Immer die selbe Runde

Immer dieselbe Runde wäre mir persönlich zu langweilig, ich mag die Abwechslung beim Spazieren gehen. Deshalb testen mein Hund und ich immer mal neue Wege aus. Natürlich haben wir auch Standardwege, die gerade unter der Woche öfter gelaufen werden, weil sie eben gut erreichbar sind. Langweilig findet meine Hündin auch die Standardrunden nicht, aber gegen neue Spazierwege hat sie ebenso wenig was.
Ich meine in einem Vortrag von Udo Gansloßer mal gehört zu haben, dass es gerade für Welpen/junge Hunde wichtig ist, häufiger dieselben Wege zu laufen, damit sie einen guten Orientierungssinn ausbilden. Ganz genau weiß ich leider nicht mehr, wie er das erklärt hat, aber seitdem stresse ich mich nicht mehr damit, immer neue Wege zu finden.

Wir haben hier 4 mögliche Gassiwege, ausgehend von einem Park direkt vor unserer Tür. Von dort aus kann ich entweder nur den Park mit Milo besuchen. Das mache ich morgens, und jetzt so gegen 19 Uhr, da die längeren Wege über ne Stunde dauern und vor allem jetzt, wenn es noch/schon dunkel ist, ist es dort als Frau echt unangenehm....Die drei anderen Routen übers Feld dauern jeweils länger als eine Stunde, bis zu zwei Stunden, ohne Straßenverkehr, extrem wenig Radfahrer, viele andere Hunde und angenehme Hundehalter.... entspannt halt.

Milo und mir wirds nie langweilig. Wir treffen andere Hunde und wenn nicht, dann ist er ein absolutes Nasentier und beschäftigt sich mit sich selbst mit Schnüffeln und Rumfetzen. Nach 1 1/2 Std. auf dem Feld, ist Milo vom Kopf und vom Körper her ausgelastet.

Wenn wir die kürzere Runde durch den Park gehen, mache ich sehr oft UO mit ihm, er apportiert und wir üben Tricks.

Vielleicht wird mir persönlich aber auch nie langweilig, weil ich weniger die Strecke beachte...mehr meinen Hund. Muss mein Umfeld scannen wegen anderen Hunden (Milo ist ein Hundefreund....) und wegen Hasen, Vögeln, Eichhörnchen... sonst würde er aus dem Jagen an manchen Tagen gar nich mehr rauskommen

Zu dem Herrn mit dem Hund aus dem Eingangspost.... lieber lerne ich doch mit meinem Hund zusammen, wie ich die Situation bei z. B. Wildsichtung am schnellsten unter Kontrolle bekomme, als dass ich mich von einem Wald fernhalte.... kann ja auch mal auf der Wiese ein Karnickel hocken Gibt ja aber auch Hunde, die das gar nicht interessiert, von Anfang an nicht. Und manche Hunde wollen halt dort hin. Milo ist ein Jagdtier. Und ich bin froh, dass ich das ordentlich mit ihm geübt habe. So weiß ich schnon Sekunden, bevor er losrennen würde, das da was im Busch ist und kann ihn zügeln. Danach darf er mit mir fetzen und bekommt nen Ball/Stock/Dummy/Seil etc geworfen, damit er sich daran austoben kann, sofern der Geifer nach Jagd noch in seinem kleinen Hirn ist......

Wir laufen hier sehr viele verschiedene Wege. Das liegt aber wohl mehr an mir, ich liebe Abwechslung. Im Schnitt ist eine bestimmte Strecke nur alle 2 Wochen einmal dran, von den kurzen Pipi-Runden direkt in der Umgebung mal abgesehen. Wir haben ca. 20 feste Strecken, wobei aber immer wieder welche hinzukommen da wir unwahrscheinlich gern neue Gegenden erkunden. Als krassen Gegensatz gibt es dafür 1-2 reine Couchtage in der Woche.

