Wie lege ich die Rangordnung fest? Bitte um Hilfe!!!

  • Ja, Click for blick (oder Zeigen und Benennen) ist bei Leinenaggro sehr effektiv! Kann Dir nur empfehlen dich da einzulesen (gibt hier auch einen großen Thread zu). Ansonsten kannst du als Abbruch einen s.g. "Geschirrgriff" aufbauen...

  • Habe mir mal diese Hundeapp gedownloadet und da ist in videos ganz toll das Clickern beschrieben und auch wie man es nicht machen soll! Find ich super :)


    Ok da werde ich mich auf jeden fall einlesen, vielen Dank

  • Hallo,


    da ich auch einen großen " Sturkopf" habe kann ich dir sagen, der ! kommentier Ansagen / Aufgaben von mir auch mal mit gegrummel oder leichtem knurren.
    Für mich ist das nur Frust - er will nicht, macht es aber trotzdem - eigentlich ganz toll. !
    Gegen diesen Frust hilft - Entspannung oder eben : Spiel - jag mich doch endlich los - hol den Ball / Sock ...
    Plicht vor Kür !
    LG Ramona

  • Hallo zusammen
    Ich muss jetzt mal eine vermutlich nicht politisch korrekte Anmerkung machen bzw. Frage stellen:
    Ist das Thema Rangordnung jetzt echt völlig out?
    So ganz kann ich das nicht verstehen. Ich habe aktuell dieses Thema mit meiner Fußhupe (Bolonka, 6 Monate) gar nicht, aber mit unserem Labrador im Jahr 1998 war das durchaus wichtig mit unseren Kleinkindern im Haus. Spätestens als der halbwüchsige verfressene Staubsauger unser Krabbelkind anknurrte, als dieser dessen Kauknochen anfassen wollte. Natürlich habe ich sofort korrigiert (im Nacken gegriffen, Nein gesagt). Danach den älteren Sohn (4) gebeten, den Knochen wieder wegzunehmen. Das Ganze mehrmals mit Korrektur. Dann ging es. Die Situation habe ich zum Anlass genommen, mich über Literatur (PC gab es noch nicht) zu informieren. Auch damals gab es die unterschiedlichsten Auffassungen. Meistens hieß es noch - lasst die Hunde beim Fressen und Schlafen in Ruhe - Kinder weg. Aber auch andere Meinungen, unter dem Stichwort Rangordnung. Mir erschien letzteres schlüssiger. Also habe ich ab sofort dem Hund ständig während des Fressens mal kurz den Napf weggenommen und auch den Sohn dies tun lassen. Zudem durfte der Hund nur noch nach uns durch die Haustür. Und ich habe ihn aus seinem Körbchen gescheucht und die Kinder und ich haben uns reingesetzt.
    Für mich war es ein schlichter Weg, die hier anscheinend so ungeliebte Rangordnung zu klären, ohne den Hund ohne Not zu dominieren oder ihn zu lange unter Druck zu setzen. Das Ergebnis war super.
    Also meine etwas ketzerische Frage - muss ich den Hund immer nur bestechen oder macht es nicht doch auch Sinn, meine Stellung mit einfachen Mitteln ohne großartige Belastung für den Vierbeiner zu klären?
    Viele Grüß

  • Da hast du wohl Glück gehabt so einen netten Hund gehabt zu haben. Es gibt auch etliche Beispiele darüber, wo gerade dein Verhalten die Hunde zu echten Beißern gemacht hat. Also meine Hündin hättest du damit A) entweder zu einer Beißerin erzogen oder B) wäre sie nur noch verschüchtert durch die Gegend gelaufen und hätte (verständlicherweise) ne Riesenangst vor dir gehabt. Ich habe nur einen Hund, aber im Umgang mit anderen Hunden die wir schon lange treffen und häufig, lässt sich ein solches Verhalten von keinem Hund erkennen. Meine Hündin verteidigt ihre Ressourcen sehr konsequent und dass auch vor Hunden, vor denen sie sonst sehr großen Respekt hat, nur mal als Beispiel. Genauso kann sie aber auch gehen, wenn ein anderer Hund beispielsweise beim Spaziergang einen Stock durch die Gegend trägt und ihr klarmacht dass sie am Stock nichts zu suchen hat und das auch bei Hunden, die ihr großen Respekt entgegenbringen.


    Ich habe mal von einer Frau gelesen (ich weiß aber nicht mehr ob das hier oder woanders war) die durch so ein Verhalten wie deines ihrem Hund am Ende noch nicht mal mehr die Futterschüssel hinstellen konnte, da wollte der Hund schon nach ihr beißen. Das Ganze änderte sich erst als sie IHR Verhalten dem Hund gegenüber wieder änderte.


    Es gibt immer Hunde, die sich alles mögliche gefallen lassen, aber das muss nicht automatisch bedeuten, dass das Verhalten der Menschen richtig ist.


    Mir wurde 1990 als ein Hund in unserer Familie einzog übrigens noch beigebracht, dass man nicht ans Essen des Hundes geht und ihn in Ruhe lässt wenn er frisst.


    Vor allem würde ich einem Kind das immer so beibringen. Man weiß bei Kindern ja nicht, ob sie das nicht auf alle Hunde übertragen und so passiert dann mal ein Unfall wenn man nicht 100 Prozent aufpasst wenn ein anderer Hund im Spiel ist.


    Ich kann dir das Buch "Wölfisch für Hundehalter" von Günther Bloch empfehlen, ist ein guter Einstieg in das Thema (finde ich).



