Hund holen - Ja oder Nein

  • Hallo zusammen :)
    Ich bräuchte eine kleine Beratung und hoffe ihr könnt mir helfen…


    Nun mal zum „Sachverhalt“:


    Ich (20) wohne mit meinem Mann (40) in unserem eigenen Haus mit großem Garten in einer ländlichen Gegend. Meine Mutter wohnt bei mir mit im Haus.
    Nun kam bei mir der Wunsch auf, einen Hund zu kaufen… Ich hatte als Kind schon einen Hund (einen kleinen Yorki-Malteser-Mix) und bis vor kurzem 3 Katzen (jedoch musste ich diese aufgrund einer aufkommenden Katzenhaarallergie abgeben).


    Als Kind wurde ich von einem Hund gebissen (groß, schwarz) und habe seither etwas Angst vor Hunden (vor allem wenn diese frei herumlaufen und ich den Besitzer/Hund nicht kenne.


    Mein Mann und ich möchten definitiv in den nächsten 1-2 Jahren Kinder.


    Zum Thema Hund sagt meine Mutter: „Überlege es dir gut! Und er muss süß sein und klein und soll nicht haaren.“


    Mein Mann sagt dazu: „Überlege es dir gut! Mit spontan irgendwo hinzugehen ist es dann vorbei. Jeden Morgen und Abend spazieren laufen. Wenn ein Hund dann deiner und du musst dich darum Kümmern. Am liebsten ein kleiner Hund (höchstens 50cm) und wenig haarend, er sollte auch am


    Besten im Notfall auf der Terrasse in eine art „Katzenklo“ gehen sollen“


    Ebenso macht er sich wegen meiner Katzenhaaralergie sorgen…


    Sowohl meine Mutter als auch mein Mann sind also eher weniger dafür… Gerade weil wir uns Kinder Wünschen.


    Ich widerrum hätte am liebsten einen Hund, der natürlich hübsch ist, nicht zu groß (höchstens 60cm) und dem man auch Kommandos beibringen kann…


    Nun bräuchte ich einen Rat und hoffe ihr könnt mir sagen, ob ich/wir uns einen Hund holen sollen und wenn ja welche Rasse für uns geeignet wäre.
    Ich freue mich auf Eure Rückmeldung & sorry das es so lange geworden ist...


    Liebe Grüße
    Lariella

  • Nein.
    Zumindest noch nicht.


    Denn: Aus deinem Text erscheint mir, dass du dich noch nicht genügend erkundigt hast, zwar machst du dir schon Gedanken, aber da gehört noch mehr dazu. Erstens sollte man sich den Hund danach aussuchen, der zu einem passt und nicht nach dem Aussehen. Jack Russel zb sind klein und vielleicht auch süß - sind aber eine sehr herausfordernde Rasse, die nicht für Anfänger geeignet sind. Nur so als Beispiel - und gerade Terrier können schwierig sein.


    Zudem: 2x am Tag reicht lange nicht aus, auch schon der Kommentar deines Mannes, dass der Hund - wenn auch zu Not - auf eine Katzentoilette gehen sollte. Das ist nicht Artgerecht.
    Und es sollten alle einverstanden sein, wenn du Zb im Krankenhaus bei der Entbindung bist und dein Mann möchte nicht mit dem Hund raus? Oder deine Mutter? Wenn sollten alle hinter dem Hund stehen.


    Kinder sprechen - meiner Meinung nach - nicht dagegen. Solange man den Hund nicht in der Ecke liegen lässt.
    Deine Angst könntest du durch einen eigenen Hund überwinden - du kannst sie aber auch auf deinen Hund übertragen, wodurch er negatives Verhalten entwickeln kann. Es kommt sehr auf den Charackter des Hundes und natürlich auf dich an ;)


    LG

  • Zitat


    Mein Mann und ich möchten definitiv in den nächsten 1-2 Jahren Kinder
    ...
    Sowohl meine Mutter als auch mein Mann sind also eher weniger dafür… Gerade weil wir uns Kinder Wünschen.


