Welpengruppen nur für Rassehunde?

  • Ich habe mich 6 Jahre (mit zwei verschiedenen Mischlingen) in meiner Hundeschule wohl gefühlt.
    Habe in der Zeit auch verschiedene Gruppen mit adulten Hunden kennengelernt und gesehen.
    Auch hier war es so, dass wohl so 80% Rassehunde waren.
    Allerdings mache ich mir jetzt durch diesen Thread das erste mal über das Thema Gedanken.


    Gruß, Swantje und die Kötertiere

  • Bei uns gibs Gruppen für jede Altersklasse, unterteilt in Welpen 1, Welpen 2, Junghunde 1 und Junghunde 2. Danach kommen dann die div. Erwachsenengruppen.


    Daran wird's hier wohl nicht liegen.
    Tierschutzwelpen und -hunde gibt's hier durchaus, wenn auch nicht soo viele.
    Natürlich sind nicht alle Mischlingshalter Billigkäufer. Aber der Anteil ist doch recht groß.


    Leider verirren sich auch sehr wenige Kleinhundehalter in die Welpengruppen.

  • Erst durch den Thread bin ich mal die Teilnehmer unserer Welpengruppe durchgegangen und habe festgestellt, dass auch wir nur Rassehunde haben (ob die aus dem VDH kommen weiß ich aber nicht).


    Auch in der Junghundegruppe ab ca 16 Wochen finden sich eigentlich kaum Mixe (die trainieren immer genau neben uns).
    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Ursache dafür wirklich die Züchter sind, die einem eine Welpenstunde sehr ans Herz legen (zumindest war es bei meinem so).
    Aber eben auch, dass viele Hunde aus dem TS und TH einfach vom Alter her nicht mehr in die Welpenstunde gehören.


    Leute mit einem Ups-Hund oder ähnlichem auszuschließen finde ich total daneben. Wenn sie gesund sind, sollten gerade sie diese Erfahrungen mit anderen, sozialisierten Hunden unter guter Anleitung machen dürfen!


    Ich würde meiner HuSchu wahrscheinlich auch den Rücken zukehren, würde ich eine solche Diskreminierung mitbekommen.
    Aufklären und einen erneuten Fehlkauf verhindern kann man meiner Meinung nach wesentlich besser, wenn man die Besitzer aufnimmt, einen Draht zu ihnen aufbaut und dann vernünftig berät und erklärt.

  • Interessant fände ich zu wissen, ob die Trainerin der TE tatsächlich nur Rassehunde( und damit können eigentlich nur Hunde mit Papieren gemeint sein) und Mischlinge gezählt hat, oder auch die französisch Bulldogge vom Bauernhof nebenan zu den Rassehunden mitgezählt hat!


    Bei uns in der Welpengruppe waren wir eine bunte Mischung aus Tierschutzhunden und angeblichen Rassehunden. Davon hatte aber nur unsere und ein Schäferhund Papiere, die anderen kamen alle aus einem 30km Radius von irgendwelchen Hobbyvermehrern! Da gabs halt auch ne weiße französisch Bulldogge, die eher die Größe einer englischen Bulldogge hatte etc. (zwei von den Welpen sind mittlerweile nach 1 Jahr leider wirklich verstorben, auf Grund von Krankheiten)

  • Mischlinge und Tierschutzhunde werden ausgeschlossen??? :mute: Da steh ich wirklich fassungslos vor - kann doch wohl nicht wahr sein. Egal ob da jemand aus idealistischen Gründen auf Geld verzichtet oder sonst was - so etwas darf es nicht geben.


    Wenn das Kind schon im Brunnen liegt, versuche ich doch das Beste aus der Situation zu machen. Was soll denn nach Meinung solcher Trainer mit all den Hunden, die keine VDH Abstammung haben, passieren?


    Ne - dafür fehlt mir jedes Verständnis.


