Fast gebissen? (Kindergartenfreund)

  • Ich habe jetzt nicht den ganzen thread gelesen, aber das Knurren würde ich, wie sadako sagt, nicht unterbinden.


    Wenn Kinder zu Besuch sind, würde ich drauf achten, dass der abstand so groß ist, dass sie gar nicht Knurren muss.

  • Wir haben hier gegenüber so eine Spiel-Lokomotive und davor eine kleine Eisdiele.
    Auf der tummeln sich immer viele, kleine Kinder.


    Ich werde jetzt Stammgast in dieser Eisdiele und setze mich einfach mal öfter dort hin mit Chili.


    Tochter turnt dann mit den Kindern auf der Lok rum und wir sitzen dann, hoffentlich entspannt davor und schauen zu.


    Dass sie sieht, die Kleene wird nicht gefressen von anderen Kindern.


    Ich erwarte ja nicht, dass sie sie liebt, nur, dass sie die Würmer als gegeben hinnimmt.


    Also bis zum nächsten mal.

  • Schönes Verhalten von ihr würde ich unbedingt verstärken. Genauso immer Distanzvergrößerung zu lassen, "sie nicht zu ihrem Glück 'zwingen'". Also nicht unter ganz viel Lob irgendwas aushalten müssen.


    Ihr Verhalten klingt ja auch gar nicht SO dramatisch - also sie hat ja keine feste, generelle Aggression. Sie ist halt unsicher, mit ein bisschen Geduld und der passenden Führung lässt sich das sicher in die richtige Bahnen lenken.

  • Mit dem Wolfsspitz hast du dir nun einmal einen Hund geholt, der Fremde als reichlich unnötig empfindet. Dazu gehören eben auch fremde Kinder ;)
    Knurren würde ich keinesfalls bestrafen, der Grund wurde nun schon mehrfach benannt. Wenn sie es für nötig erachtet, dass sie Kinder anknurrt, sind sie ihr zu nahe; Chili scheint ja eh recht unsicher zu sein. Statt zu schimpfen würde ich den Abstand suchen, in dem sie die Kinder noch toleriert. In diesem Abstand werden dann tolle Sachen gemacht, die sie mit den Kindern verknüpfen kann - also Kindersichtung heißt: Leckerli, Spiel, Streicheleinheiten vom Besitzer. Der Abstand kann dann so verringert werden, wie sie es zulässt.
    Bis dahin würde ich direkte Kontakte meiden - deiner Hündin sind sie unangenehm und sie erschreckt die Kinder, das bringt keinem etwas. Bei Kinderbesuchen würde ich sie auch nicht wegsperren, sondern mit Gitter abtrennen - so weit vom Geschehen entfernt, dass sie noch im Wohlfühlmodus ist, aber nie ganz ausgeschlossen.

  • 3. wenn dem so sein sollte, (das wäre ja dann ein Ansatz, wenn sie kontrollieren möchte) wie korrigiere ich das dann?


    Die Frage sollte eher lauten: Wie schaffe ich es, das mein Hund die Wesensüberprüfung besteht?


    Ihr macht ganz schön gewagte Experimente.


    Du hast Dir einen der unmissverständlichsten Wächter ins Haus geholt, die die deutsche Zuchtgeschichte hervorgebracht hat und möchtest nun, dass er sich wie ein Golden Retriever benimmt. Wenn Ihr so weitermacht, wird der erste Biss irgendwann sitzen. Und, das hat nichts damit zu tun, dass "er Euch die Entscheidungen überlassen soll", denn er ist ein Spitz und darauf selektiert eigenständig zu handeln - also im Zweifel (dafür reicht SEIN Zweifel, nicht Deiner) zuzubeißen.


    Ich bin ein Fan davon an den Dingen zu arbeiten. Aber nicht so wie Ihr es derzeit macht, dass ist viel zu gefährlich für andere und wird auch in die falsche Richtung laufen. Such Dir einen gescheiten Trainer, der Euch nix von "unterbinden" erzählt und sich auch mit der Rasse auskennt. Maulkorb ist bei einem solchen Training Pflicht!


    Viele Grüße
    Corinna

  • Toll, unser Trainer sagte immer "unterbinden, unterbinden".

    Mag sein, dass ich als Hundehalterin eines sozial unsicheren alten Hundes aus dem Tierschutz die "Unsicherheitsbrille" trage. Doch ich finde "helfen, helfen" besser :-)

  • Wenn wir eine andere Rasse hätten haben wollen, wäre andere Rasse nun hier.
    Veränderung im Wesen ist auch nicht mein Ziel, sondern lediglich, dass sie Kinder als gegeben hinnimmt.
    Wenn das nicht möglich ist, können sich hier alle damit anfreunden, dass es, solange die Kurze noch so klein ist, kein kinderbesuch mehr gibt.
    Ich hab auch kein Problem damit, eigenst aus diesem Grund den Kindergeburtstag im Winter nach draußen zu verlagern, im Wald bieten sie ganzjährig solche geplanten Aktionen.


    Wachhund, ja, aber jeglicher Besuch ist hier geduldet, bzw gerne gesehen.
    Die relativ regelmäßigen Besucher wie meine Mum oder Schwester, die auch hier übernachten werden morgens stürmisch im Bett begrüßt - sie schmeißt sich förmlich auf sie drauf und lässt sich knuddeln.


    Hat auch gedauert, aber aggressives Verhalten hat sie nie gezeigt, höchstens bei Handwerkern unsicheres Verhalten, also die wir auch nicht wer weiß wie herzlich empfangen.


