Junghund frisst gerne Kot

  • Hi zusammen,


    ich gehe mit meinem kleinen Stinker jeden Tag in einen Park, der in der Nähe meiner Arbeitsstätte liegt.


    Das ganze ist eigentlich super, weil die Grünfläche nur fünf Minuten entfernt liegt und der Hunde dort ohne Leine toben kann. Das Problem ist nur: Dort gehen auch sehr, sehr viele Assis spazieren, die die Hinterlassenschaften ihrer Hunde mal so gar nicht wegräumen. Ich könnte jedes Mal KOTZEN, denn der gesamte Park ist eine einziges Minenfeld.


    Das größere Problem ist: Mein Hund scheint Kot zu lieben: aber natürlich nur die ganz eklige, dünne Sorte. Vor den richtigen "Würsten" nimmt er gebührend Abstand, aber es gibt eine bestimmte Sorte (relativ breiig und gelblich in der Mitte), die liebt er. :headbash:


    Da er mich gerne abschlabbert und ich dieses Verhalten generell nicht dulde, versuche ich ihn immer zu ermahnen. Das ganze ist schon ziemlich hoch eskaliert. Von einem leisen "nein" zum geschrieenen "NEIN! bis zum beherzten Griff in die Flanke (aber nicht so das es schmerzt, er sollte sich nur erschrecken) – nichts hilft. Das einzige Ergebnis ist, dass er ab sofort losstürmt, sobald er diese spezielle Hinterlassenschaft wittert und dann schlingt, als ob es kein Morgen gibt. Sobald ich bei ihm bin, schaut er, als wäre nichts. Ich könnte ausrasten.


    Hinzu kommt, dass diese speziellen Haufen wirklich überall sind, egal wo man lang geht. Wenn ich den Halter mal erwische, packe ich einen beherzte Handvoll und schmiere das Zeug in sein Gesicht.


    Ein Arbeitskollege meinte mal zu mir, dass mein Hund vielleicht ein Defizit an Mineralien in der Nahrung hat. Ich habe dann gleich entsprechendes Ergänzungsmittel gekauft, was aber ebenfalls wirkungslos war.


    Habt ihr einen Vorschlag, was man machen kann? Ich dachte schon an die Schleppleine, damit ich ihn gleich wegreisen kann, wenn er wieder frisst, aber eigentlich will ich ihm auch den Freilauf gönnen.

  • Ich habs aufgegeben, das abzugewöhnen, weil es einfach wahnsinnig selbstbelohnend ist. Wenn ich rechtzeitig brüll, hört sie nach einem Bissen auf - wenn nicht, dann schlingt sie. Ich glaube auch nicht mehr an die Mangelgeschichte - meine Hunde werden super ernährt, beide, und eine mag eben Kacke, findet sie einfach lecker, die andre nicht. Tja. Ich trainiere jetzt mehr eigene Gelassenheit, haha....

  • Da er mich gerne abschlabbert und ich dieses Verhalten generell nicht dulde, versuche ich ihn immer zu ermahnen. Das ganze ist schon ziemlich hoch eskaliert. Von einem leisen "nein" zum geschrieenen "NEIN! bis zum beherzten Griff in die Flanke (aber nicht so das es schmerzt, er sollte sich nur erschrecken) – nichts hilft. Das einzige Ergebnis ist, dass er ab sofort losstürmt, sobald er diese spezielle Hinterlassenschaft wittert und dann schlingt, als ob es kein Morgen gibt. Sobald ich bei ihm bin, schaut er, als wäre nichts. Ich könnte ausrasten.


    also eine richtige bestrafung erfolgt 1. mal, dann wird das verhalten nicht mehr gezeigt. ansonsten ist die bestrafung zu lasch- deshalb raten ja auch sehr viele hundetrainer vom bestrafen ab, weil wir menschen weder beurteilen können was zu milde und was zu hart ist, zudem sind wir viel zu langsam zum bestrafen.


    beim kot fressen gilt halt einfach, das verhalten, weil selbstbelohnend, schon vorher zu unterbinden. also führerleine an den hund beim verkoteten park, und aufmerksam sein. wenn du den clicker oder ein markerwort konditioniert hast kannst du eventuell beim auftauchen eines häufchens reinclicken, damit sich der hund zu dir orientiert. ist aber bereits etwas im mund würde ich persönlich keinen kommentar dazu geben. kommt dann nämlich frauchen oder herrchen nein-rufend angerannt lernt der hund nur solche dinge so schnell wie möglich runterzuschlucken.