[quote="Lakritz12"]Immer dieselbe Runde wäre mir persönlich zu langweilig, ich mag die Abwechslung beim Spazieren gehen. Deshalb testen mein Hund und ich immer mal neue Wege aus. Natürlich haben wir auch Standardwege, die gerade unter der Woche öfter gelaufen werden, weil sie eben gut erreichbar sind. Langweilig findet meine Hündin auch die Standardrunden nicht, aber gegen neue Spazierwege hat sie ebenso wenig was.
quote]

Bei uns ist das ähnlich. während der Woche gehen wir häufig unsere Standardrunde. Am Wochenende und wenn wir Urlaub haben sind wir aber häufig auch mal woanders unterwegs.
Ich habe auch keinesfalls den Eindruck, daß mein Hund sich auf unserer Standardrunde langweilt. Wir treffen dort auch immer viele Hunde, was er besonders liebt.
Allerdings hat es schon den Anschein, daß Till neue Runden durchaus auch sehr genießt.

LG

Franziska mit Till

Die kurzen Runden sind hier meist ähnlich. Die Große geht aber jeden Tag wo anders hin. Mehr als 2mal pro Woche laufen wir keine Strecke.
Die große Runde geht hier immer 1,5 - 3h und das auch schon mal querfeldein.
Jeden Tag die selben Runden würde ich total öde finden, der Hund hätte keine Lust mehr, und das zeigt sie, indem sie sich komplett verweigert.

Zitat

Dem schließe ich mich an. Ich habe einen jungen Jagdhund und unterbinde jegliche jagdlichen Ambitionen. Sie hat allein im Wald auch nichts zu suchen, muss auf den Wegen bleiben. Die gleichen Runden zu gehen hat auch etwas positives, man trifft Hunde und HH die man kennt, weiss wo Gefahren wie Mäuselöcher, Kothaufen oder wegrennende Katzen lauern.

Habe Milo von Anfang an ebenso verboten zu jagen, auch Blätter etc. Bälle werfe ich gar nicht. Da darf er nur mal mitspielen, wenn seine beste Freundin den Ball geworfen bekommt.

Wüsste nicht, wie ich ihm, als Jäger, das Jagen komplett aus seinem Hirn rausbekommen sollte Er weiß, dass Jagen tabu ist, schaut mich auch an, sobald er Wild etc. sieht. aber an manchen Tagen muss ich eingreifen und ihn vorsichtshalber zu mir pfeifen, oder sogar zurückpfeifen, sofern er doch meint lossprinten zu müssen. Klappt auch...aber, dass er bei Sichtung ganz ruhig neben mir stehen würde, so als würd ihn das nicht interessieren... pah..... vielleicht schaff ich das beim nächsten Hund.....

Zitat

Habe Milo von Anfang an ebenso verboten zu jagen, auch Blätter etc. Bälle werfe ich gar nicht. Da darf er nur mal mitspielen, wenn seine beste Freundin den Ball geworfen bekommt.

Wüsste nicht, wie ich ihm, als Jäger, das Jagen komplett aus seinem Hirn rausbekommen sollte Er weiß, dass Jagen tabu ist, schaut mich auch an, sobald er Wild etc. sieht. aber an manchen Tagen muss ich eingreifen und ihn vorsichtshalber zu mir pfeifen, oder sogar zurückpfeifen, sofern er doch meint lossprinten zu müssen. Klappt auch...aber, dass er bei Sichtung ganz ruhig neben mir stehen würde, so als würd ihn das nicht interessieren... pah..... vielleicht schaff ich das beim nächsten Hund.....

Ich glaube das kann man auch gar nicht und ich denke das sollte man auch gar nicht.
Ich finde es entscheidend, daß man einen Weg findet damit umzugehen und ihr habt da doch einen guten Weg gefunden.

LG

Franziska mit Till

Zitat

Jo, eben! Total ätzend!
Jeden Tag denselben Weg, wo es immer
gleich aussieht (und riecht)

Ihr habt aber seltsame Wege wo immer alles 100% gleich ist.
Oder aber ihr habt fantastische Sinne, weil ihr wisst das alles gleich riecht...

