar trainieren konnte.

  • Jo, genau, oder dich ärgert es einfach, dass du nicht das letzte Wort hattest...


    Ehrlich gesagt, was du schreibst ist meines Erachtens sehr unfundiert...

    Auch wenn du es dir nicht so gut vorstellen kannst: nicht jeder möchte auf Kindergartenniveau diskutieren und seine Befindlichkeiten an anderen auslassen.


    Ich habe vereinfacht geschrieben, damit es nicht wieder so eine Fachsimpelei mit möglichst vielen Fremndwörtern wird. Die Mitleser sollen es auch verstehen, denn es hängt unmittelbar mit dem Thema zusammen. Es haben dir genug andere Forenmitglieder widersprochen.



    Zitat von RafiLe1985

    Von mir hast du das nicht. Daher vermute ich, dass du Belohnungen so definierst. Und das ist schlichtweg falsch. Wenn du nochmal nachlesen willst, was Belohnungen sind, kannst du ja nochmal in meinem Beitrag nachschauen.

    Doch, du hast doch behauptet, das Belohnungen ein gezeigtes Verhalten verstärken (bis du dann mit Locken um die Ecke kamst). Belohungen ("Verstärker") sind weit mehr. Das habe ich mir ja nicht
    Auch brauchst du nichz vermuten, wie ich was definiere.


    Zitat von RafiLe1985


    Das stimmt nicht. Es gibt primäre und sekundäre Verstärker. Weiter wird nicht unterschieden. Jegliches Futter, egal ob TroFu, Leckerlie, oder Super-Leckerlie, ist ein primärer Verstärker und hat damit die gleiche Qualität.

    Nein, das ist nicht wahr. In der operanten Konditionierung gibt es sicher primäre und sekundäre (und tertiäre) Verstärker, aber es gibt doch nicht nur die operante Konditionierung.
    Was eine Belohnung ist, entscheidest nicht du, sondern der Hund. Wenn der Hund dein schnödes Trockenfutter nicht mag, ist es auch keine Belohnung. Wenn er den geilen Käse lieber mag, ist das die bessere Belohnung.


    Wo hast du das denn bitte her, dass jede Belohnung, die man als primären Verstärker einordnen kann, die gleiche Wirkung hat?


    Wie ich bereits sagte - so wirklich auskennen tust du dich mit Belohnungen nicht. Ich kann dich natürlich mit Links zubomben, wenn du Interesse hast. ;)


    Zitat von RafiLe1985

    Wo du Recht hast, ist, dass Motivation ausschlaggebend für den Trainingserfolg ist. Nun ist aber leider Jagen (bei einem Jäger, der es wirklich ernst meint und nicht nur dem Bewegungsreiz hinterher geht) ein intrinsisch motiviertes Verhalten, das man versucht mit einem extrinsisch motivierten Verhalten zu "ersetzen". Wie gut das klappt, kann man sich vorstellen, wenn man um den Qualitätsunterschied von intrinsischer und extrinsischer Motivation weiß.

    Niemand hat gesagt, dass du mit einem Leckerli herumwedeln sollst und dass das deinen Hund vom Jagen abhält. Allerdings kann man mit kleinschrittigen Training Motivationen beeinflussen (auch intrinsische Motivationen sind nicht starr), Prioritäten neu ordnen, Emotionen verändern und Verhalten formen.
    Es gibt viele erfolgreiche Beispiele für Jagdausgleichtraining ganz ohne Luring oder Strafen.


    Ich nutze nicht die PN-Funktion, weil es ganz wichtig ist, dass jemand auf deine Äußerung Bezug nimmt, damit niemand diese Ratschläge unreflektiert annimmt. So macht man sich den Rückruf ganz schnell kaputt. Des Weiteren hast du @naijras Frage nicht beantwortet. Wie festigst du das Verhalten?


  • Parallel dazu würde ich mir ein paar Übungen zur Impulskontrolle einfallen lassen und vielleicht ein Abbruchsignal aufbauen.

    Darf ich dich fragen, warum du glaubst, dass Impulskontrollübungen da helfen? Sie können genau das Gegenteil bewirken...