  • Oh man,
    das macht unsere auch!
    Und ich hasse es ebenso, weil sie nämlich auch sehr gerne jeden unserer Familie abschlackert.
    Neben Würmern habe ich auch echt Angst, dass sie sich wer-weiß-was für Krankheiten einheimst.
    Hundescheiße frisst sie NICHT, dafür aber Katzenkot, Pferdeäpfel und auch schon vorgekommen: 2-beiner AA *heul*


    Hier hilft wirklich nur, vorausschauend zu gehen. Wenn sie schnuppert, versuche ich ein Auge auf das zu halten, was sie so treibt.
    Und es stimmt: Kassierte sie in der Vergangenheit Schimpfe, frisst sie nur um so schneller und aalt sich weg.
    Sie beherrscht es vorbildlich, nur zu fressen, wenn ich "nimm´s dir" sage. Und wenn da ein suuuuuper, mega toller Metzger Knochen liegt, sie wartet.
    Es klappt sogar (das mache ich sehr selten) - Fingerschnipp, "Sitz" und sie hört auf den suuuuuuper Knochen zu kauen. Sitzt und schaut und wartet.
    Nur das Fressen draußen, das ist einfach nicht in den Griff zu kriegen.
    Wir füttern auch wieder nur roh, bekommt 2 man die Woche Pansen. dadurch ETWAS besser, aber kreuzt ein verführerischer Haufen ihren Weg... pff


    In den Park gehen wir auch oft mit einer bekannten Hh. Und da herrscht gleiches Problem wie bei dir. Ganz extrem, also bleibt sie - so leid es mir tut, an der Leine. Kommt jemand zum spielen, mache ich sie los, fängt sie an zu schnupper, nehme ich sie wieder ran. da lagen eine ganze zeit Beutel mit Reis und Hühnchen im Gebüsch. Ich weiß nicht wie oft sie da was raus gefischt hatte und ich ihr das aus dem Maul gezogen hab.


    Gerade in den (vollgekoteten) Parkanlagen ist Vorsicht angebracht. Du bist sicher nicht der Einzige, der sich darüber aufregt, baucht nur mal so ein krankes Hirn auf dumme Ideen kommen.
    Ne, mir ist das zu heikel einerseits und wenn Madame nicht hört, darf sie halt nicht mehr da rumwuseln.

  • ich weis nicht, ob es hilft.


    Mein ehemaliger Hund hat alles an Kot, was er finden konnte, gefressen, selbst seinen eigenen.


    Ich habe nach x Versuchen günen Blättermagen gefüttert.


    Er hört sofort auf mit dem Kot-Fressen.


    Nur grüner Blättermagen, frisch, stinkt schlimmer als Buttersäure.
    Hund hat aber nie gestunken!

  • Hallo,


    wie wäre es mit einem Alternativverhalten?
    Bei mir z.B. "weiter" für weiter gehen.
    Wenn das Unterbrechersignal nicht funktioniert (Alternativverhalten darf nicht vergessen werden, unterbrechen alleine reicht nicht), würde ich eventuell das neu aufbauen. (Neues Wort, immer freundlich aussprechen, ... kann es bei Bedarf ausführlicher beschreiben)


