Verzweifelt!!! Hund abgeben?

  • Shalea wird mich korrigieren, wenn ich falsch liege, aber ich habe sie so verstanden, dass der Hund eben gerade nicht seine Situation reflektiert sehen kann, sondern eben im Hier und Jetzt lebt.


    Deinen Hinweis hingegen, wonach dass eine Mutter ihr Kind schließlich auch nicht abgibt, sehe ich viel mehr als klassische Vermenschlichung.


    Davon abgesehen, dass solche Vergleiche ohnehin immer unglücklich gewählt sind, wächst der Hund in seiner kurzen Lebenszeit aus seinem Zustand der totalen Abhängigkeit nicht heraus. Er muss leben, wie wir es ihm vorgeben und das ist aus Sicht der Threaderstellerin nicht so, wie sie es selbst vertreten möchte.


    Es kamen im Thread viele Ideen und Anregungen und klar: ich hab mir auch gedacht: hey, warum hilft der Lebensgefährte nicht mehr und ein regelmäßiger Gassigeher wäre doch eine super Hilfe.


    Das hilft aber alles gar nichts, wenn die Threaderstellerin es - egal aus welchem Grund - halt nicht umsetzen kann. Sie spricht von Überforderung, Verzweiflung, fehlender Unterstützung, auch, dass der Hund nervt, er eine Zahnbehandlung braucht, sie finanziell auch auf sich allein gestellt ist, usw. usw.


    Wenn sie keine Lösung findet, dem Hund gerecht zu werden, bringen alle guten Ratschläge auch dem Hund nichts. Da würde ich dann nicht dem Herzen, sondern dem Verstand folgen und immerhin ist die Entscheidungsfindung schon so weit, dass ein Abgabeplatz da ist. Ich habe es daher eher so verstanden, dass nicht nach Lösungen für eine akkute vorübergehende Überforderungssituation gesucht wird, sondern ausgehend von fehlenden Lösungen Hife eine Entscheidung getroffen werden soll.

  • Nach allem was du schreibst bin ich auch der Meinung, dass du ihn abgeben solltest. Du hast, glaube ich, diese Entscheidung vom Kopf her bereits gefällt, aber deine Gefühle hindern dich noch. Aber du musst kein schlechtes Gewissen haben, denn du weisst, dass er in ein gutes Zuhause kommt. Der Kleine wird sich schnell eingewöhnen, wenn er ein artgerechtes Leben mit er notwendigen Zeit für Zuwendung usw. bekommt, die du jetzt eben nicht hast. Und du selbst kannst deine Überforderung abbauen. Ich schreibe nicht leichtfertig, dass jemand seinen Hund abgeben soll, aber in deinem Fall halte ich es für das Beste.
    Und ausserdem: Es ist auch Liebe, wenn man das Tierchen in gute Hände abgibt, wo es ihm besser geht als dies jetzt bei dir möglich ist.

  • Ich glaube nicht, dass ich mein Leben im Moment umorganisieren kann....vielleicht fehlt mir auch im Moment die Kraft. Ich wüsste auch nicht, was sich in naher Zukunft an meiner Situation ändern könnte.
    Ich versuche es schon eine ganze Weile.
    Mit Freund geredet habe ich auch schon.
    Er würde den Hund sogar mit nach Cuxhaven nehmen....unter der Woche.
    Aber da ich meinen Freund kenne, weiss ich, wie das dann aussieht. Hund sitzt den ganzen Tag im Friseursalon und nur kurz 5 min zum Geschäft machen raus. Dafür liebe ich meinen Hund zu sehr, ich denke, dann würde alles nur noch schlimmer.Denn jetzt bin ich noch da und versuche mein bestes. Aber dann hat er es ja noch schlechter.
    Ich denke auch nicht, dass ich so ein tolles neues Zuhause so schnell wieder finde.
    Und so langsam möchten sie auch eine Entscheidung.

  • Ich sehe es nachwievor etwas anders: sie hat einen Freund der nur an den Wochenenden zuhause ist.


    Ich finde, da könnte er durchaus für Entlastung sorgen und mithelfen.


    Inhaltlich hast du ja Recht, aber wie soll das an den Tagen zwischen Montag-Freitag/Samstag dann gehen, was doch die meiste Zeit ist, in der sie alleine mit den Kindern und dem Hund ist?
    Selbst wenn der Vater der Kinder die TE an den Wochenenden entlasten würde, hilft es in der Woche der TE und dem Hund auch nicht.


    LG Themis

  • Manchmal muss man einfach schauen wie weit die eigene Kraft noch reicht und kann eine Durststrecke nicht ewig in die Länge ziehen.
    Die mögliche Lösung für deinen Hund und dich scheint mir keine Hau-Ruck-Entscheidung zu sein.
    Du würdest die "Kontrolle" über das Wohlbefinden deines Hundes aufrecht erhalten, da deine Freundin ihn weiterhin sehen würde.
    Du hättest Luft für andere Dinge, wenn du nicht auch noch immer ein schlechtes Gewissen mit dir herum schleppen müsstest.


    LG, Friederike

  • Ja, natürlich würde ich immer hören, wie es dem Hund geht. Erstmal über meine Freundin und dann auch von dem Ehepaar, die den Hund nehmen würden. Die ersten Tage wahrscheinlich täglich via Telefon.
    Wir hatten auch schon besprochen, wenn es dem Hund richtig schlecht gehen sollte, beispielsweise er würde richtig leiden, ewig jaulen o.ä. .....dann kommt er zurück zu uns. Ich würde ihn auch niemals in fremde Hände geben können....

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