Hunde aus dem Ausland - eure Erfahrungen
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Einen Hund aus dem Ausland zu nehmen, den ich vorher nicht kennenlernen durfte und der noch in keinem Haushalt bei einer Pflegestelle gelebt hat, würde ich persönlich definitiv nicht nehmen. Aber einen Auslandshund, der in D auf Pflegestelle ist, nehme ich jederzeit gerne wieder.
Betty hat zwar auch mit einem anderen Hund auf der Pflegestelle gelebt, aber sie hat sich null an dem orientiert und ist wenig interessiert an anderen Hunden, sodass da auch keine Überraschungen mehr auf uns zu kamen, wenn sie plötzlich alleine ist. -
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Naja, wenn ich mich in einen Hund verliebe (auch wenns nur über Bilder ist), stimmt mich auch nix um
Ich verstehe das auch, Ich hatte das vor vielen vielen Jahre bei meinem Pony.
Aber ich muss einfach sagen, dass ich persönlich da einfach realistischer geworden bin.Ich liebe mein Pony auch immer noch sehr. Aber es war ein super langer Weg, mit vielen Tränen, Verzweiflungen und Verletzungen, bis er zu einem einigermaßen händelbaren Pferd wurde. Normal wird er nie werden, damit habe ich mich abgefunden. Aber ich, und einige wenige andere, kommen gut mit ihm klar.
Und ja, auch wenn das egoistisch ist, ich wollte das bei einem Hund einfach nicht. Es hätte im Moment einfach nicht in mein Leben gepasst, wieder so einen ewig langen Kampf zu führen.
Daher war es mir eben wichtig, sie vorher kenne zu lernen um sie charakterlich etwas einschätzen zu können. -
Mac hat auch auf Pflegestelle gelebt und hat dort schon Sachen wie Auto fahren, das ist überhaupt kein Problem mehr für ihn! Ins Auto steigt er automatisch ein, das hat uns sehr verwundert.
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Naja, wenn ich mich in einen Hund verliebe (auch wenns nur über Bilder ist), stimmt mich auch nix um
so war es bei mir auchund es hat mich echt zu Heulkrämpfen gebracht
aber wir haben durchgehalten
über viele Jahre viele Foris getroffen, die unterschiedliche Entwicklungsstadien von Luna kennen
und das macht mich stolz -
Also unsere kam aus Spanien - und lebt schon lange nicht mehr - wurde 15 Jahre alt und war ein sehr braver, ruhiger Hund.
Anfangsschwierigkeiten hatten wir eher im umgekehrten Sinn: Sie hat jeden begrüßt, als sei er ihr bester Freund. Tür auf=Hund geht spazieren ... und zwar allein..... das war ganz schön stressig die ersten Wochen.
Aber die restlichen Jahre hat sie sich für alle den Stress und die Aufregung 1000 x bedankt.
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die unterschiedliche Entwicklungsstadien von Luna kennen
und das macht mich stolz
Das glaube ich!!! Auch wenns nur so kleine Schritte sind, man freut sich einfach. Mir geht es auch schon so. In der Hinsicht ist es wirklich schön -
Hallo,
meine Rennsemmel kommt ursprünglich aus Italien, ist aber schon als Welpe mit ca. acht Wochen nach Deutschland importiert worden - mit einem Schädelbruch. Ein echter Straßenhund ist er in dem Sinne nie gewesen und die Probleme wurden ihm erst in Deutschland eingeprügelt.
Als ich die Rennsemmel kennengelernt hab, war er dreieinhalb, vier Monate später holte ich ihn aus der Not heraus von heute auf morgen und völlig ungeplant zu mir.
