Welpengruppen nur für Rassehunde?

  • Also ich finde den allgemeinen Tenor, dass sich Rassehundbesitzer vor der Anschaffung mehr Gedanken über einen Hund machen ehrlich gesagt ziemlich diskriminierend.


    Sicher gibt es Menschen, die überraschend zu einem Hund kommen und sich vorher wenig bis gar nicht informieren aber das kommt bestimmt ähnlich häufig auch bei Rassehunden vor, die Züchter können den Leuten auch nur vor den Kopf schauen. Wieviele Vermittlungsanzeigen von ca. einjährigen (Rasse)hunden habe ich in letzter Zeit gesehen. Dann ist nämlich der kleine Wuschelwelpe keiner mehr und man merkt dasse in Hund Arbeit macht. Kommt bei Mischlingen und Rassehunden vor!


    In unserem Welpenkurs waren wir tatsächlich die einzigen mit einem Mischling, was mich auch immer sehr verwundert hat. (Den wir uns sehr bewusst ausgewählt haben: Irische Wolfshunde waren schon immer unser Traum aber die kurze Lebenserwartung hat uns immer abgeschreckt. Außerdem sollte es ein Hund sein, der auf Haus und Hof aufpasst, wenn wir nicht da sind, bzw. Ungewöhnliches meldet damit wir nachschauen können. So kamen wir zum Irish-Wolfhound-Hovawart-Mix, hoffen, dass unsere Motte eher die längere Hovi-Lebenserwartung haben wird und bereuen unsere Entscheidung keine Sekunde)

  • Zitat

    Der Trainerin entgeht dadurch Geld. Und sie will damit erreichen, dass niemand mehr aus so fragwürdigen Quellen seinen Hund bezieht. Unsinnig ist das also nicht. Ich kann nicht gegen Welpenkauf im Zooladen sein und dann aber gleichzeitig genau solche Welpen in meiner Welpenschule aufnehmen und damit mein Geld verdienen. Das wäre etwas verlogen


    Ich persönlich, finde dieses Statemant durchaus Sinnlos, was bringt es denn, den Hund abzulehnen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist? Gerade solche Welpenbesitzer, deren Welpen in den ersten Wochen wohl nicht gut sozialisiert wurden, brauchen doch Kompetente Hilfe um dafür zu sorgen, dass in ein paar Monaten nicht wieder ein Verhaltensgestörter/auffälliger Hund im TH landet. Sicher ist Aufklärung wichtig, aber wenn die Fellnase schon da ist, finde ich es schlicht falsch, Kompetente Hilfe zu verwähren, gerade da, wo sie am nötigsten ist.

  • Bei uns musste man sich schlicht und einfach eine Weile vorher anmelden, was bei einem lange überlegten Kauf eher möglich ist.


    Wir hatten auch überwiegend Rassewelpen, die müssen aber nicht vom BDH-Züchter gewesen sein.


    In den einzelnen Bereichen - z.b. jetzt bei mir im THS - gibt es wviele Mischlinge, die kamen aber halt nicht als Welpe zu den Besitzern.

  • Zitat

    Der Trainerin entgeht dadurch Geld. Und sie will damit erreichen, dass niemand mehr aus so fragwürdigen Quellen seinen Hund bezieht. Unsinnig ist das also nicht. Ich kann nicht gegen Welpenkauf im Zooladen sein und dann aber gleichzeitig genau solche Welpen in meiner Welpenschule aufnehmen und damit mein Geld verdienen. Das wäre etwas verlogen.



    Joa, dann isses halt besser, man weist die Leute, die sich Hilfe suchen und Hilfe annehmen wollen ab - dann landet der Welpe vom Vermehrer halt später auch im TS, ist ja auch egal, einer mehr oder weniger, hauptsache man hat seine Prinzipien... ich finds ehrlich gesagt ziemlich arrogant und vermessen nur Welpen mit einer bestimmten Herkunft in einer Hundeschule aufzunehmen. Auch wenn es mich nicht betrifft weil ich einen Züchterhund habe, wäre mir eine solche Haltung wahrscheinlich so unsympathisch gewesen, dass ich mit Henry zu so einer Welpengruppe nicht gegangen wäre - halt auch aus Prinzip.
    BTW: wie will die Trainerin überprüfen, dass der Hund vom Züchter kommt? Zumindest ich hab unsere VdH/KfT-Papiere erst sehr spät erhalten, da war bei uns schon Junghundgruppe angesagt.