    Sundri


    P.S. ich war mit all meinen Hunden, egal von wo sie kamen oder was sie für Hunde waren in der HuSchu, machmal gehen wir noch zu den Spielgruppen. Bei uns sind ziemlich viele Mixe dabei, grad aus dem Tierschutz und sie werden behandelt, wie jeder andere Hund auch. Gesellschaftsfähig heißt das Ziel, darum geht es, finde ich, an erster Stelle. Woran aber das Missverhältnis liegt, mag ich mir nicht recht vorstellen, vielleicht liegt es tatsächlich am Geld? Etwas, wofür Menschen viel Geld ausgeben ist ihnen oftmals wichtiger als das, was es günstig um die Ecke gibt - vielleicht weil ich manchmal den Eindruck habe, das Mixe oftmals bei Jüngeren zu Hause sind (nur mein Eindruck, keine Tatsache) und das es dort an frei verfügbaren Mitteln eher mal fehlt? Vielleicht..... täte jedenfalls vielen Hunden gut, egal von wo sie sind oder welcher Rasse sie angehören. :schweig:

  • Ich denke das hat zwei Hauptgründe:


    Erstens kommen gerade Mischlinge aus dem Tierschutz deutlich öfter erst spät in ihre Familien, sprich die Welpenzeit ist oft schon vorbei.
    Zweitens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Rassehundebesitzer einfach öfter von klein auf ein Ziel für ihren Hund vor Augen haben, auf das mit Frühförderung hingearbeitet wird. Das habe ich bei Mixen so noch nicht erlebt. In der Welpenstunde die ich früher besucht habe, waren auch Großteil Rassehunde zu treffen und alle bereits mit vordefiniertem Ziel.... Rottweiler und Bullys die von klein auf ideal für den Wesenstest vorbereitet werden sollen, die Aussies die später Agility machen sollten, der Langstockhaar mit dem man ins Obedience wollte, der Toller der Dummyprüfungen machen sollte....


    Die Mixe kamen fast alle erst später. Entweder in der Junghundgruppe wenn es um die Grunderziehung ging oder im Erwachsenenalter, wenn es Probleme gab. Gearbeitet wurde mit den Mixen dann genau so konsequent (oder eben nicht) und auch ohne Rücksicht auf die Kosten, wie bei den Rassehunden, wenn es notwendig war. Aber dieses durchdachte, dass man von klein auf einen Grundstein für eine bestimmte Aufgabe legen wollte, hab ich bei Mischlingen seltener erlebt.

  • Ich bin ein HH mit (Billig)Mixen und ohne Hundeschule. Zum ersten Hund bin ich gekommen wie Jungfrau zum Kinde und hatte so ziemlich gar keine Ahnung. Aber auch ohne Internet mit lieben Hundehalternachbarn hab ich ihn groß gekriegt ohne größere Probleme. Er konnte Zeit seines Lebens nicht sitz oder platz weil er gerade draussen keine leckerli genommen hat, hat sich mit allen Hunden vertragen bis unter mir ein sehr revierbezogener, unerzogener und rüdenagressiver Stafford Mix einzog. Leider hat dieser Hund meinen 3x gekriegt und zum Glück hat der HH eingegriffen, ich hab solche Angst gehabt das ich zugelassen hätte das mein Hund in "meinem" Haus totgebissen wird. Danach fing mein Hund an zu selektieren. Zum GLück wohnte der uneinsichtige Nachbar und sein agressives Viech nicht lange hier. Stress mit anderen Hundebegegnungen kam nur auf wenn der andere Hundebesitzer meinte sein großer Hund müsse unbedingt zu meinem wo meiner doch schon deutlich angst zeigte.
    Als Toby im letzten halben Jahr seines Lebens dement wurde und Sohnemann für Einbrecher hielt weil dieser immer gegen Mitternacht von der Arbeit kam und dann auch tagsüber ihn verbellen/angreifen wollte- da half auch nur Management.


