Rollleinen, Flexileinen ja/nein

  • Und was haben unerzogene Hunde und/oder unfähige Halter nun mit der Flexi zu tun? Weil die nicht nerven würden wenn die Leute auf ne Schlepp umsteigen? So Leute kommen nichtmal mit 2m Leinen klar.
    Da die Flexi immer verpönter und die Schlepp immer mehr "in" ist hab ich mehr mit den unfähigen Schleppleinern zu kämpfen als mit den Flexihunden.


    Zu den "Erziehungsdefiziten" kann ich nur sagen: Solange man den Hund und Halter nicht wirklich kennt, sondern nur 4 oder 5mal beim Gassi trifft sollte man sich tunlichst mit seinen schnellen Urteilen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.


    Wenn man die Schleppleine "richtig" benutzt, besteht da meiner Meinung nach doch ein gravierender Unterschied zwischen Flexileine und Schleppleine...


    Wenn der Hund bei voll ausgerollter Flex trotzdem noch zieht wie ein Schlittenhund und der Halter Mühe hat gegenzuhalten, brauche ich ihn nicht näher kennen um zu wissen, dass es da mit der Leinenführigkeit nicht so weit her sein kann...

  • Es gibt sicher Leute, die gut damit umgehen können und Hunde, die an sich gut leinenführig sind und für die die Flexi ein angenehmes Stück Freiraum ist. An sich hab ich auch wirklich nix gegen Flexis und Flexi-Nutzer, aber es ist tatsächlich so, dass die meisten Leute, die man im Alltag so damit sieht halt nicht damit umgehen können und die Hunde auch nicht ausreichend erzogen sind.



    Wenn ich einen kleineren, leichteren Hund hätte, der gar nicht oder nur wenig abgeleint werden kann, dann würde ich auch eine Flexi in Erwägung ziehen. Der Vorteil zur SL ist in meinen Augen, dass man kein Getüddel hat und das sie nicht dreckig wird.


    Bei großen, schweren Hunden traue ich den Dingern nicht recht, auch wenn sie bis X kg ausgelegt sind. Aber ich hätt zu viel Bedenken, dass vielleicht der Mechanismus in dem Kasten kaputt geht und das sieht man ja innen drin leider nicht.


    Außerdem finde ich, Flexis liegen auch nicht so toll in der Hand. Es kann ja doch auch bei nem gut erzogenen Hund immer mal sein, dass er unerwartet an der Leine zerrt oder einspringt und da hat man an ner normalen Lederleine immer noch den besten Griff - zur Not auch mal mit zwei Händen.
    Auch das ist mit nem kleinen Hund sicher einfacher als bei nem großen, es sind ja doch andere Kräfte die da wirken.

  • Flexieleine ja, unter folgenden Voraussetzungen :


    Hund ist leinenführig
    hört auf Rückruf und lässt sich führen
    nur in Gegenden die wenig belaufen sind, d.h. Wald oder Wiesen.


    Garnicht gehen Flexies bei unerzogenen Hunden und erst recht nicht in der Stadt, Hundeauslaufgebieten und dort wo viele Menschen unterwegs sind.


    Ich nehme sie gerne für meine alte Hündin, gerade wenn eine Schleppleine wegen Nässe zu schwer für sie wird.

  • Grisu kann an Stellen mit hoher Hundedichte nicht frei laufen (also er kann schon, aber nicht schonend für meine Nerven und den Fremdhund...) Und in Städten/Parks finde ich eine Schleppleine unpraktisch. Da er aber schon einen Radius haben soll, ist er dort an der Flexi. Wir wohnen auf dem Land, hier läuft er eh frei. Es geht also rein um Stadtbesuche/WoMo-Touren. Abrufbar und Leinenführig ist er.

  • Und wofür braucht er diesen Radius? Ob er sich 1 m, 2 m oder 5 m entfernen kann, ist doch Jacke wie Hose. Auslauf geht an der Leine sowieso nicht, wenn du daneben herschleichst. Besser eine normale Leine nehmen und mit dem Hund rennen.

  • Warum ist das egal? Ich hab keine Rennsemmel, die aus Spaß an der Freude rennt. Grisu läuft entspannt im etwa 10 Meter Radius, hat da sein Tempo, schnüffelt, läuft wieder sein Tempo. Würde ich versuchen, mich dem anzupassen, hätte ich einen Wechsel aus Joggen und stehen. Klar könnt ich das versuchen, aber a) wär mir das zu anstrengend und b) würden meine anderen 2 Hunde da ganz schön blöd schauen :P. Er hat ein anderes Grundtempo als ich, dafür bleibt er öfter stehen...