    Ja es war riskant, auch, wenn sie eher neugierig auf die kleine zu ist. So wie: ich würd ja gerne aber trau mich nicht, als sie schnupperte.


    Ich befürchte, durch eure Antworten noch verstärkt, dass man da gar nicht rum hantieren sollte und WIR es vielleicht einfach als gegeben hinnehmen müssen.
    Was an unserer Zuneigung zu ihr ganz sicher auch dann nichts ändern wird.

  • Kann vom Handy nicht bearbeiten. Die ersten Sätze klingen etwas biestig, sind aber nicht so gemeint.


    Lg

  • Wir haben auch einen Hund, der andere Menschen in unserem zu Hause gerne mal als unnötig empfindet! Größere Mengen an Menschen gehen sogar (ich tippe auf völlige Reizüberflutung, da bleibt sie lieber gleich im Körbchen liegen), aber gerade Einzelpersonen, oder "Gruppen" bis 4 Personen werden nicht gerade freundlich begrüsst...


    Dennoch würde ich niemals wegen meinem Hund einfach keinen Besuch mehr empfangen, sondern ich verlange von meinem Hund, dass er Meinen Besuch einfach akzeptiert!
    Hierfür hat der Besuch meinen Hund nicht zu streicheln, oder sich ihm zu nähern (wollen bei einem Dobermann ohnehin die meisten Menschen nicht), mein Hund hat sich von den Menschen fernzuhalten (im Körbchen bleiben, oder bei Kindern im Haus gehts halt in das Nachbarzimmer) und diese zu ignorieren. Nähert sich ihr doch jemand und sie knurrt, so wird der Mensch darauf hingewiesen, dass er Abstand zu halten hat!


    Wenn ich merke, dass sie relativ entspannt ist, dann darf sie außerhalb des Hauses dabei sein - aber auch hier habe ich einfach ein Auge auf sie und sobald ich merke, dass es ihr zu viel wird, bekommt sie eine Auszeit im Haus!


    Das klingt erstmal recht streng, aber im Endeffekt heißt dies bei uns einfach nur, dass Menschen wegen uns zu uns kommen und nicht wegen dem Hund und somit sollen sich beide Seiten einfach ignorieren! Klar gibts hier auch Ausnahmen, über die sich der Hund einfach freut und da darf sie auch kuschelnd auf dem Sofa liegen..aber das sind Personen, die sie von kleinauf kennt!



    Ich habe bei dir einfach das Gefühl, dass du nach wie vor deinen Hund wirklich in die Besuche einbeziehen willst und wenn das nicht geht, gibts halt gar keinen Besuch mehr (bzw. bei euch Kinderbesuch)..ich würde hier nicht so schwarz/weiß denken! Holt euch dieses Trenngitter, oder eine Box oder so und trennt den Hund einfach vom Besuch! Ich würde ihn für die Zeit des Besuchs einfach ignorieren..also auch keine Leckerlies oder Spielis zwischendurch! Wenn sie wirklich ruhig ist, kann sie für sich vllt was zu kauen bekommen, aber ansonsten heißt Besuch einfach, dass sie mal für ein paar Stunden keine Beachtung bekommt (aber eben dafür auch nicht bedrängt wird, oder sich um Dinge kümmern muss)

  • Ich denke auch, dass man das mit geschicktem, bedachtem und (über)vorsichtigem Management hinbekommt. Wie es letztendlich rauskommt würde sich zeigen. Entweder euer Hund schnüffelt irgendwann entspannt an den Kindern (mag auch nicht jedes Kind), ignoriert sie oder zieht sich zurück. Das kann man ihm überlassen. Wenn erstmal die Aufregung draussen ist, wird er schon seine Lieblingsvariante zeigen :-)


    Anfangs haben wir bei unserem Hund auch gemeint, er gewöhnt sich am besten an Besuch und Handwerker, wenn wir ihm zeigen, dass das etwas Tolles ist (zB. der Handwerker gibt ihm Leckerli). Doch entspannt hat sich dann die Situation erst als wir konsequent angefangen haben zum einen dem Hund zu zeigen, dass der Besuch gar nicht seinetwegen da ist (auf Abstand halten, wegschicken von der Eingangstür oder ins Körbchen schicken) und zum anderen wurde der Besuch instruiert den Hund unbedingt zu ignorieren (ist bei Hundeliebhabern und Kindern sehr anstrengend). Streichelversuche werden von meinem Hunde-Opa ohnehin theatralisch abgemahnt. Leider hat er es noch nicht gelernt, einfach wegzugehen, wenn es ihm zu viel ist - so wie dein Hund. Stattdessen verfällt er in ein Freeze und explodiert dann urplötzlich. Das möchten wir den Besuchern natürlich ersparen. Und unserem Hund die Erfahrung, dass er nur mit dieser Methode in Ruhe gelassen wird.


    Bei meinem Hund habe ich den Eindruck, dass er sogar froh ist, sich nicht mehr um den Besuch kümmern zu müssen. Wie das ein Wachhund empfindet weiss ich natürlich nicht :-)


    Zum Management: Eine Teilnehmerin aus der Hundeschule hat ihrem Hund beigebracht weg zu gehen, wenn sie denkt, es könnte ihm zu viel werden. Denn ihr kleiner Sohn kann schon mal den Hund auch auf seinem Ruheplatz bedrängen, wenn er die Aufmerksamkeit der Eltern möchte. Damit es da keine blöde Situation gibt, macht sich der Hund auf Signalwort vom Acker.

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