Eingreifen - ja oder nein? Wenn ja, wie?

  • Normalerweise trage ich recht festes Schuhwerk, in einem solchen Notfall wäre das erste ein deftiger Tritt in die Rippen des Agressors. Weiteres hängt von der Situation ab.


    Wie oben beschrieben lege ich wert darauf, dass mein Junger (den Alten gibt es leider nicht mehr [emoji26]) mit allen verträglich ist. Ich habe keine Lust, mir das von irgend einem daher gelaufenen Vollpfosten verderben zu lassen.

  • Ich bin normalerweise nicht rabiat, aber wenn der stadtbekannte Raufbold auf meinen Hund zusteuert, während das Herrchen/Frauchen entweder grinsend weitergeht oder hilflos rufend am anderen Ende des Feldes steht, kriegt der Aggressor von mir auf die Mütze.
    Erstens möchte ich nicht, dass Spuk schlechte Erfahrungen macht oder gar verletzt wird.


    Zweitens würden die besagten Halter im Fall einer ernsthaften Beißerei nicht eingreifen, so dass ich das allein regeln müsste.


    Drittens ist meiner der große schwarzmarkenfarbene Hund, die Raufer sind ein hübscher Setter und ein Welsh Terrier. Wer da am Ende die Schuld bzw. Auflagen kriegt, steht wohl schon vorher fest.


    Und ja, es gibt hier im Wald genau diese beiden Hunde, bei denen ich rigoros handeln würde, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass die Halter ignorant bzw. hilflos sind.

  • Ich habe zwei etwas größere Hunde und während meine Ältere meist ziemlich uninteressiert ist, möchte meine Junghündin am liebsten alle in Grund und Boden spielen. Hier sind größtenteils ähnlich große Hunde, gewichtsmässig ist es meist ausgeglichen. Aber wenn ich merke, dass einer der spielenden Hunde Stress hat, greife ich auch ein, indem ich entweder meine Hündin abrufe oder sie zu mir kommt und ich den anderen Hund blocke. Ich hab manchmal das Gefühl, dass einige Hundebesitzer ihren Hunden extrem viel zumuten. Wenn meine ärgert und darauf ne passende Antwort bekommt, greife ich auch nicht sofort ein.
    Zuletzt hatten wir hier den Fall, dass wir einige Tage hintereinander die gleichen beiden Hunde getroffen haben-den einen kannten wir und er kam unangeleint zu uns, während der andere Hund an der Leine war. Ich bekam dann zugerufen, dass ich ruhig ableinen könnte und zum Schluss haben alle 4 Hunde ohne Leine wirklich schön gespielt.
    Lief dann zwei oder drei Tage so ab und irgendwann habe ich die Leinen direkt ab gelassen. Da der angeleinte Hund wohl lernen sollte, nicht alles im Feld zu fressen, blieb er angeleint, war für meine Hunde aber irre interessant. Also wurde mal von beiden Seiten gerempelt, woraufhin ich meine Hunde erst ermahnt und beim zweiten Mal dann eingesammelt, weil der Hund versuchte, auszuweichen, dann aber knurrte, weil er ja nicht weg kam.
    Daraufhin bekam ich dann nur zu hören: "Lassen sie sie doch er ist ja selber schuld, dass er an der Leine bleiben muss und er muss lernen, dass andere Hunde trotzdem ohne Leine laufen dürfen." Da hab ich zugestimmt, meinte aber dann, dass er sich nicht an der Leine bedrängen lassen müsste.
    Vorgestern habe ich den Mann mit seinem Rüden dann nochmal getroffen, meine Hunde zogen an der Leine und er meinte, wir könnten sie ja wenigstens mal schnuppern lassen, sie würden sich ja kennen und ließ die Leine von seinem Hund lang, woraufhin der tobend in der Leine stand. Da ich kein Freund von Leinenbegegnungen bin, waren meine Hunde noch weit genug weg und wir sind dann gegangen, wobei der andere Halter nur meinte:"Normal ist das aber nicht, die haben sich doch letztes Mal so gut verstanden! "
    Also greife ich auch weiterhin ein, ich möchte nicht, dass meine Hunde an der (Leinen) Aggression anderer Hunde schuld sind!

  • Zitat


    Daraufhin bekam ich dann nur zu hören: "Lassen sie sie doch er ist ja selber schuld, dass er an der Leine bleiben muss


    Ich würde eher sagen, da ist das liebe Frauchen schuld, weil es nicht trainieren will. Oder gibt es wirklich Hunde, die man nicht verkehrstauglich kriegt? Höre ja immer wieder: "Der würde weglaufen" oder "der würde über die Straße laufen".

  • Naja, es war Herrchen, war im Feld und er war angeleint, weil er in die abgeernteten Rüben-und Möhrenfelder lief. Er hatte eine Spritzflasche dabei und der Hund hatte "zur Strafe gestern nichts mehr zu fressen bekommen! " Er war also wohl dabei zu trainieren, glücklicherweise hatte die andere Hundehalterin den gleichen Gedanken, dass es kontraproduktiv sein könnte, den Hund hungern zu lassen, damit er auf dem Spaziergang nichts Fressbares aufnimmt!