    Meine Gedanken dazu.
    Grüße
    Sadako

  • Das kenne ich. Ares liebt, nein, er vergöttert Katzenkacke! Pferdeäpfel sind aber auch nicht zu verschmähen, er ist kein Kostverächter (Hundekot ist nicht delikat). Mittlerweile habe ich ihm so weit, dass er sich wenigstens bei Pferdeäpfel im Freilauf zusammenreißt.
    Ich hab`s so gemacht:
    wenn ein Futter es mit Kacke aufnehmen kann, dann ist es rohes Fleisch- unser Specialleckerlie.
    Als "Nein" im Haus gut funktionierte (hab` es so aufgebaut, dass, wenn er sofort aufhört, er oft eine Belohnung bekommt), probierte ich es draußen. Er steuerte auf Pferdeäpfel zu, schnupperte und als er das Mampfen anfangen wollte, kam ein strenges "Nein!". Er hielt kurz inne. Auf diesen Moment habe ich gewartet! Ich führte ein Freudentänzchen auf, lobte überschwenglich und Ares wusste: "jetzt gibt`s was Feines!" Er rannte zu mir und kassierte seine Leibspeiße, eine große Portion.


    Dieser Prozess dauerte. Wir haben auch heute noch Rückschläge, vorallem, weil mir auch noch Fehler passieren. An manchen Tagen pfeift er auf mein Futter, aber an guten, da geht er zur Kacke und sieht mich an. Diese guten Tage liefern mir den Beweis, dass es der richtige Weg für Ares war. Dies ist nur eine Version, bestimmt gibt es noch mehrere.
    Ob ich Ares jemals davon abbringen kann, keine Katzenkacke zu fressen, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
    Wenn er sich unbeobachtet fühlt, wird er sich darauf stürzen, das ist klar.
    Mei, was das angeht haben wir die Arschkarte gezogen, aber meiner Meinung nach gibt es Schlimmeres. JA, auch ich stand schon zähnefletschend auf der Wiese während mein Hund hundert Meter von mir entfernt grinsend Kot verschlang. Und JA, in dem Moment, ich schwöre, hätte ich einen Hinkelstein nach ihm geworfen, wenn ich könnte!
    JA, auch Ares litt an Giardien, wir haben einiges durch. Trotzdem bin ich froh, dass dies (fast...;)) sein einziges Laster ist.

  • Pferdeäpfel und Schafmist stehen hier auch total hoch im Kurs, dicht gefolgt von Marderdreck. Verbieten nutzt hier auch nichts, da kann ich meckern, toben, wüten, der nächste Pferdeapfel ist wieder seiner. Inzwischen rufe ich ihn nur noch zu mir her und lobe verbal, so dass er wenigstens nicht ALLES frisst.

  • Wir hatten das Problem auch ganz lange. Mittlerweile bekommen beide Hunde Moor liquid ins Futter (sie findens grässlich, aber muss sein), seit dem hat sich das Verlangen beim Rüden tatsächlich zu 98% eingestellt. Bei Madame leider nicht...


    Deshalb kriegt sie Maulkorb drauf, da mir das mit den Pferdeäpfeln und ihren MDR-1 bisschen zu heikel ist (neben dem Ekelfaktor ganz abgesehen), statt Leinenknast, zumindest im Dunkeln. Ansonsten vorrausschauend sein, Umorientieren belohnen, Alternative bieten, und gute Nerven haben...

  • Hi!


    Schon mal vielen Dank für die tollen Tips. Meine AP aus der Tierhandlung sagte auch, dass grüner Pansen helfen kann. Das werde ich mal versuchen.


    Aber diese Vollidioten, die ihre Viecher überall hinscheißen lassen, machen mich mittlerweile richtig aggressiv. Ich komme mir schon vor wie ein Wutbürger.


    Neulich habe ich eine vermutlich über 60jährige Dame angeschrieen, weil sie nicht den Kot von ihrem Labrador aufgehoben hat. Die Dame, ihr Hund und mein Hund haben mich angeschaut, als sei ich wahnsinnig :D.


    Aber es hat geholfen. Die arme Frau hat den Haufen dann mit einem Taschentuch aufgehoben und weggeworfen.

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