    Mit Ted wollte ich in eine Hundeschule weil er doch ein größeres Kaliber wird und ich mir das allein nicht unbedingt zugetraut hätte. Hundeschule in der Nähe gefunden(bin ohne Auto), im Dogforum hier gelesen worauf ich achten sollte, mit der Trainerin gemailt und gefragt wie so eine Stunde aussieht, was ich mir drunter vorstellen muss- kam ne nichtssagende Antwort. Welpenstunde ohne Hund angesehen. Auf Absatz umgedreht und mir das Geld gespart. Mich mit anderen Welpenbesitzer in der Nachbarschaft unterhalten wo es gute Hundeschulen gibt....Nu waren wir immer noch nicht zur Hundeschule. Noch brauchen wir es auch nicht weil charakterlich is Ted ein liebes Schaf, hat seine kleineren Probleme und daran arbeiten wir. (belebte Strassen stressen ihn und er springt immer noch gelegentlich Leute an) Dafür machen ihm bellende Hunde nichts mehr aus, bis ich mit ihm auf den Hundeplatz ging hatte er Angst vor bellenden Hunden.

  • Und ich fände noch die Statistik interessant: sind Rassehunde damit statistisch auch sozial verträglicher als Mischlinge (die ja offensichtlich zu großen Teilen ignorant und ohne Hilfe von ach so tollen Welpen- Junghund- und BH-Ausbildungsgruppen großgezogen werden)?
    Werde ich mal auf den nächsten Spaziergängen für mich beobachten - meine subjektive Einschätzung zur Zeit: nein, denn mir fallen ad hoc mindestens genauso viele Rassehunde wie Mischlinge ein, die in der Leine stehen und kläffen (Auswahl Rassehunde: Westie, Airdaile Terrier, Schäferhund, Cairn Terrier; Auswahl Mischlinge: klein geratener Schäferhundmischling, spitzartiger M.)


    Wobei ich wirklich hier mitten in Berlin betonen möchte, dass es sehr, sehr wenige Hunde gibt, denen ich wirkliche "Sozialunverträglichkeit" attestieren würde und ihnen ausweiche :smile:


    Liebe Grüße


    Ludmilla

  • Beim Sozialverhalten kommt es doch eigentlich immer auf dem Halter an. Ich kenn nur die gängisten Rassen, liebe meine Hunde und interessiere mich wenig bis gar nicht für Rassen.
    Ich hab ein Problem mit Schäferhunden und sogenannten Kampfhunden, weil ich eben Negativ- Erfahrungen mit deren Halter gemacht habe. Deswegen bekomm ich ein flaues Gefühl im Bauch wenn mir ein Schäfertier oder Listi entgegenkommt wenn ich mit Hund unterwegs bin. Rückblickend hatte ich Beißerei mit Stafford-Mix (von Erziehung keine Spur), Dsh, Dsh (beide Dsh- Besitzer waren ignorant, tw betrunken) dann weißen Plüschhund(groß, reinweiss, könnt asiatische Rasse gewesen sein). Der Hund ist jetzt inzwischen auch weg von der Familie, hatten ihn höchstens anderthalb Jahre. Mehr fallen mir jetzt auch nicht ein.


    Ted war bisher noch in keine Beißerei verwickelt, war aber knapp davor mit einem riesigen DSH(vieleicht Mix?), freilaufend mitten in der Stadt und Besitzerpaar weit weit weg.

  • Zitat

    Das macht doch keinen Sinn das so zu fragen, wenn man nicht weiss wie groß der Anteil an Mischlingswelpen allgemein ist. Wenn der nur 20% beträgt würden die Leute genau so oft mit den Hunden zur Welpengruppe gehen wie die mit Rassehunden.


    Finde ich einen interessanten Punkt. Ich kenne kaum jemanden, der seinen Mischling von Welpen auf hatte. Die paar Fälle kann man an einer Hand abzählen. Viele Mixe kommen doch als Erwachsene oder Junghunde aus dem Ausland, da ist nun mal nichts mehr mit Welpengruppe. Von daher fände ich es doch sehr interessant zu wissen, wie hoch der Anteil von Rassehunden unter den Welpen ist. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass das Verhältnis 80:20 gar nicht so weit davon weg ist, wenn man bis 4 -6 Monate geht. Vorausgesetzt, man zählt die ganzen papierlosen Hunde zu den Rassehunden, aber das wird die genannte HuSchu auch gemacht haben.

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