Was hatte ich? Eine Baustelle durch und durch. Ich hatte einen Hund, der Autos und Fahrräder jagte, sobald diese am Horizont auftauchten. Ich hatte einen Hund mit ausgeprägter Aggression gegen Männer, gegen andere Hunde und einen Hund, der zwischen Prolet und Angsthase hin- und her switchte. Ich hatte einen Hund mit einem unbändigen Bewegungsdrang, oftmals kaum ansprechbar (und erziehbar), wenn er nicht vorher ordentlich ausgepowert wurde (= stundenlanges full-speed-Rennen, Zughundesport, ...). Er hatte keine Erziehung, dafür umso mehr Verlustängste. Wenn ich das Haus verließ, heulte er sich die Seele aus dem Leib, auch wenn andere Hunde da waren. Andere Hunde waren nicht wichtig, auch wenn sie bis dahin eigentlich das einzige waren, was er hatte, nur Frauchen war alles. Er schlief nie fest, weil er im Grunde seines Herzens einfach Angst hatte. Angst, dass man ihm was tut, Angst, dass ich gehe. Ein Zuhause war einfach nichts, was er kannte.Inzwischen haben wir das Jahr 2015, die Rennsemmel lebt inzwischen seit fast acht Jahren bei mir und es hat sich herausgestellt, dass es kaum einen besseren Hund für mich hätte geben können. Wir waren und sind wie Arsch auf Eimer, eine Einheit, die Worte nicht beschreiben können, das beste Team, das ich mir je wünschen konnte.
Kurz:
Es war teilweise wirklich hart, aber ich bereue nichts.Wir haben in Sachen Parasitosen übrigens Glück gehabt, er hat lediglich eine Infektion mit Rickettsia conorii als Souvenir mitgenommen.
Ich würde jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland adoptieren, aber niemals ohne diesen vorher kennenzulernen. Mir ist fast egal, wie viele Macken der Hund mitbringt, aber charakterlich muss es einfach passen - und ein Foto sagt einfach nichts, aber auch gar nichts über das Wesen des Hundes aus.
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Meine Paula kam in Spanien von der Tötung in ein Tierheim der Orga und war dann ca. sechs Wochen in einer deutschen Pflegestelle.
Sie war von Anfang an, was Alltagssituationen angeht, recht unkompliziert und weder übertrieben ängstlich noch zu draufgängerisch. Sie kann sich super neuen Situationen anpassen. Sie mag Kinder und kommt mit unserer Katze gut klar. Auch hat sie zuhause nie etwas kaputtgemacht.
Unsere "Lebensaufgabe" jeden Tag ist ihr extremer Jagdtrieb, was aber halt ne Rasse(mix)sache ist.
Sie ist jetzt etwas über vier Jahre bei uns. -
Jamie kommt auch aus dem Ausland. Ich denke aber dass allgemein eher die gemachten Erfahrungen wichtig sind, als die Tatsache aus welchem Land der Hund kommt.
Bis auf die Rasse war meiner ein reines überraschungspaket, ich habe ihn nicht vorher kennengelernt und direkt vom Tierschutzverein aus dem Ausland "geliefert" bekommen. Davor war er 3 Monate im Tierheim in bulgarien und was davor war weiß man nicht - nur dass er total abgemagert und halbtot auf der Straße gefunden wurde. Wahrscheinlich hat er aber nicht sein ganzes Leben auf der Straße verbracht, sondern hatte Besitzer bei denen er im wesentlichen wohl keine schlechten Erfahrungen machen musste.
Da er nicht misshandelt hatte und charakterlich tendenziell auch eher gechillt als ängstlich durchs leben geht, haben wir keine speziellen "typsichen" Baustellen. Insgesamt tu ich mir bei der allgemenen Gunderziehung recht schwer, obwohl ich Hundeerfahrung habe und mein 1. Hund auch nicht ganz einfach war.