    Ich glaube, die beiden liegen da ganz richtig. Was ja nicht bedeutet, dass du deinen Hundwunsch auf alle Zeit ad acta legen musst.
    Aber wenn ihr in absehbarer Zeit Kinder haben wollt, dann würde ich mit dem Hund noch warten und ihn dann anschaffen, wenn die Kinder da und schon aus dem Allergröbsten raus sind.
    Kleine Kindern fordern die Eltern und besonders die Mutter zeitlich sehr und da wird es sicher schwierig, auch noch einem Hund gerecht zu werden. Ich habe bei vielen Freundinnen gesehen, wie schön, aber auch "anstrengend" die Zeit war, als die Kinder sehr klein waren. Kaum Schlaf, viel Wäsche, Haushalt und und und. Daneben möchte man ja auch noch etwas Zeit für den Partner haben. Da ist einfach für einen Hund wenig Platz wenn man ehrlich ist. Und es wäre ja wohl in erster Linie deine Aufgabe.
    Dein Mann und deine Ma sehen das ja ähnlich und darum würde ich einfach den Zeitplan umstricken und dann einen lieben Familienhund aufnehmen, wenn die Kindern im Kindergartenalter sind.


    Vielleicht kannst du dich bis dahin ja eventuell im Tierheim als Gassigänger einbringen oder vielleicht sogar Pflegestelle auf Zeit werden. Da kannst du dann auch noch ne Menge Erfahrung für den eigenen Hund sammeln.
    Oder eventuell kannst du eine Kooperation mit jemandem machen, der einen "Babysitter" für seinen Hund sucht, weil er selbst vielleicht nicht genug Zeit für seinen eigenen Hund hat.
    Es gibt viele Möglichkeiten, die Zeit bis zum eigenen Hund mit Hundegesellschaft zu überbrücken ;)

  • Also, wenn ich DAS lese:


    Mein Mann sagt dazu: „Überlege es dir gut! Mit spontan irgendwo hinzugehen ist es dann vorbei. Jeden Morgen und Abend spazieren laufen. Wenn ein Hund dann deiner und du musst dich darum Kümmern. Am liebsten ein kleiner Hund (höchstens 50cm) und wenig haarend, er sollte auch am Besten im Notfall auf der Terrasse in eine art „Katzenklo“ gehen sollen“


    Dann würde ich eher dazu tendieren, KEINEN Hund zu empfehlen... Ein Hund braucht mehr als 2 Gassigänge an einem Tag! Ein Welpe muß alle 2 Stunden raus anfangs, damit er stubenrein werden kann und lernt, daß nur draußen gepieselt wird, und auch ein erwachsener Hund muß öfter als 2x am Tag.


    Klar, wenn den ganzen Tag Zugang zum Garten besteht (das ist im Winter meist eher nicht der Fall!), kann er zwischendurch dort machen - halte ich aber nicht viel von, weil das für den Hund sein eigenes Revier ist und dieser daher oft gar nicht reinmachen möchte. Und ich wollte auch meinen Garten nicht als Hundeklo einrichten...... Nicht mal mit ner Pipiecke irgendwo, wo sich am Ende der Nachbar über üble Gerüche beschweren könnte im Sommer, wenns recht warm und "duftelig" wird.


    Ansonsten: bei ner Allergie wird die Hunde-Auswahl schon eher eingeschränkt sein, ich würde mich für eine Rasse entscheiden, die sehr allergikerfreundlich ist: Pudel, oder andere aus der Belgeithunde-Reihe, da gibt´s glaub ich noch ein paar mehr. Dann erledigt sich auch die Größenfrage recht schnell: Pudel z.B. gibt´s in Zwerg bis Großpudel, und die Großen sollte um die 50-60 cm haben, sprich, Ihr hättet bei den Großpudeln die freie Auswahl, große oder kleine Linien zu nehmen, und Eure Lieblingsfarbe auszusuchen ;-)


    Hm - Kinderwunsch.... Ja, ist halt so ne Sache - ein Hund braucht ne Weile, bis er halbwegs erzogen ist, ein Welpe muß alle 2-3 Stunden raus, öfter gefüttert werden am Tag. Wenn Ihr dabei parallel noch eine Schwangerschaft zu bewältigen hättet oder bereits ein Kind da wäre, kann das ganz schön heftig werden. Kind allein heißt ja schon schlaflose Nächte, Welpe alleine ebenso - wenn Dich also der eine schlafen läßt, weckt Dich garantiert der Andere! Wer´s braucht...... :shocked: Ich würd´s mir net geben...... *gg Oder wenn Hundi raus muß (dann muß der, und zwar JETZT), dann mußt den Säugling evtl. alleinlassen, denn Du hast keine Zeit mehr, den einzupacken zum Rausgehen, wenn Welpi muß, dann muß er, und wenn Du dann nicht springst, hast ne Pfütze, weil die Blase einfach anfangs noch zu spät wahrgenommen wird, wenns nämlich schon recht drückt.