  • Zitat

    Hier gibts für Welpengruppen Altersgrenzen. Die meisten Welpen aus dem Auslandstierschutz sind mind. 16 Wochen alt, wenn sie nach D kommen und somit zu alt für Welpengruppen. ( Zumindest in den Hundeschulen, die ich kenne )



    genau daran hatte ich auch gedacht.


    Bei unserer Welpengruppe war das zum Glück anders. Da durfte Mia auch mit ihren damals 20 Wochen noch in die Welpenstunde. Sie war da aber noch extrem unsicher und ängstlich im Umgang mit anderen, fremden Hunden.
    Ne Junghundegruppe, in der es ja oft auch 'rauer' zugeht, hätte sie da definitiv nicht verkraftet.
    Es kam aber auch niemand durch sie zu Schaden, bis heute spielt sie auch mit kleinen Hunden sehr zart und vorsichtig. Also sie hat da auch niemanden gestört.

  • Der Trend geht in meiner Welpengruppe zum "sorgfältiger" ausgewählten Hund, stelle ich fest. Könnte aber auch an der Gestaltung meiner Gruppe liegen. Es ist eben nicht das lustige "Wir lassen die Hundekinder mal für eine Stunde hübsch spielen und zahlen dafür ein Appel und ein Ei." Und das wäre wohl eher die Zielgruppe, die den billigen Mix an der nächsten Ecke kauft. Wobei die ja oft auch schlicht gar kein Interesse an dem Besuch einer Hundeschule haben, weil der Aufwand dahinzukommen ja schon zu hoch sein kann |)
    Mitmachen dürfen bei mir natürlich alle Rassen und Mischlinge, egal woher, vorausgesetzt sie sind gesund und den Anforderungen der Gruppe gewachsen.


    Es filtern sich dadurch so oder so die raus, die es ernst meinen mit ihrer Hundehaltung. Und das sind nun mal in der Regel die, die sich vor der Anschaffung schon etwas mehr Gedanken machen. Aus dem Tierschutz habe ich auch wohlüberlegte Anschaffungen dabei, aber die sind naturgemäß oft älter und finden sich daher eher in den Grunderziehungskursen wieder. Dort ist das Verhältnis Mischling - Rassehund (ich betitele jetzt mal alle als Rassehund, die von ihren Eigenschaften einer Rasse sehr eindeutig zuzuordnen sind) dann auch ausgeglichener.


    Es wäre in der Tat mal spannend, wenn ich das statistisch mal auswerten würde, auch nach Jahren. Aber dafür fehlt mir schlicht die Zeit ;)

  • Zitat

    Die Leiterin der Welpengruppe unserer Hundeschule hat sich den Spaß gemacht und eine Statistik über "ihre" Welpen erstellt, die in den vergangenen 5 Jahren (30 - 40 pro Jahr) ihren Welpengarten bevölkerten. Darin listete sie die jährlich teilnehmenden Welpen nach rassenreinen Welpen und Mischlingswelpen auf.


    Das eindeutige Ergebnis war dann doch etwas überraschend: 80 - 83 % pro Jahr waren reinrassige Welpen und nur 17 - 20 % Mischlingswelpen.


    Nun stellt sich mir die Frage:
    Warum sind Welpenbesitzer von Rassehunden eher bereit, kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen?


    Das macht doch keinen Sinn das so zu fragen, wenn man nicht weiss wie groß der Anteil an Mischlingswelpen allgemein ist. Wenn der nur 20% beträgt würden die Leute genau so oft mit den Hunden zur Welpengruppe gehen wie die mit Rassehunden.

  • In "meiner" HuSchu sind auch geschätzte 80% Rassehunde.


    Den Geiz-ist-geil Upswurfkäufer zieht es vermutlich ehr nicht in eine recht teure Hundeschule (rund 50€ im Monat)

  • Also ich bin ja auch "Mischlingsbesitzerin."
    Ich habe Charlie mit zehn Wochen aus dem örtlichen Tierheim übernommen, in dem seine Mutter trächtig abgegeben wurde.
    In unserem Hundesportverein ist es überhaupt kein Problem mit einem Mischling an der Welpenstunde teilzunehmen, obwohl mir auch aufgefallen ist, dass der Rassehundanteil doch sehr überwiegt in der Welpenstunde.
    :???:


    Liebe Grüße, Maggie

  • Warum ist eigentlich die allgemeine Meinung das sich viele Menschen nur Mischlinge holen, weil sie so schön billig sind?


    Sorry, das nervt.


    Hier ist es auch ganz einfach so, das die Tierschutzwelpen halt meist zu alt sind für die Welpengruppe und dann eher in den Einsteigerkursen dann mit dabei sind.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!