Dafür, dass er schon ein Jahr bei mir ist, bin ich mit den Fortschritten überhaupt nicht zufrieden. Andererseits ist er mit ca 4 Jahren zu mir gekommen, und wurde bis dahin nichtmal ansatzweise erzogen. Er kennt es nicht, mit Menschen zu arbeiten und war einige Zeit auf sich alleine gestellt. Er konnte zumindest in seiner Zeit auf der Straße tun und lassen was er wollte - er war frei. Jetzt muss er aus seiner Sicht vollkommen sinnlose Kommandos befolgen und auch noch anständig an der Leine gehen. Wozu? Früher hat er das auch nicht gebraucht und ist wunderbar klar gekommen.
Insofern versuche ich mich ich Sachen erziehung nicht allzusehr zu stressen. Er ist halt noch nicht leinenführig und nicht perfekt abrufbar, er orientiert sich auch nicht dauernd an mir oder schaut, wo ich bleibe. Dafür sitzt unser abbruchsignal (außer bei Hasen/Kaninchen) so gut wie perfekt, er folgt auf Kommando in meine Richtung und wenn er unsicher ist oder Angst hat, guckt er zuerst mich an. Letzteres zeigt ja schonmal, dass er sich zumindest in für ihn schwierigen Situationen an mir orientiert und ich ihm Sicherheit gebe.
Der Abruf klappt ohne Ablenkung nur in 80-90% der Fälle. Nach einem ganzen Jahr ist das kein guter Erfolg, aber andererseits war er am Anfang draußen nichtmal ansatzweise ansprechbar. Die Leinenführigkeit ist auch alles andere als vorzeigbar, aber immerhin kann er auf Kommando einige Meter locker bei Fuß gehen. Am Anfang hat er durchgehend und extrem stark gezogen, jetzt bleibt er bei Zug auf der Leine stehen und wartet bis sie sich lockert - immerhin. Er kommt halt nicht von alleine auf die Idee gar nicht erst auf Zug zu kommen...
Es ist halt ein wenig frustrierend, wenn man überall liest, dass andere ihre Tierschutzhunde schon nach einigen Monaten frei laufen lassen konnten und auch sonst ganz gut erzogen hatten. Und gerade Leinenführigkeit und Abrufbarkeit sind bei uns noch riesige Baustellen.
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Da kann ich auch mitreden.
Unser Daniel kommt aus Griechenland. Er ist ein unsicherer Hund der das mit Macho-haftem Verhalten überspielt.
Beschrieben wurde er wie folgt:
Mag sich von Fremden nicht anfassen lassen, geht aber nicht Agressiv auf fremde Leute zu.
Super verträglich mit Artgenossen.
Jagd Manchmal.Kennengelernt haben wir ihn auf einer Pflegestelle da für mich das A und O war, dass es mit unserem ersten Hund Kenny klappt.
Erste Begegnung verlief ganz gut. Daniel prollt an der Leine hieß es. Kann ich bestätigen.
Daniel gibt wenn er dann den Hundekontakt hat aber Ruhe und freut sich.
Konnte ich am Anfang so bestätigen, also nicht unbedingt freuen aber er gab Ruhe und war zufrieden, demnach Problemlos mit Hunden.
Anfassen lies er sich den ersten Tag von uns gar nicht wirklich, Pflegefrauchen hat ihn an die Leine gemacht und wir haben ihn mitgenommen und die Leine musste dran bleiben auch in der Wohnung, denn keiner konnte die Leine abmachen. Er flescht die Zähne und knurrt wenn die Hand näher kommt und da er als "kann schnappen" beschrieben wurde wollten wir es nicht drauf ankommen lassen.Passanten bei Dunkelheit oder "komische" Passanten wurden angeknurrt auch auf Entfernung.
Inzwischen ist die Lage etwas anders:
Hund ist allgemein sicherer geworden. Ich darf mit Daniel alles machen und ihn überall anfassen, mein Freund darf fast alles mit ihm machen, nur Pfoten anfassen oder Bauch streicheln geht gar nicht.
Daniel reagiert mit wildem fiepen und knurren wenn man Hände auf ihn zu bewegt und diese wieder wegzieht. Hier ist das wegziehen das Problem. Das macht er auch bei uns heute noch.