    Und wenn man dann einen pubertären Hund hat, der Unsinn macht, während das Kleinkind grad in die andere Richtung davonkrabbelt, stell ich mir das auch stressig vor. Das muß man halt berücksichtigen - weiß nicht, wie streßresistent Du bist, v.a. wenn Mutter und Dein Mann jetzt schon sagen, daß es allein DEIN Hund wäre..... Vor allem, wenn ein neuer Hund mal ne Pfütze reinsetzt o.ä., gibt es dann schnell Streit, wenn der PArtner den Hund zwar akzeptiert, aber nicht wirklich wollte. Von daher - riskant.....


    Da würd ich lieber warten, bis das Kind da und halbwegs gut zu Fuß ist (oder mehrere, je nach Plan) und verständig genug, den Hund nicht zu piesacken, sodaß Du nicht dauernd hinter allen gleichzeitig herrennen mußt. Dauert ein paar Jahre, ok - aber Du bist ja erst 20, man muß sich ja nicht mit 20 Jahren schon alle Wünsche dieser Welt erfüllt haben *gg Und bis es so weit ist, kann man planen, überlegen, Züchter besuchen, Rassen anschauen und auswählen, Allergietests machen (Achtung - Neigung zu Allergien ist erblich, wenn Du also auf Katzen reagierst, kann es durchaus sein, daß Kinder auch Allergien zeigen, und dann auf nen Hund oder so - dann müßtest den Hund abgeben), Zeitplanung machen, und sich vor-freuen ;-)


    Achja - nochwas: Kommandos kannst jedem Hund beibringen. Wenn das alles ist, was Du an den Hund für Anforderungen/Erwartungen hast, ist es besser, sich erst mal noch ausführlich zu informieren über den künftigen Partner für die Familie und sein Wesen.....

  • Uff, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Das mit dem Katzenklo auf dem Balkon kann hoffentlich nicht ernst gemeint sein, daher ignoriere ich das jetzt einfach mal!


    Zunächst mal finde ich, dass alle Beteiligten einem neuen Haustier, egal ob Hund, Katze oder Maus, zustimmen sollten. Ich bin sehr froh, dass mein Mann auch mal mit Arya raus geht (gerade ist sie neun Monate alt und da ich sie den ganzen Tag bei mir habe und sie pubertätsbedingt manchmal echt anstrengend ist bin ich an manchen Tagen ganz dankbar für ein bisschen "hundfrei")


    Des Weiteren würde ich in jedem Fall an deiner Stelle im Vorfeld abklären, ob eine Allergie gegen die gewünschte Rasse besteht, viele Züchter besuchen, Zeit mit den Hunden verbringen.


    Dir muss klar sein, dass Du mit einem Hund tatsächlich sehr gebunden bist und gerade die ersten Monate kann man einen Welpen eigentlich überhaupt nicht aus den Augen geschweige denn aleine lassen (zumindest unsere hat ständig irgendeinen Blödsinn gemacht)


    Über Kind und Hund würde ich mir nicht allzuviele Gedanken machen, mit dem richtigen Management und Training klappt das bestimmt (das wird auch bei uns irgendwann Thema, wir wollen auch Kinder)


    Auch deine Angst vor Hunden solltest Du nochmal ganz genau beleuchten. Dein eigener Hund ist dann vielleicht klein, süß und wuschelig aber ich garantiere Dir, Du wirst auch Hunde treffen, die nicht so nett sind, die deinen angehen wollen - kannst du den Hund dann schützen, hast Du dieses Auftreten auch fremden Hunden gegenüber (und die können auch groß und schwarz sein)? Klar gibt es immer Situationen, in denen man eventuell nicht schnell genug ist oder was auch immer aber grundsätzlich sollte man sich einem fremden Hund schon in den Weg stellen können.


    Ich würde an deiner Stelle wirklich gut überlegen, ob ich das möchte und leisten kann.

  • Zu den Allergien nochmal: ich würde, wenn die Kinder dann echt da sind, auch diese auf (Tierhaar-)Allergien testen lassen, bevor ich überhaupt die Entscheidung treffe, einen Hund anzuschaffen. Ein weiterer Grund, zu warten, bis Kinder da sind, wenn man selbst unter Allergien leidet.

