Jagdtrieb und Schleppleine

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    fbar und hat auch am Strand getobt. Aber es ist auch kein Vogel aufgeflogen.
    Ist er ein Jäger oder nur normaler Hund?! Kommt da noch was an Jagdverhalten oder könnte ich Glück haben das er nur fixiert und abrufbar ist. Im übrigen hat er heute sehr gut im Freilauf gehört, brauchte nur leise ihn rufen. Wie würdert Ihr sein Jagdverhalten einschätzen? Lieber im Wald nicht ableinen?
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    Die ersten Jagdsequenzen zeigt er ja. Daher würde ich jegliches angucken, oder auch angucken und weitergehen, belohnen.

  • Zitat

    Stimmt so nicht ganz! Die Gene der Setter-Verwandtschaft dringen beim Golden Retriever tatsächlich immer wieder mal bei einigen Individuen durch. Hab ich nicht nur gelesen, sondern auch vor kurzem von einer die doch sehr viel Ahnung von Golden Retrievern hat, bestätigt bekommen. Es gibt immer wieder mal - ganz selten - dass das Verhalten durchkommt.
    Aber klar, im Allgemeinen stehen sie nicht vor im klassischen Sinne.

    Wieder was gelernt, danke.



    Lieben Gruß von Daniela und Moro

  • Also wo fängt der Jagdtrieb, oder besser Jagdmodus an?


    Ich kann nur sagen, wie es bei uns ist.
    Für mich fängt Ashantis Jagdmodus im schlimmsten Fall schon an, wenn wir die Wohnung verlassen, und die Nachbarin im EG mal wieder ihre Katze hat durch den Hausflur laufen lassen. Dann dreht unsere Maus durch und ist sofort im Jagdmodus.
    Ansonsten ist sie draußen eigentlich auch immer im Jagdmodus, bzw war es früher mal. Mittlerweile ist sie, durch viel Training bei jedem Gassigang, relativ entspannt, und kann auch mal einfach nur Zeitung lesen am Grashalm.
    Das war früher nicht möglich, Stress pur war angesagt. Da war sie ständig mit der Nase auf irgendwelchen Wildspuren unterwegs oder hing ständig mit der Nase im Wind, selbst auf offenem Feld , wo der Wald mehre Hundert Meter entfernt ist.


    Im Übrigen finde ich diese Hundehalter ganz schlimm, die sich einreden, das ihr Hund keinen Jagdtrieb hat. Grad Dackel, Jack Russel und Co. sind doch echte Jäger. Schlimm wenn dann das Omchen von nebenan sagt "Och der Arme muss doch mal richtig laufen" oder "Nein, der jagd nicht, ist ja nach 2 Minuten wieder zurück, das ist doch kein echtes Jagen". Aber spätestens wenn ich im Autoradio die nächste Meldung "Achtung: Hund auf der Autobahn" höre, dann denk ich an Omchen von nebenan. Ebenso, wenn ich mal wieder im Bekanntenkreis höre "Der und der Hund von xy wurde vom Auto überfahren." Wenn ich so was höre, und erfahre, dass die Ursache in ignorantem Verhalten dem Hund und der Umwelt gegenüber begründet ist, dann habe ich lediglich Mittleid mit den gehetzten Tieren und dem Hund. Nicht aber mit dem trauernden Halter.

  • Nur weil andere absolut verantwortungslos ihrem Hund UND den Wildtieren gegenüber sind, muss ich das nicht genauso machen.
    Deshalb denk ich mir bei solchen Leuten meinen Teil (oder sag auch mal, wie ich drüber denke) und bleib bei meinem Weg.

  • Hallo nochmal,


    scheint wohl ein interessantes Thema zu sein. Und hier sind wohl alle Schleppleinenvertreter anwesend :D


    Hab mal noch ne Frage: Haltet ihr die Schleppi fest, oder darf sie euer Hund hinter sich herziehen, die Meinungen gehen da ganz schön auseinander. Wobei wenn der Hund dann mit 10 m Schleppi abdüst, weil ich es nicht mehr schaffe draufzustehen, dann finde ich das nicht prickelnd, denn die Gefahr irgendwo hängen zu bleiben ist ja schon groß.


    Hab da ne Seite entdeckt, das kann ich gar nicht glauben wenn ich die Videos sehe. Habt Ihr davon schonmal was gehört, bin ja immer mal am überlegen, ob ich da bei einem Workshop mal mitmache.