  • Das stimmt nicht. Es gibt primäre und sekundäre Verstärker. Weiter wird nicht unterschieden. Jegliches Futter, egal ob TroFu, Leckerlie, oder Super-Leckerlie, ist ein primärer Verstärker und hat damit die gleiche Qualität.


    Wenn das stimmen würde, hätten SEHR VIELE Hundehalter KEINERLEI Probleme ...

  • @Waheela
    Ich hätte Interesse an deinen Links! Kannst sie mir auch gerne per PN schicken =)


    Also ich kann da auch nur noch dazu sagen, mein Hund unterscheidet ganz klar zwischen den Belohnungen.
    Käse, steht weit über Trockenfutter. Ein fliegender Ball ist ist auch ganz hoch im Kurs, dagegen sieht er Streicheleinheiten draußen nicht wirklich als Lob an. ;)
    Ich habe vorher auch noch einmal nachgelesen zwecks Konditionierung, Verstärker etc. und konnte nirgends eine Quelle finden, die davon gesprochen hat alle Verstärker wären gleichwertig. Eigentlich war eher das Gegenteil immer der Fall. Man muss die für den Hund und die Situation passende Belohnung finden, die eine ausreichende Motivation für den Hund darstellt.
    Ich bleibe bei meiner "Super"-Belohnung für meinen Rückruf. Ich kann damit leben wenn manche es Futterabhängigkeit nennen, aber ohne diesen funktionierenden Rückruf möchte ich ihn einfach nicht frei laufen lassen und wie ich den Rückruf anders durchsetzen könnte wüsste ich nicht. Maximal mit Strafe und da ist man bei Jamie sowas von falsch, dann kommt er zu 100% gar nicht mehr und das möchte ich auch nicht. Mein kleines Sensibelchen :D

  • Aber sicher gibt es Unterschiede bei den Belohnungen. Warum sollte ein Hund etwas herausragendes tun nur wegen Trockenfutter? Das kriegt er doch sowieso immer.


    Als meine Hündin den Boden abgescannt hat nach Eßbarem, hätte ich sie mit normalem Trockenfutter nicht davon abhalten können.
    Mit Fleischwurst oder Käse war das was anderes.


    Wenn man etwas Besonderes von dem Hund erwartet, muß auch die Belohnung etwas Besonderes sein.

  • Da würde ich mich ohne weiteres dem harry97 anschließen. Denn schließlich ists da wie im Job, ein Chef belohnt herausragende Leistungen ja meist auch nicht nur mit dem Gehalt!

  • Meine beherrscht immer noch keinen sicheren Rückruf - alle Versuche ihr den beizubringen sind gescheitert, weil sie ganz einfach je nach Situation entscheidet, ob sie gerade Lust hat, den Weg bis zu mir zurück zu legen oder nicht. Sie macht keinen Schritt zu viel, außer sie hat gerade von sich aus Lust zu rennen.


    Im AJT bekommt sie die gleichen schnöden trockenen Leberkekse, die es täglich auch einfach so gibt. Lässt man ihr die Wahl, findet sie die Leberwursttube natürlich leckerer, aber sie wählt trotzdem den Keks, weil man dem nachjagen und auf ihm rumkauen kann und das baut Stress ab.
    Auch hier gibts keinen Rückruf. Ich lobe sie verbal, wenn sie stehen bleibt und das Wild anzeigt und je nach Situation bekommt sie den Keks fürs selbstständige Absetzen oder fürs Abwenden und zu mir schauen/kommen.
    Das klappt bei ihr gut - es muss also nicht bei jedem Hund das supertolle Leckerli oder Spieli sein :)

  • Ich sag nur Premack. Die beste Belohnung ist das, was der Hund in der Situation eigentlich wollte. Natürlich kann man den Hund nicht jagen lassen, aber da gibt es ne Menge Alternativen. Z. B.: Die Fährte zusammen an der Leine verfolgen, den Hund die Rehe etc. angucken lassen (falls er das von der Erregung her schafft), Dummy werfen, Leckerlies werfen und vieles mehr.

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