Wir haben hier, aus Mangel an Möglichkeiten, eigentlich auch nur 2 Strecken.
Ins Feld, der Weg hin ist immer gleich, der Rückweg ist derselbe. Schon der Hinweg ist ultra interessant, welcher Hund hat hier markiert? War hier die Katze von drüben? Oh, eine läufige Dame...
Beide Hunde schnuppern sich den Weg entlang, müssen immer wieder stehenbleiben um intensiver zu riechen.
Im Feld habe ich zwar ein paar Möglichkeiten, aber aufgrund der Rundumsicht wähle ich fast immer diesselbe.
Langweilig? Von wegen. Die Nasen hängen am Boden, das ist wohl die Hauptgassistrecke hier. Dazu noch Kaninchen, Marder, Katzen die rumstreunen und schon ist der Duftcoktail am Boden einfach supertoll.

Die andere Strecke geht zur Hundewiese und zurück.
Die Hundewiese ist eingezäunt und auch nach dem 250ten Besuch ist sie immer wieder super spannend zu erkunden.
Klar, sind ja immer mal andere Hunde draufgewesen.

Ehrlich gesagt denke ich das es selten die Hunde sind die sich bei Routinestrecken langweilen...

Zitat

Kennt den jemand noch andere Sportarten die für große Jagdhunde geeignet sind? Also solche die nicht zu sehr aufputschen oder die Gelenke belasten?

Du hattest ja zwar geschrieben, dass du jegliche jagdliche Ambitionen verbietest und vermeidest, aber vielleicht ist das hier auch etwas fuer euch.

Holly ist hauptsaechlich Sichtjaeger. Ich hab ihr mittels Schlepp erst das Durchstarten madig gemacht und als das sass, in Sitzen+Glotzen umgelenkt.
Wenn sie beim Sitzen hibbelig wurde, hab ich abgebrochen und bin stramm weitergegangen.

Sie selbst hat es fuer sich so umgesetzt : Wildsichtung ----> selber ins Sitz -----> sofort gelobt worden -----> Glotzen bis der Arzt kommt.
Das Glotzen hab ich dann wieder verkuerzt und sie hat es uebernommen in "Mal kurz schauen, weiter gehts."

Maeuseloecher abschnuffeln hab ich auch "antrainiert".
Hier gibts meterlange Mauseloch-Autobahnen, an denen sie von Loch zu Loch gegangen ist. War eines bewohnt hat sie vorgestanden.
Wir haben geuebt: Suchen ------> Vorstehen ------> Loooob+ Keks -----> Buddeln verbieten, dafuer zum naechsten Loch weiterschicken.

Also das ist alles weit weg von Jagdtrieb verbieten, aber ich hab ihn lenkbar gemacht und so unter Kontrolle. Sie laeuft nicht hinterher, sondern sitzt bei Sichtung und ganz langsam kommt von ihr jetzt das Vorstehen bei Witterung selbstaendig dazu.
Ich finds gut, weil sie es selbst fuer sich macht, ihren Trieb schadlos ausleben kann und nach so ner Tour gerade in wildreichen Gebieten extrem ausgelastet ist ohne grosses Programm von mir.

Du musst deinem Hund am Anfang dafuer "nur" das kopflose Durchstarten extrem madig machen. Als 2. Schritt die Ansprechbarkeit erhalten. Hat bei uns ca. 5 Monate taegliche Schlepp - Arbeit gekostet.
Erst, wenn du ganz sicher bist, dass nicht durchgestartet wird kannst du weiter fortsetzen, trotzdem an der Schlepp abgesichert.
Insgesamt hats uns 1 1/2 Jahre kontinuierlich Schlepp-Arbeit gekostet, aber dafuer kann sie jetzt freilaufen, "jagen" und wir sind ein Team geworden.

Sie darf weiterhin nur frei laufen, wo ICH wildfreie Sicht habe, aber sie laesst sich bei ploetzlicher Sichtung/Witterung anleinen/abrufen und hetzt nicht los oder stoebert aktiv hinterher.