    Das wäre ja der absolute Traum, wenn das wirklich so funktioniert. Vielleicht war da ja schon mal jemand.


    Schaut hier: http://www.die-besondere-hundeschule.de/


    LG Sabine

  • Zitat

    Wieder was gelernt, danke.



    Lieben Gruß von Daniela und Moro


    Also gell, wie oft dieses Verhalten in reiner Form wirklich noch zu beobachten ist weiss ich auch nicht! 1 unter 500? 1 unter 1000? Keine Ahnung. Fand nur den Hinweis auf die Herkunft interessant. Evtl ist ein heutiges einzelnes "vorstehen" eines Golden eher ein freeze in der Bewegung. Oder ein gut verankertes anzeigen. Oder was ganz anderes :) wer kann das schon sagen ;)

  • Es kommt immer auf den Trainingsstand und die Reizlage an, ob man die Schlepp schleifen lässt, oder in die Hand nimmt.
    Merkst du, dass dein Hund unruhig ist, viel hecktisch umher schnüffelt, oder du denkst, da könnte jederzeit ein Reh oder Karnickel euren Weg kreuzen, dann behalte die Schlepp in der Hand. Entweder irgendwo in der Mitte halten, quasi kurz bevor sie auf Zug kommt Leine einholen oder mehr Länge geben wird dann variiert, je nachdem wie aktiv der Hund Distanzen verändert. Oder du nimmst sie am Ende, musst dann aber darauf achten, dass sie nirgendwo hängen bleibt, oder dass der Hund nicht doch mal die doppelte Länge ( von ganz hinten nach ganz vorn) ausnutzt und mit Vollspeed durchstartet. Das kann dann ganz schön weh tun, je nach Körpergewicht des Hundes.


    Ist der Hund gut auf dich konzentriert und hört auch zuverlässig auf Rückruf, dann kannst du die Schlepp auch mal schleifen lassen.
    Ich mache es immer so, dass ich es von der Tagesform und den örtlichen Gegebenheiten abhängig mache, wie ich die Schleppleine händel. Grundsätzlich arbeiten wir darauf hin, dass unser Hund nicht weiter als die maximale Schleppleinen-Länge von mir entfernt läuft. Ist die Distanz zu groß, dann kommt ein Haltesignal oder Rückruf.
    Ein unkalkulierbareS Risiko bleibt aber immer. Deshalb haben wir keine Handschlaufe an der Schlepp, damit der Hund sich nicht irgendwo blöd verfängt, sollte er doch mal abdüsen (Klopf auf Holz, noch nicht passiert in den letzten zwei Jahren).



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  • Ich denke, dass muss jeder selbst entscheiden. Was hier gut klappt, geht anderswo gar nicht.


    Mein BorderMix steht übrigens auch vor.


    Nicht immer, aber oft.
    Noch öfter friert sie ein.


  • Kommt bei uns immer auf die Tagesform und die Wegstrecke an. Auf Wegen wo ich weiß dass wir immer Wild sehen und die Hunde schon eine gewisse Erwartungshaltung haben bleibt die Schlepp in der Hand.
    Auf anderen Wegen schlepp die Leine auch hinterher, immer am Geschirr befestigt. Klar besteht die Gefahr dass wenn Hund abdüst die Schleppe sich irgendwo verheddert. Ich hab aber die Erfahrung gemacht dass mein Hund nicht kilometerweit rennt sondern wenn er eine Spur hat gerne mal wie abgestochen von rechts nach Links saust, absolut unansprechbar, absolut im Jagdmodus. Da sie so flink ist hat mir bei den paar Malen wo sie abgedüst ist die Schleppi geholfen sie sehr schnell wieder zu fassen zu bekommen, denn 10m Schleppleine sind leichter zu fassen als ein irrer, wuseliger, Windhund.
    Auch Halsband oder Geschirr können reichen dass der Hund sich damit verheddert und nicht mehr weiterkommt oder sich gar stranguliert.

  • Bei den Hund fängt das Verhalten schon mit Orten an, d.h. Spuren suchen, Umgebung abscannen usw (wurde schon mal hier erwähnt).


    Schwierig ist es für den HH, ob der Hund eine Hundespur abschnuppert oder schon auf einer Wildspur ist.
    Deswegen fängt das Training oft mit der Sichtung (beider Seiten HH+Hund) des Wildes an.

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