    Lg Nadine


  • Ohne große Belastung? Du hast deinen Hund unter pernamenten Stress gesetzt? Der arme Hund musste sich dauernd fragen wann er wieder sein Futter vor der Nase weggerissen bekommt oder wann ein Rotzlöffel wieder ihm seinen Knochen wegnehmen darf.


    Ja, du hast da einen verdammt netten Hund. Andere wären nicht so nett gebleiben und dann hätte es wieder gehießen ´Oh oh diese tollwütige Bestie hat nach meinen Kind gebissen oh oh...´


    Warum muss das Kind den dem Hund den Knochen wegnehmen? Selbst der Popo vom Rudel, also das Tier gaaaaaaaaaanz unten jeglicher sozialer Strukturen darf sein Futter verteidigen. Der "Rudelführer" nennen wir es mal so, würde nicht grundlos hingehen und anderen dessen Futter streitig machen und warum?
    Ja, was hat der Rudelführer den davon wenn er satt ist und sein Rudel zusammenklappert? Bei der nächsten Jagd sind die magersüchtigen Rudelmitglieder dann sicherlich ne besonders große Hilfe.
    Desweiteren sind Hunde durchaus in der Lage zu verstehen das der kleine Stinker vor ihn nicht ernst zu nehmen ist und viele Hunde nehmen es dann mit heiterer Gelassenheit und sind geduldig, aber wenn sie dann mal korrigierend eingreifen....
    Und warum müssen sie das?
    Weil Frauchen denkt; So, mein kleines Kind muss meinen Hund jetzt unbedingt zeigen wo der Hammer hängt und das Fressen wegnehmen.


    Warum darf der Hund kein eigenes Fressen haben? Nicht seinen eigenen Platz wo er liegen darf? So ein Blödsinn

  • Ist das Thema Rangordnung jetzt echt völlig out?


    Es gibt sie im Zusammenhang mit dem Menschen - wie Menschen sie verstehen - einfach nicht. Rangordnung wird immer gleichgesetzt mit Unterdrückung, "zeigen wo der Hammer hängt", "wer die Hosen anhat" etc. pp. Das ist einfach Trietzen und Gängeln und Draufhauen, ein Niedrig halten des Hundes. Und das erreicht man über Angst und Einschüchterung. Das kann rein logisch schon nicht der Weg sein. Der Mensch glaubt über irgendwelche dummen Aktionen dem Hund zeigen zu können, wo er steht, wo er hingehört. Frag dich selbst, wie du leben möchtest - mit jemandem der dir ständig alles streitig macht - oder gleichberechtigt und fair, mit jemandem der sich mit dir auf deiner Ebene zu verständigen weiß.


    Futter wegnehmen/abnehmen lassen erreiche ich auch komplett ohne Stress für den Hund. Und nur weil ich es kann, heisst das nicht, dass der Hund weiß, dass er "in der Ordnung unter mir steht". Der Hund, der um sein Fressen - ELEMENTAR für's Überleben - bangen muss, wie soll der entspannt und sicher durch's Leben gehen?


    Dieses "der Erfolg gibt mir recht"-Gelaber ist auch Mist. Nur weil ich es kann, isses noch lange nicht richtig.

  • Ui Ui Ui
    Die Frage der Rangordnung ist offensichtlich nicht nur out, sondern ein Reizthema...
    Ich werde mich mal einlesen.
    Aber warum teilweise so aggressiv und persönlich? Wer partnerschaftliches Miteinander beim Hund einfordert, könnte doch auch bei Mitmenschen ein wenig Gelassenheit zeigen? Zumal das Thema bei mir ja gar nicht aktuell ist und derzeit von mir kein Hund unterdrückt wird.
    Ich räume ja ein, dass ich den Sachverhalt etwas verkürzt dargestellt habe.
    Es handelte sich bei meinem Hund 1998 um eine kurze Phase in der Pubertät, in der ich Handlungsanlass sah. Dem Armen wurde nicht sein Leben lang sein Futter vorenthalten. Und ja, ich hatte sehr großes Glück mit dem tollen Hund. Und nein, ich habe kein übersteigertes Machtbedürfnis und muss meinem Hund zeigen, wo der Hammer hängt.
    Ich sehe ein, dass meine damalige Vorgehensweise natürlich nicht bei jedem Hund gut ausgegangen wäre. Bei einem erwachsenen Hund z.B. aus dem Tierschutz wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen.
    Bei einem aber bleibe ich:
    Wenn ich einen bislang ordentlich sozialisierten Welpen großziehe, akzeptiere ich garantiert nicht, dass er mir (oder meinen Krabbelkindern) gegenüber sein Futter verteidigt. Da hört es dann auf mit der gleichen Ebene, egal wie verstörend das hier jemand findet.
    Auch zu seiner Sicherheit muss ich ihm jederzeit alles wegnehmen können - was natürlich bevorzugt mit Tauschen trainiert wird.

  • Und ja, ich hatte sehr großes Glück mit dem tollen Hund.


    Ich würde sagen, Du hattest halt das Glück, dass es ein Labrador war. Bei denen ist das Aggressionsverhalten züchterisch stark zurückgedrängt. Wenn sie Gegenwind bekommen, sind sie oft hilflos und wissen nicht weiter. Sie meiden die Situation dann oder "hüpfen" aus Stress gerne mal aufgeregt herum (was viele Besitzer dann auch noch als Freude interpretieren).


    Ich denke auch nicht, dass Dein Hund deswegen lebenslang traumatisiert war. Aber es hat halt funktioniert, weil Du dafür den passenden Typ Hund hattest. Mein Spitz würde Dich für so ein Vorgehen zerhackstückeln ;) :p

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