  • Bei meinem jetzigen Hund mußte ich nur 2x eingreifen, weil ein bestimmter Rüde eigentlich nichts macht aber meinen Hund im Freilauf dermassen jagt das meiner mit eingeklemmter Rute läuft. Auf dem Hundeplatz läßt sich mein Hund aber ohne Probleme von anderen spielerisch jagen. Daher denke ich das dieser bestimmte Rüde mehr will als nur spielerisch jagen.
    Bei meinem ersten Hund hab ich auch schon mal auf einen Schäferhund eingetreten. Mein Hund abends angeleint, Nachbars Schäfertier auf der anderen Strassenseite nicht angeleint. Herrchen torkelt hinterher. Rex läuft über die Strasse und fängt direkt das Beissen an. Ich wußte schon aus vorherigen Begegnungen das Rex meinem nicht körperlich verletzt, aber 12kilo gegen nen stabilen DSH ..näää Danke. Außerdem hörte und sah das auch immer nach ner echten Beisserei aus. Erst brüllte ich, dann trat ich....bis ich Rex zu fassen bekam. Im Vorbeilaufen meint der Halter "ich hab dir schon tausendmal gesagt das du deinen Hund anleinen sollst". Ich hab ihn labern lassen, aber aufgrund meines Stresses hinterher geflennt.
    Rex und Toby haben sich früher übrigens immer verstanden (Rex wohnte 2 Eingänge weiter) aber ein sehr dominanter, unerzogener Stafford-Mix in unerfahrener und falscher Halterhand zog unter mir ein als meiner bis dahin mit allen verträglicher Hund ca 2 Jahre war und 3x haben sich die Hunde ernsthaft gebissen.
    Jedoch ist Rex öfter mal an meiner Haustüre vorbei gegangen als ich mit meinem raus ging und meiner einfach auf Verteidigung geschaltet war udn so fing das Drama an.
    Daher ist es kein Wunder das ich sogenannte Kampfhunde und Schäferhunde nicht mag bzw schon im Vorfeld Angst habe. Klar hatte ich auch positive Erlebnisse mit sogenannten Kampf- und Schäferhunden, aber viel zu viele Hunde sind einfach in den falschen Händen.

  • Zitat

    Borderli, das unterschreibe ich mal. Meiner würde einem fixierenden Schleicher Böses unterstellen und vorsorglich eins auf die Mütze geben. Ducken und schleichen und fixieren ist unhöflich, und unhöfliche Hunde kommen mir nicht an meinen ran. Gibt nur Stress. Zumal ich dieses Anschleichen auch bei meinem Hund nicht erlaube.


    Auf den anderen Halter kann man sich in den seltensten Fällen verlassen. Viel öfter krieg ich zu hören: " Der tut nix!", während Köterlein mit Monsterbürste auf meinen zu stakst. Wär ich nicht so rigoros, hätte ich schon mehr als eine Beißerei trennen dürfen.



    das sehe ich auch so. Fixieren und Anschleichen ist genauso unhöflich wie mit Vollspeed angelaufen kommen.
    Meine Hunde finden das Sch...e und dürfen es selbst auch nicht.
    Wir haben die schlechteren Erfahrungen mit den "Schleichern" gemacht, die dann kurz vorher mit Bürste auf die Hunde gestürzt kamen. Wenn möglich, blocke ich die Hunde dann und versuche, meine so gut wie möglich zu schützen.
    Ich denke auch, das viele HH ihre Hunde total falsch einschätzen und rüpeliges Verhalten ihres Hundes als völlig normal und o.k. empfinden


    LG
    Katrin

  • Zitat

    das sehe ich auch so. Fixieren und Anschleichen ist genauso unhöflich wie mit Vollspeed angelaufen kommen.
    Meine Hunde finden das Sch...e und dürfen es selbst auch nicht.
    Wir haben die schlechteren Erfahrungen mit den "Schleichern" gemacht, die dann kurz vorher mit Bürste auf die Hunde gestürzt kamen. Wenn möglich, blocke ich die Hunde dann und versuche, meine so gut wie möglich zu schützen.
    Ich denke auch, das viele HH ihre Hunde total falsch einschätzen und rüpeliges Verhalten ihres Hundes als völlig normal und o.k. empfinden


    LG
    Katrin



    *unterschreib*


    Schleicher werden rigoros verscheucht, bei Unverständnis wird der Besitzer darauf hingewiesen, dass mein Hund keine Beute ist und er/sie seinem Tier Benehmen beibringen sollte, damit das nicht beizeiten eskaliert...MEINE Hündin macht da nix, der nächste Hund kann das als Kampfansage deuten und das kann unschön enden :/ muss ja nicht sein...


    Generell wird hier aber außerhalb der Rheinwiesen alles geblockt, unsere Sozialpartner suche ich dann schon gezielt aus...

  • Hallo,
    wir haben leider die Yorki-Situation auch öfter. Meine Chis werden von den meisten Großen einfach nicht ernst genommen, dabei kann mein gestandener Rüde richtig übel drohen und maßregeln :D Ich nehme meine dann bei zu aufdringlichen Trampeltieren einfach hoch und gehe weg und jedes Mal darf ich mir dann von Großhundebesitzern anhören: "Den dürfen sie nicht hochnehmen. Das ist ganz schlimm, die fangen dann an zu kläffen." Jaja das wissen andere Leute mit großen Hunden natürlich auch besser, die damit gar keine Erfahrung haben. Komisch auch, dass die dann auf dem Arm sofort ruhig sind. Mein Knirps hat immer aus voller Kehle geschrien wenn am Anfang ein Hund an ihm schnüffeln wollte. Kein Kläffen, sondern Schreien. Ich hab ihn dann immer hoch genommen, dann war Ruhe. Er wollte aus der Situation einfach raus und Hilfe von mir. Mittlerweile geht das auch ohne. Aber wenn ein anderer Hund denen auf dem Rücken rumspringt, dann nehme ich die lieber hoch und gut ist.


    Ansonsten kann ich auch vom Blocken, Wegschubsen, Festhalten, Wegscheuchen ein Lied singen. Man sollte sich da echt nicht scheuen seinen eigenen bedrängten Hund zu schützen.

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