  • Erstmal generell zu Kinderwunsch und Hund =)


    Dazu erzählt mir meine Mutter immer die Story das ihr Yorkshire auf ihrem Bauch gelegen hat als ich da noch drin war ;) der Frauenarzt damals im Dreieck gesprungen ist und als ich dann da war der Hund unten im Kinderwagen gelegen hat. Also GEHEN tut alles wenn man wil. Aber nur wennman wirklich will und alle mitspielen

  • Zitat

    Erstmal generell zu Kinderwunsch und Hund =)


    Dazu erzählt mir meine Mutter immer die Story das ihr Yorkshire auf ihrem Bauch gelegen hat als ich da noch drin war ;) der Frauenarzt damals im Dreieck gesprungen ist und als ich dann da war der Hund unten im Kinderwagen gelegen hat. Also GEHEN tut alles wenn man wil. Aber nur wennman wirklich will und alle mitspielen


    Ja sicher geht das. Ist ja auch häufig so, dass der Hund schon da ist. Dann ist es halt so. Aber hier haben Mann und Frau den Kinderwunsch, den Hundewunsch hat die Frau alleine. Der Mann hat das jetzt auch schon klar gestellt, dass er den Hund akzeptieren will, aber die Versorgung, Beschäftigung pp durch sie erfolgen muss.


    Es spielen hier also nicht wirklich alle mit und wenn Kinder da sind, müssten alle an einem Strang ziehen und die Mutter dann mit dem Hund auch mal entlasten wollen. Das scheint hier nicht so der Fall zu sein und daher würde ich jetzt davon abraten, VOR den Kindern noch einen Hund ins Haus zu holen.

  • Hallo,


    auch ich würde dir ersrtmal abraten... Wenn man einen Hund möchte, sollte die ganze Familie dahinter stehen. Tut sie das nicht, würde ich es lassen. Es gibt nicht mein Hund und dein Hund. Der Hund betrachet die ganze Familie als sein zuhause und wenn dann zwei dagegen sind, ist das weder gut für den Hund noch das Familienleben...


    Weiterhin finde ich es nicht ratsam, sich einen Hund zu kaufen, wenn man selbst Angst vor Hunden hat... Meine Eltern haben sich einen kleinen Hund geholt, mit dem Argument, dass sie ja vor großen Angst hätten, aber ein kleiner ginge ja... Erstens wirst du auch als Halterin eines kleinen Hundes immer wieder mit großen Hunden konfrontiert sein und zweitens wird sich deine Angst auf deinen Hund vmtl übertragen, der dann unter Umständen zu aggressiven Beschützer oder zum kläffenden Angsthund wird. Der von meinen Eltern wurde zum kläffenden Angsthund...


    Außerdem würde ich das mit der Tierhaarallergie erstmal klären. Vor Kurzem hatten wir hier einen Fall wo ein Aussie Welpe nach keinen zwei Wochen im neuen Zuhause bei ebay eingestellt wurde, weil man "plötzlich" eine Tierhaarallergie hatte... Sehr unschön sowas...


    Das mit dem Katzenklo war hoffentlich scherzhaft gemeint...


    Lg,
    Rafaela



  • Ich frag mich nun die ganze Zeit was Mutti da rein zu quaken hat, wenn du dir als erwachsene selbstständige Frau einen Hund holen möchtest? :???:


    Mein Gott, wenn es Mutti nicht passt, dann soll sie doch ausziehen. :headbash:


    Wenn ich schon lese, Mutti sagt "überlege es dir gut, er muss klein und süß sein und soll nicht haaren"


    Toll, dass Mutti auch eine Meinung hat ---- hast du auch die Nachbarn gefragt?
    Vielleicht haben die ja auch eine Meinung dazu.


    Ach wie schön, dass wir mal drüber gesprochen haben :lachtot:




    Das geht ganz alleine dich und deinen Mann etwas an.
    Wenn ihm etwas an der Beziehung liegt, sollte er auch deinen Herzenswunsch akzeptieren und mittragen können.
    Sicher wusste er vorher, dass du ein Tierfan bist.


    Diese Allergiegeschichte würde ich allerdings vorher abklären lassen.


    Was das Katzenklo mit einer Hundehaltung zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
    Wenn du dir einen Hund anschaffst, wird dieser natürlich nicht auf ein Katzenklo gehen, im Notfall ( wie auch mmer dieser aussehen soll) kann er ja in den Garten machen.
    Ansonsten wird Gassi gegangen- fertig.


    Auch erwähnst du den Kinderwunsch in 1-2 Jahren, was hat denn das bitte mit der Hundeanschaffung JETZT zu tun?


    Ich finde den Zeitpunkt ideal. Jetzt ein Welpe und wenn der aus dem Gröbsten raus ist, kommen die Kinder.


    Passt doch ;)

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