Leute die er kennt mag er gerne und lässt sich auch streicheln und anfassen. Am Rückenende und Schwanzansatz allerdings nicht so gerne, Daniel hat keinen Schwanz mehr und nach berichten wurde ihm der sehr Grausam entfernt.
Passaten im Treppenhaus waren noch ganz schlimm, das ging gar nicht.
Baustellen Dunkelheit, komische Passanten und Treppenhaus haben wir erledigt.
Fremde Artgenossen mag er eigentlich gar nicht mehr. Es wurde des Öfteren von Rüden bestiegen und seither findet er Rüden erst recht blöd. Wenn er die Hunde allerdings ein paar Minuten anschauen kann (zum Beispiel 2 Minuten Leinengassi nebeneinander) dann ist es kein Problem mehr solange ihn die Hunde dann in Ruhe lassen. Er ignoriert dann auch die Rüden, wünscht aber das gleiche Verhalten ihm gegenüber. Er will seinen Bereich habe und macht das auch sehr klar deutlich. Da wird geknurrt in die Luft geschnappt und auch schon mal hinterhergegangen.
Super verträglich ist Fehlanzeige. Es klappt sehr gut mit unserem Ersthund und mit Hunden die er oft sieht, die dürfen auch zu ihm hin.
Die Fremdhundekontakte hinzubekommen wird ein gutes Stück arbeiten werden und ich hoffe er versteh irgendwann, dass er einfach weggehen kann wenn ihn etwas stört. Ist bei Menschenkontakten auch so, er bleibt dann wie angewurzelt stehen statt das er sich einfach umdreht und weggeht.
Er würde nie zubeißen weder bei Menschen noch bei Hunden aber er deutet es an und gerade wenn er fremden Rüden lautstarkt hinterhergeht sieht es natürlich sehr heftig aus.
Jagd manchmal war auch untertrieben, das einzige was dieser Hund wirklich liebt ist das jagen und zwar angefangen vom kleinen Vogel bis hin zum Wildschwein.
Unterm Strich muss ich sagen ich mag den Hund und er ist im Gegensatz zu unserem Kenny ein ganz ruhiger und ausgeglichener Kerl dem man überall mithinnehmen kann. Er kann auch durch Menschenmengen laufen solange ihn keiner direkt anspricht.
Unterm Strich muss ich sagen er ist auf gar keinen Fall ein einfacher Hund. Das Menschen-Thema stört mich nicht weiter, das Artgenossen-Thema dagegen stört mich schon.
Er ist nicht der lustige, aufgeweckte und einfache Zweithund den ich mir erträumt habe. Ich hatte mir bei seiner Beschreibung und auch beim kennenlernen einen anderen Charakter erhofft. Er läuft im Alltag einfach so mit, man sieht ihm nie an das er Spaß hat. Oft steht er mit gesenktem Kopf in der Gegend herum und macht gar nichts weiter. Ich glaube auch, dass sich das nicht mehr groß ändern wird, er ist einfach eher "langweilig" im Alltag (was ja auch seine Vorteile hat ^^).
Ich würde ihn natürlich nicht mehr hergeben wollen aber beim nächsten Hund werde ich sehr viel mehr darauf achten. Dabei hatte ich mir das vor Daniel schon vorgenommen weil unser Kenny auch kein einfacher Fall ist und ich habe alles geprüft, mir den Hund angeschaut und doch war er nach dem einleben anders.
Wieder aus dem Ausland? Eher nicht. Ich tendiere in der Zukunft stark zu einem Welpen/Junghund oder einem Hund aus privater Abgabe, ohne Tierheimaufenthalt zwischendrin.
Mir geht es übrigens auch so, dass es mich schon immer ein bisschen traurig macht wenn ich sehe da andere Leute die einfachsten Hunde aus dem Ausland bekommen die mit niemanden und nichts Probleme habe.
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