  • Sam ist von Kleinauf Flexi gewohnt (8 Meter Vario) er trägt in der Regel immer Geschirr, nur wenn überwiegend Freilauf angesagt ist, bekommt er Halsband rum, mir gefällt die Führleine am Halsband bei ihm nicht so gut, er verheddert sich da auch ständig. Flexi nehme ich dann wenn Sam an dem Tag Tomaten auf den Ohren hat, wenn ich nicht ganz auf der höhe bin oder wenn ich weiß das draußen viel los sein wird, Führleine nehme ich bei der Hundeschule, wenn ich mehr an befahrenen Straßen unterwegs bin oder zum Freilauf, wenn ich ihn doch mal kurz anleinen muss.
    Sam ist an der Flexi sowie an der Führleine Leinenführig, Stopknopf brauch ich selten, wenn uns jemand entgegen kommt rufe ich ihn ab und er läuft so lange neben mir, bis ich ihn wieder mit "Lauf" freigebe, dass macht er an der Flex, an der Führleine und auch im Freilauf.
    Keine Leine der Welt kann Erziehung ersetzen, ob der Hund nun an der Führleine wie Bolle zieht oder an der Flex spielt keine große Rolle, Leinenführig bekommt man den Hund mit beidem, wenn man den die Lust dazu hat, daran zu arbeiten. Was den Zug beim Ausfahren der Flex betrifft, sehe ich da keinen großen unterschied, zum Zug, der durch das hinterherschleifen einer Schleppleine entsteht, je nach länge und Material der Schleppleine, würde ich sogar behaupten, dass der Zug durch das hinterherziehen der Schlepp mehr wiederstand hervorbringt, als das ausfahren der Flexi.


    Also, ich persönlich mag meine Flexi, allerdings habe ich auch nie von ihr Erwartet, irgendwelche Erziehungsdefizite auszugleichen.

  • Ich liebe unsere Flexis !!
    Schlepp ist bei uns im Wald extrem unpraktisch und ecklig. Und frei kann die Dame im Wald nur bedingt da sie verjagt

  • Und wofür braucht er diesen Radius? Ob er sich 1 m, 2 m oder 5 m entfernen kann, ist doch Jacke wie Hose. Auslauf geht an der Leine sowieso nicht, wenn du daneben herschleichst. Besser eine normale Leine nehmen und mit dem Hund rennen.


    Was für ein Blödsinn. Du magst einen Hund haben, für den 1m Fesselung direkt neben dir dasselbe ist wie 5 m Radius zum ruhigen schnüffeln, markieren, mal einige Schritte trotten - das trifft aber längst nicht auf alle Hunde zu. Und mit dem Hund rennen an kurzer Leine und ihn damit aufputschen ist nicht das, was ich auf einem entspannten Schnüffelgang anstrebe. Glaube mir, für meine Hunde ist es nicht Jacke wie Hose!


    PS: Mir ist übrigens auch nicht wohl, wenn ich versuche, die Hose als Jacke zu nutzen.....

  • Oh man, wenn ich das immer lese "richtig benutzen" etc, Flexileinen sind keine Killermaschinen.
    Für eine Flexileine braucht man kein Diplom und entweder ein Mensch handelt umsichtig und vorausschauend oder nicht, völlig wurscht wie der den Hund an sich knotet.


    Diese ganze Diskussion ist so irrational.. Es gibt bisher keine einziges Argument gegen die Flexi, das man nicht eins zu 1:1 auf die Schlepp anwenden könnte, und selbst wenn, gibt es bei letzterer äquivalente Nachteile.
    Wieso muss man sich hier überhaupt dermaßen rechtfertigen wie es viele tun? "Ich gebe es ungern zu.." "Ich benutze sie auch ABER meiner hört SUPER.." .. da läuft doch schon was schief. Kein Mensch würde behaupten nur leinenführige Hunde dürften an die Schleppleine.


    Bei dem ganzen Thema gehts doch in Wirklichkeit gar nicht um die Funktionalität der Flexi.
    Es gab, glaube ich, mal einen ganzen Thread wo man Stories von Unfällen mit der Schlepp erzählt hat.


    Aber das sind ja ruhmreiche Narben, denn jeder weiß, *vorsichtironie* wer eine Schlepp benutzt gibt sich Mühe und wer eine Flexi hat ist faul oder unfähig oder beides. Darum gehts bei dem Thema.
    Es ist zwar reine Geschmackssache wird aber zur Prinzipienfrage.


    Bei der Anschaffung einer Flexi muss man nicht nur die Vor- und Nachteile des Gerätes für sich und den eigenen Hund abwiegen, sondern auch was irgendwelche vorurteilsbehafteten, selbstgefälligen Besserwisser von einem denken könnten.


    Hier fährt eine mit Hund und Schleppleine Fahrrad - und vertüddelt sich ständig. Immer noch besser als wg ner Flexileine gemobbt zu werden, oder wie?


    Mit Flexileinen wird viel schlechtes assoziiert, aber da ist es doch wie mit allem, die schlechten Erlebnisse bleiben eher hängen.


    Es geht doch nur darum, seinem Hund den in den eigenen Augen bestmöglichen Auslauf zu ermöglichen, dazu gibt es verschiedene mehr oder weniger praktische Möglichkeiten. Ich finde es lächerlich, was für eine Glaubensfrage daraus gemacht wird. Aber das ist typisch Hundehaltung =)

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